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Im Anmeldeformular der Stadt Neuenrade (Sauerland, NRW) für die Hundesteuer können Hundehalter nun bei der Geschlechtsangabe auch „divers“ wählen oder „mit keine Angabe“ abwarten bis der Hund sich selbst für ein Geschlecht entschieden hat.

Von DAVID BERGER | Deutschland ist weltweit für seine ordentliche Bürokratie bekannt, die dafür sorgt, dass alles das in Ordnung ist, worüber eine Akte angelegt wurde und was eine Bearbeitungsnummer besitzt. Das gilt selbstverständlich auch für die Haltung von Haustieren – von Filzläusen bis hin zu Krokodilen im Gartenteich. Ganz besonders natürlich für die Haltung von Hunden, für die auch eine Steuer erhoben wird.

Quotenregelung für Geschlechter bei Hundehaltung

Schon im Hinblick darauf, dass es unter einer Regierungsbildung unter Beteiligung der Grünen eine Quotenregelung für eine gleichmäßige Verteilung der Geschlechter bei der Hundehaltung geben könnte, wird bei der Anmeldung eines Hundes nun in ganz besonders fortschrittlichen Stadtverwaltungen auch das Geschlecht des anzumeldenden Haustieres erfragt. Zumindest in der schönen Stadt Neuenrade, die sich mit einem Wappen schmücken darf, in dem die Gottesmutter und Jungfrau Maria mit ihrem Sohn prangt.

(Foto: Hier dürfen Hunde auch divers sein – der wichtigste Bahnhof von Neuenrade © Asio otus, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

Deutschland, das größte Irrenhaus der Welt! Wie, um alles in der Welt, erklärt ein Hund, dass er „divers“ ist? (Erika Steinbach)

Wer nun glaubt, bei der Hundeanmeldung sei es mit Rüde oder „Weibchen“ getan, der hat schon hier die falsche, weil biologistische und daher im Ruch des Faschismus stehende Wortwahl im Kopf: Nein, der Hundehalter muss sich – nachdem er darüber lange mit seinem HundIn beraten hat – nun zwischen weiblich, männlich oder divers entscheiden. Sollte der Hundehalter abwarten wollen, ob sich der kleine Welbe nicht selbst für ein bestimmtes Geschlechte entscheiden wird – oder dieses zB nach einer Kastration wechseln möchte – kann man auch das Kästchen „keine Angabe“ wählen.

Heiße Rüden

Ich erzähle jetzt nicht, was unser unkastrierter Rüde in seinen „Flegeljahren“ von der Leine gelassen vermutlich bei seiner Anmeldung mit der Dame vom Amt versucht hätte – und zwar ganz unabhängig davon, ob wir ihn als genderfluid, divers, männlich oder weiblich dort eingetragen hätten.  Stattdessen lassen wir mal alle Biologie hinter uns und bleiben ganz gendergläubig: Die Stadt Neuenrade hat erkannt, worum es heute wirklich geht und wie wir unsere Welt ein großes Stück besser machen: Wuff, wuff und herzlichen Glückwunsch ins Sauerland!

Update: Wahre Probleme des Landes spielen keine Rolle

Inzwischen hat auch Vera Lengsfeld den Vorgang kommentiert: „Die Spitze des deutschen Wahnsinns  hat die Stadt Neuenrade erklommen. Hier kann man tatsächlich Hunde anmelden, deren Geschlecht mit „divers“ angegeben werden kann. Wie der Hund kommuniziert, dass er zwar wie ein Dobermann aussieht, aber das sanfte Seelchen eines Schoßhündchen hat, bleibt das Geheimnis des Hundehalters und der Behörden.

Während solcher Kokolores produziert wird, steigt die Inflation auf bisher kaum gekannte Höhen, steigt die Gefahr eines Blackouts, wird weiter an der Destabilisierung des Stromnetzes gearbeitet durch die Installation immer neuer Windräder, bei gleichzeitigem Abbau derer, für die es keine staatliche Subvention mehr gibt. Kein Windrad ist wirtschaftlich, nirgends. Fabriken müssen nicht nur bei Opel stillgelegt werden, weil es keine Zulieferung von dringend benötigten Teilen mehr gibt. Es deutet sich an, dass im Winter Strom und vor allem Gas und Öl für die Heizungen knapp werden könnte. Aber bei den Koalitionsverhandlungen spielen die wahren Probleme unseres Landes keine Rolle. Das ist das Einzige, dessen wir sicher sein können.“ (Quelle)

:beitrag: PHILOSOPHIA PERENNIS:partner:


9 Gedanken zu „Gegenderte Hundesteuer: Auch Hunde jetzt „divers“ oder „ohne Angabe““
  1. Jetz kommt bestimmt bald das Verbot schwarzer Hunde, weil sich Neger beleidigt fühlen könnten.

