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Bildquelle: BZ

Von Zsolt Bayer
 

Vielleicht sollten wir mit der Titelseite von iSport beginnen, auf der steht: “England gegen Rassisten 4:0”

Das heißt, England hat in der Puskás-Arena nicht gegen Ungarn gespielt, sondern gegen die “Rassisten”. OK, wir haben die Botschaft verstanden.

Aber dann müssen wir ein paar Dinge anprechen. Beginnen wir mit “vorgestern”, im Juli, als das Endspiel der Europameisterschaft zwischen England und Italien stattfand. Frage: Haben die englischen Fans die italienische Hymne ausgepfiffen? Ja, sie haben gebuht. Frage: Gibt es eine größere Unhöflichkeit, als die Hymne eines anderen Landes auszubuhen? Wohl kaum. Sind englische Fans rüpelhafte Rassisten? Ja. Hat sich die UEFA mit dem Rassismus und der Unhöflichkeit der Engländer auseinandergesetzt? Nein, das haben sie nicht.

Wie auch immer, gehen wir ruhig noch ein wenig weiter in die Vergangenheit zurück. Seit Jahrzehnten hat die Erde kein primitiveres Lumpenproletariat auf dem Rücken getragen als die englischen Supporter. Wo auch immer diese hässliche Bande hinging, hinterließ sie eine Spur von zerschlagenen, zerstörten, verprügelten Männern. So sehr, dass es Jahre gab, in denen diese englischen Bastarde praktisch überall verbannt wurden und gezwungen waren, zu Hause zu zertrümmern, zu beschmieren und zu kämpfen. Und wenn man auch noch sehen will, wie sich Menschen in Tiere verwandeln, gehen Sie doch zu einem dieser echten, gut gemachten englischen Junggesellenabschiede hier in Budapest, im Partyviertel.

Aber gehen wir noch weiter in der Zeit zurück! Lassen Sie mich einen Moment bei Lord Palmerstons Ausspruch innehalten: “England hat keine Freunde oder Feinde, England hat Interessen”. Nun, hier im “rassistischen” Ungarn würde man für einen solchen oder ähnlichen Spruch ewige Ächtung bekommen, selbst in der letzten Kneipe. Aber das ist (war?) jahrhundertelang das Credo von England. Diese abscheuliche, selbstsüchtige, egozentrische Hybris, diese… wie sollen wir es sagen? Ich hab’s! Rassismus!

Als beispielsweise die polnische Exilregierung Churchill von den Ereignissen in Katyn berichtete, sagte dieser zu den Polen, sie sollten den Mund halten, sie könnten sich nicht vorstellen, dass er Stalin wegen einer solchen Lappalie aus der Anti-Hitler-Koalition hinausekeln würde.

Ist das nicht appetitlich? Und nebenbei bemerkt, vielleicht hat der englische Boden nie einen geistreicheren englischen Politiker, einen brillanteren Debattierer und Staatsmann als Churchill gehabt – außer, dass er keine Freunde, sondern nur Interessen hatte. Und dann wurden die Polen, die die ganze Zeit auf der richtigen Seite kämpften, von den Alliierten mit dem belohnt, womit auch wir Ungarn bestraft wurden: vierzig Jahre Kommunismus und sowjetische Unterjochung. Die großartigen Briten, Franzosen und Amerikaner ließen den Molotow-Ribbentrop-Pakt in Kraft – wenn auch ohne Ribbentrop. Bravo… Denn diese klugen Westler waren schon immer rassistisch gegenüber den Völkern und Nationen Mittel- und Osteuropas.

Übrigens war das Wesen und der Schöpfer des britischen Weltreichs nicht zufällig der Rassismus selbst. Die lieben Engländer waren in ihrer ganzen Geschichte rassistisch und sind dadurch reich geworden – und jetzt knien sie dumm auf dem Rasen der Fußballplätze, halten allen einen Vortrag über Rassismus und Antirassismus und denken, dass damit der jahrhundertelange Rassismus gelöst und gesühnt ist.

Das Problem ist nicht gelöst. Und um einen der ikonischen Sätze aus Buñuels brillantem Film Der diskrete Charme der Bourgeoisie aufzugreifen und ein wenig zu verdrehen, sagen wir: es ist nicht Ihre Nation, um die wir uns scheren – wie der Film sagt -, denn wir identifizieren Ihre Nation mit Shakespeare, Byron, Yeats, Wodehouse und Monty Python.

Weil wir nicht rassistisch sind. Ist das klar?

Quelle: Magyar Nemzet


21 Gedanken zu „“England gegen Rassisten 4:0”“
  1. Man sollte im Artikel vielleicht noch darauf hinweisen, dass die Affenlaute aus der Trübüne höchstwahrscheinlich von Linken gekommen sind, die sich unter das ungarische Publikum gemischt haben. Ermittelt wird in dieser Richtung freilich nicht. Denn dann würde möglicherweise auch noch rauskommen, dass dieselben Behörden, die die Ermittlungen administrieren, auch den Geldtopf der Linkensradikalen füllen. Man müsste eigentlich zu den Fans gehen und denen sagen, was offenbar niemand weiß oder glaubt – weil es viel zu perfide ist, dass ein Mensch soviel Gehässigkeit und Durchtriebenheit für möglich halten könnte. Damit sie darauf achten und beim nächsten Vorfall dieser Art die Maulwürfe windelweich schlagen !! Die müssen so eine Wucht kriegen, dass sie nicht mehr wissen, ob sie Männchen oder Weibchen sind. Das wissen die zwar sowieso nicht, aber dann haben sie einen Grund.

