Migranten in Mailand: „Hier sind die Behörden gut, sie lassen uns dealen“

Foto: VoxNews

Spazier­gang durch die Mailänder Innen­stadt mit dem 34-jährigen Libyer Ahmad (Auszüge aus einem Bericht des Corriere della Sera):

„Willst du Drogen, Fahr­räder oder Tele­fone? Sie bieten dir Waren und Hilfe an. Wenn sie dich als einen von ihnen betrachten, kannst du fast alles bekommen“.

Es gibt eine weit verbrei­tete Soli­da­ri­täts­kette unter den Ausge­grenzten. Auf der Piazza del Duomo in Mailand gibt es kleine Gruppen, die die neuen Gesichter sofort erkennen; ebenso in der Nähe des Castello Sfor­zesco, ganz zu schweigen vom Haupt­bahnhof und dem Bahnhof Cadorna. Eine Art spon­tane gegen­sei­tige Hilfe zwischen den kleinen Gemein­schaften von Migranten, die Italiens Städte besiedeln.

„Wenn du es willst, bist du nie allein. Sie rufen dich an, sie spre­chen dich auf der Straße an, sie geben dir alle mögli­chen Hinweise, um dir in der Not zu helfen. In Tunis boten sie mir ein Dach und ein Bett an, aber dann kam auch ein Angebot, mit dem IS in Syrien zu kämpfen. In Italien nichts derglei­chen. In Rom gab es viele, die mir den Weg zur nächsten Moschee zeigten, wo man auch Unter­kunft für die Nacht bekommen kann. In Mailand haben sie mir Essen ange­boten, aber auch Drogen, Mädchen und Gesell­schaft“, erklärt Ahmad, ein 34-jähriger Libyer, der es geschafft hat, ein Schengen-Visum von der italie­ni­schen Botschaft in Tripolis zu erhalten und legal für einen Kurz­ur­laub nach Europa zu kommen. (Anm.d.Red.: Inter­es­sant. Die italie­ni­sche Botschaft in Tripolis erteilt solche Visen…)

Nachdem Ahmad einige Zeit im Zentrum von Mailand unter­wegs war: „Ich war im Parco Sempione unter­wegs, als eine Gruppe junger Leute aus Gambia, die vorgaben, auf der Wiese Fußball zu spielen, auf mich zukam und mir Kokain anbot. Der Preis war gut, denke ich: 50 Euro für 5 Gramm. Und sogar verhan­delbar, da sie mich für einen Migranten hielten und sofort direkt und sehr explizit waren und Dinge sagten, die ein Italiener auf den ersten Blick niemals preis­geben würde“, erklärte er. Ahmad unter­nimmt nichts, um seine nahöst­liche Herkunft zu verbergen. Er hat einen langen Bart auf braunen Wangen. Läuft in bunten Tennis­schuhen und trägt einen grauen Sport­anzug. In seiner Hand hält er eine Plas­tik­tüte mit ein paar Habse­lig­keiten und einem iPhone-Lade­gerät: ein Stereotyp derer, die gerade aus den Booten ausge­stiegen sind.

Derje­nige, der der Anführer der Gruppe zu sein scheint, nennt sich Abu Baker, ist 26 und lächelt ständig. Er spricht gut Englisch, besser als Italie­nisch, schlägt seinem Gegen­über links und rechts auf die Schulter, hört Musik und nennt jeden „Bruder“.

Er war 2011 in Libyen, als die Revo­lu­tion ausbrach. 2012 gelang es ihm, illegal nach Italien zu entkommen und lebt seitdem von Hilfs­mit­teln. „Die Weißen haben Gaddafi gestürzt, der der große Vertei­diger von uns Afri­ka­nern war. Seitdem ist Libyen wegen ihnen im Chaos. Und weiße Kolo­nia­listen stehlen seit Jahr­hun­derten Afrikas Reichtum. Was ist also falsch daran, wenn wir Afri­kaner jetzt ein wenig von Weißen stehlen?“ erklärt er ohne halbe Worte.

