web analytics
Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (rechts) bei der Präsentation von Gewinn-Gutscheine für geimpfte Glückspilze.

Als wenn die Corona-Impfung an sich nicht schon eine Lotterie genug wäre, will der burgenländische Landeshauptmann Peter Doskozil jetzt noch eins draufsetzen. Damit die Impfung nicht nur ein Lotteriespiel mit der eigenen Gesundheit bleibt, soll man damit jetzt auch nebst der üblichen Handys, Thermengutscheine und Weinkörbe aus der burgenländischen Weinbauregion gewinnen können, wenn es nach der Vorstellung des SPÖ-Landeshauptmann geht, wie von krone.at zu erfahren ist. Doskozils Impfanreizplan orientiert sich also an dem Motto: “Nüchtern betrachtet wäre es besoffen besser.”
 

Impflotterie für „Impfskeptiker“

Doch der Burgenländer ist nicht der erste der mit einer Impf-Lotterie die Skeptiker zum Impfen motivieren will. Um die Pandemie am Laufen zu halten, schlug Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer (ÖVP) schon früher einen „Impf-Hunderter“ für Jugendliche vor. Dieser soll in Form von Gutscheinen für die Disco, Kinos oder ähnliche Veranstaltungen, bei denen möglichst viele Personen auf möglichst engem Raum zusammenkommen, ausgegeben werden.

Anderswo gibt es Eigentumswohnungen (Hongkong) oder Millionenbeträge wie z.B. in den USA, wo Kalifornien mehr als 116 Mio. Dollar verlost, auch Waffen oder Joints sind zu gewinnen. Ziegen und Kühe sind die Covid-Jackpots in Indonesien und Thailand. Und wer sich in Tschechien impfen lässt, macht als Beamter dort einen Stich: Er soll zwei zusätzliche Urlaubstage bekommen. Unklar ist ob die für die Genesung nach eventuellen Nebenwirkungen vorgesehen sind.

Einen „Stich“ dank einem Stich

Doskozil wäre aber kein Sozialist, wenn seine Impf-Lotterie keinen sozialistischen, linken Pferdefuß hätte: Die Preise werden nämlich nur dann verlost, wenn – ganz im Sinn des Kommunismus – das ganze Burgenland bis Mitte November eine “bestimmte Impfquote” erzielt, deren Wert erst noch bestimmt werden wird, der “erreichbar, aber ehrgeizig sein” soll.

Stichtag wird der burgenländische Landesfeiertag “Martini” am 11.11. sein, an dem traditionsgemäß die zuvor gemästeten Gänse gebraten werden. Bis dahin soll der kollektive Druck auf die Impfmuffel insbesondere in den Kolchosen, ähhh, Gemeinden, mit einer niedrigen Impfrate dafür sorgen, dass sich mindestens noch 10.000 weitere Burgendländer einen Stich holen. Der öffentliche Druck auf die Impfskeptiker wird damit nochmals erhöht, schließlich will man ja auch nicht daran schuld sein, wenn die Lotterie nicht stattfindet und dadurch der Nachbar um einen Millionengewinn oder zumindest um einen Trostpreis-Rausch von einem Karton voller Doppelliter besten burgenländischen Veltliners geprellt wird. Doskozil scheint hier darauf zu spekulieren, dass seine Landsleute hoffen, sich pünktlich zum Faschingsbeginn am 11.11. um 11:11h zumindest einen “Stich“, wie man in weiten Teilen Österreichs zu einem kleinen Alkohol-Rausch sagt, ansaufen zu können.

Disco- und Einkaufsgutscheine zu gewinnen

Auch in der Burgenländischen Hauptstadt Eisenstadt gibt es jetzt ein Gewinnspiel. Gemeinsam mit einem Diskothekenbesitzer werden Gutscheine verlost, berichtet der ORF. Wöchentlich werden via Sozialen Medien diese Disco-Gutscheine für über 18-Jährige verlost, vorausgesetzt die Teilnehmer sind zweimal geimpft. Für zwölf- bis 18-Jährige gibt es Eisenstädter Einkaufsscheine zu gewinnen. „… mir ist es wichtig, dass wir Anreize setzen für jene, die noch nicht geimpft sind, sich das überlegen“, so ÖVP-Bürgermeister Thomas Steiner (im Bild oben rechts).

