„Nur die Spitze des Eisbergs“: US-Bera­tungs­kon­zern McKinsey plante fran­zö­si­sche Covid-Politik

Es war schon lange bekannt, dass die US-ameri­ka­ni­sche Unter­neh­mens­be­ra­tung McKinsey, die auch als „die Firma“ bezeichnet wird, in viele sensible staat­liche Ange­le­gen­heiten eingreift. Sie hatte an den Vorschlägen der Attali-Kommis­sion – mit einem gewissen Emma­nuel Macron als Star -, an der Ausar­bei­tung des Präsi­dent­schafts­pro­gramms des Kandi­daten Macron im Jahr 2017 und zuletzt an der Ausar­bei­tung der Impf­stra­tegie gegen Covid-19 mitgewirkt.
 

Wenn sich das Umfeld von Emma­nuel Macron nun knapp zwei Wochen vor den Wahlen beeilt, um seinen Kandi­daten zu vertei­digen, liegt das daran, dass die Affäre um die Bera­tungs­firmen tenta­kel­artig ist. Die Praxis begann nicht während seiner fünf­jäh­rigen Amts­zeit, war aber zwischen 2018 und 2021 (also lange vor der Pandemie) zuneh­mend. Die Haus­halts­di­rek­tion gibt an, dass sich die Ausgaben der Minis­te­rien für Bera­tung mehr als verdop­pelt haben, mit einer starken Beschleu­ni­gung im Jahr 2021 (+45 %). Die weithin media­ti­sierte US-Firma McKinsey macht tatsäch­lich nur 1 % der staat­li­chen Bera­tungs­aus­gaben zwischen 2018 und 2020 aus und liegt damit weit hinter Euro­group (10 %) und Capge­mini (5 %). Laut dem Senats­be­richt teilten sich 19 weitere Bera­tungs­un­ter­nehmen 55 % des Marktes und über­ließen den Rest des Kuchens.… 2.050 weitere Bera­tungs­un­ter­nehmen. Ein wahres Fest­mahl für Berater aller Art!

Sehr diskrete Berater

Sie agieren hinter den Kulissen. Der Senat pran­gert in seinem Bericht die Undurch­sich­tig­keit der Methoden an. Vor dem Unter­su­chungs­aus­schuss befragt, hatte Olivier Véran erklärt: „Wenn Sie [die] in der Akte vorhan­denen Doku­mente mit McKinsey-Stempel gewollt hätten, hätten Sie ein weißes Blatt Papier vorge­funden.“ Und in der Tat arbeiten die Berater in „inte­grierten Teams“ und sind den öffent­li­chen Bediens­teten gleich­ge­stellt. Sie verfassten während der Krise admi­nis­tra­tive Notizen mit dem Siegel der Verwal­tung, einige verfügten über eine E‑Mail-Adresse des Minis­te­riums. Der Senat deckt auf, dass auf den erstellten Doku­menten oder Präsen­ta­ti­ons­ma­te­ria­lien kein Logo einer Bera­tungs­firma erscheinen darf, was es unmög­lich macht, zwischen dem Beitrag der Berater und dem der Verwal­tung zu unterscheiden.

Infan­ti­li­sie­rende Methoden

Neben diesem charak­te­ris­ti­schen Mangel an Trans­pa­renz lässt die Infan­ti­li­sie­rung der Methoden der Bera­tungs­firmen „zur Trans­for­ma­tion des öffent­li­chen Handelns in Rich­tung einer Post-it-Repu­blik“ den Senat wutent­brannt werden. So werden Berater beauf­tragt, „disrup­tive“ Methoden vorzu­schlagen, die von der Privat­wirt­schaft inspi­riert sind, mit einem Jargon, der zum Schmun­zeln anregen könnte, wenn er den Steu­er­zahler nicht so viel Geld kosten würde. Ein Beispiel von vielen: Die Bera­tungs­firmen INOP’S und Capge­mini entwi­ckelten die Konsul­ta­tionen zu den Gene­ral­ständen der Justiz. Konkret: Eine Online-Platt­form und „deli­be­ra­tive Work­shops“ werden mit 48 frei­wil­ligen Bürgern orga­ni­siert. Die Teil­nehmer müssen ein Post-it™ auf ein Flip­chart legen und dabei die Frage beant­worten: „Was ist für Sie die ideale Justiz? “ Anschlie­ßend lesen sie die so entstan­dene „Wort­wolke“ vor. Am Ende des Tages stimmen sie mit grünen, gelben und roten Aufkle­bern über die Themen ab, die sie für vorrangig halten.“ Kosten der Aktion: 950.241,97 Euro. Das ist ein teures Post-it™… Andere Work­shops mit „inno­va­tiven“ Methoden werden von den Beamten als infan­ti­li­sie­rend empfunden, die benommen bezeugen: „Das Voka­bular der Start-up-Nation scheint mir für unseren Auftrag als öffent­li­cher Dienst wenig geeignet.“ Und das aus gutem Grund: Sie werden in das Spiel „Pira­ten­schiff“ einge­führt (sie müssen sich mit einer der Figuren, z. B. Kapitän oder Matrose, iden­ti­fi­zieren und diese Rolle über­nehmen), in das „Lego™ serious play“ (sie müssen ein Modell aus Lego™-Teilen bauen, sich „die Geschichte ausdenken, die ihrem Modell Sinn verleiht, und sie den anderen präsen­tieren“), in die „Ice brea­kers“ (kurze spie­le­ri­sche Akti­vi­täten zur Auflo­cke­rung der Atmo­sphäre) und nicht zu vergessen die berühmten, von Emma­nuel Macron geliebten Post-it™ („Wort­wolken“, auf die die Teil­nehmer reagieren müssen). Sie beschäf­tigen sich mit der Insze­nie­rung des HR-Wetters, basteln Frage­kästen und mani­fes­tieren ihre Stimmen mithilfe von bunten Gummibärchen!

