Inter­net­radio-Extra: Wie Weih­nachten in der Schweiz und welt­weit gefeiert wird

Ein Weihnachtsmann fliegt in einem Schlitten über den Genfer See.

Im Inter­net­radio mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell
 

Ägypten – Die Kopten feiern Weih­nachten am 29. Tag des kopti­schen Monats „Khiakh“, was im Grego­ria­ni­schen Kalender dem 7. Januar entspricht. An diesem Tag bereiten sie die „Zalabya“ (ein Gebäck) und den „Bouri“ (ein Fisch­ge­richt). Nach der Mitter­nachts­messe feiern die Kopten mit einem grossen Bankett und essen mit Kreuzen verzierte Kekse, die „Kahk“. Nach dem Bankett beginnt eine vier­zehn­tä­gige Fastenzeit.

Arme­nien – Arme­nien feiert Weih­nachten am 6. Januar. Tradi­tio­nell fasten die Arme­nier in der Woche vor Weih­nachten und verzichten auf Fleisch, Eier und Milch­pro­dukte. Fromme Arme­nier können sogar die drei Tage vor Heilig­abend auf Essen verzichten, um die Eucha­ristie mit „reinem“ Magen zu empfangen. Heilig­abend ist beson­ders tradi­ti­ons­reich. Fami­lien versam­meln sich zum Abend­essen am Heiligen Abend (khetum, թում), das im Allge­meinen aus Reis, Fisch, Nevik (նուիկ, ein Gemü­se­ge­richt aus grünem Mangold und Kicher­erbsen) und Joghurt-Weizen­suppe (tanabur, թանապուր) besteht. Das Dessert umfasst getrock­nete Früchte und Nüsse, darunter Rojik, das aus ganzen geschälten Walnüssen besteht, die auf eine Schnur gefä­delt und in Trau­ben­gelee, Bastukh (aus Trau­ben­gelee, Mais­stärke und Mehl) gehüllt sind. Dieses Menü ist so konzi­piert um den Magen von dem einwö­chigen Fasten zu befreien und ihn auf das etwas reich­hal­ti­gere Abend­essen am Weih­nachtstag vorzu­be­reiten. Kinder schenken älteren Verwandten Obst, Nüsse und andere Süssig­keiten. Am Vorabend des Festes der Geburt und Theo­phanie des Herrn wird die Gött­liche Liturgie von Jraka­louyts (Lampion­got­tes­dienstes) zu Ehren der Mani­fes­ta­tion Jesu als Sohn Gottes gefeiert. Neben dem Weih­nachts­baum (tonatsar, Տօնծառ) errichten Arme­nier auch eine Weih­nachts­krippe. Weih­nachten ist in der arme­ni­schen Tradi­tion eine rein reli­giöse Ange­le­gen­heit. Der Weih­nachts­mann besucht die braven arme­ni­schen Kinder nicht zu Weih­nachten, sondern zu Silvester. Der Weih­nachts­manns wird kaghand papik (가աղանդ Պապիկ) genannt. Das Fest beginnt damit, dass in der Nacht zum 7. Januar die ortho­doxen Christen eine Mitter­nachts­messe feiern. An diesem Tag bereitet man in

Äthio­pien –  Brot­fladen, die Injera und isst sie mit verschie­denen Gerichten aus Rind‑, Lamm‑, Geflügel- und Kalbfleisch.

Austra­lien - Obwohl es Sommer ist, werden Austra­lien oft Winter­szenen verwendet. Es finden Weih­nachts­pa­raden statt, der Weih­nachts­mann kommt mit seinem Schlitten und seinen Rentieren und es finden grosse Sport­ver­an­stal­tungen statt. Es werden auch Weih­nachts­lieder gesungen, wie zum Beispiel Jingle Bells. Weih­nachten fällt in die Sommer­fe­rien. Kindern wird erzählt, dass der Weih­nachts­mann am Heiligen Abend vorbei­kommt und Geschenke unter den Weih­nachts­baum oder in die Socke oder den Sack am Kamin legt. Lecke­reien und Getränke werden vom Weih­nachts­mann gebracht und die Geschenke werden am nächsten Morgen geöffnet. Fami­lien kommen zum Essen zusammen. Oft sind dies tradi­tio­nell deko­rierte Schinken, gebra­tener Trut­hahn, Brat­hähn­chen, Salate und Gemüse. Weih­nachts­cra­cker werden vor dem Essen vernascht. Zum Nach­tisch essen die Leute Weih­nachts­pud­ding, Klei­nig­keiten und Pavlova-Kuchen mit frischen Früchten wie Beeren und Kiwi. Kinder bekommen oft Zuckerstangen.

Belgien – In Belgien wird Weih­nachten meist im Fami­li­en­kreis gefeiert, am 24. Dezember abends oder am 25. Dezember tags­über. Die Einge­la­denen bringen sich gegen­seitig Pakete mit, oder es wird vorab ausge­lost, für wen ein Geschenk gekauft werden soll. Kinder zu beschenken ist für sie immer ein ganz beson­derer Anlass. Das typisch belgi­sche Fest­mahl bleibt: Vol-au-vent, Gemü­se­kranz (Karotten, Erbsen, Schwarz­wur­zeln, Chicorée) mit Kroketten und Braten, dazu ein Weih­nachts­stollen oder Biskuit­ku­chen. Prak­ti­zie­rende Christen besu­chen die Messe am 24. Dezember, tradi­tio­nell um Mitter­nacht, oder früher am Abend, damit die Kinder am Krip­pen­spiel teil­nehmen können. In Belgien ist das Königs­spiel am Drei­kö­nigstag bekannt, für den ein Kuchen mit einer Bohne darin geba­cken wird. Wer die Bohne ergat­tert, wird für einen Tag König. Er darf eine Papier­krone auf den Kopf setzen und die Party leiten. Dieses Ritual ist auf einem Gemälde von Jan Steen (Leiden, 1626–1679) dargestellt.

Brasi­lien – In einigen Städten wie Guara­puava gibt es Wett­be­werbe, bei denen die Jury zu den Häusern gehen, um sich die Deko­ra­tionen anzu­sehen und das schönste Haus auszu­wählen. Heilig­abend ist der wich­tigste Tag. Anders als in der nord­ame­ri­ka­ni­schen und angel­säch­si­schen Tradi­tion findet Weih­nachten haupt­säch­lich um Mitter­nacht statt, norma­ler­weise mit grossen Fami­li­en­essen, dem Öffnen von Geschenken und der Feier der Missa do Galo („Messe des Hahns“) in Kirchen im ganzen Land. Viele Brasi­lianer schmü­cken ihre Häuser mit einem Weih­nachts­baum. Es gibt keine Regel, und die Eltern können ihn selbst als Über­ra­schung für die Kinder deko­rieren, oder gemeinsam. Neben dem Weih­nachts­baum stellen viele Fami­lien als Haupt­schmuck eine Presépio (Krippe) auf. Wie in vielen anderen Ländern wird das Weih­nachts­essen in Brasi­lien norma­ler­weise spät abends an Heilig­abend gegen 22 oder 23 Uhr serviert. Die Mahl­zeit umfasst oft Farofa aus gerös­tetem Maniok oder Yuca, verschie­dene Obst­sorten, gebra­tenen Kabeljau und gebra­tenen Trut­hahn mit einem Dessert namens Raba­nada aus altba­ckenen Weiss­brot­scheiben. Dazu trinken die Brasi­lianer Cham­pa­gner, Wein und Frucht­punsch. Typi­scher­weise besu­chen viele Brasi­lianer nach dem Essen einen Mitter­nachts­got­tes­dienst oder sehen sich mit Familie und Freunden die vom Papst im Fern­sehen ausge­strahlte Feier der „Mitter­nachts­messe in Rom“ an.

