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Petr Bystron und Tommy Robinson fordern in London Freiheit für Julian Assange

An diesem Montag findet in London das Auslieferungsverfahren von Julian Assange statt. Der AfD-Außenpolitiker Petr Bystron sprach am Freitag dazu in der britischen Hauptstadt mit einem der wenigen Menschen, die im Gefängnis mit Assange reden konnten: Tommy Robinson.

Robinson saß 2019 drei Monate lang im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, weil er im Mai 2018 vor dem Gerichtsgebäude in Leeds über den Prozess gegen einen Vergewaltigungsring berichtet hatte. In Belmarsh wurde Robinson in Einzelhaft gesperrt, da im Gefängnis schon mehrfach von muslimischen Mithäftlingen Attentatsversuche auf ihn versucht wurden.

„Ich wurde von den anderen Häftlingen völlig getrennt“, berichtete Robinson. „Ich hatte jeden Tag eine halbe Stunde Hofgang in meinem eigenen Hof. Von dort konnte ich Julian Assange im Fenster sehen. Er war damals auf der Krankenstation. Dort hatte er keinen Hofgang. Er durfte nichts machen.“

Assanges psychischer Zustand war schon damals besorgniserregend, so Robinson. Er hatte Zusammenbrüche und heulte. Aber das sei kein Wunder. „Ich habe drei Monate in Einzelhaft verbracht. Das klingt vielleicht nicht so schlimm. Aber die wissen, wie schlimm es ist. Einzelhaft ist medizinisch als Folter anerkannt.“

Julian Assange hat keinerlei Gewaltverbrechen begangen, betonte Robinson. Er sei in Großbritannien keines Verbrechens verurteilt worden. Trotzdem haben ist er seit über einem Jahr eingesperrt.

„Ich will mir nicht ausmalen, was das langfristig mit ihm anrichtet. Er wäre kein Mensch, wenn er dadurch nicht gebrochen worden wäre. Die wissen das. Das ist Psychofolter. Er muss freigelassen werden.“ Robinson bedankte sich bei Bystron, dass er deswegen nach England gereist sei, obwohl seine Dienstreise von der Bundestagsverwaltung nicht genehmigt worden sei.

„Ich hätte eigentlich erwartet, dass Donald Trump Julian Assange begnadigt. Viele andere Leute auch.“ Robinson und Bystron sagten: „Wir appellieren an Donald Trump: Freiheit für Julian Assange!“

Assange sei „ein politischer Gefangener“, so Robinson „Es ist nicht richtig, was sie mit ihm gemacht haben. Und er ist vergessen worden.“

„Ich selber bin ja durch meine Geschichte etwas vorbelastet. Aber ich habe ihm  angeboten, die britische Öffentlichkeit zu Demonstrationen aufzurufen. Ich weiß, wieviel Post er bekommt. Die Wärter haben mir gesagt, sie haben einen extra Raum für seine Fanpost. Aber solche Unterstützung nützt dir trotzdem nichts, wenn du in einer Zelle sitzt. Er hat keinen Ausweg gesehen. Sie wollen ihn für immer wegsperren.“

 

 

 

Von Redaktion

3 Gedanken zu „London: Petr Bystron (AfD) und Tommy Robinson fordern Freiheit für Julian Assange“
  1. Man muss sagen, dass Bystron einer der wenigen Politiker ist, der sich für Leute wie Assange einsetzt. Hoffentlich wird er irgendwann deutscher Außenminister!

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  2. Für einen russischen Regimekritiker, der offensichtlich im Saufkoma lag, wird alles getan in diesem kranken Land, aber Assange lässt man im Knast verrotten. Man kann sich nur noch für diese erbärmliche Regierung schämen.

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