Marine Le Pen: „Werde 15.000 unge­impfte Pfleger, die wie Tiere behan­delt und entlassen wurden, wieder einstellen!“

Marine Le Pen, die Vorsitzende des Rassemblement National (RN) · Foto: Youtube Screenshot

Meeting in Avignon: Marine Le Pen gegen die Oligarchie
 
Einige werden sich viel­leicht wundern, dass Marine Le Pen bei ihrem Treffen in Avignon am Donnerstag, den 14. April, letzt­lich nur sehr wenig über Einwan­de­rung gespro­chen hat. An diesem Treffen nahmen 4.000 Personen teil, die haupt­säch­lich aus dem tiefen Süden Frank­reichs kamen. Große Enttäu­schung für Libé­ra­tion, die, wenn man dem Anti-RN-Flug­blatt­ar­tikel, der über diese Versamm­lung berichtet, Glauben schenkt, in der Menge der Akti­visten nicht überall Zwerge, sondern überall Rassisten sieht. Enttäu­schung also, weil die Kandi­datin das Wort „Einwan­de­rung“ in ihrer Rede nur dreimal erwähnt hat! Manche werden sagen, dass sie das Thema unter den Teppich kehren will, zehn Tage vor dem zweiten Wahl­gang. Das wäre dumm, wo doch die Mehr­heit der Fran­zosen dafür ist, die Einwan­de­rung zu bremsen, um nicht zu sagen zu stoppen. Es würde vergessen, dass eine Kampagne ein Ganzes ist und jede Versamm­lung die Gele­gen­heit bietet, neue Facetten eines Projekts oder eines Programms zu entwi­ckeln. Abge­sehen von den program­ma­ti­schen Maßnahmen, die jeder hier und da finden kann, ist es am inter­es­san­testen, der Rede der Kandi­datin ihre Vision für Frank­reich und die Art und Weise zu entnehmen, wie sie sich ihre Bezie­hung zu den Fran­zosen vorstellt, wenn sie gewählt wird.

Zunächst wird man jedoch nicht wider­stehen können, auf die wenigen Pfeile hinzu­weisen, die die Kandi­datin des Rassem­blement National auf ihren Gegner rich­tete: „Dieser Präsi­dent, der es im ersten Wahl­gang ablehnte, Kandidat zu sein, um nur Präsi­dent zu sein, und der im zweiten Wahl­gang meint, nur Kandidat sein zu können, indem er vergisst, dass er auch Kandidat ist.“ Marine Le Pen sprach von einer „gewissen Hektik“ Emma­nuel Macrons und meinte, er versuche, der Debatte zu entgehen, „indem er sich in belei­di­genden Äuße­rungen oder fern­ge­steu­erten Anathe­ma­ti­sie­rungen verliert“. Damit spielt sie zwei­fellos auf ihren Partei­freund Richard Ferrand an, der diese Woche in einer Morgen­sen­dung sagte, Marine Le Pens Vorschläge zu Refe­renden seien „eine Verhöh­nung der Welt“.

Worum geht es bei dieser Debatte im Wesent­li­chen? Es ist die Debatte zwischen der globa­lis­ti­schen Vision und der natio­nalen Vision. Auf der einen Seite steht die „globa­lis­ti­sche Vision von Emma­nuel Macron“, die „für Dere­gu­lie­rung eintritt und den Menschen der Logik der Wirt­schaft und der Buch­hal­tung, den Gesetzen des Marktes und des Geldes als König unter­wirft“. Auf der anderen Seite steht die natio­nale Vision, die „die Nation als Schutz­raum vertei­digt, die postu­liert, dass die Wirt­schaft im Dienste der Menschen und der Nation steht und nicht umge­kehrt, dass der Mensch nicht nur ein Wirt­schafts­ak­teur ist, sondern ein Wesen der Zunei­gung, der Filia­tion und der Weiter­gabe“. Worte, für die alle, die an konser­va­tiven Werten und der Tradi­tion als Vektor des Lebens hängen, empfäng­lich sein sollten.

Ein Kampf, den man als manich­ä­isch bezeichnen könnte („sempi­ter­nels éléments de langage mani­chéens“ schreibt Libé, als ob die „Dämo­ni­sie­rung des RN“ nicht schon in sich selbst ihren Anteil an Manich­äismus trüge!). Aber schließ­lich ist dieser zweite Wahl­gang ein Duell und kein Drei­ecks­ver­hältnis! Marine Le Pen will diesen Kampf gegen eine „Kaste, die uns mit Arro­ganz regiert…“ führen, gegen „diese Macht einiger weniger zum Nutzen einiger weniger, diese Macht des Zwischen­mensch­li­chen“, gegen das, was sie im weiteren Verlauf ihrer Rede als „Olig­ar­chie“ bezeichnet. Eine „Olig­ar­chie“, die „weder für Kompe­tenz steht – sie hat die Schule und das öffent­liche Kran­ken­haus zusam­men­bre­chen lassen -, noch für Serio­sität, Emma­nuel Macron hinter­lässt unserem Land 600 Milli­arden Euro Schulden, noch für Moral, da die poli­tisch-finan­zi­ellen Affären regel­mäßig die Titel­seiten der Zeitungen schmilzt“.