Bulga­rien – Weih­nachten in Bulga­rien, „Koleda“ oder „Rozhdestvo Chris­towo“, findet am 25. Dezember statt. Das Fest markiert das Ende einer am 15. November begin­nenden Fasten­zeit der ortho­doxen Kirche. Die Feier­lich­keiten beginnen bereits einen Tag vorher. Am Heiligen Abend wird eine unge­rade Zahl an Gerichten vorbe­reitet, in der Regel sieben, neun oder drei­zehn. Die Gerichte sollen nichts tieri­sches enthalten, da das advent­liche Fasten erst nach der Christ­mette endet. Typi­sche Gerichte sind mit Bohnen gefüllte Paprika, Reis gewi­ckelt in Wein­blätter, Bohnen­suppe, mit Kürbis gefüllte Teig­blätter (Tikvenik). Am Anfang vom Fest­mahl wird ein spezi­elles rundes Brot, indem eine Münze versteckt ist, zwischen allen Fami­li­en­mit­glie­dern aufge­teilt (auch je ein Stück für Gott, die Heilige Maria, das Haus oder auch für das Haus­tier). Wer die Münze bekommt, wird im nächsten Jahr immer gesund sein und viel Glück haben. Das älteste Fami­li­en­mit­glied geht mit Weih­rauch durch alle Zimmer, damit das Böse vom Haus fern­bleibt. Ab Mitter­nacht bis Sonnen­auf­gang des ersten Weih­nachts­tages ziehen Kole­dari (singende junge Männer) von Haus zu Haus. Sie wünschen Gesund­heit, Glück und Wohl­stand und tätscheln den Rücken der Leute mit deko­rierten Stöcken. Mit ihren Liedern sollen sie die bösen Geister verjagen. Die Leute beschenken die Kole­dari mit Brezeln, Wein oder auch Geld. Auch in der Nacht vom 24. auf 25. Dezember bringt der Weih­nachts­mann, „Djado Koleda“, Geschenke für alle, die im Jahr brav waren. Für die Weih­nachts­tage gibt es keine tradi­tio­nellen Gerichte, es wird jedoch üppig gegessen: Gerichte mit Schwein- und Geflü­gel­fleisch, mit Käse gefüllte Teig­blätter, Kuchen. Der 25. und 26. Dezember sind natio­nale Feiertage.

Däne­mark – In Däne­mark wird Heilig­abend tradi­tio­nell mit einem Gänse- oder Enten­essen und Gerichten wie Brunede Kartofler (kara­mel­li­sierte Kartof­feln) gefeiert. Das Abend­essen endet mit Milch­reis mit gehackten Mandeln und scharfer Kirsch­sauce (Risa­la­mang). Es ist Tradi­tion, eine ganze Mandel im Pudding zu verste­cken. Wer die ganze Mandel findet, bekommt ein Geschenk. Damit Kinder immer eine ganze Mandel finden und damit einen Preis erhalten, gibt es einige Tricks. Nach dem Abend­essen wird um den Weih­nachts­baum getanzt, während Weih­nachts­lieder gesungen werden. Dann ist es Zeit, die Geschenke unter dem Weih­nachts­baum auszu­pa­cken. Am Weih­nachtstag und am zweiten Weih­nachtstag besu­chen viele Dänen ihre Familie und essen ein Weih­nachts­essen („Jule­fro­kost“), das mari­nierten Hering sowie ein Glas Akvavit und Bier enthält. Die Weih­nachts­zeit beginnt schon mit dem Lucia­fest am 13.12.

Deutsch­land – Hier schaut Frau Holle zwischen dem 23. Dezember und dem 5. Januar, ob die Menschen in diesem Jahr fleissig waren. Perchta reitet als Chefin der Wilden Jagd von der Winter­son­nen­wende bis zum 6. Januar. Der Perch­ten­lauf exis­tiert noch in mehreren Regionen. Der Krampus ist im Alpen­raum zuhause und Knecht Ruprecht ist die Hilfe des Weih­nachts­mannes in Mittel- und Nord­deutsch­land. Auch in der Weih­nachts­zeit ziehen die Stern­singer an den Häusern vorbei. Weih­nachts­py­ra­miden sind eine tradi­tio­nelle Weih­nachts­de­ko­ra­tion und Weih­nachts­märkte werden organisiert.

Englisch­spra­chige Länder – Weih­nachten in englisch­spra­chigen Ländern wird oft am Heilig­abend mit dem beson­deren Weih­nachts­essen, Trut­hahn und Weih­nachts­pud­ding gefeiert. Ein Weih­nachts­pud­ding ist ein Pudding, der haupt­säch­lich aus Rosinen besteht. Auch der Weih­nachts­mann spielt eine grosse Rolle. Eine weitere Tradi­tion ist das Singen und Aufführen von Weih­nachts­lie­dern und Thea­ter­stü­cken. Auch ein Besuch der Kirche ist vorgesehen.

Estland – In den Wochen vor Weih­nachten oder Jõulud stellen Kinder einen Pantoffel ins Fenster und bekommen ein Bonbon oder andere Süssig­keiten von den besu­chenden Elfen (päka­pikud). Die Esten feiern Weih­nachten am 24. Dezember, der als jõulu­lau­päev („Weih­nachtstag“) bezeichnet wird und ein gesetz­li­cher Feiertag ist. Jedes Jahr an diesem Tag erklärt der Präsi­dent den Weih­nachts­frieden und nimmt an einem Weih­nachts­got­tes­dienst teil. Die Tradi­tion wurde im 17. Jahr­hun­dert von Königin Chris­tina von Schweden ins Leben gerufen. Estni­sche Kinder werden am Heilig­abend von jõulu­vana, dem Weih­nachts­mann besucht und müssen Lieder singen oder Weih­nachts­ge­dichte aufsagen, bevor sie ihre Geschenke bekommen. Das Abend­essen umfasst estni­sches Sauer­kraut mit Schwei­ne­fleisch und Gerste (Mulgi­k­apsad), Ofen­kar­tof­feln, Weiss- und Blut­wurst, Kartof­fel­salat mit roter Bete und Pastete. Zum Nach­tisch isst man Lebku­chen (pipar­koogid) und Marzipan. Die breli­eb­testen Getränke in dieser Zeit sind Bier und Glüh­wein (Hõõg­vein, Glögi). Die Esten lassen die Essens­reste vom Weih­nachts­essen über Nacht auf dem Tisch liegen, in der Hoff­nung, dass die Geister von Familie, Freunden und geliebten Menschen zu Besuch kommen und etwas zu essen haben. Es ist auch üblich, Fried­höfe zu besu­chen und Kerzen für die Verstor­benen anzu­zünden. Der 25. Dezember oder jõulupüha ist ein Tag für Verwandtenbesuche.

