München: Große Frie­dens­demo – 20.000 fordern „macht Frieden! Diplo­maten statt Granaten!“

Bild: StreetviewPhotography

Von DAVID BERGER | Die NATO-kriti­sche inter­na­tio­nale Demons­tra­tion des zivil­ge­sell­schaft­li­chen Bünd­nisses „Macht Frieden!“ rund um die oppo­si­tio­nelle Münchner Bürger­initia­tive München-steht-auf versam­melte am vergan­genen Samstag rund 20.000 Menschen in München für eine Kund­ge­bung auf dem Königs­platz mit anschlie­ßendem Demons­tra­ti­onszug durch die Stadt.

Das Bündnis „Macht Frieden!“ besteht aus lokalen oppo­si­tio­nellen Bürger­initia­tiven, regio­nalen Gruppen wie dem Frei­den­ker­ver­band Hessen sowie über­re­gio­nalen Initia­tiven wie den Hand­wer­kern für den Frieden oder die euro­pa­weit aktive belgi­sche Initia­tive Euro­peans United.

Haupt­for­de­rung der Kund­ge­bung war der sofor­tige Stopp deut­scher Waffen­lie­fe­rungen in die Ukraine und das Anstreben einer Verhand­lungs­lö­sung, also Diplo­maten statt Granaten. Auf der Auftakt­kund­ge­bung sprach der Künstler und Unter­nehmer Dr. Diether Dehm über die Forde­rungen und Perspek­tiven der Frie­dens­be­we­gung. Dehm war Bundes­tags­ab­ge­ord­neter der Links­partei von 2005 bis 2021 und stellte in seiner Rede fest:

„Die poli­ti­sche Kaste testet gerade aus, wie viel wir uns noch gefallen lassen. Sie wollen noch mehr als die 100 Mrd. für Aufrüs­tung. Die Zeche für die Rüstungs­pro­fite zahlen die Arbei­ter­schaft und der Mittel­stand in unserem Land.“

Jürgen Toden­höfer als Redner

Weiterer Redner der Auftakt­kund­ge­bung um 13 Uhr auf dem Königs­platz war der Jurist Dr. Jürgen Toden­höfer. Toden­höfer war Bundes­tags­ab­ge­ord­neter von 1972 bis 1990 und damals Spre­cher der CDU-Frak­tion für Rüstungs­kon­troll­po­litik. In seinem Wort­bei­trag bekräf­tigte Todenhöfer:

„Frieden ist immer möglich, wenn man ihn wirk­lich will. Die Kunst erfolg­rei­cher deut­scher Außen­po­litik besteht nicht darin, sich in Kriege hinein zu drängen. Sondern darin, Deutsch­land aus Kriegen heraus­zu­halten und mitzu­helfen, Frieden zu schaffen.“

Die durchweg fried­liche und störungs­freie Frie­dens­demo erntete viel Zuspruch von Passanten. Im Anschluss an den Demons­tra­ti­onszug durch München sprach die Ärztin Dr. med. Ingrid Pfan­zelt, eine lang­jäh­rige Aktive der Inter­na­tio­nalen Ärzte für die Verhü­tung eines Atom­kriegs, IPPNW, über die Rolle der deut­schen Zivil­ge­sell­schaft in der Verhü­tung eines Atomkriegs:

„Es bleibt keine Alter­na­tive, um uns aus der selbst­mör­de­ri­schen Eska­la­ti­ons­dy­namik zu führen, als Diplo­matie. Macht endlich Frieden! Alles andere kann in der nuklearen Kata­strophe enden.“

Waffen schaffen keinen Frieden

Auf der Abschluss­kund­ge­bung sprach außerdem der Dessauer Kreis­hand­werks­meister Karl Krökel, Initiator der Hand­werker für den Frieden, über den Wahn­sinn der Sank­ti­ons­po­litik aus Sicht des Mittelstandes:

„Wir sind mit den Sank­tionen komplett geschei­tert. Der Krieg wurde nicht beendet sondern ist weiter eska­liert. Deutsch­land betreibt Symbol­po­litik auf Kosten der hiesigen Wirt­schaft und Bevöl­ke­rung. Die Sank­tionen müssen einge­stellt werden.“

Die Forde­rungen der Frie­dens­demo entspre­chen dem Wunsch vieler in Deutsch­land lebender Menschen nach einem Ende der Kriegs­es­ka­la­tion in der Ukraine und einem stabilen Frieden in Europa. Melchior Ibing, Spre­cher der Münchner Bürger­initia­tive München-steht-auf und Koor­di­nator des Bündnis „Macht Frieden!“ bekräftige:

„Waffen schaffen keinen Frieden, sondern befeuern den Krieg und verur­sa­chen immer weiteres Leid. Der nun geäu­ßerte Wille der Regie­rung der Ukraine, verbo­tene Streu- und Phos­phor-Muni­tion zum Einsatz zu bringen, bestä­tigt erneut, dass die Betei­ligten an diesem Krieg kein Maß und Ziel mehr kennen. Wir protestieren.“ 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf PHILOSOPHIA PERENNIS, unser Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATON

 

11 Kommentare

  1. Der thad­dä­u­sige Mili­ta­rismus der USA hat den Huma­nismus Deutsch­lands und der EU zerschlagen.
    Deutsch­land begeht die glei­chen groben Verbre­chen gegen die Mensch­lich­keit, indem es den Krieg führt, wie die gesamte Union, mit Ausnahme des frie­dens­freund­li­chen Huma­nisten Ungarn.
    Was ist das, wenn nicht die Schande Deutsch­lands? Es ist eine Schande für Deutsch­land, das einst in einem Geist leben konnte, der entweder Thomas Mann oder dem allseits geach­teten Adenauer, einem der Gründer der Union, würdig war.

