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Foto: BMI

Der  österreichische Innenminister, Herbert Kickl schrieb am Sonntag in seinem Facebook-Post, wie die österreichische Regierung von innen gestürzt wurde: „Im Spiel des Bundeskanzlers Kurz ging es darum, ihn von seinem Posten zu entfernen”. Warum? Weil er als Innenminister eine zu selbstbewusste Anti-Migrationspolitik führte, die die einwanderungsfreundlichen Kräfte, wie die ÖVP, sensibel traf. Kickl stellte außerdem klar, dass er und seine Partei das Angebot seiner Entlassung aus dem Innenministerium für die Fortsetzung der Regierung nicht annehmen, weshalb im September eine neue Nationalratswahl stattfinden wird.

Der Facebook-Beitrag des Innenministers:

„ZU DEN RÜCKTRITTSFORDERUNGEN VON KANZLER UND BUNDESPRÄSIDENT GEGEN MICH ALS INNENMINISTER

Bundeskanzler Kurz und Bundespräsident Van der Bellen verlangen meinen Rücktritt als Innenminister. Das Ressort dürfe nicht mehr in freiheitlichen Händen sein. Ich soll in ein anderes Ressort wechseln, dann „dürfen“ alle anderen bleiben. Das ist pure ÖVP-Machtpolitik.

Mir persönlich sagt es natürlich keiner der beiden ins Gesicht. Auch war es in den persönlichen Gesprächen und Treffen mit Kurz zur Lösung der aktuellen Krise und zum Fortbestand der Regierung in den letzten Tagen von seiner Seite niemals ein Thema.

Ich bin alles andere als ein Sesselkleber. Ich möchte von den beiden Genannten aber eines wissen: Was haben meine Ressortführung und Politik seit dem Regierungsantritt mit zwei Jahre alten Aufnahmen aus Ibiza zu tun? Ich sage: Gar nichts.

Deshalb erwarte ich mir von Kanzler und Präsident, den Mut aufzubringen, mir diese Gründe für die Forderung, das Ressort zu verlassen, ins Gesicht zu sagen. Das gleiche erwarte ich mir in der Frage, warum diese Forderung erst nach dem Rücktritt von HC Strache im Laufe des Samstagnachmittags mit immer größerer Heftigkeit gestellt und plötzlich ein Thema wurde.

Und schließlich: Warum ist jemand, der im Innenministerium nicht tragbar sein soll, für jedes andere Ressort gut genug, wenn nur das Innenministerium wieder in schwarze Hände kommt?

Wenn man mich entlassen will, dann soll man wenigstens ehrlich sein. Kuhhandel gibt es mit mir keinen.”

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