P.S.:
“Unser Mitteleuropa” will Doskozil hier in Nichts nachstehen und wird ebenso eine Lotterie veranstalten. Unter den 25 Gemeinden mit den wenigsten, mit einer (möglichen) Flasche Wein bestechlichen Einwohnern, werden von uns drei Pakete mit bis zu 100 Aufklebern “Impfzwang – Nein, Danke!” verlost. Diese Lotterie wird ohne Auflagen auch dann stattfinden, wenn Doskozils Gewinne mangels Bestechlichkeit der Burgenländer nicht ausgelost werden.


Von Redaktion

8 Gedanken zu „Österreich: Burgenländische Impf-Lotterie – einen Stich für einen „Stich““
  1. Jetzt ist die Katze aus dem Sack:
    Nebst 3 Autos und 15 E-Rollern gibt’s Elektrogeräte, Urlaubsgutscheine und noch einen Haufen anderer Preise für die Impflotterie. Also, wohlan ihr Knapp’ & Ritterleut’ …

    https://kurier.at/chronik/burgenland/das-sind-die-preise-bei-der-burgenlaendischen-impflotterie/401731131

    “Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp,
    Zu tauchen in diesen Schlund?
    Einen goldnen Becher werf ich hinab,
    Verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund.
    Wer mir den Becher kann wieder zeigen,
    Er mag ihn behalten, er ist sein eigen.”

    Der König spricht es und wirft von der Höh
    Der Klippe, die schroff und steil
    Hinaushängt in die unendliche See,
    Den Becher in der Charybde Geheul.
    “Wer ist der Beherzte, ich frage wieder,
    Zu tauchen in diese Tiefe nieder?”

    Und die Ritter, die Knappen um ihn her
    Vernehmen’s und schweigen still,
    Sehen hinab in das wilde Meer,
    Und keiner den Becher gewinnen will.
    Und der König zum dritten Mal wieder fraget:
    “Ist keiner, der sich hinunter waget?”

    Doch alles noch stumm bleibt wie zuvor,
    Und ein Edelknecht, sanft und keck,
    Tritt aus der Knappen zagendem Chor,
    Und den Gürtel wirft er, den Mantel weg,
    Und alle die Männer umher und Frauen
    Auf den herrlichen Jüngling verwundert schauen.

    Und wie er tritt an des Felsen Hang
    Und blickt in den Schlund hinab,
    Die Wasser, die sie hinunterschlang,
    Die Charybde jetzt brüllend wiedergab,
    Und wie mit des fernen Donners Getose
    Entstürzen sie schäumend dem finstern Schoße.

    Und es wallet und siedet und brauset und zischt,
    Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt,
    Bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt,
    Und Flut auf Flut sich ohn Ende drängt,
    Und will sich nimmer erschöpfen und leeren,
    Als wollte das Meer noch ein Meer gebären.

    Doch endlich, da legt sich die wilde Gewalt,
    Und schwarz aus dem weißen Schaum
    Klafft hinunter ein gähnender Spalt,
    Grundlos, als ging’s in den Höllenraum,
    Und reißend sieht man die brandenden Wogen
    Hinab in den strudelnden Trichter gezogen.

    Jetzt schnell, eh die Brandung wiederkehrt,
    Der Jüngling sich Gott befiehlt,
    Und – ein Schrei des Entsetzens wird rings gehört,
    Und schon hat ihn der Wirbel hinweggespült,
    Und geheimnisvoll über dem kühnen Schwimmer
    Schließt sich der Rachen, er zeigt sich nimmer.

    Und stille wird’s über dem Wasserschlund,
    In der Tiefe nur brauset es hohl,
    Und bebend hört man von Mund zu Mund:
    “Hochherziger Jüngling, fahre wohl!”
    Und hohler und hohler hört man’s heulen,
    Und es harrt noch mit bangem, mit schrecklichem Weilen.

