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Bildquelle: Breizh-Info

Anlässlich der Demonstration, die am Sonntag, dem 10. Oktober, auf Aufruf der Union Parisienne (UP!) gegen die Verschlechterung der Lebensbedingungen in Paris organisiert wurde, veröffentlichte das Meinungsforschungsdinstitut Ifop exklusiv im Journal du Dimanche eine Umfrage, aus der hervorgeht, dass deutlich mehr Pariser als vor dreißig Jahren ihre Stadt “schmutzig” finden. (“Ifop-Studie für UP! Union Parisienne, die vom 20. bis 24. August 2021 mittels eines selbstverwalteten Online-Fragebogens unter einer Stichprobe von 1 008 Personen durchgeführt wurde, die für die Bevölkerung der Stadt Paris ab 18 Jahren repräsentativ ist”).
Anhand von Indikatoren, die einen Vergleich der Ansichten der Pariser über den Zustand ihrer Stadt mit denen ermöglichen, die das Ifop während der Regierungszeit der Rechten (1971-2001) gemessen hat, zeigt diese Umfrage bei einer repräsentativen Stichprobe von 1 008 Parisern, dass Fragen der Sauberkeit und der Unhöflichkeit eine wachsende Quelle der Unzufriedenheit für eine Bevölkerung sind, die größtenteils die “Bewegung” #SaccageParis unterstützt, die in den sozialen Netzwerken die mangelnde Instandhaltung der Straßen und die Hässlichkeit der Stadt anprangert.
 

Paris, eine Stadt, die von mehr als acht von zehn Parisern als schmutzig angesehen wird

84 % der Pariser halten ihre Stadt für “schmutzig”, 39 % sogar für “sehr schmutzig”.

Und es sind die “Arbeiterviertel” oder die am dichtesten besiedelten Arrondissements, in denen der Anteil der Pariser, die sich über diese Verschmutzung beschweren, am höchsten ist: 90 % im Nordosten der Stadt (18./19./9./10. Arrondissement), gegenüber 74 % der Bewohner der “schönen Viertel” der Hauptstadt (16./17./8. Arrondissement).

Ein Verschmutzungsgrad, der eine Rückkehr zur Situation in den 1970er Jahren bedeutet

Vergleicht man die Ansichten der Einwohner des Ballungsraums über den Zustand der Hauptstadt mit denen, die das Ifop ermittelte, als die Rechten unter Giscard (1974) und dann unter Chirac (1991) an der Spitze des Pariser Stadtrats standen, so zeigt sich eine Rückkehr zur Situation der 1970er Jahre. Während in der letzten Amtszeit von Jacques Chirac nur jeder zweite Einwohner die Stadt als “schmutzig” bezeichnete (53 % im Jahr 1991 gegenüber 82 % im Jahr 1974), liegt dieser Anteil heute bei 78 %, was einem Anstieg von 25 Prozentpunkten in dreißig Jahren entspricht.

In politischer Hinsicht ist es interessant festzustellen, dass dieses Gefühl der Verschmutzung keineswegs ein Vorrecht der Wähler der Rechten ist: Der Anteil der Pariser, die ihre Stadt als schmutzig empfinden, ist bei den Anhängern der LR (84 %) oder LREM (87 %) kaum höher als bei den Anhängern der Sozialisten (80 %) oder der Ökologen (84 %).

Straßen, Ratten, Unannehmlichkeiten… eine Mehrheit von Unzufriedenen in allen Bereichen, die mit der Sauberkeit zu tun haben

Diese Einschätzung der Pariser über den Zustand der Sauberkeit ihrer Stadt geht einher mit einer ebenso großen Unzufriedenheit mit verschiedenen Aspekten ihres Lebensumfelds, wie z. B. der Bekämpfung von Ratten (65 %) oder von Unanehmlichkeiten (80 %). Und fast drei Viertel (73 %) von ihnen geben an, dass sie mit der Instandhaltung ihrer Stadt unzufrieden sind, ein Anstieg um 16 Punkte im Vergleich zur letzten Umfrage im Jahr 2015 (ifop/JDD).

Zwei Drittel der Pariser unterstützen unter dem Hashtag #saccageparis die Anprangerung von Schmutz und der allgemeinen Entwürdigung von Paris

Der Hashtag #saccageparis wird von den Parisern sehr stark unterstützt und ist ein Schlag ins Gesicht von Anne Hidalogo, der Bürgermeisterin der Stadt, die auch den Anspruch erhebt, Frankreich zu führen. Zwei Drittel (67 %) der Pariser geben an, diese Bewegung zu unterstützen, die in den sozialen Netzwerken die Verschmutzung und mangelnde Pflege der Straßen, die Verschlechterung des Stadtmobiliars und die Hässlichkeit der Stadt Paris anprangert.