Finn­land – In Finn­land heisst Weih­nachten Joulu. Joulu­pöytä ist das Essen, das zu Weih­nachten genossen wird. Am wich­tigsten ist der Schinken, der mit Senf und Brot gegessen wird. Auch Fisch wird serviert. Weitere Gerichte sind Laatikkos, verschie­dene Aufläufe, Karja­lan­paisti, einge­legter Hering und Kosken­korva Viina, dazu werden Bier, Wein oder Milch getrunken. Ein tradi­tio­nelles Dessert ist Lebku­chen mit Milch­reis und Kaffee, Tee oder Glögi. In der Pfanne mit Milch­reis ist eine Mandel versteckt. Wer diese serviert bekommt, darf zuerst sein Geschenk öffnen oder sich etwas wünschen. Joulupukki (Weih­nachts­mann) lebt mit seiner Frau in Rova­niemi. Joulupukki fliegt nicht auf seinem Rentier­schlitten durch die Luft, sondern fährt übers Land. Joulupukki ist sehr alt und benutzt einen Stock. Weih­nachts­elfen prüfen, ob Kinder brav waren und Joulupukki bringt dann die Geschenke. Kinder verkleiden sich und gehen singend von Haus zu Haus. Menschen bringen Kerzen auf den Friedhof, um der Toten zu gedenken.

Frank­reich - Weih­nachten heisst in Frank­reich Noël, vom latei­ni­schen nātālis diēs Dominī, Geburtstag des Herrn. Es wird haupt­säch­lich reli­giös gefeiert. Katho­liken in Frank­reich geben zu Weih­nachten Geschenke im Namen Christi. Die Menschen besu­chen die Messen in der Kirche und es werden Krippen aufge­stellt. Die deut­schen Herr­scher ersetzten im 18. Jahr­hun­dert christ­liche Symbole durch germa­ni­sche wie Feen und Elfen. Père Noël (Weih­nachts­mann) heisst in Okzita­nien Paire Nadau, in der Bretagne Tad Nedeleg, im Basken­land Bizar­zuri und Babbu Natale in Korsika. Mère Noël ist die Frau von Père Noël und die Lutins (Ein Lutin [lytɛ̃] ist ein männ­li­ches Fabel­wesen in fran­zö­si­schen Märchen) helfen Père Noël. Kinder stellen ihre Schuhe neben den Kamin oder unter den Weih­nachts­baum. Nach dem Zweiten Welt­krieg wurde die ameri­ka­ni­sche Figur des Weih­nachts­manns im Rahmen des Marshall­plans in Frank­reich einge­führt. Die acht Rentiere heissen auf Fran­zö­sisch Tornade, Danseur, Furie, Fringant, Comète, Cupidon, Éclair und Tonnerre, das neunte Rentier heisst Rodolphe. Kinder schreiben Briefe an Père Noël. In der Franche-Comté um Besançon über­nimmt Tante Arie die Rolle der Geschen­ke­brin­gerin. Bekannt sind auch die Greise Chalende und Barbas­si­onne. Die Santons sind Figuren für die Weih­nachts­krippe aus der Provence, es gibt 55 verschie­dene. Frank­reich hat tradi­tio­nelle Gerichte zu Weih­nachten, wie Bûche de Noël (Weih­nachts­stumpf) und Treize-Desserts, 13 Desserts, symbo­li­sieren Jesus und die 12 Apostel. Réveillon (Wach­heit) ist der Name fürs Weih­nachts­essen, weil es üblich ist, bis nach Mitter­nacht wach zu bleiben.

Geor­gien – In Geor­gien  wird Weih­nachten (შობა, shoba) am 7. Januar gefeiert. Es ist Tradi­tion, auf ein Alilo (Halle­luja) zu gehen, einen Massen­spa­zier­gang durch die Strassen, gekleidet in histo­ri­scher Klei­dung, um sich gegen­seitig zu gratu­lieren. Die meisten Alilo-Marschierer sind Kinder, die von den Erwach­senen Süssig­keiten bekommen. Die Alilo-Weih­nachts­lieder vari­ieren in den Provinzen. In den meisten Liedern werden diese Worte verwendet: „ოცდახუთსა დეკემბერსა, ქრისტე იშვა ბეთლემსაო ბეთლემსაო“, Otsdak­hutsa Dekem­bersa Qriste Ishva Betlemsao, am 25. Dezember wurde Christus in Beth­lehem geboren. Eine lokale Vari­ante des Weih­nachts­baums, Chihilaki, besteht aus weichem Holz­ma­te­rial mit gekräu­selten Hasel­nuss­zweigen in einer lebens-ähnli­chen Form geschnitzt und mit Früchten und Süssig­keiten deko­riert. Der west­liche Brauch eines Weih­nachts­baumes (nadzvis khe) ist eben­falls beliebt und wurde von Russ­land impor­tiert. Das geor­gi­sche Äqui­va­lent des Weih­nachts­manns ist als Tovlis Papa bekannt, was wört­lich „Väter­chen Schnee“ bedeutet Er wird mit einem langen weissen Bart, in der Natio­nal­tracht Chokha und in einem Pelz­mantel dargestellt.

Grie­chen­land – In Grie­cheland werden Geschenke nicht zu Weih­nachten, sondern am Neujahrstag über­reicht. Zu Silvester sollen sie vom Weih­nachts­mann gebracht werden. Silvester ist der Namenstag des Basi­lius von Cäsarea, nach dem der Weih­nachts­mann (Άι Βασίλης, Agios Vasilis) in Grie­chen­land benannt ist. In der Antike glaubten die Menschen an die Kalli­kant­zaros (Weih­nachts­ko­bolde und Toten­geister), die vom 25. Dezember bis zum 6. Januar umher­zogen. In manchen Dörfern wird an Heilig­abend noch ein schwarzes Kreuz zum Schutz auf die Türen gemalt. Die Krea­turen können durch Türen und Schorn­steine ​​ins Haus eindringen und Probleme verur­sa­chen, so dass der Herd nicht richtig brennt oder die Milch sauer wird. Sie können auch ein riesiges Chaos anrichten. Es gibt allerlei Bräuche, um sie zu vertreiben, wie zum Beispiel durch das Verbrennen alter Schuhe im Kamin oder das Versprengen von Weih­wasser in den Räumen. Kinder in Grie­chen­land gehen zu Weih­nachten von Tür zu Tür und singen soge­nannte Kalanda, begleitet von einer Triangel. Das sind alte Lieder auf Altgrie­chisch, die zu Weih­nachten gesungen werden. Wenn auf die Frage Na ta poume‘? (Können wir singen?) genickt wird, bekommen die Kinder Süssig­keiten zur Beloh­nung. Die Weih­nachts­lit­urgie beginnt in den Kirchen am 24. Dezember. Am 25. Dezember gehen die Menschen sehr früh in die Kirche, danach wünschen sie sich ein frohes Weih­nachts­fest (καλά Χριστούγεννα, Kala Chris­touy­enna). Das Ortho­doxe Weih­nachten fällt 14 Tage später am 7. Januar.

Guate­mala – In Guate­mala setzt man zu Weih­nachten eine Purtina auf, einen ausge­fal­lenen Hut, mit dem man mit Freunden und Bekannten einen Reigen tanzt.

Iran – In Persien wird Shab‑e Yalda gefeiert, die längste Nacht des Jahres. Nüsse und Melonen werden gegessen. Die Zere­monie hat ihren Ursprung im alten Persien vor etwa tausend Jahren. Die Yalda-Nacht oder Chelleh-Nacht (persisch: شب یلدا / شب چله, Shabe Yalda, Shabe Chelleh) ist eine alte persi­sche Zere­monie in der längsten Winter­nacht (kürzester Tag), am 20. oder 21. Dezember, oder in der letzten Nacht des persi­schen Monats Azar. Die Zere­monie wird in Persien, Kurdi­stan, Afgha­ni­stan und Tadschi­ki­stan gefeiert. Yalda bedeutet auf Syrisch-Aramä­isch „Geburt“.

Irland – Dort ist es sehr beliebt, am Heilig­abend auf ein Weih­nachts­ge­tränk in die Kneipe zu gehen, wo Stamm­gästen norma­ler­weise ein Weih­nachts­ge­tränk ange­boten wird. Viele Nach­barn und Freunde besu­chen sich an den Tagen vor und nach dem Weih­nachtstag gegen­seitig zu Weih­nachts­ge­tränken und Partys. Obwohl die reli­giöse Hingabe in Irland heute erheb­lich geringer ist als früher, gibt es grosse Besu­cher­zahlen bei den Gottes­diensten am Weih­nachtstag, wobei die Mitter­nachts­messe beson­ders beliebt ist. Die meisten Fami­lien sorgen dafür, dass bei diesen Messen für ihre verstor­benen Verwandten gebetet wird, da es eine Zeit des Geden­kens an di e Tote­nist. Es ist Tradi­tion, Gräber zu Weih­nachten mit einem Kranz aus Stech­palme und Efeu zu schmü­cken. Selbst in beschei­denen Häusern steht die tradi­tio­nelle Krippe mit dem Weih­nachts­baum im Mittel­punkt. Einige Leute zünden Kerzen an, um symbo­li­sche Gast­freund­schaft für Maria und Josef zu bekunden. Daher ist es üblich, eine weisse Kerze ins Fenster zu stellen. Es ist Tradi­tion, dem Weih­nachts­mann einen Mince Pie und eine Flasche oder ein Glas Guin­ness zusammen mit einer Karotte für Rudolph am Heilig­abend zu hinter­lassen. Der Weih­nachts­mann, in Irland oft einfach Santy oder Daidí na Nollag, bringt Kindern Geschenke, die am Weih­nachts­morgen geöffnet werden. Familie und Freunde beschenken sich zu Weih­nachten auch gegen­seitig. Das tradi­tio­nelle Weih­nachts­essen besteht aus Trut­hahn oder Gans und Schinken mit einer Auswahl an Gemüse und verschie­denen Kartof­feln. Zum Dessert gehören Weih­nachts­pud­ding, Weih­nachts­ku­chen und Mince Pies (aus Mürbe­teig oder Blät­ter­teig, gefüllt mit einer Frucht­mi­schung.) mit Saucen oder Brandy-Butter. Die Weih­nachts­fei­er­lich­keiten in Irland enden am 6. Januar mit der Feier von Little Christmas (Oíche Nollaig na mBan). Dieses Fest, das mit den 3 Königen zusam­men­fällt, ist in Cork und Kerry auch als Frau­en­weih­nacht bekannt.

Island – In Island steckt in den 13 Nächten vor Weih­nachten ein Troll­sohn kleine Geschenke in die Kinder­schuhe. Das sind die Juul oder Weih­nachts­jungen, die Jólas­v­einar. Grýla wird auch mit Weih­nachten in Verbin­dung gebracht. Ihre Mitbe­woh­nerin ist Jóla­köttur, die Weih­nachts­katze, die braven Kindern Jolaföt (Weih­nachts­klei­dung) von Grýla bringt. Weih­nachten wird im Fami­li­en­kreis gefeiert. Im ganzen Land fangen die Leute um 18 Uhr an zu essen; Das Weih­nachts­menü besteht meist aus Milch­reis mit Rosinen und Zimt, in dem eine Bohne versteckt ist; Wer sie findet, bekommt ein zusätz­li­ches Geschenk. Das Haupt­ge­richt besteht aus einem grossen Stück Fleisch, Schinken oder Hangikjöt (geräu­chertem Hammel), begleitet von viel Obst und Gemüse. Gemü­se­sa­late mit viel Mayon­naise und Obst­salat mit Schlag­sahne. Kara­mel­li­sierte Kartof­feln werden auch gegessen. Ein weiteres tradi­tio­nelles Weih­nachts­ge­richt ist Lauf­a­brauð (Blatt­brot oder Schnee­flo­cken­brot). Mehrere Gene­ra­tionen der Familie kommen zusammen, um das Brot zu dekorieren.

Italien – In Italien heisst Weih­nachten Natale, was Geburtstag bedeutet. In fast jeder Kirche und in fast jedem Haus gibt es eine Krippe. Die Italiener schmü­cken ihre Häuser mit Stech­palme und Mistel sowie mit Kerzen und einem Ceppo. Das ist eine Art offene Pyra­mide, in der Weih­nachts­ar­tikel plat­ziert werden, genau wie der Weih­nachts­baum anderswo. Ein tradi­tio­nelles Gericht, das zu Weih­nachten gegessen wird, ist der Panet­tone. In Italien bringt die Weih­nachts­hexe La Befana am Drei­kö­nigstag die Geschenke. Sie bringt den Braven süsse Kinder­bon­bons, unge­zo­gene Kinder bekommen Kraut oder dunkle Bonbons. Lucia wird auch gefeiert.

Korea – In Korea leben viele Christen, die im Südteil nach US Vorbild Weih­nachten feiern, so wie dies auch Christen in vielen anderen Ländern in Asien und Afrika tun. Im Norden werden zum Jahres­wechsel riesige Gratis-Veran­stal­tungen auf den grossen Plätzen veran­staltet mit allen beliebten Schau­spie­lern, Sängern und Orches­tern und begleitet von riesigem Feuer­werk. Millionen Bürger finden sich ein. Die Veran­stal­tung in Pyon­gyang wird auch im Fern­sehen übertragen.

Kubahat eine lange Weih­nachts­tra­di­tion. Früher versam­melten sich die Fami­lien am Esstisch und gingen nach dem Abend­essen zur Messe. Das kommu­nis­ti­sche Regime schaffte bereits 1969 den bezahlten Weih­nachts­ur­laub ab. 1998 erklärte das Regime den 25. Dezember zu einem freien Tag, wie von Papst Johannes Paul II. als Bedin­gung für einen Besuch des Landes forderte. Es ist ein eintä­giger Feiertag und es wird nur abends gefeiert.

Kroa­tien - Die katho­lisch geprägten Kroaten pflegen den advent­li­chen Brauch des Barba­ra­wei­zens, der Anfang Dezember (oft am Barbaratag, 4. Dezember) als Teller­saat aus Getreide ange­legt wird. Die aufge­keimte Saat wird am Heiligen Abend mit Kerzen versehen. An diesem Tag („Badnjak“) bereiten sich die Kroaten auf das „Kommen Jesu“ vor. Ein spätes fest­li­ches Abend­essen besteht oft aus Fisch, wonach viele die Kirche zur Mitter­nachts­messe („polnoćki“) aufsu­chen. Geschenke werden am ersten Weih­nachtstag ausge­packt. Anrufe und Besuche zu Weih­nachten sind ein Zeichen der Wert­schät­zung und Zuneigung.

Lett­land – In Lett­land haben sich christ­liche mit vorchrist­liche Bräu­chen zur Winter­son­nen­wende vermischt. Am Heiligen Abend zieht man einen Eichen­balken von Haus zu Haus, der auf dem letzten Hof verbrannt wird, um das Übel zu vernichten und der Sonne neue Kraft zu geben. Auch ziehen viele Kinder als Tier, Sonne oder Tod verkleidet von Tür zu Tür, um böse Geister zu verjagen. Der Christ­baum wird gern mit Stroh­sternen und getrock­neten Blumen verziert. Als Weih­nachts­essen gibt es meist Blut­wurst, Sauer­kraut, Erbsen, Bohnen, Graupen, „pírági“ (Speck­ku­chen), Schwei­ne­braten oder Fisch. Wer davon neunmal isst, soll im nächsten Jahr reich und glück­lich werden. Russisch-ortho­doxe Letten zele­brieren das Weih­nachts­fest erst am 6. Januar.

Libanon – Viele Fami­lien im Libanon, auch musli­mi­sche, deko­rieren während der Weih­nachts­zeit ihre Häuser und Strassen mit Christ­bäumen, Krippen und Lich­tern. Weih­nachts­bäume werden bereits vor dem Heiligen Abend, die Krippe erst zu Weih­nachten aufgestellt.

Litauen – Vormit­tags schmü­cken Kinder den Christ­baum, der Anfang des 20. Jahr­hun­derts als deut­scher Import in die Wohn­zimmer wohl­ha­bender Bürger Einzug hielt, mit Stroh­sternen, Baste­leien, Spiel­zeug, Äpfeln, Nüssen und Gebäck. Mit dem Weih­nachts­essen beginnt man, wenn der erste Stern am Himmel zu sehen ist. Gegessen wird mit Bezug auf die zwölf Monate des Jahres oder die zwölf Apostel ein Zwölf-Gänge-Menü. Vor dem Essen wird gemeinsam gebetet und ein Gottes­ku­chen herum­ge­reicht. Meist werden Fisch, Mohn­milch­suppe, Gemüse, Salat, Obst, Getrei­de­brei, Kompott, Pilze, Brot, Gebäck und Wein gegessen, Fleisch und Milch­pro­dukte isst man am Heilig­abend nicht. Anschlies­send zieht man Stroh­halme unter der Tisch­decke hervor. Lange, dicke lassen auf ein gutes Jahr hoffen; dünne oder gebro­chene bringen Unglück. Nach dem Essen wird nicht abge­deckt, damit die Seelen der verstor­benen Verwandten auch speisen können. In anderen Kreisen jedoch stellt man ihnen Lebens­mittel auf das Fens­ter­bord. Nach dem Mahl werden die Geschenke ausge­packt, die der Weih­nachts­mann gebracht hat. Ab 25. Dezember isst man wieder Fleisch und am 26. Dezember besucht man oft Freunde.

Mexiko – In Mexiko beginnt Weih­nachten am 16. Dezember. Bis zum 24. Dezember gibt es die Posadas. Das sind Prozes­sionen von Kindern und Erwach­senen, die Statuen von Maria und Josef tragen. Es wird nach­ge­stellt, wie Maria und Josef eine Bleibe suchten. Am letzten Tag wird das Jesus­kind getragen und am Ende des Abends in eine Krippe gelegt. Es wird eine mit Süssig­keiten gefüllte „piñata“ zerschlagen.

Nieder­lande – In Holland gibt es zwei Weih­nachts­tage. In der Woche vor Weih­nachten werden in vielen Kirchen Weih­nachts­lieder gesungen. Es gibt auch klas­si­sche Musik­auf­füh­rungen, z. B. das Weih­nachts­ora­to­rium. Neben dem tradi­tio­nellen Weih­nachts­mahl wird zwei Tage lang viel gegessen und getrunken und werden auch Geschenke ausge­tauscht. Viele Gläu­bige gehen zu Weih­nachten in die Kirche. Die römisch-katho­li­sche Kirche hält am 24. Dezember einen Heilig­abend­got­tes­dienst ab. Dies ist auch in vielen evan­ge­li­schen Kirchen seit einigen Jahren gängige Praxis. Oft werden eigene Kinder­weih­nachts­got­tes­dienste orga­ni­siert. Auch der Morgen­got­tes­dienst am Weih­nachtstag (25. Dezember) ist gut besucht. Der 2. Weih­nachtstag ist der Tag für den Besuch der Familie, oder eines Weih­nachts­marktes. Im Osten der Nieder­lande ist es an manchen Orten Tradi­tion, zwischen dem ersten Advents­sonntag und Drei­kö­nigstag das Mitt­win­ter­horn zu blasen. Das St.-Thomasläuten ist auch ein alter Brauch, der in der Weih­nachts­zeit durch­ge­führt wird, er ist aber vieler­orts nicht mehr zu finden.

Norweger – Die Norweger feiern Weih­nachten am 24. Dezember; das Weih­nachts­menü (Jule­bord, = Weih­nachts­tafel) besteht tradi­tio­nell aus Schwein oder Lamm und im Westen auch aus Schafs­kopf. Dazu passen Kartof­feln und Steck­rüben (zum Lamm) oder Sauer­kraut (zum Schwein). Zum Nach­tisch essen sie riskrem (Reis­brei mit Schlag­sahne). Darin ist eine Mandel versteckt und wer sie findet, bekommt ein kleines Geschenk (oft ein Marzi­pan­schwein). Andere Weih­nachts­ge­richte sind Risen­grys­grøt, Ribbe, Jule­torsk, Pinnek­jøtt, Medis­ter­pølse, Lute­fisk, und Aquavit wird oft als Getränk serviert.

Öster­reich – Im weit­ge­hend katho­li­schen Öster­reich haben Weih­nachts­märkte eine lange Tradi­tion. In Wien findet beispiels­weise einer der 20 soge­nannten Christ­kindl­märkte auf dem grossen Platz vor dem Rathaus statt. Auf dem schmalen mittel­al­ter­li­chen Platz am Fusse des Goldenen Dachl öffnet Inns­bruck seinen roman­ti­schen Weih­nachts­markt. In Salz­burg nimmt der Weih­nachts­markt mit seinen male­ri­schen Ständen den Platz vor dem Dom ein, während die Baum­ver­käufer den Resi­denz­platz an der Seite des riesigen Doms besetzen. Aller­dings hat fast jede Klein­stadt ihren eigenen Weih­nachts­markt. In Öster­reich spielen Weih­nachts­bäume eine sehr wich­tige Rolle bei Weih­nachts­feiern. Jede Stadt stellt ihren eigenen riesigen Baum auf dem Haupt­platz auf, der mit elek­tri­schen Kerzen, Orna­menten und verschie­denen Deko­ra­tionen, die Bonbons oder anderen Süssig­keiten ähneln, geschmückt ist, und häufig gibt es einen zusätz­li­chen Baum, der mit Brot­krü­meln geschmückt ist, für die Vögel. In Fami­lien wird der Baum mit goldenen und silbernen Orna­menten oder Sternen aus Stroh, Bonbons und Bonbons in Alufolie, vergol­deten Nüssen usw. geschmückt. Am Heiligen Abend (24. Dezember) wird der Baum zum ersten Mal ange­zündet und die ganze Familie versam­melt sich, um Weih­nachts­lieder wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu singen. Geschenke, die unter den Baum gelegt werden, werden am Heiligen Abend nach dem Abend­essen geöffnet. Nach öster­rei­chi­scher Weih­nachts­tra­di­tion ist es das Christ­kind selbst, das am Heilig­abend den Weih­nachts­baum schmückt und den Kindern ihre Weih­nachts­ge­schenke bringt, und an ihn werden in den Wochen vor Weih­nachten ihre Briefe und Wunsch­zettel adres­siert, oft über das Postamt Christ­kindl in Steyr (OÖ). Das Weih­nachts­essen ist das Haupt­er­eignis des Abends und wird oft mit gebra­tenem Karpfen serviert. Vanil­le­kip­ferl sind ein übli­ches Konfekt, das in der Weih­nachts­zeit zusammen mit Zimt­sternen, Makronen und verschie­denen Arten von Lebku­chen serviert wird.

