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Die Regierung Malis verbietet die weitere Aktivität von französischen und aus Frankreich finanzierten NGOs.

Damit erreicht die Vertrauenskrise einen weiteren Tiefpunkt. Mali wirft Frankreich und westlichen Staaten unter anderem die Einmischung in innere Angelegenheiten vor.

Führt Anwesenheit der Gruppe Wagner zu „Bewusstseinsbildung“?

Das Treffen zwischen Malis Außenminister Abdoulaye Diop und dem russischen Außenminister Sergei Lawrow verdeutlicht die wachsende Beziehung der beiden Länder.

Seit dem Abzug von westlichen, unter anderem auch großen Teilen deutscher „UN-Hilfstruppen“ gegen die islamischen Extremisten in Mali, hat dort darüber hinaus die russische Wagner-Gruppe die Wahrung der „Malischen Sicherheitsinteressen“ Mitte des Jahres übernommen.

Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldet nun, dass das westafrikanische Land Mali allen französischen Nichtregierungsorganisationen (NGO) und NGOs, die aus Frankreich finanziert werden, die weitere Tätigkeit im Land untersagt.

Malis Übergangsregierung verbietet damit auch ausdrücklich NGOs, die im sogenannten humanitären Bereich tätig sind.

Bereits im Frühjahr hatte die Regierung in Mali die militärische Zusammenarbeit mit Frankreich abgebrochen. Im Juli zog sich das französische Militär aus Mali zurück.

Mali hat Frankreich wiederholt vorgeworfen, sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen. Unter anderem soll Frankreich den gestürzten Präsidenten mit dem Ziel unterstützt haben, ihn erneut an die Macht zu bringen. Frankreich weist den freilich Vorwurf zurück.

Afrika hat „Vertrauen in Europa“ längst verloren

Symbolträchtig ist dabei wohl der schwindende europäische Einfluss sowie der, in vielen afrikanischen Staaten erkennbare zunehmende Einfluss Russlands.

Nach einem Putsch im westafrikanischen Binnenstaat Burkina Faso, sah man Demonstranten in den Straßen der Hauptstadt Ouagadougou, in Scharen beim euphorischen Schwenken russischer Fahnen.

Das Verbot französischer und von Frankreich finanzierter NGOs in Mali verdeutlicht das Ausmaß an Misstrauen der ehemaligen französischen Kolonie gegenüber der einstigen Kolonialmacht.

Aber auch das Verhältnis zu Berlin ist belastet. Deutschland beteiligt sich trotz immer umfassenderer Differenzen mit der malischen Regierung weiterhin, allerdings nur in geringem Ausmaß, an der UN-Mission in Mali.

Zuletzt hatte Mali der Bundeswehr die Überflugrechte über Mali entzogen. Der Einsatz wurde daraufhin zeitweise ausgesetzt. Die Regierung in Malis Hauptstadt Bamako beschuldigt westliche Mächte unter dem Deckmantel der Anti-Terror-Mission der Einmischung und Einflussnahme in interne „Regierungsabläufe“ des Landes.

Der Grund für die weitere jedoch verminderte deutsche Präsenz ist vor allem, dass die Bundesregierung Russland, das in Mali immer weiter an Einfluss gewinnt, keinen Boden überlassen möchte.

Dennoch steht der weitere Einsatz in Frage. Zuletzt hatte sich auch Großbritannien aus Mali zurückgezogen.

Der Einsatz zur Eindämmung des Terrorismus in Mali läuft seit 2013 weitgehend ohne greifbare Ergebnisse. Inzwischen kooperiert Mali im Sicherheitsbereich vermehrt mit Russland. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes, während Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) bevorzugt, den Einsatz auslaufen zu lassen.


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Von ELA

7 Gedanken zu „Mali „emanzipiert sich“ – Verbot französischer NGO´s“
  1. Gestern von einem BW – Soldaten berichtet.
    Zur Zeit verlegt die BW per Rad (und Ketten?)-Technik nach Litauen.
    Dort, ca. 20 km von der Grenze zu Russland enfernt, sind mobil´s verboten.
    Nach kurzem Urlaub geht es dann nach Mali.

  2. Die schlimmsten NGOs in Deutschland: “The Big Four” PWC, EY, KPMG und Deloitte – 4 US-Wirtschaftsprüfungsunternehmen, die in allen großen deutschen Unternehmen mitregieren durch beraten, prüfen und vielleicht auch beobachten und nach drüben berichten.

    Als ob es in Deutschland und Europa keine bodenständigen Wirtschaftsprüfer gäbe.

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  3. Borrell, der sich als „Außenminister Europas“ sieht, bestand gegenüber den Diplomaten zudem auf schnellerem Informationsfluss: “Mit euch allen in aller Welt sollte ich eigentlich der bestinformierte Mensch weltweit sein.“ Deshalb sollten die Vertretungen, die als „Delegationen“ bezeichnet werden, sich ihm gegenüber „wie Botschaften“ verhalten:

    “Senden Sie ein Telegramm, eine Mail – und zwar schnell. Reagieren Sie bitte, schnell.“

    Das Leiden der Eurokraten: Größenwahn ! https://incamas.blogspot.com/2022/11/g20-gipfel-g7-eu-richtung.html

  4. “Afrika hat „Vertrauen in Europa“ längst verloren”?

    Komisch, warum kommen dann die ganzen “Fachkräfte” von dort dennoch hier her?

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      1. Gärmoney besteht auch nur noch aus Teuronen die sich bald ganz in Luft auflösen.
        Angesichts solcher Aussichten bekommt “Black Friday” hierzulande eine ganz besondere Bedeutung.

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