
In der Sitzung der Ungarischen Nationalversammlung am Dienstag, den 14. April, kritisierte ein Abgeordneter der Partei Párbeszéd (deutsch: Dialog) die Auslandspolitik der Regierung bezüglich des Coronavirus. Konkret bemängelte er, dass man den Auslandsungarn in Gebieten wie Siebenbürgen Masken und Desinfektionsmittel liefere.
Regierung Orbán unterstützt Auslandsungarn
Die ungarische Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orbán ist bemüht, die ethischen Ungarn, die in den Gebieten leben, die bis Ende des 1. Weltkriegs zum Königreich Ungarn gehört haben, zu unterstützen. Eine aktive Politik der Kritik an den Grenzziehungen von Trianon 1920, durch die Ungarn rund zwei Drittel seiner Gebiete und ein Drittel seiner Bevölkerung verlor, wird seitens der seit über zehn Jahren alleine regierenden „Fidesz“-Partei nicht betrieben. Jedoch zeigt man sich zumindest solidarisch mit den immer noch (vergleiche letzte Volkszählung 2011) über zwei Millionen Auslandsungarn in den ehemals zu Ungarn gehörigen Gebieten. So auch in der Corona-Krise. Die ungarische Regierung verteilt etwa an die in Siebenbürgen lebenden zahlreiche Schutzmasken und Desinfektionsmittel.
Linksliberale Opposition gegen Hilfe ans „Ausland“
Das linksliberale Oppositionsbündnis widersetzt sich seit jeher solchen Maßnahmen. Doch die Kritik an den medizinischen Hilfsmaßnahmen an ethnische Ungarn offenbart die gesamte hässliche Fratze des anti-patriotischen Lagers. So meldete sich in einer Parlamentssitzung am Dienstag den 14. April der Abgeordnete der Oppositionspartei Párbeszéd Olivio Kocsis-Cake zu Wort. Der Abgeordnete mit afrikanischen Wurzeln forderte die Regierung auf, folgende Rangordnung in der medizinischen Versorgung einzuhalten: Erst wenn alle Menschen in Ungarn genügend Masken und Desinfektionsmittel zur Verfügung hätten, sollte man sich um „das Ausland“ kümmern.
Was Kocsis-Cake außer Acht lässt, ist, dass in den Gebieten außerhalb der heutigen Grenzen oftmals für die Ungarn eine deutlich größere Gefahrenlage herrscht als im Inland. So kann der marode rumänische Staat wohl schwer sicherstellen, dass in den entfernten Dörfern in im mehrheitlich ungarisch besiedelten Siebenbürgen alle mit Masken versorgt werden. Die Hilfe Orbáns kann somit Menschenleben retten.
Ungarn in Siebenbürgen unter Druck
Es ist viel eher so, dass die Regierung in Bukarest zusätzlich zum Virus in alter Gewohnheit gegen die ungarisch besiedelten Gebiete agiert. So wurde der ausdrückliche Wunsch für eine Quarantäne aus dem Kreistag des Kreises Hargita von Bukarest nicht genehmigt. Das Gebiet von Hargita entspricht den ehemaligen ungarischen Komitaten Csík, dt. Tschick, und Székelyudvarhely, dt. Oderhellen. 85 Prozent der rund 310.000 Einwohner sind heute noch Ungarn. Der Bürgermeister der Stadt Gyergyószentmiklós, dt. Niklasmarkt, János Mezei, hatte sowohl im Kreisrat, als auch in einem Brief an die Regierung, diese zum Handeln aufgefordert. Im Kreis Suczawa, rumänisch: Suceava, hingegen, wo 93 Prozent der Bevölkerung Rumänen sind, wurde dieser Wunsch erfüllt und der ganze Kreis in Quarantäne gesetzt.
Dass es Kocsis-Cake nur schwer verstehen kann, dass die Ungarn in Siebenbürgen den Ungarn innerhalb der heutigen Landesgrenzen Brüder sind, kann man auf Grund seiner afrikanischen Wurzeln nachvollziehen. Doch wegen der Diskriminierung der Ungarn im Ausland kann die Hilfe Orbáns auch als ein humanitärer Akt angesehen werden. Der linksliberalen Front hingegen geht es nur um den Sturz einer auch nur ansatzweise patriotisch eingestellten Regierung. So kritisieren sie auch die Vollmachten, die das durch Wahlen legitimierte Parlament Orbán für die Corona-Zeit übertragen hat. Kocsis begann seine Rede, indem er seine Hoffnung ausdrückte, dass diese Sitzung nicht nur für das Vorspiegeln eines demokratischen Bildes für die westlichen Medien abgehalten wird. Der Außenminister Péter Sijjártó (Fidesz) antwortete darauf sarkastisch mit einem Hinweis an die Medien, dass diese keine Scheinsitzung*) des Palaments sehen und erinnerte Kocsis daran, dass er gerade ungehindert in einer Sitzung reden durfte, die das Parlament auf eigenen Willen hin einberufen hat habe.
*) (Anm.d.Übers.:) In den ehemaligen „sozialistischen“ Ländern waren Scheinsitzungen in Parlamenten für die Medien üblich; immerhin wird die Partei Párbeszéd vom Sozialisten Gergely Karácsony angeführt.
Ich find es ganz unfasslich, dass es in Europa eingenistete Fremde gibt, die sich dazu aufschwingen den Regierungen vorzuschreiben, ob sie ihren eigenen Landsleuten helfen dürfen.
Da muss man sich nicht wundern, wenn eine Demokratie die Zügel anzieht und sich halbtotalitär verhält um diesen Fremdkörper wieder loszuwerden.
Ein gesunder Körper wird immer versuchen einen Virus zu eliminieren und dazu muss er seine Immunabwehr aktivieren. Mit „bitte-bitte du pöser Feind entschwinde“, – ihn anbeten und auf ein Wunder hoffen, ist es nicht getan.
Aber so ist das halt : die Doppelmoral der totalitären fremden Besatzer spielt mit unseren idiotischen humanistischen Werten, und wir, von den eigenen Werten gegeißelt, lassen uns das auch noch liebend gern gefallen.
Wir haben in Europa unsere Köpfe aufzuräumen !
Andere kann man nicht verändern, nur sich selbst.
Die Welt ist kein Paradies und sie wird es auch nicht werden. Dementsprechend gilt es sich an simple Naturgesetze anzupassen. Die höhere Philosophie hat noch niemandem den Kopf gerettet.