Iran zwingt Christen in die Ille­ga­lität – Haft­strafen und Schikanen

Bildquelle: Open doors

IRAN – Letzte Woche wurden fünf irani­sche Konver­titen inhaf­tiert, drei von ihnen müssen eine mehr­jäh­rige Haft­strafe antreten. Open Doors hat sich aus diesem Anlass gemeinsam mit anderen Orga­ni­sa­tionen an das UN-Hoch­kom­mis­sa­riat für Menschen­rechte gewandt und darum gebeten, im Iran eine Unter­su­chung zur Situa­tion der Reli­gi­ons­frei­heit von Christen durch­zu­führen. Dabei wird beson­ders das Problem der fehlenden Versamm­lungs­mög­lich­keiten thematisiert.
Landes­weit nur vier persisch­spra­chige Kirchen geöffnet

Der Aufruf ist neben Open Doors von neun weiteren christ­li­chen Orga­ni­sa­tionen unter­zeichnet und richtet sich an die UN-Hoch­kom­mis­sarin für Menschen­rechte, Michelle Bachelet. Darin wird sie im Namen der persisch­spra­chigen Christen dazu aufgefordert,

„zugunsten der Christen im Iran zu inter­ve­nieren, deren Recht auf Reli­gions- und Glau­bens­frei­heit sowie auf freie Meinungs­äu­ße­rung umfas­send verletzt wird, da sie derzeit keinen Ort haben, an dem sie sich zum Gottes­dienst versam­meln können“.

Kirchen streng über­wacht – neue Mitglieder nicht gestattet

Derzeit gibt es in Iran nur noch vier persisch­spra­chige Kirchen, in denen Gottes­dienste statt­finden. Sie werden streng über­wacht und dürfen weder Besu­cher noch neue Mitglieder aufnehmen. Glei­ches gilt für Kirchen ethni­scher Minder­heiten, die über­dies Gottes­dienste nur in ihrer eigenen Sprache durch­führen dürfen. Dadurch sind alle anderen persisch­spra­chigen Christen gezwungen, sich in ihren Häusern zu treffen. Die irani­sche Regie­rung wertet dies jedoch als feind­li­chen Akt »gegen die natio­nale Sicher­heit« und geht dementspre­chend gegen die Christen vor. In der Folge sind diese mit Schi­kanen, Razzien, Verhaf­tungen, Geld- und Gefäng­nis­strafen konfrontiert.

Die Verwei­ge­rung von Anbe­tungs­orten stellt einen Verstoß gegen Artikel 18 des Inter­na­tio­nalen Pakts über bürger­liche und poli­ti­sche Rechte dar, in dem das Recht auf Reli­gi­ons­frei­heit beschrieben ist; Iran gehört zu den Unterzeichnern.

Ände­rungen des Straf­ge­setz­bu­ches treten in Kraft

Die drei irani­schen Konver­titen Amin Khaki, Milad Goodarzi und Alireza Nour­mo­ham­madi aus Fardis in der Nähe der Haupt­stadt Teheran wurden aufge­for­dert, sich am 10. November im Gefängnis einzu­finden, um ihre drei­jäh­rigen Haft­strafen anzutreten.

Sie sind wegen ihrer christ­li­chen Akti­vi­täten ange­klagt, „Propa­ganda zu betreiben, die auf eine abwei­chende Art und Weise gegen die heilige Reli­gion des Islam erzieht“. Die Anklage stützt sich auf Ände­rungen des Straf­ge­setz­buchs, die der irani­sche Präsi­dent im Februar in Kraft gesetzt hat. Rechts­ak­ti­visten hatten davor gewarnt, dass die Ände­rungen der Artikel 500 und 499 des Straf­ge­setz­buchs reli­giöse Minder­heiten, darunter auch Christen, noch stärker gefährden würden.

Zwei weitere christ­liche Konver­titen, Sasan Khos­ravi und Habib Heydari, wurden aufge­for­dert, am 11. November ins Gefängnis in Bushehr zurück­zu­kehren, um den Rest ihrer einjäh­rigen Haft­strafe wegen »Propa­ganda gegen den Staat durch Förde­rung des Chris­ten­tums« gemäß Artikel 500 zu verbüßen.

Verhaf­tungen und Inhaf­tie­rungen von Christen

Im Jahr 2020 kam es zu mindes­tens 115 Verhaf­tungen von Christen, insge­samt 237 Personen. Es wurden im Ganzen 147 Jahre Haft gegen Christen verhängt.
Derzeit sitzen sieb­zehn Christen im Gefängnis und verbüßen Haft­strafen zwischen zwei und zehn Jahren. Zwei weitere irani­sche Christen befinden sich zur Zeit im Exil im eigenen Land.
Im Welt­ver­fol­gungs­index 2021 liegt der Iran auf Platz 8 der Länder, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glau­bens verfolgt werden.

