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Yann Valerie · Video Screenshot

Die alternativen Medien sind zu einem wichtigen Bestandteil der Informationsverbreitung geworden. Die alternativen Medien äußern sich jedoch nur selten über sich selber, daher veröffentlichen wir hier das aktuelle Interview von Grégory Roose (Paris Vox) mit Yann Valerie, dem Chefredakteur von Breizh-Info, einem unserem Partner in der Europäischen Medienkooperation.

Übersetzung des Interviews (leicht gekürzt):

Grégory Roose: Guten Abend an alle Zuhörerinnen und Zuhörer.

Es geht uns heute vor allem um ein Thema, das uns den ganzen Abend über beschäftigen wird, das der “Mediakratie”. Es geht um die endgültige Übernahme der Medien durch Metapolitik und Lobbyismus. Die Medien, die vor einigen Jahren noch als die 4. Macht bezeichnet wurden, gibt es heute nicht mehr. Zunächst möchte ich Sie bitten, sich denjenigen, die Breizh-info noch nicht kennen, vorzustellen. Was ist Breizh-infos Und wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Medium wie Breizh-info zu gründen? Was ist das Ziel?

Yann Valerie: Zunächst einmal danke ich Ihnen für Ihre Einladung. Wir haben Breizh-info im Jahr 2013 gegründet. Ich war ursprünglich für längere Zeit ein politischer Aktivist. Ich bin 37 Jahre alt und engagiere mich in der Politik, seit ich 16 oder 17 war. Breizh-info haben wir gegründet, weil wir ein bretonisches Medium schaffen wollten, das ein Gegengewicht zu Ouest-France oder Le Télégramme darstellt. Wir hatten nämlich bei unseren Opponenten den Eindruck, dass es sich zwar um tägliche Informationen handelte, welche die ganze Bretagne betrafen, aber es waren keine Informationen, die wirklich dem entsprachen, was in der Realität geschah. So haben wir dieses neue Medium ins Leben gerufen, das gewissermaßen die Nachfolge von Novopress.info antrat. Tatsächlich war Novpress meine erste journalistische Erfahrung, eine sehr gute Erfahrung. Wirklich, der Anfang, die Anfänge der Re-Information? Doch es ging um mehr: wie kann man alternative Medien einrichten? Wie kann man versuchen, einen Gegendiskurs zum vorherrschenden Mainstream-Mediendiskurs zu führen?

Wir hatten ein kleines Team zusammengestellt, das mehr und mehr professionell wurde. Ich bin nicht als Journalist ausgebildet worden. Ich habe es bei der Arbeit gelernt. Ich habe versucht, mich an den Berufskodex anzupassen. Und heute, 8 Jahre später, können wir Bilanz ziehen und die Informationen zusammenfassen: 12 bis 15.000 Besucher pro Tag. Breizh-info ist mittlerweile ein Medium, das nicht mehr nur regional, sondern sowohl national als auch international ist. Etwa 40 Prozent unserer Nachrichten handeln von der Bretagne, also wirklich bretonischen Nachrichten. Und dann haben wir etwa 60 Prozent nationale oder internationale Nachrichten. Wir haben auch eine Reihe von täglichen Artikeln in Bretonisch und sind wahrscheinlich das Medium, das die meisten Artikel in bretonischer Sprache veröffentlicht. Das ist sehr wichtig für die Pflege und den Erhalt der bretonischen Sprache. Wir publizieren zwischen 10 und 15 Artikel pro Tag. Darüber hinaus republizieren wir auch häufig Videos von Initiativen, die wir interessant finden.

