Ein neues Medikament des Pharmaunternehmens Egis auf Favipiravir-Basis* wurde vom ungarischen Nationalen Institut für Pharmazie und Lebensmittelgesundheit (OGYÉI) für die Behandlung von Coronaviren zugelassen. Das Medikament soll voraussichtlich Mitte Januar zur Behandlung von Coronavirus-Patienten eingesetzt werden.
OGYÉI führte die Bewertung des Egis-Produkts in einem beschleunigten Verfahren durch.
Favipiravir ist nach Remdesivir das zweite Medikament, das in Ungarn in der Covid-Therapie angewendet wird.
Quelle: Magyar Nemzet
*) Favipiravir, das von Toyama Chemical Co. Ltd, einer Tochterfirma der Fujifilm Holdings, entdeckt wurde, ist ein selektiver und wirksamer Hemmer der RNA-abhängigen RNA-Polymerase (RdRp) von RNA-Viren. Es wird durch eine intrazelluläre Phosphoribosylierung in seine aktive Form Favipiravir-RTP (Favipiravir-Ribofuranosyl-5-Triphosphat) umgewandelt. Dieses wird von RdRp als Substrat erkannt und hemmt so die virale Replikation. Favipiravir wirkt gegen ein breites Spektrum von viralen Erregern, darunter zahlreiche Arten und Subtypen von Influenzaviren, einschließlich Stämmen, die gegen verfügbare Influenzamedikamente resistent sind, und kam auch schon gegen das Ebolafieber zum Einsatz.
Jedes Mittel, dass im Schnellverfahren durchgejagt wird, ist als hochgefährlich einzustufen.
Selbst lang erprobte Mittel bürgen noch genug Gefahren. Contergan war so ein Mittel…