Konser­va­tiver Film­star Mel Gibson zu Besuch in Ungarn

Gute Nach­richten für Buda­pest, den neuen sicheren Hafen für west­liche Konser­va­tive: Mel Gibson war in der Stadt. Ende November waren die Einhei­mi­schen froh, den berühmten Schau­spieler in der Stadt zu sehen. Jeder kennt Mel Gibson, und Ungarn ist da keine Ausnahme. Der Film­star hielt sich in der unga­ri­schen Haupt­stadt auf, um die Vorgän­ger­serie zur Kino­reihe John Wick, The Conti­nental, zu drehen.
Mel Gibson als bestes Beispiel gegen die Cancel Culture

Als ich die US-Presse nach aktu­ellen Arti­keln über ihn durch­stö­berte, stieß ich jedoch auf einige sehr inter­es­sante Schlag­zeilen. „Wie kann Mel Gibson noch Karriere machen?“, fragte Variety. „Mel Gibson ist der lebende Beweis dafür, dass ‚Cancel Culture‘ größ­ten­teils Schwach­sinn ist“, schluss­fol­gerte das Daily Beast.

Die Verfechter der Cancel Culture sind immer scho­ckiert, wenn ihre Methoden nicht funk­tio­nieren. Im Laufe der Jahre wurde so viel Mühe darauf verschwendet, Mel Gibson abzu­schaffen, aber zu ihrem Entsetzen mögen ihn die Leute immer noch. Wie können sie es wagen?

Die Sache ist die, dass normale Menschen rund um den Globus gute Schau­spieler und gute Filme mögen. Und mit „gut“ meine ich nicht witzig, sondern etwas, das man tatsäch­lich genießen kann. Es gab Zeiten, da war der Haupt­zweck von Filmen und Serien nicht die Indok­tri­na­tion. Wenn man sich jetzt irgend­eine neue Serie oder einen Film auf den Strea­ming-Platt­formen anschaut, merkt man, dass alles zweit­rangig ist, wenn man es mit der großen ideo­lo­gi­schen Botschaft vergleicht. Und das ist wirk­lich nicht sehr lustig.

In dem oben erwähnten Variety-Artikel wies Howard Bragman, lang­jäh­riger Krisen­ma­nager in Holly­wood, zu Recht darauf hin, dass „man die PC-Polizei vom Kino­pu­blikum trennen muss“. Er fuhr fort: „Mel Gibson hat keine Karriere ohne Kontro­versen hinter sich, und in all dem hat er sich als unglaub­lich wider­stands­fähig erwiesen. Ob richtig, falsch oder gleich­gültig, seine Fans haben ihn nicht verlassen – und ich glaube nicht, dass sie ihn jetzt verlassen werden.“

Die Grenzen der poli­ti­schen Korrektheit

Nun, natür­lich nicht! Der Einfluss der poli­ti­schen Korrekt­heits­po­lizei ist begrenzt. Sie ist in einer bestimmten Blase sehr mächtig und kann leicht Karrieren zerstören und Leute schi­ka­nieren, aber ihre Logik erreicht nicht unbe­dingt das Kino­pu­blikum. Das gilt beson­ders, wenn man bedenkt, dass die ameri­ka­ni­sche Popkultur global ist – die Welt ist voll von Kino­be­su­chern, die ein Dutzend Mel-Gibson-Filme gesehen haben, aber wenig Ahnung von den Skan­dalen um ihn haben. Oder es inter­es­siert sie einfach nicht, denn warum sollten sie auch?

Die Realität siegt letzt­lich über falsche Erzäh­lungen, die auf Ideo­logie und dem Wunsch, die Gesell­schaft zu mani­pu­lieren, basieren. Ironi­scher­weise erweisen sich dieje­nigen, die unsere Gesell­schaft komplett verän­dern wollen, mit ihren Bemü­hungen selbst als falsch, denn sonst müssten sie uns nicht vom Kinder­garten an einer Gehirn­wä­sche unter­ziehen. Sie wollen, dass wir alles über unsere Exis­tenz, unser Geschlecht, unsere Iden­tität, unsere Herkunft in Frage stellen. Offenbar sollen sich die meisten von uns schuldig fühlen, nur weil sie existieren.

Holly­wood-Stars sind in der Regel schmerz­haft lang­weilig, wenn es um Politik geht. Die meisten von ihnen sagen genau das Gleiche, und nur ihr Promi­nen­ten­status soll ihren Stand­punkt hörens­wert machen. In der Unter­hal­tungs­branche herrscht ein immenser Grup­pen­zwang. Man kann gefeuert werden, wenn man die „falsche“ Meinung hat oder die „rich­tige“ nicht laut genug vertritt.

Ungarn und das Gefühl der Normalität

Ich habe Buda­pest als einen sicheren Hafen für west­liche Konser­va­tive bezeichnet; aber natür­lich weiß ich, dass das nicht der Grund ist, warum sie hier The Conti­nental drehen, sondern weil Ungarn ein beliebter Drehort ist. Wenn Mel Gibson jedoch durch Buda­pest spaziert, kann er etwas erleben, das für die Einhei­mi­schen selbst­ver­ständ­lich, für viele konser­va­tive Expats jedoch bemer­kens­wert ist: ein Gefühl der Normalität.