Unser Videokanal und wir versuchen, all jene zu unterstützen, die alternative Arbeit oder interessante, nicht-sektiererische Arbeit leisten. Dazu gehören auch Interviews. Ich führe schon seit einigen Jahren Interviews mit Politikern, Historikern, Kultur- und Sportgrößen. Es geht hier wirklich sehr offen zu, und das war schon immer das Ziel von Breizh-info. Wir versuchen immer, so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Dazu möchte ich sagen, dass ich schon immer ein Unruhestifter war. Ich mag Debatten, ich mag Meinungsfreiheit, ich mag es, wenn ich sagen kann, was ich sagen will. Und ich lasse auch gerne andere sagen, was sie sagen wollen, auch wenn sie mich kritisieren, auch wenn sie vielleicht nicht im Einklang mit der redaktionellen Linie von Breizh-info stehen. Ich denke, dass es eine Formel ist, die funktioniert. Zwischen 12 und 15.000 Besucher pro Tag zu haben, ist es sehr schön, wenn auch bescheiden, aber wir haben damit ein Ziel erreicht, dass wir wahrgenommen werden. Wir sind mittlerweile etwa dreißig Mitarbeiter, die auf einer täglichen Basis arbeiten. Dabei gehen wir unseren eigenen Weg und verhindern, dass wir sich im Kreis drehen. Dazu gehört auch immer ein kleiner Hauch von Frechheit, den wir mögen. Weil wir so sind, wie wir sind. Wir sind Menschen, die offen für Diskussionen sind, die aber auch gerne dort ansetzen, wo es weh tut.

Für diejenigen, die keine Vorstellung davon haben, was 15.000 Besucher pro Tag bedeuten: Die regionale Tagespresse umfasst viele Websites, aber es gibt nur sehr wenige schlechte Seiten, die es schaffen, große Besucherzahlen zu erreichen. Unter den kleineren regionalen Tageszeitungen – ich spreche hier nicht von Ouest-France oder La Voix du Nord – gibt es solche, die nur 15.000 Besucher pro Monat haben! Unser Hauotziel ist jedoch immer. unsere Unabhängigkeit zu bewahren.

Uns gibt es nun schon seit acht Jahren. Unser Redaktionsteam ist vielfältig, das heißt, es setzt sich aus Menschen mit unterschiedlichen Ansichten zusammen. Darüber hinaus haben wir eine redaktionelle Linie, die klar ist und die eher eine Richtlinie ist. Man könnte sagen, es ist eine Identitätslinie, es ist eine bretonische Linie und eine französisch-europäische Linie. Es gibt, so möchte ich sagen, viele Menschen, die sich darin wiederfinden. Ferner versuchen wir vielfältig zu sein, wir sind nicht nur ein politisches Medium, sondern auch ein Kulturmedium und ein Sportmedium. Ich selber schreibe zum Beispiel viele Artikel über den Radsport, über Rugby (etwa über Abel Mestre). Wir hatten sogar eine Partnerschaft mit dem Rugby-Club von Vannes. In Wirklichkeit ging es nur darum, einen Verein zu unterstützen, der sich im Aufschwung befindet.

Grégory Roose: Aber haben Sie Probleme mit der Neutralität? Manche da draußen sehen das so.

Yann Valerie: Wir haben eine Menge Probleme. So konnte nicht ausbleiben, uns in der Hand der extremen Rechten zu sehen.

Aber ja, wir sind ein ziemlich eklektisches Medium. Wir sind ein Medium, das sich bemüht, alle zum Reden zu bringen. Unser Prinzip ist es, jeden zu Wort kommen zu lassen, jedem die Fragen zu stellen, die er stellen möchte, und mit jedem zu sprechen, der mit uns sprechen möchte. Er kann im Gegenzug antworten, was er will. Und ich denke, wir haben auch eine neue Form von. Journalismus gefunden, im Gegensatz zu solchen Journalisten, die Sie 20 Minuten lang interviewen und dann zwei Minuten des Interviews zurückbehalten und diesen Rest womöglich so bearbeiten, dass es Ihnen peinlich ist. Wenn ich mit jemandem ein 20-minütiges Interview führe, werde ich diese 20 Minuten ausstrahlen, und es wird kein einziges Wort herausgenommen. Darüber hinaus werden wir sie sogar vorher Korrektur lesen lassen. Denn ich denke, dass unsere Leser alt genug sind, um dies zu tun. Die Meinung der befragten Person zählt, was auch immer es ist, wir sind danicht voreingenommen.

