web analytics
Der Absturz der Türkisen | flickr.com

Die Turbulenzen rund um die mutmaßlichen Kriminalfälle im Umfeld der ÖVP – es gilt die Unschuldsvermutung – fanden natürlich auch in den neuesten Umfragen ihren Niederschlag. Die Spitze des Eisberges war bekanntlich der „erfolgreiche“ Versuch mit manipulierten Umfragen, die obendrein ausgerechnet vom Finanzministerium finanziert wurden, die gewünschte Stimmung für Sebastian Kurz zu produzieren, um seinen Vorgänger Reinhold Mitterlehner als ÖVP-Parteichef abzuservieren.
 

FPÖ legt massiv zu

Den höchsten Zugewinn nach Auffliegen der Kurz-Machenschaften kann die FPÖ verzeichnen, die jetzt lt. Umfrage (siehe unten) wieder die 20-Prozent-Marke übersteigt. Zwei Gründe sind hier mitauschlaggebend:

  • Zum einen hat es Kurz gut verstanden, sich auf FPÖ-Themen „draufzusetzen“, beispielsweise in der Migrationspolitik. Auch hier wurde er jetzt durchschaut. Österreich verzeichnet derzeit einen Rekordzuwachs an illegalen Einwanderern, während Kurz immer von einer geschlossenem Balkanroute schwadronierte. Getäuschte Kurz-Wähler kehren jetzt zu FPÖ zurück.
  • Zum anderen ist es der neue FPÖ-Chef Herbert Kickl, dem die Leute das zutrauen, was Kurz versprach: nämlich auf der Seite der Einheimischen zu stehen und nicht fremde Interessen zu vertreten. Außerdem ist Kickl absolut integer, ganz im Gegensatz zur Kurz-Riege, die jetzt die Fäden aus der zweiten Reihe ziehen will. Kurz ist ja bekanntlich nicht komplett zurückgetreten, sondern jetzt Klubchef seiner Partei und Abgeordneter im Nationalrat.

ÖVP verliert jeden vierten Wähler

Nachdem das alles jetzt aufgeflogen ist und Kurz als Kanzler zurücktrat, muss die von Kurz von Schwarz auf Türkis umgefärbte Partei auch einen Absturz in den aktuellen Umfrageergebnissen zur Kenntnis nehmen. Und ein Ende des Debakels ist noch lange nicht in Sicht: Weitere Enthüllungen drohen und zur inzwischen festgenommen Meinungsforscherin, die für die getürkten Umfrageergebnisse verantwortlich war, könnten demnächst weitere Inhaftierte hinzukommen.

Der Wechsel an der Regierungsspitze von Kurz auf den ehemaligen Außenminister Alexander (Graf) Schallenberg lässt die ÖVP geschwächt zurück: In der aktuellen Market-Umfrage für den STANDARD rutscht die Kanzlerpartei gegenüber der Nationalratswahl vor zwei Jahren von 37,5 auf 27 Prozent, als um rund zehn Prozentpunkte – oder etwa jeden vierten Wähler verlieren – ab.

Hier die Grafik im Auftrag von derstandard.at:

Hier noch eine kleine Auswahl an Umfrageergebnissen von „Research Affairs“ der Agentur, deren Chefin, Sabine Beinschab inhaftiert wurde. Das jeweilige Anliegen der ÖVP wurde als Wille der Bevölkerung dargestellt. Speziell die beiden Fragen rund um Corona offenbaren einmal mehr, wie in der sog. „Pandemie“ die Leute zum Narren gehalten werden:

20. März 2021: ÖVP für regionale Corona-Regelungen
22. März 2021: Umfrage von Research Affairs: Österreicher wollen regionale Corona-Regelungen

31. März 2021: ÖVP will Sputnik V in Österreich
31. März 2021: Umfrage von Research Affairs: Österreicher wollen Sputnik V

12. Juni 2021: ÖVP will keine Erleichterungen bei Zugang zur Staatsbürgerschaft
20. Juni 2021: Umfrage von Research Affairs: Österreicher möchten keine Erleichterungen

4. Juli 2021: ÖVP möchte mehr Druck auf Arbeitslose
10. Juli 2021: Umfrage von Research Affairs: Österreicher wollen mehr Druck auf Arbeitslose

28. Jänner 2021: ÖVP möchte keine Änderungen, Grüne wollen Lockerungen bei Abschiebungen
4. Februar 2021:  Umfrage von Research Affairs: Österreicher wollen keine Lockerungen bei Abschiebungen

Update v. 14.10. 16 Uhr:
Inzwischen wurde bekannt, dass die festgenommen Agenturchefin Sabine Beinschab, die für ihre „Leistungen“ mehr als eine halbe Million Euro erhielt und einen Tag vor der Hausdurchsuchung die Festplatten der Rechner der Agentur löschte, bereits wieder auf freiem Fuß ist.