Mit ihm ist Mussa, ein großer und musku­löser 24-jähriger Sene­ga­lese: „Manchmal finde ich eine Arbeit als Maurer. Aber es sind kurze Jobs auf dem Schwarz­markt, die weniger als 15 Euro pro Stunde einbringen. Ich würde lieber legal arbeiten. Aber ich bin seit weniger als zwei Jahren hier und muss auf die Erlaubnis der italie­ni­schen Behörden warten. In der Zwischen­zeit erhalte ich wie jeder unter meinen Bedin­gungen nur 75 Euro pro Monat. Wie kann ich davon leben? Unmög­lich. Also bin ich gezwungen zu stehlen.“

Zu Ahmad sagen sie, wenn er in bar bezahlt, kann er alles zu sehr nied­rigen Preisen haben: ausge­zeich­nete Fahr­räder, Handys der neuesten Modelle, SIM-Karten, modi­sche Klei­dung. Offen­sicht­lich alles gestohlen.

Ein anderer Sene­ga­lese unter dreißig, der sich Mimido nennt, scheint nicht beson­ders zufrieden zu sein. Er sitzt im Gras und erzählt, als eine alte Frau aus Gambia mit einem Topf voller Reis und Gewürz­fleisch vorbei­kommt. Dies geschieht häufig an sonnigen Tagen. Für vier Euro erhalten die jungen Afri­kaner dann ein Mittag­essen mit einer Dose Merinda oder Pepsi. Der Mann erklärt: „Die Italiener bahan­deln uns besser als die Libyer. Die Misrata-Milizen im Jahr 2013 entführten mich und zwangen mich, über fünf Monate lang kostenlos als Maurer zu arbeiten. Dies würde hier niemals passieren. Aber auch in Italien gibt es Rassismus. Ich sehe ihn jedes Mal, wenn ich auf einer Bank oder an einem Restau­rant­tisch sitze: Sofort ziehen die Italiener in der Nähe weg, sie wollen nicht neben mir sitzen“.

An den beiden nörd­li­chen Ecken der Piazza del Duomo gibt es am Nach­mittag einige Gruppen neuer Migranten, die anschei­nend Glücks­bringer und Armbänder verkaufen. Auch hier wird Ahmad wieder­holt mit dem Angebot von „Kokain und Haschisch“ ange­spro­chen. Er kauft ein Armband für 5 Euro mit dem Hinweis, dass er es für die nächsten zwölf Monate nicht entfernen darf, wenn er möchte, dass „viel Glück wirksam wird“. Mustafa, ein fast zwei Meter großer Herkules-Typ, spricht mit Ahmad, nachdem er entdeckt hatte, dass er Libyer ist, über al-Ammu, „den Onkel“, wie einer der bekann­testen Menschen­schmuggler von Sabratha genannt wird, der lange Zeit ein Quasi-Monopol auf dem Migran­ten­markt von West­tri­po­li­ta­nien hatte und heute, nachdem Libyen mit Italien ein umstrit­tenes Abkommen über die Blockade von Booten ausge­han­delt hat, ernst­hafte Schwie­rig­keiten mit den dortigen Milizen zu haben scheint. Mustafa erklärt: „Al-Ammu hat sein Wort gehalten. Letztes Jahr kamen alle seine Boote an ihrem Ziel an und in Italien fanden wir ein gutes Hilfs­netz, das mit seiner Orga­ni­sa­tion verbunden war“.

Weiter an der Via Dante domi­nieren die Leute aus Bangla­desh. Sie führen eine diskrete Präsenz und leben von beschei­denen Darbie­tungen. Zwei Bengalen erzählen, dass sie vor der Abreise von zu Hause 6.000 US-Dollar für eine umfas­sende Verein­ba­rung bezahlt zu haben, welche die Flug­reise über Dubai, dann mindes­tens fünf Monaten in Libyen und schließ­lich die ille­gale Ankunft in Italien umfasste.

„In Mailand sind Polizei und Behörden gut. Sie verfolgen uns nicht wie in Paris. Selbst wenn wir kein Visum haben, drücken sie ein Auge zu. Sie wissen, dass wir am Ende bleiben und einen rich­tigen Job finden werden“.