Wenn ich Ihnen in einem Punkt widerspreche, dann ist es der, dass wir nie vorgeben, ein neutrales Medium zu sein. Für mich gibt es im Journalismus keine Neutralität. Ich spreche nicht von Neutralität, sondern von intellektueller Ehrlichkeit. Ich denke, dass wir ehrlich sind. Im Nachhinein hat man uns ein paar Fehler vorgeworfen, aber wir haben diese zutreffendenfalls auch zugegeben. Wir sind für einige Fake News stigmatisiert worden, aber wir haben uns immer bemüht, das zurückzunehmen und unsere Fehler einzugestehen. In Rückschau scheint es mir, als hätten wir nie zu viel Dummes gesagt. Der beste Beweis dafür ist, dass es uns seit acht Jahren gibt. Wir hatten noch nie einen Prozess, wir hatten noch nie einen Rechtsstreit. Und warum? Selbst in der Fülle der radikalsten Themen haben wir nie gelogen. Wir haben die Information nicht erfunden. Wir haben uns auch noch nie über unsere Leser lustig gemacht. Denn sonst wären wir keine neutralen Medien mehr. Wir sind ein Medium mit einer redaktionellen Linie, die eine Identitätslinie ist. Diese Linie ist stimmt mit vielen anderen Medien der alternativen Presse überein. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass wir als Netzwerk arbeiten. Wir versuchen, uns gegenseitig zu helfen. Ich unterstütze alle Initiativen, die ich für unterstützenswert halte. Danach wählen wir unsere Informationen aus.

Ich sehe nie fern. Und wenn man eine Woche lang die Nachrichten auf France 2 sieht, ist das furchtbar, wenn man sich die 3, 4, 5 Hauptthemen notiert, über die eine halbe Stunde lang berichtet wird. Es wird behauptet, dass derjenige, der nur das sieht, nicht die gleiche Sicht auf die Nachrichten hat wie derjenige, der täglich das Internet beobachtet. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die meisten Menschen, die in einem anderen Bereich als dem des Internets arbeiten, als einzige Informationsquelle entweder die 8-Uhr-Nachrichten oder ihre Tageszeitung haben. Wenn dadurch die Informationen verzerrt werden, entsteht eine völlig verzerrte Realität. Wir haben im Grunde nur versucht, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Ich sage unseren Lesern jedoch immer wieder, sie sollen nicht nur Breizh-info lesen. Genauso wie man nicht nur Le Monde lesen sollte, genauso wie man nicht nur zu Fdesouche gehen sollte, um eine aktuelle Presseschau zu lesen, denn das würde bedeuten, in einen Teufelskreis zu geraten. Jeden Morgen, wenn ich meine eigene Presseschau mache, lese ich Le Monde, lese ich Mediapart, lese ich die News 20. Ich lese auch die alternative Presse, aber ich beschränke mich nicht auf eine bestimmte Sphäre, auf einige wenige Medien. Das ist meine politische oder ideologische Sensibilität ist, um nicht in eine Sackgasse und eine Leere zu geraten

Jeder, der nur die Nachrichten jeden Abend von 19 bis 20 Uhr sieht, ist ideologisch voreingenommen, wenn er sich nicht auch anderweitig umschaut. Was kann die alternative Presse dazu beitragen? Mit dem Aufkommen des Internets gab es eine Menge kluger Köpfe, die auf  unabhängigen Plattformen zu arbeiten begannen. Und dann gab es noch die Re-Information, die vor allem von Jean-Yves Le Gallou initiiert wurde, der ein äußerst brillanter Kopf ist und klar definiert hat, wie der Kampf um echte Information aussehen sollte.

