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Viktor Orbán, Matteo Salvini und Mateusz Morawiecki · Foto: MTI / Pressestelle des Ministerpräsidenen / Benko Vivien Cher

Die italienische Presse hat dem Besuch des ehemaligen Innenministers Matteo Salvini in Budapest große Aufmerksamkeit geschenkt, wo der italienische Lega-Chef mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán und dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki am vergangenen Donnerstag zusammentraf, um über die Möglichkeiten eines rechten Bündnisses und einer europäischen Wiedergeburt zu diskutierten.

Rechte Presseorgane begrüßen erwartungsgemäß dieses Ergebnis.

Die rechte Tageszeitung Il Tempo berichtet auf ihrer Hauptseite über das Ereignis und spekuliert, dass die neue Fraktion “Renaissance Europas” heißen könnte. “Salvini ist unser Held”, denn als Innenminister hat er die illegale Einwanderung gestoppt. Die Zeitung La Verità beschreibt Salvinis Reise nach Budapest als ein erfolgreiches Treffen und weist darauf hin, dass es keine trennenden Themen zwischen den politischen Parteien gab. Das Portal Il Libero stellt humorvoll fest, dass “die herzliche Begrüßung der drei Führer die Linke in den Wahnsinn treibt” und fügt einen Videofilm von den ersten Momenten des Treffens bei.

Die italienische Linke hingegen greift Matteo Salvini wegen seiner Reise nach Budapest an, was zu Spannungen zwischen den Koalitionspartnern der Regierung führt, wie Il Giornale berichtet. Enrico Letta, der neu gewählte Generalsekretär der Demokratischen Partei, nannte den Lega-Vorsitzenden diskreditiert und forderte, der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten solle Salvinis Schritte überwachen. Peppe Provenzano sagte auf RaiNews, das Treffen Salvinis mit Orbán und Morawiecki sei ein schwerwiegender Fehler gewesen, da die beiden Politiker Feinde der italienischen Nation seien und ihre Vetos die Zuteilung des Rettungsfonds gefährdet hätten.

Auf seinem Twitter-Account erklärte Matteo Salvini als Reaktion auf Angriffe auf seine Person:

“Ist es falsch, zwei europäische Premierminister zu treffen, die eine langjährige Freundschaft und fruchtbare Handelsbeziehungen mit Italien pflegen? Es ist das Problem der Demokratischen Partei, wenn alles, was ihnen noch übrig bleibt, die Sardinenfrage und das Ius soli (Erweiterung der Staatsbürgerschaft auf Kinder von Zuwanderern) sind.”


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