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FPÖ-Generalsekretär spricht Klartext Michael | Foto: FPÖ

Ein Gespräch im Zuge einer Bergtour des FPÖ-Generalsekretärs Michael Schnedlitz mit dem Chefredakteur des Portals Info-DIREKT lässt politisch Interessierte nicht nur in Österreich aufhorchen. In diesem Treffen gibt Schnedlitz die künftige Kursrichtung der Partei vor. Und die lässt Hoffnung bei den zuletzt enttäuschten ehemaligen FPÖ-Wählern aufkommen. Der Generalsekretär erteilt nicht nur dem vom ehemaligen Parteichef Strache vorgegebenen Kuschelkurs in Richtung ÖVP eine klare Absage, auch die für viele Freiheitliche nicht nachvollziehbare Ab- und Ausgrenzung der Identitäten Bewegung soll beendet werden. Zur Erinnerung: Strache erklärte im April 2019, dass man einen „klaren Trennungsstrich zu den Identitären“ gezogen habe und mit „dieser Bewegung nichts zu tun haben“ wolle. Das Resultat: Zehntausende Wähler wollten mit der FPÖ dann auch ihrerseits nichts mehr zu tun haben. Und Strache wurde durch diese „Haltung“ auch nicht zum Liebkind aller Liberalen. Der Rest ist bekannt.

Generalsekretär gibt Kurskorrektur vor

„Wir haben unter Strache den Fehler gemacht, dass wir geglaubt haben (…) wir müssen uns auf Zuruf von Sebastian Kurz distanzieren. Mit dieser Distanziererei ist es jetzt aber definitiv vorbei!“ sagt Schnedlitz und wird in Richtung Identitäre noch deutlicher: „Das ist auch menschlich und haltungsmäßig ganz wichtig“. Das Strafrecht sei für Parteimitglieder die „rote Linie“, die es nicht zu überschreiten gehe.

Schnedlitz betont Recht auf freie Meinungsäußerung

„Jeder hat das Recht, seine Meinung zu äußern, der Rest ist freie Meinungsäußerung“ sagte der FPÖ-Generalsekretär und betonte, dass er es nicht zulassen werde, dass einzelne österreichische Staatsbürger mit einem einwandfreien Leumund durch den Dreck gezogen würden. „Das hat es seit den 1930er-Jahren nicht mehr gegeben.“ Allein der Umstand, dass man im Prinzip selbstverständliche Grundrechte in einer Demokratie bereits wieder einfordern muss, zeigt einmal mehr, dass Persönlichkeiten wie Michael Schnedlitz als notwendiges Gegengewicht zu immer undemokratischeren Machtstrukturen gerade jetzt unverzichtbar sind.

Schnedlitz im Interview:

8 Gedanken zu „Österreich: FPÖ-Generalsekretär beendet Distanzeritis“
  1. Bleibt die Frage offen, ob sich Schnedlitz gegen die kuschelweichen Kräfte in der FPÖ durchsetzen kann? Sollte es ihm gelingen, werden ehemalige freiheitlichen Wähler wieder zurückkehren. Warten wir mal ab.

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  2. Bravo Schnedlitz! Das war ein Schritt in die richtige Richtung! Danke für Ihren Mut und lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn jetzt die Linken sich auf Sie stürzen werden.

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    1. Nicht die Linken sind es die jetzt Schnedlitz zusetzen – die Querschüsse kommen aus der FPÖ, allen voran Hofer, wie berichtet wird.

  3. Angeblich regt sich schon Hofer darüber auf. Da gibt jemand der darniederliegenden FPÖ endlich Hoffnung und was passiert? Von oben gibt es sofort einen Rüffel. Womit der Niedergang wohl prolongiert wird.

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