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    • @Antónia

      Ist das derselbe Konrad Adenauer, der 1935 in einem Schreiben an das Reichs­kanz­leramt um seine Verwen­dung bat, schließ­lich habe er doch „als Bürger­meister von Köln, entgegen minis­te­ri­eller Anwei­sung, immer die NSDAP bevorzugt!“?
      (Lies Karl­heinz Deschner „Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert“)

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  2. The squid­ward mili­ta­rism of the USA has crushed the huma­nism of Germany and the EU.
    Germany commits the same gross crimes against huma­nity by running the war as the entire Union, with the excep­tion of the pro-peace huma­nist Hungary.
    What is this if not the shame of Germany? It is a shame for Germany, which was once able to live in a spirit that was worthy of either Thomas Mann or the univer­sally respected Adenauer, who was one of the foun­ders of the Union.

  3. waren wohl eher mehr als 50.000…und meist grün ange­hauchtes klientel.

    und wenn die grüne kriegs­schreier partei diesmal
    wieder mehr stimmen bekommt…kann man
    getrost von gelinkten wahlen ausgehen.

    ein deutsch­land ohne seele, ein deutsch­land ohne
    hoff­nung, ein deutsch­land in der u.s. abwärtsspirale

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  4. Diplo­maten statt Granaten!
    Leider hat DEutsch­land nur Anna­lena Völker­ball-Kobold und Agnes Hass-Zimmer­mann zu bieten.
    Die letzten Diplo­maten hat Mutti Merkel schon längst entsorgt…
    Heute gilt:
    Gemeinsam hassen, gemeinsam hetzen für den dritten Weltkrieg!

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    • Noch schlimmer: Merkel und Hollande haben mit der Minsk-Lüge den Frieden zerstört. Belügen tut man einen Feind; anders gesagt: wer belogen wird, kann sich nur noch wie ein Feind verhalten. Lügen ist bereits Krieg, geis­tiger Krieg, dem mate­ri­eller Krieg, Waffen­krieg folgt.

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  5. Habe die spek­ta­ku­läre Demo über mehrere Live­streams den ganzen Nach­mittag über bis zum Schluss mitver­folgt und das schöne dabei ist, viele der altbe­kannten „Reichs­bürger“, „Aluhüte“ und „Staats­de­le­gi­ti­mierer“ aus den Reihen der tapferen Corona-Maßnah­men­kri­tiker-Garde waren in München für den Frieden auf der Straße. 

    Demnach sorgte die oppo­si­tio­nelle Münchner Bürger­initia­tive „München Steht Auf“, die übri­gens auch heute seit 18 Uhr auf Münchens Straßen für den Frieden einsteht, bereits in der Coro­na­zeit mit wöchent­li­chen Mitt­wochs­Demos für Furore, während sich die uner­müd­li­chen Kämpfer für „Frieden-Frei­heit und Souve­rä­nität“, flan­kiert von der links­extremen ANTIFA mit der martia­lisch aufge­rüs­teten Polizei in närri­sche Katz und Maus Spiele ergehen mussten, um sich gekonnt deren obli­ga­to­ri­schen Einkes­se­lungs­tak­tiken und will­kür­li­chen Prügel­at­ta­cken zu entziehen. 

    Es waren in jener Zeit nicht nur in München erschre­ckende Bilder, die jeden rechts­staat­li­chen demo­kra­ti­schen Grund­satz ad absurdum stellten, während sich die Poli­ti­ker­kaste in grotesker Weise darin erging, Menschen­rechts­ver­let­zungen bei Demons­tra­tionen in Belarus zu beklagen, während sie ihre Kritiker unter Schimpf und Schande mit geballter Staats­ge­walt von den Straßen prügeln ließ.

    Bin mal gespannt was am nächsten Samstag in Berlin abgeht, wenn am Bran­den­burger Tor das „Mani­fest für den Frieden“ von Sarah Wagen­knecht und Alice Schwarzer startet. Hier in meiner baden­würrt­em­ber­gi­schen Grünen Hölle ist offen­sicht­lich leider nix viel los, während ich die meisten meiner (vermut­lich völlig ahnungs­losen) Mitmen­schen aus ihrer Verblen­dung heraus nach schweren Waffen für das Kiewer Regime rufen höre, weil dem bösen Putin endlich der Garaus gemacht werden müsse. Na dann, wohl bekomms!

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    • Halten Sie durch in Bade-Würt­tem­berg, im Land von Grünen und Verblendeten!
      Frieden ist nur etwas für denkende, fried­fer­tige und anstän­dige Menschen.
      Der Anteil der Kriegs­hetzer und Hass­pre­diger macht mir Sorgen um dieses ehemals so lebens­wertes Land.…

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  6. Das ficht uns Anna­len­chen vom Völker­recht alles nicht an. „Lasst uns dieses Europa gemeinsam verenden!“ denkt sie sich lieber, „am Besten mit Tier­pan­zern und femi­nis­ti­scher Aussenpolitik“.

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  7. Sie werden mit allen Mitteln versu­chen diese Frie­dens­be­we­gung, wenn über­haupt, die Zahlen der tatsäch­lich Betei­ligten herunter zu rechnen, bzw. davon nur eine kleine „regio­nale“ Meldung zu bringen da es ja in München stattfindet.
    Die SCHWINDLER sind unter uns – da fällt mir ein Film­titel aus den Jahren nach 1945 ein !

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