  2. Was habe ich (Jahrgang 1939), kaum war die letzte Bombe gefallen, in der Schule gelernt? Kaum zu glauben:
    Engländer sind Gentlemen (für diese vornehme Spezies Mensch gibt’s eigentlich kein deutsches Wort). Gentlemen haben immer einen Regenschirm dabei, stehen geduldig Schlange an der Bushaltestelle, sind faire Sportler und so weiter, und so weiter.

    Kopf hoch ihr Nicht-Engländer und Glück auf
    Klaus Borgolte

    1. Diese Gentlemen legten 1919, als alle Schandverträge bereits in trockenen Tüchern waren, um das Deutsche Reich samt Österreich eine Hungerblockade. Über eine Millionen Kinder sind nach Angaben des Schwedischen Roten Kreuzes durch diesen Despotimus der Intrigeninsel gestorben.

  3. Großbritannien hat jahrhundertelang weite Teile der Welt unterworfen und deren Menschen, die von ihnen nie als solche betrachtet wurden, erniedrigt, ausgebeutet und versklavt. Alles mit grausamer Gewalt, ohne Skrupel und Anerkennung irgendwelcher Rechte der Unterworfenen. Erst der ethische Wandel der aufgeklärten Welt und ihrer Werte zwang auch die Briten zur Aufgabe ihrer “Besitzungen”. Aber loslassen von ihrer verachtenden Arroganz und Überheblichkeit können sie bis heute nicht. Sie behielten ihren Commenwelth und fühlen sich noch immer als überlegene Großmacht. Diese Überhöhung der eigenen, maximalen Mittelmäßigkeit führt dann bei Bürgern mit mäßiger Intelligenz und deren Medien zu solchen tumben und lächerlichen Exzessen.

  4. Es geht den Zwietrachtsäern weder um Fußball noch um Rassismus! Deren Ziel besteht darin, generationenlang gewachsene Autoritäten zu zerstören! Man (eine verbrecherische Clique) erfindet Menschenrechte, Rassismus, Homos, Klima, Gender. Dann rekrutiert man Menschenmüll, der gegen Bezahlung mit Plakaten für (Menschenrechte, Rassismus, Homos, Klima, Gender) gegen gesunde Staaten demonstriert.

    10
    1. Waffenstudent, mir scheint, Sie sehen die Welt als “Abendländer”, ohne von einen Hauch Ideologie gestreift zu sein. Gratulation.

      33 Stunden davor: in Wenigen Tagen wird ein schweres Unwetter kommen.”
      “Wenn der Winter kommt, wird Jeremias seine Klagelieder ausrufen.” Sievernich
      Hier ist nicht klar, sind es die befürchteten Sterbezahlen, oder ein schlimmeres Geschehen.

      Papst em. Benedikt auf eine Frage: Er glaubt daß wir in der Endzeit leben, weil alles gegen das tiefste im Menschsein geht. (Das behaupte ich, daß das Benedikt gesagt hat. Ich mag diese Sätze im Konjunktiv nicht.)

    1. Die siegt aber nur vermeintlich.

      Lehrer: “Wer weiß die Vergangenheitsform von ‘Der Mensch denkt, und Gott lenkt”
      Fritzchen: “Der Mensch dacht, und Gott lachte”

  5. England gegen Rassismus, alle Achtung, da geht er aber ab, das ist ja mal ein Statement
    Deutschland ist scheinbar das einzige Land, dass sich spätestens seit dem zweiten Weltkrieg ständig selbst beschuldigt, dagegen war England immer das friedliebendste Kolonialreich der Erde!!!
    Laßt mal die Kirche im Dorf, denn außer den Eskimos gibt es wohl kein Volk auf der Welt, dass in der Vergangenheit nicht irgendein Verbrechen begangen hat!!! Und wie war das? “Wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein!”

      1. Quatsch. Wer saß denn schon jemals in einem Glashaus 😉

        “Wer im Wirtshaus sitzt, soll nicht mit Krügen werfen”, heißt es richtig

    1. Neben weiteren “Naturvölkern” möchte ich noch die San (Buschmänner) im südlichen Afrika erwähnen.

      Glück auf
      Klaus Borgolte

    1. Vielmehr wohl rassistisch.

      Eine solche Überschrift ist Rassismus in seiner reinsten Form. Rassisten betrachten Menschen, die ihren eigenen Merkmalen möglichst ähnlich sind, meist als höherwertig, während alle anderen (oftmals abgestuft) als geringerwertig diskriminiert werden.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

    2. Ach Ishtar, stellen Sie sich doch nicht dumm. Jede Ideologie, deren jede auf einer unbedeutenden Teilwahrheit aufgebaut ist, macht die “Gläubigen” zu Faschisten. Faschismus ist keine Lehre, sondern ein Verhalten. Das ist bis in die Kirchen hinein zu beobachten. Wer die Wahrheit angegreift. entwickelt diese Verhalten.
      Schauen Sie nach Berlin am 18. September. Beim Marsch für das Leben werden die friedlich Demonstrierenden bepöbelt. Es wird die Wahrheit bepöbelt, für abscheuliche Verbrechen agiert. In Deutschland wird der für die Bestandserhaltung notwendige Nachwuchs zu einem Drittel verhütet oder abgetrieben.
      Vernunft sieht doch ein wenig anders aus.

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