    Und wärfst du die Krone selber hinein
    Uns sprächst: Wer mir bringet die Kron,
    Er soll sie tragen und König sein –
    Mich gelüstete nicht nach dem teuren Lohn.
    Was die heulende Tiefe da unter verhehle,
    Das erzählt keine lebende glückliche Seele.

    Wohl manches Fahrzeug, vom Strudel gefasst,
    Schoß jäh in die Tiefe hinab,
    Doch zerschmettert nur rangen sich Kiel und Mast,
    Hervor aus dem alles verschlingenden Grab.-
    Und heller und heller, wie Sturmes Sausen,
    Hört man’s näher und immer näher brausen.

    Und es wallet und siedet und brauset und zischt,
    Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt,
    Bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt,
    Und Well auf Well sich ohn Ende drängt,
    Und wie mit des fernen Donners Getose
    Entstürzt es brüllend dem finstern Schoße.

    Und sieh! aus dem finster flutenden Schoß,
    Da hebet sich’s schwanenweiß,
    Und ein Arm und ein glänzender Nacken wird bloß,
    Und es rudert mit Kraft und mit emsigem Fleiß,
    Und er ist’s, und hoch in seiner Linken
    Schwingt er den Becher mit freudigem Winken.

    Und atmete lang und atmete tief
    Und begrüßte das himmlische Licht.
    Mit Frohlocken es einer dem andern rief:
    “Er lebt! Er ist da! Es behielt ihn nicht!
    Aus dem Grab, aus der strudelnden Wasserhöhle
    Hat der Brave gerettet die lebende Seele.”

    Und er kommt, es umringt ihn die jubelnde Schar,
    Zu des Königs Füßen er sinkt,
    Den Becher reicht er ihm kniend dar,
    Und der König der lieblichen Tochter winkt,
    Die füllt ihn mit funkelndem Wein bis zum Rande,
    Und der Jüngling sich also zum König wandte:

    “Lange lebe der König! Es freue sich,
    Wer da atmet im rosigten Licht!
    Da unten aber ist’s fürchterlich,
    Und der Mensch versuche die Götter nicht
    Und begehre nimmer und nimmer zu schauen,
    Was sie gnädig bedeckten mit Nacht und Grauen.

    Es riß mich hinunter blitzesschnell –
    Da stürzt mir aus felsigtem Schacht
    Wildflutend entgegen ein reißender Quell:
    Mich packte des Doppelstroms wütende macht,
    Und wie einen Kreisel mit schwindendelm Drehen
    Trieb mich’s um, ich konnte nicht widerstehen.

    Da zeigte mir Gott, zu dem ich rief
    In der höchsten schrecklichen Not,
    Aus der Tiefe ragend ein Felsenriff,
    Das erfasst ich behänd und entrann dem Tod –
    Und da hing auch der Becher an spitzen Korallen,
    Sonst wär er ins Bodenlose gefallen.

    Denn unter mir lag’s noch, bergetief,
    In purpurner Finsternis da,
    Und ob’s hier dem Ohre gleich ewig schlief,
    Das Auge mit Schaudern hinuntersah,
    Wie’s von Salamandern und Molchen und Drachen
    Sich regt’ in dem furchtbaren Höllenrachen.

    Schwarz wimmelten da, in grausem Gemisch,
    Zu scheußlichen Klumpen geballt,
    Der stachligte Roche, der Klippenfisch,
    Des Hammers gräuliche Ungestalt,
    Und dräuend wies mir die grimmigen Zähne
    Der entsetzliche Hai, des Meeres Hyäne.

    Und da hing ich und war’s mit Grausen bewusst
    Von der menschlichen Hilfe so weit,
    Unter Larven die einzige fühlende Brust,
    Allein in der grässlichen Einsamkeit,
    Tief unter dem Schall der menschlichen Rede
    Bei den Ungeheuern der traurigen Öde.

    Und schaudernd dacht ich’s, da kroch’s heran,
    Regte hundert Gelenke zugleich,
    Will schnappen nach mir – in des Schreckens Wahn
    Lass ich los der Koralle umklammerten Zweig;
    Gleich fasst mich der Strudel mit rasendem Toben,
    Doch es war mir zum Heil, er riss mich nach oben.”