Von Redaktion

15 Gedanken zu „Österreich: FPÖ nach ÖVP-Desaster wieder auf über 20% – türkiser Totalabsturz“
  1. Mein Doktorvater, der später eine hohe Position im Pentagon einnahm und dafür sorgen sollte, den Vietnamkrieg zu beenden, antwortete auf meine Frage, wie es Washington immer gelinge, die Europäer dazu zu bringen, das zu tun, was es von ihnen verlange: »Geld, wir geben ihnen Geld.« »Auslandshilfe?«, fragte ich nach. »Nein, wir geben den führenden europäischen Politikern ganze Koffer voll Geld. Sie sind käuflich, wir kaufen sie. Sie berichten uns.« Vielleicht erklärt dies, wie der frühere britische Premierminister Tony Blair innerhalb nur eines Jahres nach seinem Ausscheiden aus dem Amt ein Vermögen von 50 Millionen Dollar besitzen konnte.
    (Dr. Paul Craig Roberts)

    Also egal, wer abstürzt oder hochpoppt, das Ergebnis wird immer dasselbe sein.

  2. Wir haben derzeit viele Politiker, die und betrügen. Aber Kurz hat noch eins draufgesetzt: Er war zugleich ein Blender. Einer, der seine Kameraden und Fans betrogen hat. Ein Kameradenschwein!

    13
        1. Sein Verhalten bei der Ibiza-Grotesque war entlarvend: Im Nu wurde der ungeliebte Partner entsorgt und der in Wirklichkeit vorgesehene Kurs mit dem passenderen Beistand durchgezogen

  3. Die ÖVP ist im absoluten Panik-Modus.
    Das kurz vor der Razzia schnell noch geplante Schreddern sämtlicher Festplatten aus dem Kurz-Kanzleramt wurde gerichtlich gestoppt! Jetzt geht denen der Arsch vermutlich sowas von auf Grundeis….
    Jetzt wäre es wohl höchste Zeit für ein paar Selbstanzeigen und Verhandlungen mit der Staatsanwaltschaft um als Kronzeuge Strafmilderung auszuverhandeln ….

    Ansonsten kann ich nur zu Baldriantropfen, Valium, Passedan … einer Flasche Scotch und einer großen Tüte raten.

  4. Nur jede/n vierte/n???? – Also die Austrianer stehen offenbar den Doitschen in nichts nach.

    Kickl for Könzler – wäre das beste für sie – aber dazu müsste es schnellstens zu Neuwöhlen kommen.

    13
    3
    1. Klick, klick.
      Kofferdeckel auf.

      Kickl : “boar, lauter 500er, dicht an dicht! Alles für mich?”
      Der Bote: “Ja, klar”
      Kickl : “Und was muss ich dafür tun?”
      Der Bote: “Nichts. Fast nichts. Nur hin und wieder nicken.”

  5. Jaja, die FPÖ…….denkt mal an Steger, Haider & Strache: Alle drei haben ihre Wähler verraten.
    Warum sollte ein Kickl auch nur um ein Jota besser sein?

    8
    19
    1. Ja, leck doch die Kroete…
      https://www.freenet.de/lifestyle/gesundheit/agakroete-als-rauschmittel_763022_4747384.html

      Ich denke doch dass Kickl aufrechter ist als ein Kurz (oder auch HC). Er ist zwar nicht so unverbindlich smart & aalglatt wie der junge Tutter (und nicht so populär wie ein HC) aber ich halte ihn trotzdem (oder gerade deshalb) für ehrlicher als die meisten seiner Berufskollegen. Nicht nur ist er ein brillanter Redner mit scharfem Verstand, er macht auch nicht den Eindruck als wäre er so ein selbstverliebter Showman und billig käuflich. Es würde mich sehr wundern wenn ich mich da irren würde.

      12
      4
      1. Aufrechter sicherlich: Jedenfalls gibt er nicht mit pokergesichtsmäßiger Schaupsielerei vor ein idealer Saubermann zu sein während hinter der Fassade ganz andere Ziele lauern.

        2
        1
      1. 18 😉

        Das wird wohl unter Hoffnung-zerstören gebucht. Also es gibt noch jede Menge Leute, die glauben aufzuwachen, und alles sei vorbei ….
        Ich wollte ich wäre auch so

  6. die Umfragen sind sowieso schon immer zweifelhaft gewesen, derzeit auf alle Fälle für den Kübel. Die Aufdeckung der kriminellen Aktionen der Türkisen/Schwarzen hat erst begonnen und kann sich m.E. nicht nur auf die Medienbestechung beschränken, sondern muss sich auch auf div. Begünstigungen/Vorteilsnahmen von sog. Familienmitglieder und Mitläufer erstrecken.

    23

Schreibe einen Kommentar zu Abgrundgütiger Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert