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Diese Wiener Stadtautobahn wäre durch das jetzt gestoppte Tunnelprojekt entlastet geworden.| Bild: asfinag.at

Nun bekommt die Bauwirtschaft zu spüren, was es heißt, wenn eine Grüne Ministerin für den Verkehr zuständig ist. Nach einer Autobahn im Burgenland und einer Schnellstraße zwischen der Steiermark und Kärnten wird nun eine Umfahrung von Wien nicht mehr realisiert.
 

Der „große“ Regierungspartner ÖVP hat es vorgemacht, nun ziehen die Grünen in ihrem „Machtbereich“, dem Verkehrs-und Infrastrukturministerium (nunmehr “Klimaschutzministerium”) nach.

Ministerin Leonore Gewessler, in diesem Falle ganz auf Regierungslinie, setzt sich über das seit 1971 eistierende Bundesstraßengesetz kalt lächelnd hinweg. Der seit 20 Jahren in Planung befindliche Tunnel, 60 Meter unter dem Nationalpark Donau-Auen, darf nun nach der Entscheidung der Grünen nicht gebaut werden. Der sog. “Lobautunnel” sollte das Verkehrsaufkommen in Wien entlasten.

Möglicherweise möchte man damit auch den unzähligen Nacktbadern Wiens, die sich in dieser Gegend tummeln, entgegenkommen.

Koalitionspartner aus den betroffenen Bundesländern schäumen vor Wut

Offenbar hatte man von Seiten der ÖVP die Kühnheit des Koalitionspartners gewaltig unterschätzt. Bis dato ohne jegliche Regierungserfahrung hatte man das Handling des „kleinen“ Regierungspartners offenbar viel leichter vorgestellt.

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach, um Fassung bemüht, von einer “Entscheidung aus dem Elfenbeinturm”. Es erstaunt hierbei jedoch ein wenig, den Grünen etwas Anderes als eine völlig weltfremde Entscheidung zugetraut zu haben.

Der Wiener Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Ludwig spricht, wie es sich für, seit mittlerweile 100 jährige “rot gefärbte” Verhältnisse in Wien geziemt, ganz umgangssprachlich, um die Wählerklientel auch gut erreichen zu können, von “Pflanzerei” seitens der Ministerin.

Gewessler legt sich mit “Politkalibern” an

Medial kommt dabei nicht nur Ministerin Gewessler bei Armin Wolf in der ZIB2 vom 1. Dezember zu Wort, um ihre Position zu erläutern. Dabei betont die Ministerin, “dass man ab morgen gemeinsam mit den Bundesländern an einer Variante C arbeiten würde”. Diese sollte allerdings bereits längst fertig in der Schublade liegen bevor man die ursprünglich seit 20 Jahren in Planung und teilweiser Umsetzung befindliche in den rechtlich höchst umstrittenen “Müll wirft”.

Weiters erklärte Gewessler gegenüber dem ORF Radio, “wenn uns unsere Kinder in 20 Jahren fragen was wir getan hätten um das Klima zu retten, sollten wir antworten können”. Sie spüre die Verantwortung und möchte später nicht sagen müssen, es habe ihr im entscheidenden Moment an Mut gefehlt, so Gewessler.

Wenn sich Ministerin Gewessler schon Gedanken über die Zukunft unserer Kinder in 20 Jahren macht dann möge sie doch vorrangig den Koalitionär mitgetragenen Impfzwang dieser Tage im Sinne unserer Kinder dringlichst in Frage stellen.

Ambitionierter Testlauf der Grünen in jedem Fall, Gewessler hat sich da in jedem Fall mit den beiden Landeshauptleuten mit “gewichtigen” Politkalibern angelegt.

Aktivistin aus Lobau meldet sich zu Wort

Selbstredend ist es auch “State of the Art” in diesen Tagen, dass eine Grünaktivistin medial zu Wort kommen muss. Seit einigen Monaten haben besagte Grüne in rund 50 bunten Zelten ihr Basislager in der Lobau aufgeschlagen.
Eine dieser “hauptberuflichen Weltverbesserinnen” drängte mit ihrer höchst fragwürdigen Aussage vor die Kamers der allseits für derlei “Einwürfe” bereiten Medien.

Alle Verkehrsprobleme seien nach ihrer Aussage durch öffentliche Verkehrsmittel problemlos zu lösen. Diese Verkehrsverbindung wäre ohnedies nur eine Schwerverkehrsachse gewesen. Das Thema Lobautunnel nun endlich vom Tisch, so die Aktivistin.

Laut Verkehrsexperten allerdings sei die Schiene momentan schon schwer überlastet, den Schwerverkehr also auf die Wiener „Öffis“ zu verlagern, diese Idee, genauso unausgegoren wie der Plan C von Gewessler, kann nur einem grünen „Träumer-Gehirn“ entsprungen sein.


Von ELA

11 Gedanken zu „Österreich: Grüner Kampf gegen Autofahrer – Gewessler setzt mit Aus für Autobahntunnel bestehendes Gesetz außer Kraft“
  1. Als in Wien wohnhaft, ist mir die Verkehrshölle die sich jeden Tag in dieser Stadt abspielt bestens bekannt! Eine weitere Donauquerung in diesem Bereich wird schon seit Jahrzehnten diskutiert und diese ist auch bitter notwendig. Bis man sich dann, auch schon etliche Jahre her, vonseiten der Betonlobby dazu entschloss, an der bei weitem breitesten Stelle der Donauauen einen Tunnel zu graben. Nicht etwa ein paar Kilometer stromabwärts einfach eine Brücke, wo die Au nicht einmal hundert Meter breit ist, nein der Tunnel musste es sein ohne Wenn und Aber! Es handelt sich übrigens um die gleiche Politikerkaste, die unfähig ist, Themen wie Migration, Corona etc. etc. auch nur annähernd in den Griff zu bekommen. Selbstverständlich ist in so einem System schon ein banales Straßenbauprojekt nicht mehr durchführbar!

  2. Öffentliche Verkehrsmittel in WIEN? Das Weibsstück hat offenbar keine Ahnung, wie es in Wiens Öffis aussieht (klar, wenn man selber mit dem Dienst-Mercedes mit Chauffeur unterwegs ist). Öffentliche in Wien – ja…aber bitte nur mit Ganzkörperkondom!

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    1. Diese Konsorten werden ja in den dicksten Karren chauffiert – die brauchen sich in keinen Öffentl. Nahverkehr zu zwängen.

      Es ist eine Untugend, anderen aufzwingen zu wollen, was man für sich selbst nicht will.

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      1. lieber Ishtar, leider ist es umgekehrt: Es ist die TUGEND der Mächtigen, anderen genau DAS aufzuzwingen, was sie für sich selber nicht wollen. Das ist und das war schon immer so.

  3. Die Frau wird sich gedacht haben, was sollen wir denn mit einem Tunnel, wenn es bis dahin doch gar keine Autos mehr gibt.

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  4. man könnte natürlich sagen – und das gilt dann auch für Deutschland :
    die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber !

    Dumm nur, wenn man von dieser Wahl dann auch betroffen ist – ein eindeutiges Signal, daß die derzeitige Form der Demokratie nicht lebensfähig ist !

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