    Der König darob sich verwundert schier
    Und spricht: “Der Becher ist dein,
    Und diesen Ring noch bestimm ich dir,
    Geschmückt mit dem köstlichsten Edelgestein,
    Versucht du’s noch einmal und bringt mir Kunde,
    Was du sahst auf des Meeres tiefunterstem Grunde.”

    Das hörte die Tochter mit weichem Gefühl,
    Und mit schmeichelndem Munde sie fleht:
    “Lasst, Vater, genug sein das grausame Spiel!
    Er hat Euch bestanden, was keiner besteht,
    Und könnt Ihr des Herzens Gelüsten nicht zähmen,
    So mögen die Ritter den Knappen beschämen.”

    Drauf der König greift nach dem Becher schnell,
    In den Strudel ihn schleudert hinein:
    “Und schaffst du den Becher mir wieder zur Stell,
    So sollst du der trefflichste Ritter mir sein
    Und sollst sie als Ehegemahl heut noch umarmen,
    Die jetzt für dich bittet mit zartem Erbarmen.”

    Da ergreift’s ihm die Seele mit Himmelsgewalt,
    Und es blitzt aus den Augen ihm kühn,
    Und er siehet erröten die schöne Gestalt
    Und sieht sie erbleichen und sinken hin –
    Da treibt’s ihn, den köstlichen Preis zu erwerben,
    Und stürzt hinunter auf Leben und Sterben.

    Wohl hört man die Brandung, wohl kehrt sie zurück,
    Sie verkündigt der donnernde Schall –
    Da bückt sich’s hinunter mit liebendem Blick:
    Es kommen, es kommen die Wasser all,
    Sie rauschen herauf, sie rauschen nieder,
    Den Jüngling bringt keines wieder.

    Der Taucher, Friedrich von Schiller, 1797

  2. Das Impfung nicht der Weisheit letzter Schluss ist, beweist diese israelische Studie, die doch sehr zum Nach- bzw. Umdenken anregen sollte und in der gestrigen Ausgabe von MITTELEUROPA zu lesen war.
    Israelische Großstudie beweist: Geimpfte weit infektiöser als Genesene | UNSER MITTELEUROPA (unser-mitteleuropa.com)

  3. MAN BRINGE DEN SPRITZWEIN ! …
    .. diese legendäre Aussage von Wien’s Ex-Bürgermeister Michael Häupl bekommt hier wieder eine neue, aktuelle Bedeutung.
    Doskozil reiht sich damit in die Liste der sozialistischen Weinbeisser ein.
    Doch während der Gratz(Whisky)-Poldi (Gott hab’ ihn selig!) noch ganz alleine täglich mit einem Fetz’n über den Rathausplatz gegangen ist möchte der Burgenländische Häuptling gleich alle Burgenländer mit dem Fetz’n (wie man in Österreich zu einem ordentlichen Rausch sagt) das ganze Bundesland von Corona säubern lassen.
    Da soll noch einer etwas über die Burgendländerwitze sagen.
    So macht man in Österreich Politik – es ist eben doch keine Bananen- sondern eine Trauben-Republik.

      1. Da gibt’s a Haaßé oder a Eitrige mit an Gschissanen, an Bugl, an Krokodüü oder an Ölichn mit an 16er-Blech.

        Für die Nicht-Wiener
        a Haaßé = eine heiße Burenwurst
        a Eitrige = Käsekrainer Wurst (wegen der “Eiterbeulen” aus Käse)
        G’schissanen = Kremser Senf (wie hingeschissen)
        Bugl = Buckel, Scherzl = das Endstück des Brotlaibes
        Krokodüü = Krokodil – Essiggurkerl
        Ölicher = Ölpfefferoni
        16er-Blech = Eine Dose Ottakringer Bier – Ottakring ist der 16. Wiener Gemeindebezirk.

        1. Jetzt müssen Sie unseren doitschen Freunden nur noch die richtige Aussprache beibringen (wird nicht ganz einfach, fürchte ich)
          Gruß aus Wien ! (Servas !)

Schreibe einen Kommentar zu Vera Lengger Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert