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Pharmalobbyistin wird Leiterin der ArzneimittelaufsichtPharmalobbyistin Helga Tieben wird Leiterin der Arzneimittelaufsicht (Bildmontage unser-mitteleuropa)

Ausgerechnet eine Pharmalobbyistin soll Chefin der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) werden, wie die Salzburger Nachrichten berichten 1.).

 

Da die aktuelle Leiterin, Christa Wirthumer-Hoche (bisher auch Leiterin des Verwaltungsrats der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA), im Kürze ihre Pension antritt muss der Posten in der AGES neu besetzt werden. Die österreichische Arzneimittelaufsicht ist mit 350 Mitarbeitern für die Zulassung von Medikamenten und Impfstoffen, der Prüfung von Arzneimitteln und Kontrolle der pharmazeutischen Produktionsstätten zuständig.

Nun soll ausgerechnet eine Mitarbeiterin der Pharmaverbandes Pharmig (Director Rugulatory Affairs, Supply And Innvoation) neue Leiterin dieses gerade in Zeiten der “Pandemie” hoch sensiblen Bereiches werden. Die Vertreterin der Pharmaindustrie, Helga Tieben, deren Bestellung noch nicht öffentlich gemacht wurde, soll lt. Salzburger Nachrichten zentrale formale Voraussetzungen nicht erfüllen. Sie verfüge weder über ein Medizin- oder naturwissenschaftliches Studium noch über Führungserfahrung oder Budgetverantwortung, wird in dem Artikel bemängelt.

Attac: Besetzung wird Vertrauen in die Arzneimittelzulassung weiter beschädigen

Für das globalisierungskritische Netzwerk Attac beinhaltet die – noch dazu intransparente – Besetzung einer so wichtigen Position mit einer Vertreterin der Pharmabranche einen völlig unvereinbaren Interessenkonflikt, wie Attac in einer Presseaussendung 2.) betont und bemängelt, dass zentrale Vorgaben der Ausschreibung ignoriert wurden.

Attac fordert den grünen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein daher auf, das öffentliche Interesse in den Mittelpunkt zu stellen und die Medizinmarktaufsicht nicht mit einer Person zu besetzen, welche davor die Profitinteressen der Pharmaindustrie vertreten hat. Schon jetzt zeige etwa die österreichische Blockade bei der Freigabe der Impfstoff-Patente, dass der politische Einfluss der Pharmaindustrie auf wichtige Entscheidungen ein ungesundes Ausmaß angenommen habe, kritisiert Attac und gibt weiters zu bedenken, dass die Compliance-Regeln wohl ausschließen dürften, dass eine ehemalige Interessenvertreterin der Pharmaindustrie in der EMA aktiv tätig werden kann. (Transdanubier)

QUELLENANGABEN:
1.) Salzburger Nachrichten: Aufregung um Postenvergabe: Pharmalobbyistin wird Chefin der Medizinmarktaufsicht 
2.) Attac kritisiert Interessenskonflikt und fordert Gesundheitsminister Mückstein auf, Zugriff der Pharmaindustrie auf die Zulassungsbehörden zu verhindern 

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Unsere Österreich-Redaktion hat dazu noch weitere Recherchen angestellt um die wir den Beitrag noch ergänzen wollen:

 

Wege werden geebnet-„Strategiebesetzung“ bei Medizinmarkt-Aufsicht

Die Luft in den österreichischen Regierungsetagen wird immer dünner, die strategische Absicherung nach allen Seiten immer transparenter. Bei derart offensichtlichen Zeichen der „Angst“ vor dem Unausweichlichen, fragt sich der Bürger nun, „sind sie so dumm oder wollen sie uns nur für dumm verkaufen“?
Mit der Neubestellung des Chefpostens bei Österreichs Medizinmarktaufsicht versuchte man besonders plump in die Trickkiste zu greifen.

Pharma-Lobbyistin ohne Fachkompetenz als Chefin der Medizinmarktaufsicht

Die Medizinmarktaufsicht (AGES) ist laut Eigendefinition, für eine Vielzahl von Aufgaben in Zusammenhang mit der Arzneimittelzulassung, der klinischen Prüfung von Arzneimitteln und Medizinprodukten, der Pharmakovigilanz und Vigilanz im Bereich von Medizinprodukten und dem Inspektionswesen verantwortlich. Sie umfasst einen Mitarbeiterstab von 350 Personen.

Nun herrscht allerdings veritables Staunen darüber, wer ebendort zur neuen Chefin gekürt wurde, wie auch die Salzburger Nachrichten berichten.

In Person von Helga Tieben, die 18 Jahre lang als Mitarbeiterin des Pharmaverbands Pharmig tätig war, wird nun eine Pharma-Lobbyistin zur Chefin der Ages „gemacht“. Sie soll der bisherigen Leiterin, der technischen Chemikerin Christa Wirthumer-Hoche, nachfolgen.

Dabei wird auch heftige Kritik daran geübt, dass Tieben die dezidierten Ausschreibungskriterien für diesen Job nicht erfüllen würde. Tieben könne nicht einmal die, laut Ausschreibung erforderlichen Voraussetzungen eines Medizin-oder naturwissenschaftlichen Studiums, vorweisen, heißt es.

Die Entscheidung wurde noch nicht öffentlich gemacht und ist ganz offensichtlich ob ihrer „Abstrusität“ durch einen „Whistleblower“, an Licht gekommen.

In Zeiten wie diesen – Interessenskonflikt und fachliche Eignung ignoriert

Dabei darf es, als keineswegs zufällig angenommen werden, dass angesichts des „höchstlukrativen“ Hinauszögerns der Corona Krise, gerade eine Pharmalobbyistin mit der Leitung einer, in zentraler Führungsposition jenes Krisen-Managements tätigen Institution, „betraut“ wird. Auch die Kontrolle von Pharma-Produktionsstätten, sowie die Prüfung von Arzneimitteln, unterliegen der AGES.

Ein „erleichterter Zugriff“ der Pharma-Industrie auf Zulassungsbehörden ist mit der Besetzung von Pharma-Lobbyistin Tieben, offen erkennbar.

Die Gesundheitssprecherin von Transparency International (TI), Wild, hält gegenüber dem ORF , die Bestellung gar für unmöglich. „Man würde sich dabei klar überinternationale Standards hinweg setzen“, so Wild. Nun, man bedenke, auch das wäre für die Österreichische​ Regierung kein Novum, die „Impfpflicht für die gesamte Bevölkerung“ gibt es auch nur hier zu Lande (Anm.d.Red.)

In typischer SPÖ-Manier kritisierte Vizeklubchef Jörg Leichtfried die Besetzung zwar als klaren Interessenskonflikt, der wohl offensichtlich ist, fügte allerdings hinzu, „dies sei Wasser auf die Mühlen“ der „Verschwörungstheoretiker“.

Auch dies verwundert sicherlich nicht, Gesundheitsminister Mückstein, von Nehammers Gnaden mit jeglicher totalitärer Handhabe ausgestattet, sieht hierbei selbstredend keinerlei Interessenskonflikt, „es sie beim Prozess der Bestellung der AGES–Leitung alles korrekt gelaufen“, erklärt man von Seiten des Gesundheitsministeriums.

Wir meinen hingegen, dass es sich hierbei nur um einen weiteren „holprigen“ Versuch der Regierungs-„Elite“ handelt, zu retten, was nicht mehr zu retten sein wird!
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4 Gedanken zu „Österreichs Arzneimittelaufsicht macht die Böckin zur Gärtnerin“

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