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Christian Perronne · Bildquelle: MPI

Professor Christian Perronne, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten am Raymond-Poincaré-Krankenhaus in Garches, ist einer der Ärzte, die die Exzesse der Regierung und der verschiedenen sie umgebenden Berater beim Umgang mit der Covid-Krise scharf krisitiert.

Dr. Perronne ist kein Neuling auf dem Gebiet der “wissenschaftlichen Gremien”, denn er war bis 2016 Vorsitzender der Kommission für übertragbare Krankheiten des Hohen Rates für öffentliche Gesundheit (HCSP) und hatte Aufgaben in Arbeitsgruppen bei der Arzneimittelagentur (ANSM) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Er hat gerade ein neues Buch herausgebracht, Décidément, ils n’ont toujours rien compris ! [Sie haben immer noch nichts verstanden!] (Éd. Albin Michel 2021), in dem er erneut die Regierung und ihr katastrophales Management der Covid-19-Epidemie sowie die Duldung dieser Maßnahmen durch die pharmazeutischen Labors angreift.

Vor kurzem hat er sich bereit erklärt, Fragen des russischen Online-Mediums Sputnik zu beantworten. Ein aufschlussreiches Interview über die globale Covid-Diktatur, die derzeit im Gange ist, und die Realität der Schwere der Epidemie.

Sputnik: Im vergangenen Dezember hat der Direktor der AP-HP, Martin Hirsch, Ihre Tätigkeit als Leiter der Abteilung für Infektions- und Tropenkrankheiten am Raymond-Poincaré-Krankenhaus in Garches beendet. Außerdem wurden Sie von der Vizepräsidentschaft des Lyme-Borreliose-Verbandes, den Sie selbst gegründet haben, abberufen. Was gedenken Sie angesichts dieser Maßnahmen zu tun?

Prof. Christian Perronne: Die Begründungen in dem Brief, den ich erhalten habe, lauten: erstens, dass ich “unangemessene Bemerkungen” gemacht hätte; zweitens, dass ich für Morddrohungen gegen einen jungen Arzt verantwortlich sei, der sich überall darüber beschwert habe. Meine Anwälte und ich haben jedoch Beweise dafür, dass diese Drohungen nicht von mir stammen können, da sie vor den seltenen Gelegenheiten, bei denen ich diesen Arzt zitiert habe, gemacht wurden. Sie wollten mir jedoch die Schuld in die Schuhe schieben. Es handelt sich also um eine Zensur der freien Meinungsäußerung, denn an der Führung meines Dienstes gab es nichts auszusetzen. Was die Folgen betrifft, so habe ich diese Anschuldigungen vor Gericht angefochten, das Verfahren ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

Sputnik: In Ihrem Buch heben Sie die engen Verbindungen zwischen Gesundheitsorganisationen und Pharmakonzernen hervor, ebenso wie die “Obödienz” einiger Beamter. Glauben Sie, dass dies der Grund für das Verbot von Behandlungsmethoden ist, die durch verschiedene Studien validiert wurden (Hydroxychloroquin, Ivermectin)? Sind diese Medikamente zu billig, um die Laboratorien zufrieden zu stellen?

Prof. Christian Perronne: Der eigentliche Grund ist, dass man die Verantwortlichen nicht befragt hat. Was schockierend ist – und ich spreche aus Erfahrung, ich habe Arbeitsgruppen bei der Arzneimittelbehörde und anderswo geleitet, ich habe an Empfehlungen gearbeitet. Es handelt sich um eine Doppelmoral. So etwas habe ich noch nie gesehen.

Ein Medikament wie Remdesivir, von dem ich schon im März 2020 wusste, dass es schwerwiegende Nierenprobleme hat und von dem wir später sahen, dass es nicht funktioniert, wurde hingegen in aller Eile zugelassen. Auf der anderen Seite werden alte Medikamente, die wir kennen [Hydroxychloroquin und Ivermectin, Anm. d. Red.], die sehr sicher sind und mit denen Hunderte von Millionen Menschen bereits behandelt wurden, über Nacht für gefährlich erklärt. Und es ist wahrscheinlich auch eine Frage der Kosten. Das eine kostet mehr als 1.000 Euro pro Dosis, die anderen nur ein paar Euro.

