Polen arbeitet an euro­pa­weitem Einrei­se­verbot für Russen

Polen erstellt Konzept für EU-weites Visaverbot für Russen

Warschau kündigt ein neues euro­pa­weites „Konzept“ zur Einstel­lung der Visa-Vergabe an russi­sche Staats­bürger an. Polen hatte ja bereits das Ausstellen von touris­ti­schen Visa für russi­sche Bürger seit einigen Monaten einge­stellt. Aber das sei in Anbe­tracht des eher trägen euro­päi­schen Nach­ah­mungs­ef­fekts nicht genug.

Jetzt verspricht Warschau in wieder einmal „über­eif­rigem“ EU-Gehorsam, ein neues „Konzept“ für ganz Europa.

Polen will an „vorderster euro­päi­scher Front“ sein

Am vergan­genen Sonntag berich­teten polni­sche Medien, dass Polens Vize-Chef­di­plomat Piotr Wawrzyk versi­cherte,  das Land sei an vorderster Front, um ein gesamt­eu­ro­päi­sches „Konzept“ der Visa-Verwei­ge­rung für russi­sche Bürger zu entwickeln.

„Polen arbeitet an der Entwick­lung eines Konzepts, das es ermög­licht, keine Visa an Russen zu erteilen“, so Wawrzyk.

Der Stabs­chef des ukrai­ni­schen Präsi­denten, Andrei Jermak, reagierte noch am selben Tag befür­wor­tend via Twitter, obwohl er allem Anschein nach das Geäu­ßerte etwas missverstand.

„Polen wird keine Visa für Bürger der Russi­schen Föde­ra­tion ausstellen. Damit schließt sich Polen Finn­land, Estland, Lett­land und Däne­mark an, um ein euro­pa­weites Verbot der Ausstel­lung von Touris­ten­visa für Staats­an­ge­hö­rige von Terror­staaten einzuführen“.

„Herz­li­chen Glück­wunsch, Russ­land. Das Visum­verbot wird kommen“, twit­terte Jermak, ohne offenbar verstanden zu haben was „tatsäch­lich Sache ist“.

Zur Posi­tion Polens kursieren verwir­render Weise zwei verschie­dene Annahmen. Zum einen soll Polen sich erst jetzt zu den Ländern Finn­land, Estland, Lett­land und Däne­mark dazu­ge­sellt haben, wie auch das Froh­lo­cken Jermaks vermuten lässt. Das stimmt aber so auch nicht.

Warschau hat bereits seit einigen Monaten die Ausgabe von Touris­ten­visa für Russen einge­stellt, wie Wawrzyk selbst noch einmal am 14. August unter­strich. Ausnahmen betrafen bisher Personen aus Diplo­matie sowie Logistik, die mit Last­kraft­fah­rern, die die Grenze aus beruf­li­chen Gründen über­queren, verbunden waren. Wawrzyk hat sogar einen leichten Vorwurf an Estland und Lett­land gerichtet, dass diese Reise­blo­ckaden verhält­nis­mäßig spät kamen. „Aber besser spät als nie“, so Wawrzyk weiter.

In Finn­land läuft zusätz­lich eine Debatte, obwohl die dortige Premier­mi­nis­terin Sanna Marin gleich­zeitig die EU in ihrer Gesamt­heit, aufrief das Ausstellen von Visa für Russen zu blockieren. Dass Finn­land jedoch mit diesem Beispiel voran­geht, blieb bisher aus. Helsinki hat dieses Jahr bereits 13.000 Visa an Russen vergeben.

Estlands Blockade von selbst ausge­stellten Schengen-Visa für Russen soll am 18. August 2022 in Kraft treten.

Will­kür­liche Ände­rungen jahr­zehn­te­alter Beschlüsse

Geriet ein russi­scher Staats­bürger in den Besitz eines Schengen-Visums von einem euro­päi­schen Land, so konnte er in jedes andere Land des Abkom­mens reisen. So war das zumin­dest bisher. Somit wird hier will­kür­lich geän­dert, was seit 1985/1990 beschlos­sene Sache war. Es geht also um das Schen­gener Abkommen, das in der gleich­na­migen Stadt in Luxem­burg im Jahr 1985 unter­zeichnet und im Juni 1990 zeit­gleich von allen fünf Erst­län­dern rati­fi­ziert wurde.

