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Matteo Salvini · Foto: Centro Machiavelli

Von Alberto Basile

In den letzten Tagen haben Nazione Futura und Fondazione Tatarella ein sehr interessantes Dossier mit dem Titel Das Projekt der Lega Italia veröffentlicht. Der Zweck dieses Dokuments ist es, die jüngsten Entscheidungen der Lega von Matteo Salvini zu analysieren und in der Folge die zukünftigen Entwicklungen dieser Partei vorherzusagen.

Nach dem Eintritt der Lega Nord in die Draghi-Regierung zeigt die Partei mit ihren jüngstenen Entscheidungen im europäischen Kontext, dass sie eine politischen Kraft mit mehrheitsfähiger Berufung sein möchte, die verschiedene Meinungen versammelt und ein breites Wählerpublikum in ganzen Italien ansprechen will.

Paolo Becchi und Pietrangelo Buttafuoco kommentieren Salvinis jüngste Europa-Positionen positiv und stellen klar, dass es sich nicht so sehr um eine pro-europäische Wende handelt, sondern eher um ein Eingeständnis, dass es Europa war, das einige seiner Positionen veränderte, und dass der Aufbau einer Beziehung zur Europäischen Union von grundlegender Bedeutung sei, um angehört zu werden und zu versuchen, die EU-Politik zu beeinflussen, sobald er selber wieder in der Regierung ist.

Auch Giovanni Sallusti und Daniele Scalea bewerten Salvinis Entscheidung, mit der Lega in die Draghi-Regierung einzutreten, positiv: Die Lega “gibt auf diese Weise der schweigenden Mehrheit des Landes, die zur rechten Mitte gehört, eine Stimme” (Sallusti) und zeigt die Fähigkeit zu Realismus und Pragmatismus. “Souveränität,” so Scalea, “bleibt die kulturelle Herausforderung unserer Zeit, denn sie ist die Antwort auf globalistische Tendenzen, die die Demokratie als solche verhindern.”

Auch Maria Giovanna Maglie lobt die Wahl Salvinis und legt dar, dass in der Lega liberale und pro-atlantische Positionen neben systemfeindlichen Kräften koexistieren, die durch die Figur des Führers zusammengehalten werden. Auch Daniele Capezzone und Corrado Ocone kommentieren Salvinis jüngste Entscheidungen positiv, sowohl in Bezug auf die “Produktivität” und die “Anti-Steuer”, als auch auf die neue souveränistische Vision, die darauf abzielt, Europa zu verändern, anstatt es zu verleugnen, und unterstreichen die Bedeutung der Beiträge der kulturellen Realitäten bei der Erreichung dieses Prozesses. In diesem Sinne ist auch der Hinweis auf die Tätigkeit von Marcello Pera sehr interessant, der die Freiheit und ihre Verwirklichung in liberalen Institutionen wieder in den Mittelpunkt von Salvinis Reden und Gedanken gestellt hat, ebenso wie eine entschiedenere prowestliche Haltung in der Außenpolitik.

Salvinis kulturelle Referenzen werden aktiviert, um mit angemessenen Mitteln einer neuen Phase des Lega-Projekts begegnen zu können, nämlich der einer Lega Italia, einer großen politischen Kraft im Stil der amerikanischen Republikanischen Partei, die unterschiedliche Meinungen versammelt, die durch grundlegende gemeinsame Werte vereint sind. Eine konservative Kraft, die Souveränität und liberale Werte verbindet und katholisch inspiriert ist, die auch die von Forza Italia verlorenen Wähler aufnehmen kann.

Es ist ein heikler Prozess, denn wir dürfen den großen Konsens der letzten Jahre nicht übersehen, aber ich persönlich glaube sehr an diese Idee und hoffe, dass alle genannten Protagonisten ihren Beitrag leisten, um ein modernes, starkes, regierungsfähiges Italien zu schaffen, das in Europa respektiert wird.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei CENTRO MACHIAVELLI, unserem Partner bei der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


Alberto Basile
Geboren 1988, Doktor in Fremdsprachen (Katholische Universität Mailand). Mehrsprachig, aber immer tief mit seinem Land verbunden, sieht er sich selbst als konservativen und realistischen Liberalen. Er arbeitet im Vertrieb für eine italienische Luxusmarke.
 


3 Gedanken zu „Die neue “Lega Italia” zeigt mehrheitsfähigen Geist“
  1. Ein bisschen spät finde ich, nachdem bereits genug Schaden entstanden ist seit dem man M. Salvini abgesägt hat…..trotzdem muss man die Hoffnung behalten dass sich das Blatt wieder wendet! Die patriotischen Kräfte werden zusehends stärker, und das ist notwendig, damit Europa nicht endgültig ein Mix aus Afrika und dem Orient wird!
    Folglich, FORZA Salvini – FORZA Italia !!

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  2. Die EU ist Zentralismus, von üblen linksfaschistischen Kräften unterwandert bekämpft sie die eigentlich wichtigste Vorgabe für ein friedliches Zusammenleben, die Subsidiarität. Und schikaniert Ungarn und Polen, weil die das alte sozialistische Gerümpel ausräumen.

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