Aus unga­ri­scher Sicht ist die Absur­dität der „Annul­lie­rungs­kultur“ und des Bürger­kriegs-Terrors leicht zu verstehen. Wir haben die Brüs­seler Eliten, unsere eigene Volks­po­lizei, die jedes Jahr wütender und frus­trierter ist, weil Ungarn trotz ihrer Bemü­hungen immer noch ein gut funk­tio­nie­rendes Land ist. Viktor Orban hat drei Wahlen gewonnen; der Wirt­schaft geht es gut. Das so genannte unga­ri­sche Modell ist so stark kriti­siert worden, dass man in Brüssel nicht versteht, wie es möglich ist, dass es immer noch funktioniert.

Die unga­ri­sche Regie­rung ist der Meinung, dass es sinn­voller ist, Fami­lien zu unter­stützen, als demo­gra­fi­sche Probleme durch die Zulas­sung von Massen­ein­wan­de­rung aus anderen Kulturen zu lösen. Nicht, weil wir andere Menschen hassen, sondern weil wir unsere eigenen lieben und weil es eine ganz einfache Wahr­heit ist, dass Massen­ein­wan­de­rung unhaltbar ist. Laut unserer Verfas­sung ist „die Mutter eine Frau und der Vater ein Mann“. Ich glaube, das klingt für die meisten Menschen nicht kontrovers.

Wir heißen also Mel Gibson in Ungarn will­kommen: Weder er noch unser Land können von den „woken“ Eliten zerstört werden. Aber sie geben sich Mühe, und wir können ziem­lich sicher sein, dass sie nicht so bald aufgeben werden.

Dieser Beitrag erschien bei „The American Conser­va­tive“ und wurde von Mariann Őry, Leiterin der Auslands­re­dak­tion und Chef­re­dak­teurin der konser­va­tiven unga­ri­schen Tages­zei­tung Magyar Hírlap, erstellt, einem Partner unserer Euro­päi­schen Medienkooperation.



6 Kommentare

  1. Endlich redet man Tacheles über die Film­in­dus­trie hier wie dort. Schon in der DDR wollte man damit Erwach­sene erziehen. Meine ganze Familie sieht sich deshalb weder Filme noch Werbung an. Mir kommt das Essen hoch, wenn ich dort Menschen sehe, die keine Euro­päer sind. Mir reicht der Menschen­brei in unseren Straßen, zusätz­lich wird man auch ständig mit Tunten und der Schwu­lerei beläs­tigt. Wenn keiner mehr in die Kinos geht und die Quoten sinken, werden sie irgend­wann viel­leicht wieder normal?

  2. Mel Gibson besucht Ungarn. Suuuuper! Ich mag Mel Gibson als Schau­spieler sehr gerne. Noch­mals mehr als Mensch hat er mich sprachlos gemacht, als er über das Treiben in Holly­wood erzählte, diesen Sumpf, der sowas von pervers und abscheu­lich ist. Es gibt selten aufrich­tige Charak­tere. Dazu gehört für mich auch eindeutig Viktor Orban, der sich dem gender­ge­wollten Einheits­brei entge­gen­stellt. Ich beneide Ungarn um ihren Chef !

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  3. Wie ist das eigent­lich an der Coro­na­front in Ungarn ? Gestern war zu lesen, das man hier zu Lande nicht als Geimpft klas­si­fi­ziert wird (Reit­schuster), wenn man Sputnik bekommen hat.Vermutlich gilt das Gleiche für den chine­si­schen Impf­stoff. Nun weiß ich, das Ungarn beides primär verimpft hat . Bekommen jetzt alle Ungarn Einrei­se­ver­bote für Deutsch­land ? Und dürfen denn Deut­sche auch nicht einreisen ?

    • Mir ist nur bekannt, das jetzt auch in Ungarn 5–12 jährige geimpft werden sollen. Masken sind in Geschäften erfor­der­lich, aller­dings gibt es keine Vorgaben über die Beschaf­fen­heit der Masken und es stört sich auch niemand , wenn da nur ein dünner Gewe­be­stoff wie ein Nylon­strumpf im Gesicht ist. Ähnlich wie Polen.

      • Danke für die Information.
        Die 5–12- jährigen: Können oder müssen die sich impfen?
        Wie sieht über­haupt die Zukunft in Sachen Impf­flicht in Ungarn aus?

    • Also ich kann nur für meine Frau und mich spre­chen, wir wollen gar nicht mehr nach Deutsch­land einreisen. Einen geplanten Urlaub in einer Feri­en­an­lage gemeinsam mit Kindern und Enkeln haben wir stor­niert, wir haben keine Lust darauf diskri­mi­niert zu werden nur weil wir uns nicht spritzen lassen. Wir werden uns in Ungarn treffen, war ja zu DDR Zeiten auch nicht anders.

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