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Nach dem die Türkei unter ihrem islamistischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan die ehemalige Kirche und nunmehriges Museum Hagia Sophia in der Stadt Konstantinopel (Istanbul) in eine Moschee umwandelt, kocht der Zorn unter Christen weltweit hoch. Vor allem die Orthodoxie sieht einen noch nie dagewesenen Affront gegenüber Gläubigen auf der ganzen Welt. Als eines der wenigen Länder innerhalb der EU richtete Griechenland scharfe Worte an die Türken, die nun in den heiligen Hallen (mit Mosaiken und Fresken von Jesus Christus) zum islamischen Gebet aufrufen. Die historisch bedingte Feindschaft erreicht damit wohl einen neuen Höhepunkt.

Atatürk-Geburtshaus soll Genozid-Museum werden

Als Reaktion auf die Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee fordert nun die griechische Partei “Elliniki Lysi” (Abkürzung: EL, griechisch Ελληνική Λύση ‚Griechische Lösung’), dass das Geburtshaus des “Vaters der Türkei”, Mustafa Kemal Atatürk, in Thessaloniki in ein Genozid-Museum umgewandelt wird. Starke Unterstützung erhält man für die Forderung aus der griechischen Bevölkerung. “Kein türkisches Gericht kann den kulturverbindenen Charakter der Hagia Sophia entweihen. Es ist daher ein Gebot, als Reaktion Atatürks Geburtshaus in ein Museum der Erinnerung an den Völkermord an den Christen und Griechen in der Türkei umzuwandeln”, so die Partei.

Obwohl Atatürk im Westen gerne als säkulärer Reformen und Kämpfer gegen den politischen Islam dargestellt wird, wurden Christen in der Türkei unter seiner Herrschaft wie in kaum einem anderen Land der Welt brutal verfolgt und ermordet. Damit führte Atatürk weiter, was die osmanischen Herrscher vor ihm begannen. Griechen, Armenier und Assyrer wurden als Minderheiten zu hunderttausenden Opfer türkischer “Säuberungsaktionen”, zudem vertrieb Atatürk von 1923-1924 Millionen Griechen aus der Türkei.

“Im Gegensatz zur Hagia Sophia ist Atatürks Geburtshaus kein UNESCO-Weltkulturerbe. Es gibt keine rechtlichen Grenzen für die Instandhaltung des Hauses, sondern es sollte in eine historisch genaue Widmung an ihn umgewandelt werden – einen genozidalen Massenmörder”, so die Stellungnahme.

Istanbul wieder Konstantinopel nennen

Und auch weitere Protestaktionen gegen die Umwandlung der Hagia Sophia sind am Entstehen. So rufen dutzende Menschen im Internet dazu auf, die Stadt Istanbul ausschließlich und nur mehr mit ihrem historisch korrekten Namen Konstantinopel zu bezeichnen. Ebenso gibt es große Boykottaufrufe gegen Urlaube in der Türkei.

 

Von Redaktion

3 Gedanken zu „Nach Hagia-Sophia-Umwandlung: Atatürk-Geburtshaus soll Genozid-Museum werden“
  1. “Obwohl Atatürk im Westen gerne als säkulärer Reformen und Kämpfer gegen den politischen Islam dargestellt wird, wurden Christen in der Türkei unter seiner Herrschaft wie in kaum einem anderen Land der Welt brutal verfolgt und ermordet. Damit führte Atatürk weiter, was die osmanischen Herrscher vor ihm begannen. Griechen, Armenier und Assyrer wurden als Minderheiten zu hunderttausenden Opfer türkischer „Säuberungsaktionen“, zudem vertrieb Atatürk von 1923–1924 Millionen Griechen aus der Türkei.”

    Danke für diese Info – das wusste ich auch noch nicht.

    Dann kann man nurmehr sagen: “Gut so, weiter so, Griechenland”. – Es braucht jetzt allerorts diese Ächtung dieser br.talen meines Erachtens als R.ligion getarnten Id.ologie und Verbr.chert.ms, das meines Erachtens diese sogenannte R.ligion nur als Deckmantel und Legitimation dafür benutzt.
    So blöd können die nicht sein meines Erachtens, dass die sich dessen nicht bewusst sind. – Die wissen meines Erachtens ganz genau was sie tun.

    Es hieß schon früher über die alten Osm.n.n, dass sie einem den D.lch in den Rücken stoßen während sie einem von vorne scheinfr.undlich anlächeln.

  2. Schwieriges Thema, ist doch die Hagia Sophia seit rund 500 Jahren die Beute ihrer Eroberer.

    Ein angemessenes Zeichen gegen die erneute “Umwidmung” wäre aus meiner Sicht ein generelles Bauverbot für neue Moscheen in Europa.
    Sollten dagegen aus dem Orient Proteste kommen, könnte man auch die eine oder andere Dschihadisten-Kaserne abreißen, sozusagen als Strafaktion.
    Oder will man etwa noch ein “Zeichen der Versöhnung” setzen, indem man künftig Freitags den Kölner Dom für Imame reserviert?
    Würde mich allerdings nicht wundern, denn dümmer geht immer.

    Meine Meinung.

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