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Der „Green Deal“ oder „Great Reset” markiert offenbar das Ende einer Epoche und will eine neue Ära einläuten. Scheinbar hat der politische Mainstream erkannt, dass der Neoliberalismus mit seinen Konzepten am Ende ist. Der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, kommentierte in einem im September 2020 erschienenen Interview:

„Landläufig wird unter Neoliberalismus ein ungeregelter, ungehemmter Kapitalismus verstanden. Und gerade die Länder, die diese Strategie am stärksten vorangetrieben haben – beispielsweise die USA und Großbritannien – werden von Corona mit am härtesten getroffen. Die Pandemie hat somit einmal mehr gezeigt: Der Neoliberalismus in dieser Form hat ausgedient!“

Dabei muss man sich als erstes fragen, wie denn der Neoliberalismus eigentlich definiert ist. Denn nur anhand einer schlüssigen Definition lassen sich solche Aussagen überhaupt treffen. Schlägt man in der Wikipedia nach (https://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus), so muss man erkennen, dass sich die Begriffsbedeutung im Laufe der Zeit verändert hat, bzw. unterschiedliche Akteure Unterschiedliches unter diesen Begriff verstanden haben.  Zitat aus der Wikipedia:

„In den einzelnen Strömungen, die zum Neoliberalismus gezählt werden, gibt es unterschiedliche Auffassungen über Art und Umfang der staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft. Die Abgrenzung der einzelnen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen ist strittig.“

Gemeinsame Basis aller verschiedener Strömungen, die sich als „neoliberal“ verstehen, ist der „Freie Markt“. Negativ konnotiert sind jene Strömungen, die unter Neoliberalismus hauptsächlich die Privatisierung von Staatsbetrieben, die Deregulierung des internationalen Kapitalverkehrs und die Fokussierung auf das Shareholder-Value-Paradigma verstehen. Die beiden letzten Punkte waren hauptverantwortlich für die weltweite Finanzkrise 2008, auf die die Notenbanken bisher nur durch ständiges Fortwursteln mit immer größeren Geldspritzen reagiert haben. Dies hat zwar in den letzten 12 Jahren zu einer Scheinblüte  der Aktienmärkte geführt, jedoch muss befürchtet werden, dass diese Entwicklung bereits eine Art Katastrophenhausse (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophenhausse) ist. Die „Wertentwicklung“ auf den Aktienmärkten ist völlig losgelöst von der realen wirtschaftlichen Entwicklung, was sich vor allem während der Corona-Pandemie wieder gezeigt hat. Dem politischen Mainstream ist offenbar klar, dass diese Blase jederzeit platzen könnte, mit katastrophalen Folgen für seine Akteure.

Der Ausweg soll jetzt der „Green Deal“ sein, durch den die Geldschwemme der Notenbanken nicht direkt in die Kapitalmärkte fließen, sondern über die Sinnlosinvestitionen des „Green Deals“ den Weg über die Realwirtschaft nehmen soll.

Durch diese Zombifizierung der Realwirtschaft (siehe dazu https://www.welt.de/finanzen/article209783731/Zombifizierung-Die-Grenzen-des-Kapitalismus.html) wird die Wirtschaft nur scheinbar angekurbelt und Arbeitsplätze gesichert, da die Energiekosten in der Relation zu allen anderen Kosten mindestens um eine Zehnerpotenz steigen werden. Der Wohlstand nach dem Krieg in Europa war jedoch nur durch niedrige Energiekosten möglich. Tatsächlich würde der „Green Deal“ in Hinblick auf die Energiekosten, einen Rückfall in das neunzehnte Jahrhundert bedeuten.

Dieser Unsinn lässt sich deshalb nur durch eine kriegsmäßige Zwangswirtschaft erreichen, (siehe UNSER MITTELEUROPA IM Artikel ‘Von der Finanzkrise zum Aktionärssozialismus und Faschismus‘) erklärte (siehe ), die im sozialistischen Mäntelchen über den autoritären Korporatismus direkt in den Faschismus führt.

Der „Freie Markt“ muss dazu ausgehebelt werden und durch aberwitzige Vorgaben der Politik ersetzt werden.

Der Paradigmenwechsel durch den „Great Reset“ oder „Green Deal“ besteht also darin, dass die Interessen internationaler Kapitalsammelbecken nur noch durch eine Art aktionärssozialistischer Planwirtschaft erfüllt werden können. Der „Great Reset“ soll nach Schwab eine Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus werden!

Offenbar geistert in den Gehirnen der Machteliten die Idee, dass durch die Digitalisierung eine sozialistische Planwirtschaft machbar wird. Deshalb werden wir ständig mit der Propaganda von der „Künstlicher Intelligenz“ bombardiert. Dabei wird übersehen, dass ein Computer nur Abläufe abarbeiten kann, die Menschen vorgedacht haben.