Luxem­burg, die Nieder­lande, Frank­reich, Deutsch­land und Belgien waren damals die Erst­un­ter­zeichner des Abkom­mens und so auch Grün­dungs­mit­glieder des Schengen Raumes. Die drei letzt­ge­nannten Länder sind bisher alles andere als „fügsam“ bei dem viel disku­tierten Projekt eines EU-weiten Einrei­se­ver­bots für russi­sche Bürger.

Der Vize-Chef des polni­schen Außen­mi­nis­te­riums ist sich dessen bewusst, zeigt sich dennoch zuver­sicht­lich, „… da der Wider­stand dieser Länder gegen die Ausset­zung des Abkom­mens über Visa­er­leich­te­rungen für Bürger der Russi­schen Föde­ra­tion nicht über­wunden werden kann, arbeitet Polen an einer neuen Lösung.

Polen müsste einen juris­ti­schen Weg finden, das Schen­gener Abkommen mit einem Vertrags­zu­satz zu versehen, der bindend für alle Teil­nehmer eine expli­zite Diskri­mi­nie­rung russi­scher Bürger erreicht.

Das könnte so aussehen, dass wenn ein Land doch ein Visum ausstellt, dieses einzig für das Land selbst gilt, der reisende Bürger aus der Russi­schen Föde­ra­tion aber vom Schen­gener Raum nicht profi­tieren kann.

Im Extrem­fall könnte das Abkommen auch voll­kommen aufge­löst werden und Spiel­raum schaffen für Alter­na­tiven, die kompa­ti­bler wären für eine effek­ti­vere Einreise-Diskri­mi­nie­rung von Menschen aus Russland.

Wawrzyk erklärte, dass auch Litauen, Lett­land und Estland sowie die Slowakei und die Tsche­chi­sche Repu­blik sehr moti­viert seien, Polen bei der baldigen Ausar­bei­tung des Konzepts behilf­lich zu sein. Die Prager Führung hat hier beson­deres Gewicht, da sie zurzeit auch den Vorsitz im Rat der Euro­päi­schen Union innehat.

Laut dem polni­schen Staats­ver­treter sollen „in ein paar Wochen“ bereits die ersten „gewich­tigen Entwick­lungen“ dazu erfolgen.



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12 Kommentare

  1. Die herr­schende Polen-Clique ist irre. Schon die Repa­ra­tionen-Forde­rung an Deutsch­land sagt ja alles. Dabei hocken die Polen immer noch auf deut­schem Terri­to­rium. Oder gab es mal einen Frie­dens­ver­trag nach 1945, oder völker­recht­lich gültiges Abtreten deut­schen Terri­to­riums an Polen? Dann hätte ich da etwas verpaßt. Polen müßte Repa­ra­tionen zahlen für die wider­recht­liche Nutzung deut­schen Gebietes, und das nicht zu knapp.
    Jetzt hetzen sie gegen die Russen wie seit hundert Jahren gegen die Deut­schen. Denen fehlen wohl noch die Lager, in die sie Russen inter­nieren können – wie vor 1939 die von ihnen verhaßten Deut­schen; und wie die Juden, die sie nach 1945 inter­nierten undsoweiter.

  2. Nicht nur die EU ist geschei­tert. Ich denke auch, dass die Visegrad-Gruppe gerade den Bach runter­geht. Ungarn ist von dieser Gruppe das einzige Land, was an sein Volk denkt und das andere Ende sind die Polen, die ganz närrisch in ihrem Russen­hass geworden sind und außerdem mit ukrai­ni­schem Terri­to­rium liebäugeln.

  3. „Polen arbeitet an euro­pa­weitem Einrei­se­verbot für Russen“
    Ich finde es gut, wenn Polen über­haupt arbeiten.