Uner­füllte Aufträge, die trotzdem in Rech­nung gestellt wurden

Weniger bekannt als die Reform der Sozi­al­hilfe oder das Pande­mie­ma­nage­ment sind einige Dossiers, die für den macro­nis­ti­schen Staat in einem Miss­erfolg endeten, nicht aber für die Bera­tungs­firmen, die ihre Leis­tungen gut in Rech­nung stellten. So orga­ni­sierten BCG und EY 2018 für 558.900 Euro den Konvent der Staats­ma­nager, zu dem am 12. Dezember 2018 1.821 hohe Beamte im Palais des Congrès zusam­men­kommen sollten. Diese viele Wochen im Voraus vorbe­rei­tete „inspi­rie­rende Inter­ven­tion“ wurde wegen der Gelb­westen verschoben und schließ­lich wegen des Covid abge­sagt. Zum Teufel mit der Gier!

Ein weiteres Beispiel für ein Schei­tern, das der Senat fest­stellte, war die Soft­ware SCRIBE, mit der die Verfahren der Natio­nal­po­lizei und insbe­son­dere das Verfassen von Straf­an­zeigen entma­te­ria­li­siert werden sollten. 11,7 Millionen Euro und vier Jahre Entwick­lungs­zeit wurden inves­tiert, um zu dem Ergebnis zu gelangen, das der Oberste Rat als „emble­ma­ti­sches Beispiel für das Schei­tern staat­li­cher IT-Projekte“ beschreibt. Das Dossier, das 2017 an Capge­mini über­tragen wurde, weist eine Anhäu­fung von Verzö­ge­rungen und großen Mängeln auf (unan­ge­mes­sene recht­liche Unter­stüt­zung, schlecht bewer­tete tech­ni­sche Lösungen, unzu­rei­chende Über­wa­chung auf hoher Ebene usw.).

Verviel­fa­chung der Bürgerkonsultationen

Wir könnten Fälle aufzählen, in denen der Rück­griff auf Bera­tungs­firmen zu einem Reflex geworden ist, der den Senat dazu veran­lasst hat, sich nach ihrem tatsäch­li­chen Mehr­wert zu fragen: So die Rolle, die das Kultur­mi­nis­te­rium Deloitte bei den Hilfs­maß­nahmen für Jour­na­listen und Pres­se­ver­teiler anver­traut hat. Oder die zahl­rei­chen Bürger­be­fra­gungen, die in den letzten Jahren orga­ni­siert wurden. Der Unter­su­chungs­aus­schuss vermerkt „mindes­tens fünf­zehn Beispiele zwischen 2018 und 2021, deren Gesamt­wert sich 10 Millionen Euro (9,86 Millionen) nähert“. Erin­nern Sie sich unter anderem an die große natio­nale Debatte (2,9 Millionen Euro für Bera­tung), den Bürger­kon­vent zum Klima­schutz (mindes­tens 1,9 Millionen Euro) und sogar die Konzer­tie­rung über die Zukunft Europas (1,72 Millionen Euro). Die Palme geht viel­leicht an diese Leis­tung in Höhe von 400.397 Euro für „die Orga­ni­sa­tion des Kollek­tivs „Impf­stoffe“ aus 35 Bürgern, die vom Wirtschafts‑, Sozial- und Umweltrat (EWSA) nach dem Zufalls­prinzip ausge­wählt werden und Empfeh­lungen zur Impf­stra­tegie abgeben sollen“.