Phil­lip­pinen – Auf den katho­lishen Phil­ip­pinen wird Weih­nachten mit den soge­nannten Misas de Agui­naldo einge­läutet. Neun Tage lang, begin­nend am 16. Dezember, wird bei Tages­an­bruch eine Messe gefeiert. Auf den Phil­ip­pinen sind diese als Simbang Gabi bekannt. Heilig­abend wird tradi­tio­nell gefeiert, wo die Fami­li­en­mit­glieder nach der Mitter­nachts­messe zusammen tradi­tio­nelle Gerichte wie Queso de Bola und Hamon essen.

Polen – Hier gilt Weih­nachten als das wich­tigste Fest des Jahres, ein echtes Fami­li­en­fest. In Polen beginnt Weih­nachten am Abend des 24. Dezember, dieser Abend heisst Wigilia. An diesem Abend wollen alle zu Hause bei der Familie sein. Ab morgens kocht und backt fast jeder Haus­halt für diesen Abend. Ein tradi­tio­nelles Gericht ist Mako­wiec. Während des Abend­essens, das tradi­tio­nell aus 12 oder 13 Gerichten bestehen sollte, werden oft Rüben­suppe Barszcz, Pierogi, verschie­dene Fisch­sorten und Kompott (in Polen ein Getränk) getrunken. Fleisch und alles, was unter die Kate­gorie „Fett- und Süss­ge­bäck“ fällt, wird den ganzen Tag über ausser Acht gelassen, da am Tag vor Weih­nachten gefastet wird. Es ist üblich, als Symbol für die Krippe Jesu etwas Stroh unter die Tisch­decke zu legen. Ganz wichtig vor Beginn des Abend­essens ist die Vertei­lung von Opłatek, (dünne Waffel), von denen jeder isst und man sich das Aller­beste wünscht. Es ist auch üblich, für einen unvor­her­ge­se­henen Gast einen zusätz­li­chen Platz mit einem Teller am Tisch zu haben, als Symbol der Gast­freund­schaft und als Platz für verstor­bene Fami­li­en­mit­glieder. Nach dem Abend­essen werden Geschenke verteilt und mann geht zur Mitter­nachts­messe (Pasterka).

Portugal - Weih­nachten ist ein offi­zi­eller Feiertag in Portugal, eine Fami­li­en­feier. Viele reisen in ihre Heimat­stadt, um den Heiligen Abend mit ihren Fami­lien zu verbringen. Vor der Missa do Galo („Messe des Hahns“), die die Geburt Christi feiert, versam­meln sich die Fami­lien um die Consoada, das späte Abend­essen am Heiligen Abend. Das tradi­tio­nelle Gericht ist Bacalhau com todos (mit Gemüse gekochter getrock­neter Kabeljau), in Nord­por­tugal oft durch Oktopus ersetzt. Das Weih­nachts­essen endet norma­ler­weise mit Fatias Douradas (goldene Scheiben), Filhós und Sonhos (Träume), frit­tierten Teig­des­serts. Der tradi­tio­nelle Kuchen Bolo Rei (Königs­ku­chen) wird am Drei­kö­nigstag serviert. Obwohl der Weih­nachts­mann (Pai Natal) immer beliebter wird, bringt immer noch das Menino Jesus (Jesus­kind) Kindern die Geschenke.

Rumä­nien – Wie in anderen osteu­ro­päi­schen Ländern, wird in Rumä­nien am 24. Dezember, dem „Moș Ajun“, bis in die Abend­stunden hinein gefastet. Eine der tradi­tio­nellen Speisen, die dann aufge­tischt werden, ist „Sarmale“ mit „Mămă­ligă“ (Kohl­rou­laden mit Mais­brei), was gerne mit Țuică, einem starken Pflau­men­brand, hinun­ter­ge­spült wird. Beliebt ist auch „Ciorbă“, eine deftige Kuttel­suppe, oder haus­ge­machte Würst­chen vom Schwein, soge­nannte „Cârnați“. Ein beson­deres Ritual zu Weih­nachten ist das Backen des „Heiligen Brotes“, das mit einem Kreuz aus Teig verziert ist. Geist­liche tragen am Heiligen Abend Ikonen von Tür zu Tür und kündigen die Ankunft des Herrn an. Die Kinder freuen sich auf den „Moș Crăciun“, den Weih­nachts­mann, mit seinen Geschenken. Das Singen von Weih­nachts­lie­dern ist ein wich­tiger Bestand­teil der rumä­ni­schen Weih­nachts­feiern. Am ersten Weih­nachtstag ziehen colin­dă­tori (Sänger) durch die Strassen. Sie halten einen Stern aus Karton und Papier, auf dem Szenen aus der Bibel abge­bildet sind. Kinder ziehen während der Weih­nachts­zeit von Haus zu Haus, wo sie Gedichte und Weih­nachts­lieder vortragen. Der Anführer der Gruppe trägt einen Holz­stern bei sich, der mit Metall bedeckt und mit Glocken und farbigen Bändern verziert ist. Ein Bild der Geburt Christi ist in der Mitte des Sterns zu sehen und das ganze Kunst­werk ist an einem langen Stock befestigt.

Russ­land – In Russ­land und manchen anderen slawi­schen Ländern Osteu­ropas kennt man die Tradi­tion des „Djed Moros“ (Дед Мороз – Väter­chen Frost), der von seiner Enkelin „Snegu­rotschka“ (Schnee­mäd­chen, Schnee­flöck­chen) begleitet wird. Nach einer Legende fährt er in einer Troika, einem Schlitten, der von drei Pferden gezogen wird und den Kindern Geschenke bringt. Weih­nachten wird in Russ­land meist am 7. Januar gefeiert. Nach Jahr­zehnten der Unter­drü­ckung durch die Kommu­nisten wird das reli­giöse Fest seit 1992 wieder belebt. Es dreht sich um das „Heilige Mahl“ am Heiligen Abend, das aus zwölf Gerichten besteht, für jeden Apostel eines. Durch die Verle­gung von Weih­nachts­bräu­chen, einschliess­lich des Besu­ches von Väter­chen Frost und des Schnee­mäd­chens auf den Neujahrstag, konnten sie am Leben erhalten werden. Viele russi­sche Weih­nachts­bräuche, wie etwa der Weih­nachts­baum (ёлка jolka) gehen auf die Reisen Peters des Grossen im späten 17. Jahr­hun­dert zurück. Die Geschenke bekommen die Kinder meist zu Silvester.