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    • @egon samu 24. 08. 2022 Beim 19:33
      „Ich finde es gut, wenn Polen über­haupt arbeiten.“
      Aber bitte bloß nicht im „deut­schen“ Auslän­der­land – dafür kassieren die für ihre Blagen reich­lich deut­sches Kinder­geld, wie die EU neulich ange­ordnet hat!! Falls ich das richtig erin­nere, sogar noch rück­wir­kend. Es gibt ja nichts, was der deut­sche Voll­trottel nicht welt­weit mit seinen Steuern unter­stützt, der Grund, warum die welt­weit auch am höchsten sind…

      • Off-topic – apropos deut­sche Steuergelder:
        „5 Millionen Euro Steu­er­gelder – Skandal um Finan­zie­rung der Grünen-nahen Denk­fa­brik „LibMod“ weitet sich aus. Recher­chen der Nach­Denk­Seiten hatten zunächst Anfang Juli ergeben, dass das Bundes­fa­mi­li­en­mi­nis­te­rium mit über 300.000 Euro das umstrit­tene Über­wa­chungs­portal „Gegner­ana­lyse“ der Grünen-nahen Denk­fa­brik Zentrum Libe­rale Moderne (LibMod) finanziert.
        Weitere Recher­chen von Küppers­busch TV (www.nachdenkseiten.de/?p=86379) förderten zudem eine „insti­tu­tio­nelle“ Förde­rung in Höhe von JÄHRLICH 500.000 Euro durch das Bundes­pres­seamt (BPA) zutage. Doch wie jetzt eine parla­men­ta­ri­sche Anfrage an die Bundes­re­gie­rung belegt, waren das buch­stäb­lich nur „Peanuts“ im Verhältnis zu der Gesamt­summe, die dieses Zentrum mit dem Status einer „gemein­nüt­zigen GmbH“ von deut­schen Minis­te­rien erhält. Von Florian Warweg.“

        Staats­knete für die rich­tige Meinung – Küppers­busch TV: www.youtube.com/watch?v=iZ-iEEfBGt0

        Deutsch­land wird sukzes­sive abge­schafft – mit ALLEN Mitteln…

  4. Böse Zungen behaupten dass Deut­sche sich am 27.09. mit polni­schen Regie­rung in Warschau treffen werden.
    Deswei­teren wird über eine Flucht der dortigen Regie­rung nach London um den 06.10. gemunkelt.
    Oder war das vor 83 Jahren?
    Da hat man ja gar keine Peilung mehr.
    Das ist schon verwirrend.….

  5. Die EU ist geschei­tert. Ein Klub tota­li­tärer US‑A***kriecher, Polen ist zumin­dest dankbar für EU-Förder­pro­gramme, wenn man Brüssel devot entgegentorkelt.

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    • Die größte Förde­rung für die Polen hat der dumme birnen­för­mige Kanzler Kohl gemacht.
      Seit die Grenzen im Osten weg sind und er sie nicht bewa­chen lassen hat, haben uns die Polen alles unter dem Hintern weggeklaut.
      Ab 1990 Wurden uns jähr­lich ca. 110.000 Autos der besten Marken gestohlen. Alles was so auf Baustellen gebraucht wurde, ging sofort kostenlos nach Polen. Norma­ler­weise müssten wir von diesen Räubern Repa­ra­tionen bekommen!

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      • @asisi1 24. 08. 2022 Beim 15:51
        „Alles was so auf Baustellen gebraucht wurde, ging sofort kostenlos nach Polen.“

        Das haben die heute nicht mehr nötig! Heute kriegen die sogar das russi­sche Gas, das für Dumm­land bestimmt war, frei über die Pipe­line ins Polen­land umge­leitet, die armen Polen sollen ja nicht frieren, und der deut­sche Michel soll wissen, dass Putin, der Böse, das veran­lasst hat…
        Der ja auch schuld ist, dass wir vorher noch Gas an Frank­reich abge­geben haben und lt. heise.de jetzt auch an Marokko!
        Da reibt man sich die Augen, denn: die beste Reise­zeit für Marokko: April, Mai, Oktober und November!
        Außer evtl. im Mai frieren wir hier aber längst, während der sonnen­be­güns­tigte Neger unser Gas noch gar nicht braucht, schon gar nicht das, welches für uns bestimmt war!
        Viel­leicht sollten deshalb alle schwarzen Alimen­tierten jetzt wieder nach Marokko zurück­ge­schleust werden – im Dumm­land müssen gerade auch sie sonst frieren…

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