Quelle : Middle East Concern, Open Doors

9 Kommentare

  1. Open Doors
    UN-Hoch­­­kom­­mis­­sa­riat für Menschenrechte

    Sowas von lächer­lich. Wenn denen was am Frieden läge, hätte man Syrien nicht zerstört. In Syrien haben Muslimes und Christen fried­lich zusammen gelebt, bevor „der Westen“ Feuer gelegt und krimi­nelle Bevöl­ke­rungs- und Kopf­spalter mit Milli­arden ausge­stattet hat. Im selben Atemzug steckt der Westen die Nase in anderer Länder Ange­le­gen­heiten und verur­teilt die, die nun das tun, was der Westen bezahlt hat. Diese Doppel­moral ist kaum mehr erträg­lich und wird nur noch von diesen komi­schen Mitni­ckern über­troffen, die das alles ganz schlimm finden, sofern es die eigene Werte­vor­stel­lung betrifft. Das Gehabe ist einfach nur pein­lich. Es ist krimi­nell und schäbig. Aber oh Jeh, ich vergas, es geht ja um Christen .…. es geht um UNS

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    • Ja, ich weiß, …nicht alles was hinkt ist ein Vergleich,
      aber erst baut „der Westen“ den Schah auf, dann sichert er der Chomeini die unbe­hel­ligte Rück­kehr, und jetzt ist es wieder nicht recht?
      Man gab ja auch einst­mals Lenin freies Geleit, in der Erwar­tung, daß er den dama­ligen Gegner schwä­chen würde. Heute klagt man über Rote Brut, die das daraus entstan­dene Regime hervorbrachte.

      Ganz theo­re­tisch könnte man andere Staaten ja auch in Ruhe lassen, so lange sie keine Inva­sion unserer Terri­to­rien planen.
      Statt dessen werden Migra­ti­ons­wellen in Gang gesetzt, die dann genau solche Inva­sionen nach sich ziehen.
      Was denn nun??

      Natür­lich wird diese bewußt schlichte Darstel­lung der Komple­xität der Lage nicht gerecht. Dennoch macht sie den Irrsinn unübersehbar.
      Aber so funk­tio­niert nun mal Reli­gion sobald man ihren Regeln auch nur den geringsten Einfluß auf ein Staats­wesen einräumt, was Klima- und Virus­re­li­gionen ebenso einschließt wie dogma­ti­sche Ideo­lo­gien, die im Kern nichts anderes sind.

      Doch wer möchte sich denn schon in endlosen Diskursen über den Kate­go­ri­schen Impe­rativ verlieren…
      Ja, ich rede ganz bewußt dem „Intel­lek­tu­ellen Supremat“ das Wort. Der Rest soll Sklave bleiben, aber bitte in seinem Land!

  2. Gib mir eine Pause! Mist von American Open Doors? Übliche Verdäch­tige gegen Welt­bank und IWF? City of London und Schweizer Geheims­ke­lette bezahlen für diesen Gegen­stand? Teile und erobere. Es stinkt nach Roth­schild-Jesuiten-Hoch­schicht. Oder Bill Gates? Bill und Melinda Gates gaben mindes­tens 319 Millionen US-Dollar für World Brain­wa­shing-Medien aus. Geheim­dienst­bei­trag nicht enthalten. Der Iran gehört zu den Euro­asia-Freunden der Neuen Seiden­straße. Ein Dorn im Auge der Globa­listen und der Roth­schilds City of London…
    www.opendoorsusa.org/christian-persecution/world-watch-list/

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  3. Das Recht auf Reli­gi­ons­frei­heit in einem musli­mi­schen Land? Das konnten nur Träumer erwarten. „Reli­gi­ons­frei­heit“ gilt für die Muslime, d.h. für die Ideo­logie Islam, nur inso­weit, als es sich für die Isla­mi­sie­rung der west­li­chen Welt ausnutzen lässt. (Da die Globa­listen (Soros, Schwab, Gates etc., mit ihren Netz­werken NGOs, UNO, EU) die De-Indus­tria­li­sie­rung bzw. Zerstö­rung der west­li­chen Staaten auf ihrer Agenda haben, paktieren sie gerne mit der Ideo­logie Islam; ebenso wie unsere Poli­tiker, die wie Mario­netten von diesen Globa­listen gesteuert werden und sich als „Young global leader“ wie Bolle darüber freuen, dass sie so mächtig abge­si­chert werden.)

