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Am 31. Dezember 2018 sind offiziell 50.333 ausländische Staatsbürger in Südtirol ansässig, das sind 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Vergleichsweise waren es Ende 1998 rund 11.600 Menschen: Damit hat sich der Bestand der ausländischen Wohnbevölkerung in den letzten 2 Jahrzehnten mehr als vervierfacht.

Seit den frühen 1990er-Jahren weist Südtirol eine positive Wanderungsbilanz auf, insbesondere mit dem Ausland, was eine kontinuierliche Zunahme der Ausländerzahl zur Folge hatte. Das Wachstum verlief jedoch unregelmäßig: Während bis Mitte der 1990er-Jahre eine langsame, aber konstante Zunahme zu beobachten war, fiel der jährliche Zuwachs in den Jahren um die Jahrtausendwende mit rund 10 Prozent geringer aus.

Der Höhepunkt wurde mit einem Plus von 16 Prozent im Jahr 2007 erreicht. Das ist das Jahr, in dem Bulgarien und Rumänien der EU beitraten und in Italien die Neuregelung des freien Niederlassungsrechts der EU-Bürger rechtskräftig wurde.

Seit 5 Jahren wieder Zunahme

Zudem konnten zahlreiche illegale Einwanderer in dieser Zeit ihren Rechtsstatus sanieren. Mit dem darauffolgenden Einsetzen der Wirtschaftskrise ist die jährliche Zunahme wieder unter 10 Prozent gefallen. Seit 5 Jahren nimmt der Bestand der in Südtirol ansässigen ausländischen Bevölkerung nur mehr mäßig zu.

Die ausländische Wohnbevölkerung erfreut sich einer regen Geburtenentwicklung: Während in den 1990erJahren jährlich rund 100 Kinder ausländischer Nationalität zur Welt kamen, beträgt die Zahl der Neugeborenen im Bezugsjahr 705 und fällt etwas geringer als im Vorjahr aus.

Ausländische Frau bringt durchschnittlich 2,4 Kinder zur Welt

Die Geburtenrate liegt derzeit bei 14,3 Lebendgeborenen je 1000 Einwohner (9,5 pro 1000 Einwohner bei den Inländern). Der Hauptgrund für die deutlichen Fertilitätsunterschiede ist der beträchtlich höhere Anteil von ausländischen Frauen im fruchtbaren Alter (59 Prozent) gegenüber jenem der inländischen Frauen (40,7 Prozent).

Eine Ausländerin bringt im Laufe ihres Lebens im Schnitt 2,4 Kinder zur Welt, bei den Inländerinnen liegt die Gesamtfruchtbarkeitsziffer bei 1,6 Kindern.

Im Vorjahr liegt der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung Südtirols bei 9,5 Prozent. Dieser Wert übersteigt sowohl die Ausländerquote des Trentino, die im Jahr 2017 bei 8,7 Prozentz lag, und jene Italiens mit 8,5 Prozent als auch den EU-Durchschnitt von 7,8 Prozent.

Die meisten Ausländer leben in Bozen

Ende 2018 lebte in der Landeshauptstadt fast ein Drittel (15.734 Personen) aller in Südtirol ansässigen Ausländer. In Meran sind es 6808 Personen (13,5 Prozent) und in Brixen 2447 (fast 5 Prozent).

Insgesamt haben 30.773 ausländische Staatsbürger (61 Prozent) in einer der 7 Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern ihren festen Wohnsitz.

 

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