Die sogenannte „Wirtschaftswissenschaft“ ist aber weit davon entfernt allgemein akzeptierte mathematische Modelle aufzustellen, die dann auch programmiert werden könnten. Alles was möglich ist, ist die Erstellung irgendwelcher pseudowissenschaftlicher „Modelle“ mit einer Unzahl von Parametern, die die Wissenschaftler aus erster Hand beziehen, weil sie sich einfach diese Parameter aus den Fingern saugen. Die Ergebnisse derartiger „Berechnungen“ werden dann bei dem nächstbesten Windhauch wieder über den Haufen geworfen. Diese Methode ist die gleiche, wie in der „Klimawissenschaft“.

Der „Green Deal“ oder „Great Reset” läuft daher auf einen gesellschaftlichen Großversuch mit sicher katastrophalem Ergebnis hinaus.

Nach wie vor gibt es keine Alternative zum „Freien Markt“ als Regulativ, insbesondere in Hinblick auf hirnrissige Ideen von links-grünen Ideologen. Auch im „Realen Sozialismus“ wirkte der „Freie Markt“ in dem Sinn, dass der „Reale Sozialismus“ letztendlich verschwand. Dem „Green Deal“ blüht dasselbe Schicksal, wahrscheinlich sogar viel schneller, da ein europaweiter Zusammenbruch der Stromnetze durch die intermittierende Stromerzeugung durch Windräder diesem Unsinn bereits ein frühes Ende setzen könnte.

Der Neoliberalismus hat allerdings auch das Konzept des „Freien Marktes“ durch die Globalisierung in Misskredit gebracht:

Der „Freie Markt“ kann nämlich nur in einem Ordnungsrahmen funktionieren, der unter anderem durch Gesetze festgelegt ist. Die Globalisierung hat aber einen rechtsfreien Raum geschaffen, in dem der Kriminalität Tür und Tor geöffnet wurde. Zu diesem Ordnungsrahmen gehört auch die Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs, was auf globaler Ebene ebenfalls unmöglich ist.

Ein weiteres Kuckucksei des Neoliberalsmus war die Shareholder-Value-Orientierung, die alle Unternehmensziele auf Aktionärsinteressen reduzierte. Das Shareholder-Value-Paradigma kann man bereits als eine Vorstufe des Aktionärssozialismus sehen. Kursgewinne wurden wichtiger als Renditen, die langfristige Rentabilität trat gegenüber kurzfristigen finanzwirtschaftlichen Kennzahlen in den Hintergrund. Die zunehmende Spekulation führte zu Kursschwankungen, volatilen Preisen, regelmäßigen Finanzkrisen und insgesamt einem instabilen ökonomischen Umfeld. Ausschüttungen, Aktienrückkäufe und Finanzveranlagungen gewannen gegenüber physischen Investitionen an Bedeutung. Die volatilen Preise und die Shareholder Value Orientierung machten physische Kapitalinvestitionen für Unternehmen von der Angebotsseite her unattraktiver.

Somit lieferte der Neoliberalismus den Gegnern der Freiheit die Argumente, um die Grundlage jeder Freiheit zu beseitigen!

Von Redaktion

2 Gedanken zu „Ist der Neoliberalismus am Ende?“
  1. Die Exzesse in der Finanzwirtschaft, die durch Deregulierung der 1990er Jahre möglich wurden, haben zur Finanzkrise 2008 geführt. Anschließend gab es Exzesse der Zentralbanken, die Geld in unvorstellbarem Umfang herstellten, mit dem sie Staatsanleihen kauften. Auf dem europäischen Anleihemarkt ist die EZB so sehr aktiv, sodass nur noch bedingt von einem Markt mit privaten Anlegern die Rede sein kann. Im Finanzsektor setzen sich immer stärker interventionistische Elemente durch, die auch für umweltpolitische Ziele eingesetzt werden können. Es gibt leider niemanden, der die EZB zur Ordnung ruft. Das BVerfG hat erfolglos moniert, dass die EZB sich auf die Geldpolitik zu beschränken hat. Hoffentlich gibt es keine Inflation, die nur durch steigende Zinsen bekämpft werden kann. Die EZB wird bei einer Inflation die Zinsen nicht anheben können, da die Aktienmärkte kollabieren könnten mit der Folge einer weiteren großen Krise. Eine Inflation, die nicht rechtzeitig bekämpft wird, könnte schnell in eine galoppierende Inflation übergehen. Eine deregulierte Finanzwirtschaft ist von Übel, aber auch zu starke Interventionen durch den Staat bzw. die Zentralbank.

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