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Bildmontage: UME

München – Die aktuelle Migrationskrise, die allerdings im Moment vom Corona-Virus in den Schatten gestellt wird, entzweit nicht nur weite Teile der Bevölkerung, sondern verursacht sogar tiefe Risse innerhalb der Unionsparteien.

Grabenkämpfe in der Union

Für eine großzügige Aufnahme von Minderjährigen, die sich derzeit auf griechischen Inseln befinden,  machte sich besonders Innenminister Horst Seehofer (CSU) stark und wirbt für eine „Koalition der Willigen“ Gemeint sind offensichtlich die Aufnahmewilligen in der EU, die es Deutschland gleichtun sollen.

Merkel will wieder „Flüchtlinge“ aufnehmen

Auch Angela Merkel (CDU)will wieder „Flüchtlinge“ aufnehmen. 5.000 Kinder und Jugendliche sollen zunächst nach Deutschland kommen – denn gegen Kinder wagt kaum jemand, Einspruch zu erheben. Vom dem zwangsläufig darauf folgenden Familiennachzug redet kaum wer. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU)erklärte, dass die Bürger in seinem Wahlkreis der Koalition nicht zutrauen, die „Flüchtlingsfrage in den Griff“ zu bekommen, worauf er von Seehofer und Merkel heftig attackiert worden sei.

Auch Bayer gegen Bayer

Und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stellt sich seinem Landsmann Seehofer entgegen. Er erteilte Forderungen eine Absage, in der jetzigen Lage „Flüchtlinge“ aus Griechenland aufzunehmen. Und das alles vor dem Hintergrund, dass die ersten mit Corona infizierten Migranten bereits in Deutschland eingetroffen sind. Eine klare Haltung, auch innerhalb der Union, wäre gerade jetzt angesagt.
Quelle: bayern-depesche.de