Sputnik: Im Gegensatz dazu ist der Impfstoff von AstraZeneca immer noch von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassen. Es durfte sogar seinen Namen und seine Verpackung ändern, hat aber weiterhin das Risiko einer Thrombose auf die Liste der berüchtigten Nebenwirkungen. Ist dies ein Zeichen für das Einverständnis der Labore mit den Behörden?

Prof. Christian Perronne: Ich weiß es nicht. Sicher ist, dass alle Arzneimittelbehörden – ob in Frankreich, Europa oder den Vereinigten Staaten – zu einem großen Teil von der Industrie finanziert werden. Daraus folgert, da es nicht viele öffentliche Mittel gibt, dass man sich von der Industrie bei der Bewertung von Medikamenten gerne helfen lässt. Wenn es unparteiisch gemacht würde, geht das durchaus in Ordnung, aber im vorherrschenden System kann man die Möglichkeit von Druck nicht ausschließen.

Sputnik: Auf der anderen Seite beschuldigen Sie die WHO, ebenfalls parteiisch zu sein, kritisieren aber die Regierung, wenn sie deren Richtlinien nicht befolgt, einschließlich der Lockdown-Maßnahmen, von der diese Organisation abgeraten hat. Ist das nicht paradox?

Prof. Christian Perronne: Die WHO hat ihren Standpunkt zu verschiedenen Dingen mehrfach geändert, daher ist es kompliziert, zuzustimmen oder abzulehnen. Was ich weiß, ist, dass wir dem Beispiel der asiatischen Länder – Korea, Taiwan, Singapur, Vietnam und sogar Indien – folgen sollten, die Patienten isoliert haben und sie nicht oder nur gelegentlich einem vollständigen Lockdown unterworden haben.

Isolieren, testen und behandeln sollte man so schnell wie möglich. Bei frühzeitiger Behandlung, wie sie in meinem Buch erwähnt wird, kann die Epidemie sehr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Das sehen wir bei den Ländern, die Millionen von Einwohnern und nur ein paar Dutzend Tote haben. Auch in Afrika wird massiv behandelt, und daher gibt in Frankreich mehr Tote als auf dem ganzen agrikanischen Kontinent.

Sputnik: Wenn es um Impfstoffe geht, bleiben Sie skeptisch, egal ob es sich um Boten-RNA oder virale Vektor-Impfstoffe handelt. Was befürworten Sie also? Ist das Modell Israel, das massiv geimpft hat und nun zum normalen Leben zurückgekehrt ist, nicht beneidenswert?

Prof. Christian Perronne: Im Gegensatz zu dem, was die Leute sagen, war ich schon immer ein Befürworter der Impfung, ich war jahrelang an der Impfpolitik des Landes beteiligt und sogar bei der WHO für Europa. Aber das ist etwas, was ich noch nie gesehen habe. Wir sprechen hier über Technologien, die noch nie beim Menschen eingesetzt wurden, außer für sehr spezifische Impfstoffe mit wenig Nachbereitung. Und plötzlich propagieren wir eine flächendeckende Impfung – weltweit sind das mehrere Milliarden Menschen -, obwohl wir nur sehr wenig über die Verträglichkeit und Wirksamkeit wissen […] Was mich vor allem beunruhigt, ist, dass viele Menschen schwere Formen von Covid entwickeln, obwohl sie geimpft sind. Das macht mich stutzig.

Was Israel betrifft, so bin ich nicht vor Ort, kann also kaum urteilen, aber ich hatte schon Anrufe von israelischen Ärzten, die mir sagten, dass die Dinge dort gar nicht so gut laufen. Und wenn man sich zum Beispiel Großbritannien anschaut, ist dort nicht die gesamte Bevölkerung geimpft worden, und der Abwärtstrend der Fälle ist vergleichbar mit Ländern, in denen nur sehr wenig geimpft wird.