    Nur für Unbeteiligte ein lustiges Spiel. Bin gespannt, wo das endet.

    1. Das Verbot wird sich aber nur auf die “Wir dürfen hier nicht hinein”-Signets vor den Geschäften beziehen. Die Piktogramme werden die Hunde weiß (auf weißem Hintergrund) zeigen müssen um nicht den rassistischen Eindruck zu erwecken nur schwarze Hunde wäre der Zutritt in eine Metzgerei u.ä. verboten.

      Als Haustier gehalten werden zwar weiterhin alle Fellfarben erlaubt, schwarze dürfen aber nicht an der Leine geführt werden und auch Maulkörbe sind dort verboten, den müssen hingegen alle hellen Fellfarben tragen.

      Definitiv verboten werden nur die Braunen! Also Dackel, Cockerspaniel, Yorkshire Terrier und dergleichen, auch braun-gesprenkelte monarchistische (Corgies), nationalistische (Deutscher Schäfer, Deutsche Dogge, etc.) oder kolonialistisch vorbelastete Rassen sind nicht zugelassen – Ausnahmen gelten für ausländische (Chihuahua), geflüchtete (Afghanen), Minderheiten (Albino-Pudel im Regenbogen-Look) und unterdrückte Rassen (Tibetanische Tempelhunde).

      Erst im nächsten Schritt wird eine Quotenregelung eingeführt damit alle Geschlechter, Farben und Arten gleichmäßig gehalten werden.

  2. Dürfen dort jetzt auch Hunde eine interrassische, gleichgeschlechtliche Ehe eingehen?
    Ich kenne ein diverses hundeähnliches Tier das gerne seinen Kauknochen. seine Kauknöchin und einen Tennisball heiraten und eine eingetragene Lebensgemeinschaft mit dem streunenden Kater eingehen möchte – aber ungeachtet dessen auch gerne einmal einen Seitensprung mit dem Bein eines der Sitznachbarn das Tier Haltenden wagen würde – also eher eine offene Ehe….

  3. Im Artikel ist nur von Hundehaltern die Rede. Sollte man korrekterweise nicht von „Hundehalterinnen und von Hündinnenhaltern“ sprechen?

    1. „Hundehalterinnen und von Hündinnenhaltern“
      Schön wärs.
      Sehr geehrte Hundehalterinnen, Hündinenhalterinnen, Hundehalter und Hündinnenhalter lautet jetzt die korrekte Anrede.

      Wenn die Flöhe und Flöhinnen in den Praxen oder Praxinnen der Tierärztinen oder den Tierärzten bald auch noch unterschieden werden müssen, wird es kompliziert, dann können sich nur noch IQ500 Professorinnen und Professoren eine Hündin oder einen Hund halten

      1. Neuerdings wird mit *ende gegendert:
        Hunde-HaltENDE
        so wie StudierENDE

        Tsss – Schon wieder einer der die neueste Gender-Entwicklung verabsäumt hat (oder gar absichtlich ignoriert)
        Hunde-HaltENDE – ebenso wie /- StudierENDE – SporttreibENDE – FussballspielENDE – LokalbesucheENDE – MusizierENDE – RagfahrENDE – SchauspielENDE – SchreibENDE – …
        … und ggf. ärztlich TätigE.
        Sowas muss in Fleisch und Blut übergehen!

        Jetzt scheibst 100x Hund- & Hündinnen-Haltende!

        Bis das sitzt!

  4. Hier liegt möglicherweise ein Mißverständnis vor:

    Nicht Bello und Fiffi kommen jetzt auch in den Genuß der 50+ Geschlechter, es handelt sich in Wirklichkeit um die Tatsache daß auch die Zweibeiner auf alle auf den Hund gekommen sind (laut Gesetz gelten Haustiere nach wie vor als “Sachen”, aber diese Ungerechtigkeit wird sicherlich bald nicht zu Bellos Nachteil bereinigt).

    Angesichts von Copy-Paste-Softwareentwicklung und bürokratischer Inkompetenz ist das nur bedauerlicherweise in ungünstiger Abfolge vorzeitig herausgekommen.

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