Diese kost­spie­ligen Prak­tiken der Inan­spruch­nahme von Bera­tungs­firmen sind umso skan­da­löser, als es Möglich­keiten gäbe, sie zu inter­na­li­sieren. So gab beispiels­weise Martin Hirsch, Gene­ral­di­rektor der AP-HP, auf Anfrage der Unter­su­chungs­kom­mis­sion an, dass die Brut­to­kosten für einen Arbeitstag eines Mitglieds der DST (interne Bera­tungs­struktur: die Direk­tion für Stra­tegie und Trans­for­ma­tion) durch­schnitt­lich 365 Euro betragen, im Vergleich zu … 1.080 bis 2.400 Euro (inkl. Steuern) für einen Tag eines Bera­ters der großen Unternehmensberatungen.

Schließ­lich wird Macron, der Kandidat der Start-up-Nation, in der Bilanz seiner Amts­zeit diese wenigen Auszüge aus Bewer­tungen von Bera­tungs­leis­tungen über­nehmen müssen, die von der inter­mi­nis­te­ri­ellen Direk­tion für öffent­liche Trans­for­ma­tion verfasst wurden: „fehlende Kennt­nisse des öffent­li­chen Sektors“, „fehlende Rechts­kultur“, „fehlende Strenge in Bezug auf Inhalt und Form“, „Verhal­tens­fehler“. Offen­ge­legte Infor­ma­tionen, die Emma­nuel Macron zwei­fellos lieber nicht dem Steu­er­zahler-Wähler zur Kenntnis gebracht hätte…

Dieser Beitrag erschien zuerst bei BOULEVARD VOLTAIRE, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


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5 Kommentare

  1. Es wird Zeit, dass dieses von Klaus Schwab geführte PÜPPCHEN, welches auf den Namen Macron hört, abge­wählt wird. Es ist an der Zeit und ich denke auch, dass, wir kurz davor stehen, dass diese ganzen Schwei­ne­reien jetzt aufge­deckt werden und diese DUNKLEN Personen für ihr TUN belohnt werden. Solche Poli­tiker, die nur darauf hin arbeiten unsere Länder zu schä­digen und die gewollte NEUE WELTORDNUNG einzu­führen, also unsere Verskla­vung mit erhe­bi­cher Redu­zie­rung (Covid Spritzen und BOOSTER) der Erdbe­völ­ke­rung, müssen gestoppt werden. Es wird höchste Zeit. Solche Volks­ver­treter, die von uns fürst­lich bezahlt werden und uns als Gegen­leis­tung nur Schaden zuführen, müssen entfernt werden. Hoffen wir also, ich bin mir da sehr sicher, dass das GUTE über das BÖSE siegt. Der Anfang ist schon mit der Einfüh­rung eines gold­ge­deckten Rubels getan. Das wird der krimi­nellen FED sicher nicht so recht ins Konzept passen.

  2. Bei diesen Beiträgen über Enthül­lungen – leider immer in anderen Ländern als Öster­reich – werde ich neidisch, vor allem traurig. Bei uns sind die korrupten Staats­ver­räter offen­kundig schon viel weiter in ihrer Agenda. Schwei­ne­reien kommen nur bei Streit der Poli­tik­gruppen unter­ein­ander ans Licht, auch unsere Gerichte verkünden ohne eine Sekunde nach­zu­denken, daß alles in Minis­te­rien, Kabi­netten und Parla­ments­gre­mien unan­tastbar und richtig sei.
    und der korrupte Klüngel der System­me­dien klatscht und lobt jene, die auf Zuruf von fremden Mächten deren Inter­essen erfüllen. Oder wie sonst wird der Soros-Balg immer und überall mit höchsten Ehren empfangen, nur Tage später werden seine Anord­nungen umge­setzt. Für mich ist das Handeln von Bundes­re­gie­rung, der roten sog. Oppo­si­tion und des höchst­be­zahlten Aschen­be­chers der Nation schlicht Hoch­verrat und Staats­streich, eigent­lich Tatbe­stände, die dauer­haftes Wegsperren dieser Horde rechtfertigt.

  3. jeder bana­nen­staat hat mehr rueckgrad
    wie unsere bruessler schweinetrogfresser.

    die west­eu­ro­paei­sche platte als tummelplatz
    der anglo kriegs­treiber und alles klatscht.…
    ganz egal wieviel aber­mil­lionen leichen und
    noch mehr aber­mil­lionen vertrie­bene dieser
    dreck­s­oel­dollar bis hierher schon verursachte.

    amis und briten raus aus europa!!!

    19

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