Schweden In Schweden feiert fast jede Familie am 24. Dezember mit einem weih­nacht­li­chen „Julbord“ mit dem Weih­nachts­schinken juls­k­inka. Das „Julbord“ ist auch schon in der Advents­zeit ein beliebtes Essen, das in vielen Restau­rants bestellt werden kann. Oft laden Firmen ihre Ange­stellten zum Julbord ein. Diverse Süssig­keiten werden in Schweden mit Weih­nachten in Verbin­dung gebracht, darunter Toffee, Knäck oder Scho­ko­lade, aber auch Nüsse und Früchte wie Orangen, Feigen und Datteln. Eine skan­di­na­vi­sche Spezia­lität ist der „Glögg“, eine Art Glüh­wein mit Mandeln und Beeren, der in kleinen Bechern serviert wird. Seit vorchrist­li­cher Zeit gehört der Julbock tradi­tio­nell zur Weih­nachts­zeit. Er verkör­perte ursprüng­lich die von den Göttern gege­bene Frucht­bar­keit der Erde und konnte sich als heid­ni­sches Brauchtum in vielerlei Darstel­lungs­formen auch im chris­tia­ni­sierten Skan­di­na­vien viele Jahr­hun­derte behaupten. In Schweden brachte er bis ins 19. Jahr­hun­dert die Geschenke. Heute ist dafür „Jultomte“ – der Weih­nachts­mann – zuständig und der Julbock ist nur noch als beliebter Weih­nachts­schmuck aus Stroh erhalten geblieben. Nach dem Weih­nachts­essen werden übli­cher­weise die Geschenke unter dem Weih­nachts­baum ausge­packt. Früh­mor­gens um 6 oder 7 Uhr am 25. Dezember gehen viele Schweden zur Frühmesse.

Schweiz - Der Niko­laustag (Sami­ch­laus) und Weih­nachten sind gesetz­liche Feier­tage in der Schweiz. Die Nächte zwischen Weih­nachten und Drei­kö­nigstag (Rauh­nächte) galten jedoch in der Antike als Zeit der Befreiung zwischen den Toten und den Geis­tern, die in die Welt der Lebenden eindrangen, und beinhal­teten Bräuche, um sie zu vertreiben (Hallo­ween!). Am Abend des 5. Dezember findet in der Gemeinde Küss­nacht ein Fest namens „Klaus­jagen“, die Jagd nach St. Niko­laus, statt, eine Parade oder Prozes­sion, an der jähr­lich teil­ge­nommen wird, um böse Geister zu vertreiben.Auch in der Schweiz wird der heilige Niko­laus vom Schmutzli begleitet und reitet auf einem Esel statt auf dem tradi­tio­nellen Rentier mit Schlitten. Zum Weih­nachts­essen in der Schweiz wird ein Gericht aus Fleisch und Weih­nachts­ge­bäck wie Tirggel, Mailän­derli, Lebku­chen und Bûche de Noël (Weih­nachts­holz) serviert.

Serbien – In Serbien Monte­negro und Nord­ma­ke­do­nien wird Weih­nachten am 7. Januar gefeiert. Der serbi­sche Name für Weih­nachten ist Božić (Божић, [boʒitɕ]), was „junger, kleiner Gott“ bedeutet. Die Serben nehmen auch ein Bündel Stroh mit ins Haus und breiten es auf dem Boden aus und legen dann Walnüsse darauf. Bevor der Tisch für das Weih­nachts­essen gedeckt wird, wird er mit einer dünnen Schicht Stroh bestreut und mit einem weissen Tuch bedeckt. Der Haus­halts­vor­stand macht das Kreuz­zei­chen, zündet eine Kerze an und beräu­chert das ganze Haus. Die Fami­li­en­mit­glieder setzen sich an den Tisch, aber bevor sie essen, erheben sie sich und ein Mann spricht ein Gebet, oder sie singen gemeinsam das Tropa­rion der Geburt Christi. Nach dem Abend­essen besu­chen die Jugend­li­chen ihre Freunde, von denen sich eine Gruppe bei einem von ihnen versam­meln kann. Es werden Weih­nachts- und andere Lieder gesungen, während die Alten Geschichten aus alten Zeiten erzählen. Am Weih­nachtstag wird die Feier im Morgen­grauen durch Kirchen­glo­cken und Schies­se­reien ange­kün­digt. Dem ersten Besuch, den eine Familie an diesem Tag erhält, wird grosse Bedeu­tung beigemessen. Man erwartet, dass er im neuen Jahr Wohl­stand und Wohl­ergehen bescheren wird; Dieser Besuch ist oft im Voraus verein­bart. Das Weih­nachts­essen ist das fest­lichste Essen, das eine Familie im Laufe des Jahres hat. Zu diesem Anlass wird ein beson­deres, fest­li­ches Brot geba­cken. Das Haupt­ge­richt ist Schwei­ne­braten, den sie auf einem Holz­spiess in der Nähe eines offenen Feuers aufspiessen. Auch wenn das Schenken nicht unbe­dingt Teil der Tradi­tion ist, betei­ligt sich manchmal eine vom Weih­nachts­mann inspi­rierte Figur namens Božić Bata (Weih­nachts­freund) am Schenken, da der Weih­nachts­mann tradi­tio­neller mit Neujahr verbunden ist.

Slowakei – In der Advents­zeit finden in der Slowakei zahl­reiche Weih­nachts­märkte statt. Am 4. Dezember feiern die Slowaken den Barbaratag. An diesem Tag stellen junge Mädchen Kirsch­zweige ins Wasser. Blühen sie am Heilig­abend, bedeutet das für sie Liebes­glück im nächsten Jahr. Am 12. Dezember gehen Frau­en­gruppen von Haus zu Haus um Männer zu erschre­cken. An Heilig­abend bringt „Ježiško“ (Christ­kind) die Weih­nachts­ge­schenke. Das Weih­nachts­essen beginnt meist bei Einbruch der Dunkel­heit, meist gibt es Pilz­suppe, Fisch, Sauer­kraut und verschie­denes Gebäck. Anschlies­send besucht man die Mitter­nachts­messe. Am 25. Dezember wird in Fami­li­en­kreisen und am 26. Dezember im Freundes- und Bekann­ten­kreisen gefeiert.

Slowe­nien – In Slowe­nien beginnt die Weih­nachts­zeit bereits am 13. November mit einem Fest­essen, das die vorweih­nacht­liche Fasten­zeit einläuten soll. Im Mittel­punkt steht die „Jaslice“ (Weih­nachts­krippe), die meist selbst­ge­bas­telt im Haus steht. Ein typi­sches Fest­mahl ist das mit Roggen, Buch­weizen und Weizen geba­ckene Weih­nachts­brot, das magi­sche Kräfte besitzen soll. Am Heilig­abend besucht man häufig die Mitter­nachts­messe; am darauf­fol­genden Tag gibt es das Weih­nachts­essen und die Besche­rung. An diesem Tag gelten Gäste als Zeichen für Unglück im nächsten Jahr. In reli­giösen Fami­lien wird am Heilig­abend, zu Silvester und am Drei­kö­nigstag das Haus gesegnet. Die Weih­nachts­zeit endet mit dem Fest des Herrn am 2. Februar.