Tatsächlich fällt die Covid-19-Sterblichkeit fast überall auf der Welt mit den berühmten Glockenkurven. In Portugal zum Beispiel gibt es fast keine Todesfälle mehr, weil viele Patienten mit Ivermectin behandelt wurden […] Der Impfstoff muss Teil einer globalen Logik sein. Was mich schockiert, ist, dass die Bedingung, um eine bedingte Zulassung für einen Impfstoff zu erhalten, normalerweise von den Arzneimittelbehörden gestellt wird; das heißt, dass es de facto keine wirksamen Medikamente gibt. Jetzt wissen wir allerdings aus internationalen Publikationen und Rückmeldungen aus der Praxis, dass es sie doch gibt.

Sputnik: Am Ende Ihres Buches verwenden Sie das Modell der Vorhersagen von Nostradamus und listen viele beunruhigende Ankündigungen von führenden Wissenschaftlern auf, die vor dem Auftreten des Virus gemacht wurden. Ist das so zu verstehen, dass das Virus künstlich erzeugt wurde?

Prof. Christian Perronne: Ich bin kein Virologe, aber was ich abnormal finde, ist, dass Wissenschaftler, und zwar nicht die unwichtigsten – darunter auch Nobelpreisträger -, Fragen stellen und dass es keine Debatte gibt, die diesen Namen verdient. Meiner Meinung nach ist es sehr einfach zu erkennen, ob dieser Virus natürlich ist oder ob er implantiert wurde. Nochmals, ich kann es nicht sagen, aber wir können heute sequenzieren, isolieren und weitere Studien durchführen, woher das Virus stammt. Und dass man diese Pandemie im voraus verkündet hat, ist erwiesene Tatsache; das gibt es schwarz auf weiß und das ist beunruhigend.

Sputnik: Am Ende geben Sie Ihre eigenen Prognosen ab, die kaum optimistisch sind, was die soziale, wirtschaftliche, psychologische und sogar ökologische Zukunft des Landes angeht. Was halten Sie darüber hinaus von der möglichen Einführung eines grünen Passes?

Prof. Christian Perronne: Es gibt bereits jetzt ein tiefes Leid, eine Zunahme von Selbstmorden und dramatische Folgen für die Gesellschaft. Für eine Krankheit, die nur noch sehr wenige Menschen tötet, sehe ich keinen Sinn darin, einen Gesundheitspass zu fordern. Warum sollte man bei einer sehr geringen Sterblichkeitsrate (etwa 0,05 % bis 0,1 %) ganzen Bevölkerungsgruppen, die nicht gefährdet sind, auferlegen, sich impfen zu lassen, um zu reisen oder ein Restaurant zu besuchen? Das schafft nur eine Form der Überwachung und eine Verletzung der individuellen Freiheiten.

Auch die Einführung eines QR-Codes, was soll der Sinn sein? Wir werden wissen, mit wem wir zusammen waren, und wir könnten strafrechtlich verfolgt werden, sobald wir mit einer asymptomatischen, vollkommen gesunden Person in Kontakt kommen, die das Pech hat, einen falsch positiven PCR-Test zu haben.

Das macht im Sinne der Volksgesundheit keinen Sinn mehr; wir befinden uns in einem Zustand des totalen Deliriums. Ich habe schon mehrere Gesundheitskrisen mit den Behörden gemeistert und ich muss sagen, dass ich diesmal wirklich nicht weiß, wohin der Weg geht.

Quelle: MPI


2 Gedanken zu „Prof. Perronne zum Management der Covid-Krise: “ein totales Delirium”“
  1. Die Argumente sind sehr einleuchtend. Ja wo geht der Weg hin? Natürlich dahin, daß wir in Zukunft auf allen Ebenen überwacht werden. Demokratie ade!

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