Im Grunde sagte er, dass wir kleine Schiffe sein müssten, kleine Piratenschiffe, die sich in das System einhacken, das System bombardieren und seine Presse angreifen müssten, die sich damals noch nicht an das Internet angepasst hatte. Das war vor den 2010er Jahren. Ab 2010 begannen wir, die Mittel und das Paket zu schnüren und dank der alternativen Presse Themen durchzusetzen, aber auch dank bestimmter politischer Gruppen der Medienberichterstattung Themen aufzuzwingen, die sonst unterdrückt worden wären – die Frage der Einwanderung, die Frage der Islamisierung und so weiter. Diese Themen waren tabu. Es waren Tabuthemen, die vor allem dank der alternativen Presse, zu der wir gehören, durchbrochen wurden. Aber wie gesagt, wir sind nur ein Schiff in der Galaxie der alternativen Medien. Einerseits ist es uns gelungen, der Mainstream-Presse eine bestimmte Anzahl von Themen aufzuzwingen. Und zweitens haben wir sowohl die Mainstream-Presse als auch die Behörden gezwungen, darauf einzugehen, was allerdings auch bedeutet, dass die Behörden seit mehreren Jahren zum Gegenangriff übergegangen sind. Sie sahen ein, dass sie veraltet waren. Sie waren in Bezug auf die Einflussstrategie veraltet. Und so begannen sie, ihren Joker einzusetzen, den Joker der Zensur, der Bestrafung und der Justiz. Wir haben aber auch alle Fehler der Allianzen zwischen den Mainstream-Medien und den GAFAMs gesehen, da die MSM in Panik geraten ist und sich mit den Transnationalen verbündet hat.

Google: Sie wissen schon. Sich anzumaßen zu entscheiden, wer die Wahrheit sagt und wer nicht. Wir haben diese ganze Gegenoffensive in den letzten 2, 3, 4 Jahren erlebt. Es war auch ein Schlag ins Gesicht für uns, weil uns die Zensuren getroffen haben. Aber es gab auch eine Art von Gegenangriff, wieder einmal von Piratenschiffen her, die die Matrix so verdorben hatten, dass das System letztlich völlig korrumpiert war. Die heutigen Nachrichten könnten nicht existieren ohne die Arbeit, die in den letzten 10 Jahren von den Re-Information-Medien her geleistet wurde.

Oder Twitter- und Facebook-Konten, die geschlossen wurden oder bei denen die vielzitierten “Algorithmen” angewendet wurden. Es gibt eine ganze Reihe von Medien, die darunter gelitten haben; sie erlitten einen Verlust der Sichtbarkeit von manchmal 50% und mehr. Gibt es eine Möglichkeit, dieser Zensur entgegenzuwirken, die sehr schleichend und langsam eingeführt wird, und zwar unter dem Deckmantel von fadenscheinige Gründen?

Es ist drei Jahre her, dass Breizh-info bei Facebook bei 25.000 Anhängern gesperrt wurde. Wir wurden blockiert, und wir wurden auch aus den Google News entfernt. Mit anderen Worten: Wir sind zwarimmer noch da, aber wir treten nicht mehr in anderen Medien auf, wie das jahrelang der Fall war. Aber es gibt auch eine andere Sichtweise, die pragmatischere und weniger egozentrische: Wir sind nicht hier, um unsere Gesichter auf YouTube oder in den sozialen Medien usw. zu zeigen. Wir sind hier, um unsere Arbeit zu verbreiten. Ich möchte Gegenmittel verbreiten, Gegenmittel gegen die derzeitige Stagnation, gegen die derzeitige Scheiße, die unsere Gesellschaft verpestet.

Es geht um die verbreiteten Ideen, um die auferlegten Themen. Die aufgezwungenen Themen sind immer noch da, und sie sind heute noch präsenter als gestern. Machen wir uns aber nichts vor, wir haben die Schlacht noch lange nicht gewonnen, aber das zentrale Thema bleibt aufrecht, das Thema der Einwanderung, d.h. die fortschreitende Verdrängung der Bevölkerung und der Tod der europäischen oder weißen Zivilisation. Als wir vor zehn oder fünfzehn Jahren über dieses Thema sprachen, dachte ich an jemanden, den ich sehr schätzte und der inzwischen verstorben ist: Guillaume Faye, der im Jahr 2000 ein Buch mit dem Titel La colonisation de l’Europe geschrieben hat. Auch Éric Zemmour hat nichts erfunden, wenn er heute über die Geschehnisse in Frankreich und in Europa spricht.