    Zurück zum Thema: Es darf auch in der west­li­chen Welt kein unbe­schränktes Recht auf Reli­gi­ons­frei­heit geben. Schließ­lich dürfen wir keiner Ideo­logie, auch dann nicht, wenn sie sich „Reli­gion“ nennt, das Recht einräumen, die Errun­gen­schaften der Aufklä­rungs­zeit abschaffen zu wollen (als da sind: Grund­rechte und Demo­kratie). Unser Grund­ge­setz gibt genau dazu die Möglich­keit, denn es trennt sehr scharf zwischen „Bekennt­nis­frei­heit“ (Art.4, 1) und „Ausübung der Reli­gion“ (Art. 4, 2) – und das Wort „Reli­gi­ons­frei­heit“ kommt im GG über­haupt nicht vor. Kurzum: Es wäre gemäß des Grund­ge­setzes, dem Islam (mit seinen hetze­ri­schen Diffa­mie­rungen und Mord­auf­rufen gegen „Ungläu­bige“) die „Ausübung der Reli­gion“ zu verbieten. Jedoch, damit bringt man nicht nur die Muslime gegen sich auf (gefähr­lich genug in dem fort­ge­schrit­tenen Stadium der Isla­mi­sie­rung Deutsch­lands), sondern auch die deut­schen Behörden und die deut­sche Justiz, die jede Kritik gegen den Islam strikt unter­binden. (Außer hier in diesem geschützten Bereich der Anony­mität sollte man eine solche Kritik nicht öffent­lich vorbringen in Deutsch­land, dazu ist es zu spät.)

    Der Islam ist mit seinen Diffa­mie­rungen und Mord­auf­rufen gegen sog. „Ungläu­bige“, also gegen Anders­den­kende, eine into­le­rante und menschen­ver­ach­tende Ideo­logie, denn die Menschen­ver­ach­tung kann man nicht deut­li­cher zum Ausdruck bringen, als wenn man sich anmaßt, über Leben und Tod anderer Menschen entscheiden zu dürfen. Es gibt nur zwei Ideo­lo­gien, die sich dies anmaßen (und die mir bekannt sind), das ist die Nazi-Ideo­logie und der Islam.

    Orts­wechsel: China. China ist bekann­ter­maßen ein auto­ri­tärer Staat, der seine natio­nalen Inter­essen und seine Hoheits­rechte sehr konse­quent, rigoros und auch brutal vertritt und vertei­digt. Und mit und in China sind die Muslime (in Gestalt der Uiguren) offen­sicht­lich an den Falschen geraten. China wird keine Ideo­logie auf seinem Hoheits­ge­biet zulassen, in der es den Ange­hö­rigen dieser Ideo­logie nicht nur erlaubt ist, wo diese sogar dezi­diert aufge­for­dert werden, „Ungläu­bige“ (also die Chinesen!) zu töten. Die Chinesen stecken einen großen Teil der Muslime in sog. Umer­zie­hungs­lager. Nun kann man über die Methoden streiten, wie man mit Menschen umgeht, deren (reli­giöser) Wahn u.a. darin besteht, dass ihnen ein tran­szen­dentes, höheres Wesen die Erlaubnis und den Auftrag gibt, anders­den­kende Menschen zu töten (was 25mal im Koran steht). Wenn es dann passiert ist, denken wir in Deutsch­land übri­gens sehr ähnlich: Die Täter verschwinden schneller, als die Ermitt­lungen abge­schlossen sind, in der Psych­ia­trie. Aller­dings nutzen wir in Deutsch­land nicht die grund­ge­setz­li­chen Möglich­keiten, dieser Ideo­logie als Quelle dieses menschen­ver­ach­tenden Tuns die Gele­gen­heiten zu nehmen, sich zu zelebrieren.

    Langer Rede kurzer Sinn: Mit dem Wort „Reli­gi­ons­frei­heit“ lässt sich nicht das Ende der Debatte herbei­zau­bern, auch wenn das viele gerne sähen.

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    • Sauber auf den Punk!
      Danke auch für den Hinweis auf den Unter­schied zwischen „Bekennt­nis­frei­heit“ (Art.4, 1) und „Ausübung der Reli­gion“ (Art. 4, 2)
      So muß ich es schon nicht tun.

  4. Das inter­es­siert dich hier niemanden, weder den Muel­franz noch den Brett­vorm­Stroh­kopf. Die sind doch eher damti beschäf­tigt, daß recht viele „Recht­gläu­bige“ ins Land kommen.

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