Spanien – In Spanien wird am Heiligen Abend (Nochebuena) ein grosses Fami­li­en­essen gefeiert, das bis spät in die Nacht dauert. Es gibt typi­sche Speisen, und jede Region hat ihre eigenen. Es ist üblich, die Mahl­zeit mit einem Fisch­ge­richt wie Garnelen oder Lachs zu beginnen, gefolgt von einer Schüssel heisser, haus­ge­machter Suppe. Die Haupt­mahl­zeit besteht oft aus Lamm­braten oder Meeres­früchten wie Kabeljau oder Scha­len­tieren. Zum Nach­tisch gibt es eine ganze Reihe von Köst­lich­keiten, darunter Turrón, ein Dessert aus Honig, Ei und Mandeln. Zu den Gerichten und Desserts gehören auch Scha­len­tiere und Fisch, Marzipan, Trut­hahn mit Trüf­feln und Polvorones (Mürbe­ge­bäck aus Mandeln, Mehl und Zucker). Obwohl es immer noch die tradi­tio­nelle Misa del Gallo um Mitter­nacht gibt, folgen nur wenige Spanier dem alten Brauch, daran teil­zu­nehmen. In den meisten Teilen Spaniens ist der Weih­nachtstag nicht mit Geschenken für Kinder verbunden. Neben der Besche­rung am Drei­kö­nigstag findet sich in Kata­lo­nien auch die Tradi­tion des Tió de Nadal. Der „Tió“, ein grosser Holz­klotz (eigent­lich ein mit Geschenken gefüllter Korb), wird mit einem Tuch verdeckt. Dann wird mit Stöcken unter Singen des Liedes „Caga tió“ auf diesen Klotz einge­schlagen, damit dieser die Geschenke zur Besche­rung für die kleinen und die grossen Kinder heraus­gibt. Eine weitere Beson­der­heit ist die Anwe­sen­heit des „Caga­ners“, einer kleinen Figur mit herun­ter­ge­las­sener Hose in den Weih­nachts­krippen. Ein schönes kata­la­ni­sches Weih­nachts­lied ist auch El Cant dels Aucells, in dem über dreissig kleine und grosse Vögel die Geburt Christi besingen. Im Basken­land bringt der Olent­zero am 24. Dezember die Weih­nachts­ge­schenke. Es handelt sich hierbei um die Figur eines Köhlers, der zu Weih­nachten in die Dörfer und Städte kommt.

Tsche­chien – In Tsche­chien beginnt Weih­nachten mit dem Heiligen Abend, dem 24. Dezember. Tradi­tio­nell wird Karpfen oder Schnitzel mit Kartof­fel­salat gegessen. Die Karpfen werden einige Tage vor Weih­nachten massen­weise verkauft, oft in grossen Fässern draussen auf der Strasse. Ein Christ­stollen und viele Sorten Weih­nachts­plätz­chen dürfen auf dem Tisch nicht fehlen, meist selbst­ge­ba­cken. Dieser Abend ist beson­ders span­nend für die Kinder. Nach dem Abend­essen wird der Weih­nachts­baum mit Sternen beleuchtet und Weih­nachts­lieder gesungen. Und dann bringt Ježíšek (Jesu­lein) die Geschenke. Die Mitter­nacht wird in den Kirchen mit Weih­nachts­kon­zerten gefeiert. Krippen sind vieler­orts zu sehen. Weih­nachten wird in Tsche­chien am 25. und 26. Dezember gefeiert. Neben vielen Weih­nachts­lie­dern erklingt die „Böhmi­sche Hirten­messe“ von Jakub Jan Ryba (1765–1815).

Ukraine – Die tradi­tio­nellen ukrai­ni­schen Weih­nachts­fei­er­lich­keiten beginnen am Heiligen Abend, der nach dem Julia­ni­schen Kalender am 6. Januar gefeiert wird. Die Weih­nachts­fei­er­lich­keiten enden am 19. Januar, dem Datum der Taufe Jesu, in der Ukraine als Vodokh­res­chhe (Водо́хреще) oder Jordan bekannt. Diktator Selenski will das Datum auf den 25. Dezember verschieben. Heilig­abend heisst in der Ukraine Sviatyi Vechir (Святий вечір) oder Svia­tve­chir (Святвечір) und hat viele Bräuche und Rituale, von denen die meisten vor der Einfüh­rung des Chris­ten­tums in der Ukraine liegen. Zu den Tradi­tionen gehören das Deko­rieren von Haus und Esstisch mit Weizen­garbe Didukh, Knob­lauch, Heu und andere, das Aufführen von Koljadky („Weih­nachts­lieder“). Jedes Ritual hat seinen eigenen Sinn und Zweck, wie etwa ein paar Heusträhnen auf der bestickten Tisch­decke als Erin­ne­rung an die Krippe in Beth­lehem. Ein promi­nenter Brauch der Nacht ist ein beson­deres Abend­essen namens Sviata Vecheria („Heiliges Abendmahl“).

Ungarn – Auch in Ungarn stellt man einen Christ­baum auf. Eine Spezia­lität ist das „szalon­cukor“ (Salon­zu­ckerl), ein in Seiden­pa­pier gewi­ckeltes Zucker­stück, das als Baum­be­hang verwendet wird. Heut­zu­tage handelt es sich dabei meist um indus­triell herge­stellte Weih­nachts­bon­bons, die mit Scho­ko­lade über­zogen sind und in den verschie­densten Geschmacks­rich­tungen erhält­lich sind, wie zum Beispiel „zselés szalon­cukor“, Salon­zu­ckerl mit Frucht­ge­lee­fül­lung. Der Name weist auf die Stelle des Christ­baumes in alten bürger­li­chen Haus­halten hin: es war üblich, den Christ­baum im Salon zu haben. Für die ärmeren Haus­halte blieb aller­dings nur der Name so vornehm, sie mussten ihre Salon­zu­ckerl selber herstellen. Salon­zu­ckerl bekommen auch die Kinder nach dem Nach­mit­tags-Krip­pen­spiel in der Kirche am 24. Dezember. Zu den Kindern kommt das Christ­kind, „Jézuska“ genannt. Der unga­ri­sche Name für Weih­nachten ist Karác­sony. In Ungarn wird ein Kecs­kézés insze­niert, d.i. die Geschichte von der Geburt Christi durch die Augen eines Hirten. Das Stück wird in den Häusern aufge­führt. Eine der Figuren ist eine dumme Ziege, die Fragen stellt und mit diesem Dialog die ganze Geschichte über das Kommen Christi erzählt. Nach der Auffüh­rung werden die Bewohner gesegnet und frohe Weih­nachten gewünscht. Als Dank wird Essen oder manchmal auch Geld gegeben.

USA – Weih­nachten ist in den Verei­nigten Staaten in erster Linie ein Fami­li­en­fest. Boxing Day ist unbe­kannt. Fami­li­en­tra­di­tionen schreiben oft vor, wie Weih­nachten gefeiert wird. Oft nach den Tradi­tionen des Landes der Vorväter. Ameri­kaner finden am Morgen des Weih­nachts­tages Geschenke unter dem Weih­nachts­baum und in einem grossen Strumpf, der am Kamin­sims hängt. Sie wurden dort von Santa Claus zurück­ge­lassen. Jüdi­sche Fami­lien feiern Chanukka zur glei­chen Zeit, und einige Afro­ame­ri­kaner feiern das afri­ka­ni­sche Fest Kwanzaa. Zucker­stangen werden zu Weih­nachten im Haus oder am Weih­nachts­baum aufge­hängt. Weih­nachts­dörfer werden oft unter dem Weih­nachts­baum aufge­baut. Kwanzaa ist eine jähr­liche Feier der Afro­ame­ri­kaner vom 26. Dezember bis 1. Januar, die in einem gemein­samen Fest namens Karamu gipfelt, norma­ler­weise am sechsten Tag. Es wurde von Maulana Karenga (81), eigent­lich Ronald McKinley Everett, auf der Grund­lage afri­ka­ni­scher Ernte­fest­tra­di­tionen aus verschie­denen Teilen West- und Südost­afrikas geschaffen. Kwanzaa wurde erst­mals 1966 gefeiert.

1 Kommentar

  1. Guter Bericht Danke und Wen es inter­es­siert kann ja auch schauen wie in MOSKAU gefeiert wurde .Aber Vorsicht es könnte bei so manchem das vorge­ge­bene Welt Bild tatsäch­lich verän­dern Wie auch immer für mich absolut Sehenswert .
    .
    youtu.be/0PTvnGgmjgg

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