Guillaume Faye hat vielleicht auch die Abspaltung gesehen, die in der Gesellschaft stattgefunden hat. Es ist diese Abspaltung, die die Mächtigen an der Macht hält und die von den Medien genährt wird. Es gibt manchmal Geschichten, die erfunden werden, um Spaltungen zu schaffen. Wir können dies in allen Bereichen feststellen, in wirtschaftlichen, ethnischen und geografischen Bereichen, in Bezug auf die Gesundheit und den Zugang zur Beschäftigung. Es gibt viele Faktoren, die dies möglich machen, vor allem im Hinblick auf die Einwanderung.

Heute leben die Menschen in Frankreich nicht mehr in Harmonie und werden auch nicht mehr in Harmonie leben. Ich habe Mitleid mit all den Menschen, die heute in Paris jeden Tag mit Menschen zusammenleben müssen, mit denen sie im Grunde nicht zusammenleben wollen. Und diese Leute, die einem ständig sagen, ja, aber es ist die Mischung, die Vielfalt, der Reichtum. Das ist völlig falsch. Es geht hier um Menschen, die nicht mit dieser Mischung, diesem Reichtum leben. Sie sind Lügner oder privilegiert und spießig. Entweder ist man ein Spießer, oder man ist jemand, der sich der Dinge bewusst ist und weiß, dass man nicht mit anderen zusammenleben kann.

Können wir uns vorstellen, dass Enklaven des französischen Territoriums vollständig islamisiert werden, wie zum Beispiel das Département Seine-Saint-Deni oder andere Regionen? Die Entstehung von Kalifaten, wenn es möglich wäre. Im Kosovo ist es nicht ganz dasselbe, aber ist es ähnlich.

Ich will nicht, dass es morgen einen Bürgerkrieg gibt. Niemand will morgen einen Bürgerkrieg. Sicher ist nur, dass wir, wenn wir nichts tun, dort ankommen werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Kinder oder die, die uns am Herzen liegen, versaut werden. Und wir dürfen auch nicht zulassen, dass unsere Zivilisation zerstört wird. Wenn wir also morgen kämpfen müssen, werden wir kämpfen. Das ist übrigens auch der Grund, warum die Europäer, die Weißen, etwas erfunden haben, das sich Debatte und Argumentation nennt. Das heißt, bevor wir uns gegenseitig ins Gesicht schlagen, bevor wir uns gegenseitig erschlagen, sollten wir diskutieren, wie wir das Morgen organisieren. Es ist eine Tatsache, dass wir in einer offenen Welt leben, aber jede Gemeinschaft für sich. In Wirklichkeit können wir nicht zusammenleben. “Zusammenleben” ist westlicher Unsinn. Die Inder leben nicht zusammen, die Chinesen leben nicht zusammen. Die meisten afrikanischen Völker leben nicht zusammen. In der Tat ist das so. Es gibt nur die ethnozentrische europäische Minderheit, die mit einem Teil der Welt zusammenlebt und sich als solche fühlt.

Grégory Roose: Halten Sie es für möglich, dass Zemmour, der in den Umfragen hoch im Kurs steht, sich mit der LR und dem Rassemblement National verbündet, um eine Art Bulldozer für die Wahlen zu schaffen, der Macron, die Ökologen und den Rest der Linken erschüttern würde? Glauben Sie an diese Strategie oder an diese Möglichkeit? Glauben Sie, dass alles zusammenbricht und es zu einem Duell Macron-Grüne kommt oder nicht?

