Geschichts­re­vi­sio­nismus: Linke wollen Erin­ne­rung an RAF-Mord­opfer auslöschen

In Stutt­gart, wie auch in vielen anderen links­re­gierten Städten, will die Stadt­re­gie­rung die Geschichte umschreiben und deshalb dutzende Straßen- und Gebäu­de­namen poli­tisch korrekt abän­dern. Das Links­bündnis im Gemein­derat um Linke und Bürger­bündnis SÖS will nun gemeinsam mit den Piraten und der Tier­schutz­partei eine Kommis­sion mit einer ausführ­li­chen Aufar­bei­tung in der Landes­haupt­stadt betrauen. So soll ein „inten­siver Blick auf die Straßen‑, Plätze- und Gebäu­de­namen“ geworfen werden. Beson­ders pikant: Man möchte auch die Hanns-Martin-Schleyer-Halle umbe­nennen, benannt nach dem ehema­ligen Indus­tri­ellen und RAF-Mordopfer.

RAF-Terror soll aus dem Gedächtnis gelöscht werden

Bereits in der Vergan­gen­heit war man in Stutt­gart bemüht, alle poli­tisch nicht korrekten Namen und Hinweise aus der Stadt­his­torie zu entfernen. Der Hinden­burgbau gegen­über des Stutt­garter Haupt­bahn­hofs ist daher seit 2010 offi­ziell namenlos. Nun möchte die Linke das Ferdi­nand-Porsche-Gymna­sium in Zuffen­hausen, die Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Bad Cannstatt und den Kurt-Georg-Kiesinger-Platz am Haupt­bahnhof durch eine Kommis­sion zur Aufar­bei­tung „prüfen“ lassen. Offi­ziell will man dies wegen der NS-Vergan­gen­heit Porsches und Schleyers machen. Inof­fi­ziell plant die Linke jedoch die Auslö­schung des RAF-Terrors aus dem kollek­tiven deut­schen Gedächtnis.

Ein Vorgehen, dass auch der AfD-Bundes­tags­ab­ge­ord­nete, und innen­po­li­ti­scher Spre­cher der AfD-Frak­tion, Gott­fried Curio, scharf kriti­siert. Damit werde Schleyer erin­ne­rungs­po­li­tisch „noch­mals ermordet“. Curio weiter:

„[…] poli­tisch noch augen­fäl­liger ist das Inter­esse der Linken, die poli­ti­schen Morde der links­extre­mis­ti­schen Terror­bande RAF aus dem Gedächtnis der Deut­schen zu löschen. Offenbar ist die Linke immer noch im Zustand der berühmt-berüch­tigten ruch­losen Freude wie bei dem im glei­chen Jahr 1977 durch die RAF ermor­deten Gene­ral­bun­des­an­walt Sieg­fried Buback, wo der ‚Göttinger Mesca­lero‘ Klaus Hülb­rock seine ‚klamm­heim­liche Freude‘ über den Mord verbrei­tete – etwas, was schon damals bei der deut­schen Linken keines­wegs auf Ableh­nung oder Empö­rung stieß. Im Gegen­teil: es gab damals zahl­reiche Soli­da­ri­täts­be­kun­dungen, va. auch von linken Studenten.“

„Erin­ne­rungs­kultur“ als Vorwand für Geschichtsfälschung

Der Frak­ti­ons­vor­sit­zende der AfD Stutt­gart, Chris­tian Köhler, wiederum bezeichnet mögliche Aufar­bei­tungen als „Säube­rungs­kom­mis­sionen“, die „ledig­lich den Spiel­raum für ideo­lo­gisch gefärbte Vergan­gen­heits­til­gungs­maß­nahmen“ eröffnen würden. „Der Viel­schich­tig­keit der histo­ri­schen Abläufe und der handelnden Personen“, etwa von Hinden­burg, werde man so nicht gerecht, so Köhler.

Doch das inter­es­siert beispiels­weise das baden-würt­tem­ber­gi­sche Landes­ar­chiv nicht. Mit der „Erin­ne­rungs­kultur“ sei man nämlich noch lange nicht am Ende. Sie sieht in diesem Prozess der Geschichts­ver­fäl­schung „einen wich­tigen Teil eines iden­ti­täts­bil­denden gesell­schaft­li­chen Diskurses.“

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