Wenn man sich nur eine der scho­ckie­renden Maßnahmen auf sozialer Ebene merken sollte, die Marine Le Pen im Falle ihrer Wahl ankün­digte, dann ist es diese:

„Ich werde die 15.000 Pfle­ge­kräfte, die wie unge­wa­schene Tiere ausge­wiesen wurden, wieder einstellen und ihnen die Gehälter auszahlen, die ihnen unge­rech­ter­weise vorent­halten wurden, was sie in Angst und Verzweif­lung gestürzt hat.“

Eine Maßnahme, die im Gegen­satz zu der von Emma­nuel Macron steht, der am 12. April bei seinem Besuch in Mülhausen erklärte, er sei für diese Wieder­ein­stel­lung von nicht geimpften Pfle­ge­kräften, „sobald wir uns in einer ende­mi­schen Phase befinden“. Also, so wie es aussieht, nicht morgen. Das berühmte „Wohl­wollen“, das 2017 von einem jungen Kandi­daten für das Amt des Präsi­denten der Repu­blik propa­giert wurde, hat offen­sicht­lich die Seiten gewechselt!

Dieser Beitrag erschien zuerst bei BOULEVARD VOLTAIRE, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.




8 Kommentare

  1. Madame Le Pen, j’ad­mire votre persé­vé­rance et la force avec laquelle vous faites bouger les choses en France. Je vous souhaite de tout cœur de gagner le second tour et d’ou­vrir un nouveau chapitre dans l’UE. Je m’en réjouis d’ores et déjà. Que Dieu vous bénisse.

    • Über­set­zung:
      Frau Le Pen, ich bewun­dere Ihre Beharr­lich­keit und die Kraft, mit der Sie die Dinge in Frank­reich bewegen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie den zweiten Wahl­gang gewinnen und ein neues Kapitel in der EU aufschlagen. Ich freue mich schon jetzt darauf. Gott segne Sie.

  2. „Die Rechts­an­wältin Virginie de Araujo-Recchia ist am frühen Morgen des 22. März 2022 in ihrer Wohnung verhaftet und in Poli­zei­ge­wahrsam genommen worden. 

    Sie ist Teil des Anwalts­kol­lek­tivs der Grand Jury um Rechts­an­walt Dr. Reiner Fuell­mich und Rechts­an­wältin Viviane Fischer, die sich an den Gerichtshof der Öffent­li­chen Meinung wendet. Die Gründer des Corona-Ausschusses haben zusammen mit einer inter­na­tio­nalen Gruppe von Rechts­an­wälten ein Grand Jury Procee­ding nach US ameri­ka­ni­schem Vorbild gestartet – unter dem Vorsitz des portu­gie­si­schen Rich­ters Rui Fonseca E Castro. Ein Grand Jury Procee­ding dient dazu fest­zu­stellen, ob die Beweis­lage gegen einen oder mehrere poten­ti­elle Ange­klagte ausreicht, um Anklage zu erheben. Die Jury ist in diesem Fall „die öffent­liche Meinung“. :

    2020news.de/massnahmenkritische-rechtsanwaeltin-in-paris-verhaftet/

  3. brüssel würde mit paris untergehen…

    le pen wird so wenig fran­zö­si­sche anführerin
    wie weidel deut­sche, kikel össi oder wilders
    führer der netherlands…
    keine sorge, dafür sorgen schon die gelddrucker

    die revo­lu­tion wird auf den strassen stattfinden
    und nicht an den fed verseuchten fresstöpfen
    eines gekauften eu parlaments…

    ungarn/serbien sind hier die abso­lute ausnahme
    und diese werden auch im euroasischen
    seiden­strassen projekt klar die rich­tung für
    west­eu­ropa anführen und vorgeben…

    der rest soll im gedärm der anglozionisten
    flaschen­pfand sammeln und weiterbetteln.

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      • Marine kann (leider?) die „Ethno­karte“ nicht so offen ausspielen wie es Zemmour hätte tun können – dazu fehlt ihr der geeig­nete „genea­lo­gi­sche Hintergrund“.
        Also muß sie auf anderem Gebiet punkten. Die Wieder­ein­stel­lung des Gesund­heits­per­so­nals ist schon mal ein gutes Signal. Ob und wie weit sie sich der verord­neten „C‑Agenda“ insge­samt entge­gen­stellen kann, wird sie wohl kaum selbst entscheiden dürfen.
        Sollte die „Drohung“ im Raum stehen, daß sie in der Stich­wahl gewinnen könnte, wird sie vermut­lich noch nicht gleich den Haider machen. Erst wenn sie sich zu hart­nä­ckig weigert, ihren Kurs den Wünschen einer über­ge­ord­neten Steue­rung anzu­passen, werden ihre Unfall­ri­siken steigen.
        Wie lange sie nach einem mögli­chen Wahl­sieg grad­linig bleiben kann, wird sich zeigen. Jean Raspails Dystopie des „Heer­la­gers“ ist damit aber leider noch nicht vom Tisch.
        Die demo­gra­phi­sche Entwick­lung Frank­reichs läßt sich viel­leicht bremsen, dennoch halte ich sie für irreversibel.

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