Furcht vor einem Zustrom afgha­ni­scher Migranten: „Die Türkei wird nicht der Grenz­schutz oder das Flücht­lings­lager der EU sein“

Migranten auf der Straße nahe der osttürkischen Grenzstadt Tatvan · Bildquelle: FDS

Aufgrund des beschleu­nigten Abzugs der ameri­ka­ni­schen Truppen und der Kämpfe mit den Taliban versu­chen immer mehr Afghanen, aus ihrem Land zu fliehen. Die Türkei ist kein Nach­bar­land Afgha­ni­stans, aber als Zwischen­sta­tion immer häufiger das Ziel dieser afgha­ni­schen Exilanten. Die Behörden in Ankara verstärken daher aus Angst vor einem Zustrom ihre Grenze zum Iran.
„Die Flug­zeuge aus Kabul sind voll“, sagt der Forscher und Mitbe­gründer des Samuel Hall Rese­arch Centre in Kabul, Nassim Majidi. „Die Mittel­schicht fliegt aus, und dieje­nigen, die es sich nicht leisten können, nehmen den Weg nach Paki­stan oder in den Iran“, was die einzige Möglich­keit ist, in die Türkei zu gelangen, bevor sie viel­leicht hoffen, Europa zu erreichen.

Der Iran nimmt seit langem afgha­ni­sche Exilanten auf und gewährt ihnen den Flücht­lings­status. Aber auch hier hat sich die Lage in den letzten Jahren unter dem Einfluss der US-Sank­tionen verschlech­tert. „Immer mehr afgha­ni­sche Fami­lien verlassen den Iran, wo sie gelebt haben und aufge­wachsen sind, um in die Türkei zu gehen, und wenn sie an der türki­schen Grenze ange­halten werden, werden ihnen ihre Flücht­lings­pa­piere abge­nommen, bevor sie nach Afgha­ni­stan abge­schoben werden“, beklagt Nassim Majidi.

Derzeit wird eine drei Meter hohe Beton­mauer errichtet. Sie wird schließ­lich 295 Kilo­meter lang sein. Die Mauer wird mit Stachel­draht und einem breiten Graben – 110 Kilo­meter davon sind bereits ausge­hoben – gesäumt und mit etwa hundert Beob­ach­tungs­türmen versehen sein.

Auch die Türkei, die bereits 4 Millionen Syrer und Hundert­tau­sende Afghanen aufge­nommen hat, lässt Europa wissen, dass sie einen neuen Zustrom nicht bewäl­tigen kann. „Die Türkei wird nicht der Grenz­schutz oder das Flücht­lings­lager der EU sein“, erklärte das Außen­mi­nis­te­rium diese Woche. Damit reagierte er auf die Äuße­rungen des öster­rei­chi­schen Bundes­kanz­lers Sebas­tian Kurz, wonach die Türkei über die besten Voraus­set­zungen für die Aufnahme afgha­ni­scher Flücht­linge verfüge.

Quelle: RFi / La Croix


10 Kommentare

  1. Das Problem ist, dass jeder in der Bevöl­ke­rung glaubt, die in der Regie­rung seinen Dilet­tanten. Das sind alles andere als Dilet­tanten, sie spielen nur ein falsches Spiel mit uns. Wir Bürger kriegen nur soviel Regie­rung, dass es gerade so nicht auffällt, dass die Ratten sich in Wahr­heit die Bäuche füllen … sozu­sagen an der Substanz unseres Schiffes nagen.

      • Tja – die haben vermut­lich all ihre Geföng­nisse und Psychiöt­rien geleert und den Inhalt hierher verschoben – dass die den nicht mehr zurück­haben wollen leuchtet ggfs. ein… – nur mal so als Vermutung.

        • Ja, das haben Sie. Das hätte jeder so gemacht und es ist sogar amtlich bestätigt. 

          Das war schon bei den Türken damals so – Gast­ar­beiter. Gekommen sind vor allem die, denen es zuhause nicht gefiel. Weil sie mit jedem Streit hatten. Und kaum sind sie hier, machen sie mit uns Streit. 

          Es sind nicht alle so, es gibt auch gute, aber ein Groß­teil ist so. Ich kenne die Bagage nur zu gut.

  2. Wer bisher der Meinung war die Zahl der Migranten sei rück­läufig, ist einer gezielten Desin­for­ma­tion, verbreitet von fast allen Medien aufge­sessen. Lügen­bolde in den Parla­menten verwei­gern eine Aufklä­rung darüber zeigen gleich­zeitig mit dummen Recht­fer­ti­gungen in Rich­tung AfD, die mal gar nichts damit zu tun hat, aber wie heißt es so schön…..ein getrof­fener Hund bellt. Die notwen­dige Entschei­dung ….Europa no Way… traut sich keiner dieser Polit­fla­schen laut aus zu spre­chen. Feig­linge denen wir unser Wohl und Wehe immer wieder anver­trauen, wissend die machen was sie wollen….nicht was von ihnen erwartet wird.

    • Wer bisher der Meinung war .… soll Nachts zwischen 1:00 und 3:00 am Airport Hannover Mäus­chen spielen. Ich bin da gewesen, weil mir niemand geglaubt hat.

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