:beitrag; BREIZH-INFO:partner


8 Gedanken zu „Paris wird von 80% der Pariser als schmutzig angesehen“
  1. Als saubere Alternative zu Paris: Fahrt nach Budapest- ins orbanland! Sauber, gepflegt, alles top. Und besucht eines der schönen Thermalbäder. Rentner fahren übrigens kostenlos mit Bus und Straßenbahn! Ungarn leistet sich eben keine „ ausländischen Fachkräfte „

  2. Europäische Großstädte verhüllen immer mehr wie Bagdad Kairo Islamabad Kabul die Liste liesse sich noch weiter führen. Die zugelaufenen sind dabei die Hauptverursacher kennen sie doch nichts anderes, als ihren Müll auf Straßen und Plätzen oder in die Natur zu entsorgen. Noch nie gab es bei uns einen solchen Anstieg von Umweltvergehen wie heute. Verdreckte Hinterhöfe wo man alles mögliche aus dem Fenster schmeißt, vollgeschissene Hausflure und dazu unfähige Bürgermeister die dieser Entwicklung tatenlos zusehen. Wer einmal im Ruhrgebiet wo Soziale Brennpunkte kein Einzelfsll sind, kann das nur bestätigen.

  3. Warum wird das Kind nicht beim Namen genannt? – Das “Kind” heißt Massenmügrütion einer ganz bestimmten m. E. absichtlich insbesondere in die Kernabendländer hereingefluteten Klientel – m. E..

  4. ….soeben zu zweit von einem sonnigen Sonntagsspaziergang(wie bereits seit 2004 regelmäßig) in Baden-Baden zurückgekehrt- Weltkulturerbe seit 2021..die “guten Bürger” und ihre Meister tun alles, um diesen Traum zu erhalten-wirklich?Zu Fuß ab Beginn Hotel “Badischer Hof”- gerade vor 4 wo frisch “abgefackelt”…ältestes Hotel,ehem. Kapuzierkloster mit eig.Thermalquelle u. eig. Parkanlage.
    Weiter per pedes bis Kurhaus -Alleebeginn-20 Min.Keine Sitzgelegenheit,Bank, o h n e die seit anno 15 ca-obligatorische- Ringsumvermüllung”! Abfallkörbe direkt daneben, bzw.nahebei = S A U E R E I ! Nie zuvor derart asoziales Verhalten in dieser dereinst so sauberen,schönen Kurstadt in solchem Ausmaß erlebt.Fallengelassen was ekelt, s t ö r t, ggf. v e r l e t z t (Flaschen) Es wären hunderte einsatzfähige, junge, athletische Fachkräfte vielfältiger Couleur, mit Luxusrädern, goldfarbenen Smartphones-kostet ja wohl nix-, Bankkarten im Dauereinsatz gezückt, die sich bestimmt gerne in Dankbarkeit als Helfer wenigstens beteiligen m ü ß t e n.. Junge kraftstrotzende Kerle zu Reinigungszwecken zu gewinnen, soll sogar Spass machen,wie man allenthalben jetzt von volkseigenen Sammel
    trupps am Rhein dankbar berichtete…Am schönsten wäre es jedoch,diese ganz bestimmt auch tatendurstigen Gäste endlich zu tausenden mit ebensovielen Schaufeln in den Flutgebieten einzusetzen.Schließlich, siehe o.g. Beispiele Berlin, München, Paris- Frankfurt etwa nicht? Ganz n o r m a l e r Alltag? Seid doch endlich G ä s t e – freundlicher..
    Vorbild Dänemark, geht doch oder ??????

  5. Ursache beklagt sich über eigene Wirkung, kennt man ja schon. Siehe Berlin, da sollten es die Touristen gewesen, welche die Stadt verdrecken, bis keine mehr kamen, da Plandemie gespielt wurde und es noch dreckiger wurde derweil.

    1. Genauso Köln. Nicht nur die City, auch die Vorstädte sind schmutzig und verkommen immer mehr. Ich kann keinem Touristen empfehlen nach Köln zu kommen. Dreck, Baustellen, Drogendealer, Bettler und Taschendiebe bevölkern die Stadt. Es ist schade, was aus meiner Heimatstadt geworden ist.

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