Yann Valerie: Ich spreche wirklich mit einer ziemlich neutralen Meinung zu diesem Thema, weil im Grunde war Wahlkampf noch nie meine Tasse Tee. Ich weiß nicht, wie oft ich in meinem Leben gewählt habe, aber nicht oft. Und ich war noch nie ein überzeugter Anhänger einer Partei, was das betrifft. Ich denke, der RN hat sich in den letzten Jahren selbst ins Bein geschossen, aber das war nicht nötig. Ich denke, dass Zemmour das Verdienst zukommt, grundlegende Fragen auf den Tisch zu bringen. Für mich gibt es zwei Themen, die ich von Zemmour beibehalten habe und die in der Tat einen Volksaufschrei hervorrufen sollten. Es geht um Migration, d. h. um die Beendigung der Einwanderung. Über die Beendigung der Einwanderung hinaus geht es um die Massenabschiebung von Millionen von Menschen auf friedlichem Wege, Millionen von Menschen, die nichts mehr auf unserem Territorium, das heißt in Europa, zu tun haben. Das ist der erste Punkt.

Der zweite Punkt ist die Abschaffung aller Gesetze, die das Gedächtnis betreffen und die Meinungs- und Handlungsfreiheit verhindern, also die Gesetze Pleven, Gayssot, Taubira usw. Das sind die Gesetze, die die Meinungs- und Handlungsfreiheit verhindern. Das sind die Gesetze, die jeden Gedanken an Selektion, an Diskriminierung, also an Auswahl verhindern. Gesetze, die unsere Bevölkerung daran hindern, wirklich zu bestimmen, mit wem sie zusammenleben will, mit wem nicht, usw. Zemmour hat das Verdienst, diese beiden Dinge auf den Tisch gelegt zu haben. Darüber hinaus denke ich, dass er es schwer haben wird, zu gewinnen, weil man nie weiß, was kommt. Es kann ihm so gehen wie Trump in den Vereinigten Staaten. Eine Zemmour-Welle? Ich denke, er wird sich an die Regionen anpassen müssen. Ich habe ihn gesehen. Ich habe ihn kürzlich auf Korsika gesehen. Er sagte, dass die Korsen aufhören würden, korsische Nationalisten zu sein, wenn sie verstünden, dass Frankreich zurück sei. Ich finde, dass es nicht unbedingt ein intelligentes Gespräch war, wenn man die Korsen “mit einbeziehen” will, denn ich denke, dass man auch Frankreich in seiner Vielfalt nehmen muss.

Wir dürfen nicht jakobinisch sein, das ist ein Rezept, das funktioniert, und ich glaube, dass der Front National schon lange damit zu kämpfen hat. Danach, ja, warum nicht ein Finale Zemmour-Macron? Das Problem ist, dass Macron auf jeden Fall gute Chancen hat, wiedergewählt zu werden, eine parlamentarische Mehrheit zu bekommen, und dann geht es wieder fünf Jahre lang weiter. Noch einmal: Ich fordere die Menschen, die uns zuhören, auf, nicht alle Eier in einen Korb zu legen und sich nicht wie Fanatiker alles auf eine Präsidentschaftswahl und eine Parlamentswahl zu setzen. Für mich muss die Fünfte Republik beendet werden. Sie darf nicht überleben.

Wir leben im 21. Jahrhundert, wir leben im Jahr 2021. Ich möchte sagen: Hallo, Leute, wacht auf! Was ich den Menschen rate, ist erstens, sich nicht vom Wahlkampf täuschen zu lassen, und zweitens, für die grundlegenden Ideen zu stimmen, die unsere Zivilisation bewahren werden, d.h. die Abwehr des großen Austausches und der Kampf gegehn die Ausrottung des weißen Mannes. Wenn wir uns nicht davor schützen, werden wir morgen tot sein. Drittens geht es um völlige und bedingungslose Freiheit der Meinungsäußerung, egal zu welchem Thema.

Vielen Dank, Yann, für diese Hinweise auf die letzte Entwicklung, die ich voll und ganz teile. Ich danke Ihnen für Ihre Zeit. Und bis bald.

Quelle: ParisVox


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