Quelle: VoxNews

5 Kommentare

  1. Hier findet ihr 505 Krimi­nal­sta­tis­tiken + diverse Verbrechenskarten,Karten mit Vergewaltigungen,sexuellen Beläs­ti­gungen etc. + diverse Listen mit tausenden Einzel­fällen aus Deutschland,Österreich und der Schweiz sowie face­book und twitter Seiten mit Einzel­fällen + Listen mit Bränden in Asyl­heimen + Listen mit Massenschlägereien,Exhibitionisten,Schwimmbadgrapschern,Messerattacken,
    Grund­lose Attacken,Sexuelle Beläs­ti­gungen + Ehrenmorde +
    No Go Zonen in Bonn,Deutschland,Frankreich,Schweden,West Europa,Weltweit + Heirats­schwindler + Liste mit Morden/Mordversuchen durch Flücht­linge + Straf­taten und nicht natür­liche Todes­fälle in Asyl­un­ter­künften in Sachsen + Meldungen über Isla­mi­schen Terro­rismus + Sozi­al­hil­fe­be­trug + Angriffe auf Poli­zisten + Karten von Rocker­gangs in NRW sowie Stand­orte der Osmanen Germania + 60 Studien über das Zusam­men­leben verschie­dener Völker + eine Liste mit mehr als 32000 Welt­weiten Terror­at­ta­cken +Kirchen­schän­dungen in Frank­reich +Verge­wal­ti­ger­banden in UK seit 1975 + Spiel­sucht-Psychi­sche Auffäl­lig­keiten-Über­ge­wicht-Bildung bei Immi­granten + Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung in Deutschland,Österreich,Schweiz,Dänemark,USA + Anti­christ­liche Atta­cken in Europa + Messer­at­ta­cken­karte in Berlin + Verbre­chens­mel­dungen aus den USA geordnet nach Sexverbrechen,Gewalt,Betrug etc. + Schi­zo­phrenie bei Migranten + Inzucht + Massen­schies­se­reien in den USA

    Die Listen etc. beruhen auf Polizei und Pressemeldungen.
    luegenpresse2.wordpress.com/2016/10/16/statistiken-die-politiker-und-presse-immer-wieder-leugnen/

    ps:Wenn jemand eine Seite bei blog­spot oder blogger hat kann er die Liste auch gerne kopieren,damit Nutzer dort den Inhalt auch einfach teilen können…

  2. Ich war noch nie in Milano, und würde dort gerne mal besagte Piazza del Duomo inclu­sive des Domes selbst besich­tigen. Ich glaube, ich bin zu spät – alles verne­gert und vermuselt.

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    • @Josip Broz

      So wäre ich in meinem Leben gerne mal in die Türkei gereist, hätte mir Kapa­do­kien und den Bosporus und viele andere schöne Orte dort ange­sehen – hab‘ ich aber nicht gemacht, weil ich in diesem Leben keinen Fuß in ein islö­mi­sches Land setze und schon garnicht als Frau.

      Schon als ich jung war, kamen immer wieder mal Berichte von wage­mutig in die Türkei gereisten Frauen, die dann irgendwo auf einem Ausflug in die Pampa verge­wol­tigt und umge­brächt worden waren.

      Auch dieses einst christ­liche Land haben sie sich brütal unter den Nagel gerissen – genau­ge­nommen gestohlen – meines Erachtens.

  3. Sie kommen um ihren „Grund­lohn“ zu erhalten und dealen und verkaufen gestoh­lene Ware.
    Arme Rentner müssen Flaschen sammeln, Zuge­reisten steht alles zu und keine Justiz hindert sie an ihren krimi­nellen Aktivitäten.
    Die Zukunft wird schwarz sein in Europa und die Menschen ebenfalls.

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  4. Toll! Und was macht die EU? Sie lächelt (U. v.d.L.) und spricht von den „Menschen­rechten“ und „legalen Zugängen“ nach Europa!

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