Report des Außen­mi­nis­te­riums Chinas zu: „US-Hege­monie und ihre Gefahren“

Das Emblem der Volks­re­pu­blik China

 

Das chine­si­sche Aussen­mi­nis­te­rium hat am 20. Februar 2023 einen detail­lierten Report zu den noto­ri­schen Hege­mo­ni­al­an­sprüche der USA veröf­fent­licht. Das Gipfel­treffen in diesen Tagen in Moskau zwischen den Präsi­denten von Russ­land und China wird sich u.a. auch damit zu beschäf­tigen haben.

Unser-Mittel­eu­ropa hat den Inhalt dieses Papiers unge­kürzt ins Deut­sche über­setzt und für seine Leser nach­ste­hend veröf­fent­licht. Quelle: Hier

US-Hege­monie und ihre Gefahren

Inhalt:

I.        Poli­ti­sche Hege­monie – den allei­nigen Herr­scher markieren
II.      Mili­tä­ri­sche Hege­monie – will­kür­liche Anwen­dung von Gewalt
III.    Wirt­schaft­liche Hege­monie – Plün­de­rung und Ausbeutung
IV.     Tech­no­lo­gi­sche Hege­monie – Mono­po­li­sie­rung und Unterdrückung
V.       Kultu­relle Hege­monie – Verbreiten falscher Narrative
VI.     Schluss­fol­ge­rung

Einlei­tung

Seitdem die Verei­nigten Staaten nach den beiden Welt­kriegen und dem Kalten Krieg zum mäch­tigsten Land der Welt aufge­stiegen waren, haben sie sich immer dreister in die inneren Ange­le­gen­heiten anderer Länder einge­mischt: Sie haben Hege­monie ange­strebt, behauptet und miss­braucht, Umstürze und Infil­tra­tionen voran­ge­trieben, vorsätz­lich Kriege geführt und der inter­na­tio­nalen Gemein­schaft Schaden gebracht.

Die Verei­nigten Staaten entwi­ckelten das Dreh­buch ihrer Hege­monie, um unter dem Deck­mantel zur Förde­rung von Demo­kratie, Frei­heit und Menschen­rechten «Farb- Revo­lu­tionen» anzu­stiften, regio­nale Konflikte anzu­zet­teln und auch direkt Kriege zu führen. Gemäss der Menta­lität des Kalten Krieges haben die Verei­nigten Staaten Block­po­litik ange­heizt und Konflikte und Konfron­ta­tionen geschürt. Sie haben das Konzept der natio­nalen Sicher­heit über­stra­pa­ziert, Export­kon­trollen miss­braucht und anderen einsei­tige Sank­tionen aufge­zwungen. Sie sind mit inter­na­tio­nalem Recht und inter­na­tio­nalen Regeln selektiv umge­gangen, haben diese nach Gutdünken einge­setzt oder verworfen und versucht, im Namen der Aufrecht­erhal­tung einer «regel­ba­sierten inter­na­tio­nalen Ordnung» Regeln durch­zu­setzen, die nur auf ihre eigenen Inter­essen zuge­schnitten sind.

Dieser Bericht versucht durch die Darle­gung rele­vanter Fakten den Miss­brauch von Hege­monie durch die USA im poli­ti­schen, mili­tä­ri­schen, wirt­schaft­li­chen, finan­zi­ellen, tech­no­lo­gi­schen und kultu­rellen Bereich bloss­zu­legen und die inter­na­tio­nale Aufmerk­sam­keit auf die Gefahren zu lenken, welche besagte US-Prak­tiken für den Welt­frieden, die Stabi­lität und das Wohl­ergehen aller Völker darstellen.

I. Poli­ti­sche Hege­monie – den allei­nigen Herr­scher markieren

Die Verei­nigten Staaten versu­chen seit langem, im Namen der Förde­rung von Demo­kratie und Menschen­rechten andere Länder samt Welt­ord­nung nach eigenen Werten und ihrem poli­ti­schen System zu prägen.

● Es gibt zahl­reiche Beispiele für die Einmi­schung der USA in die inneren Ange­le­gen­heiten anderer Länder. Im Namen der «Förde­rung von Demo­kratie» verfolgten die Verei­nigten Staaten in Latein­ame­rika eine «Neo-Monroe-Doktrin», stif­teten «Farb-Revo­lu­tionen» in Eura­sien an und insze­nierten den «Arabi­schen Früh­ling» in West­asien und Nord­afrika, der viele Länder in Chaos und Kata­stro­phen stürzte.

Im Jahr 1823 verkün­deten die Verei­nigten Staaten die Monroe-Doktrin. Während sie für ein «Amerika für Ameri­kaner» warben, war das, was sie wirk­lich wollten, viel­mehr ein «Amerika für die Verei­nigten Staaten».

Seitdem war die Politik verschie­dener US-Admi­nis­tra­tionen gegen­über Latein­ame­rika und der Karibik von poli­ti­scher Einmi­schung, mili­tä­ri­scher Inter­ven­tion und Regime-Change geprägt. Von der 61 Jahre währenden Feind­se­lig­keit und Blockade Kubas bis zum Sturz der Allende-Regie­rung in Chile hat die US-Politik gegen­über dieser Region auf dieser Maxime beruht: «Wer sich unter­wirft, wird Erfolg haben; wer sich wider­setzt, wird zugrunde gehen!»

Das Jahr 2003 markierte den Beginn einer Reihe von «Farb-Revo­lu­tionen»: die «Rosen­re­vo­lu­tion» in Geor­gien, die «Oran­gene Revo­lu­tion» in der Ukraine und die «Tulpen­re­vo­lu­tion» in Kirgi­si­stan. Das US-Aussen­mi­nis­te­rium gab offen zu, eine «zentrale Rolle» bei diesen «Regime­wech­seln» gespielt zu haben. Die Verei­nigten Staaten mischten sich auch in die inneren Ange­le­gen­heiten der Phil­ip­pinen ein, nachdem sie 1986 Präsi­dent Ferdi­nand Marcos Sr. und 2001 Präsi­dent Joseph Estrada über soge­nannte «People Power Revo­lu­tionen» absetzen liessen.

Im Januar 2023 veröf­fent­lichte der ehema­lige US-Aussen­mi­nister Mike Pompeo sein neues Buch «Gib nie einen Zenti­meter nach: Kämpfen für das Amerika, das ich liebe». Darin enthüllte er, dass die Verei­nigten Staaten geplant hatten, in Vene­zuela zu inter­ve­nieren. Der Plan sah vor, die Regie­rung Maduro zu einer Eini­gung mit der Oppo­si­tion zu zwingen, Vene­zuela die Möglich­keit zu nehmen, Öl und Gold gegen Devisen zu verkaufen, starken Druck auf die Wirt­schaft des Landes auszu­üben und die Präsi­dent­schafts­wahlen 2018 zu beeinflussen.

● Die USA messen inter­na­tio­nale Regeln mit zwei­erlei Mass. Indem sie ihr Eigen­in­ter­esse an erste Stelle setzen, haben sich die Verei­nigten Staaten von inter­na­tio­nalen Verträgen und Orga­ni­sa­tionen entfernt und ihr natio­nales Recht über inter­na­tio­nales Recht gestellt. Im April 2017 kündigte die Trump-Admi­nis­tra­tion an, dass sie dem Bevöl­ke­rungs­fonds der Vereinten Nationen (UNFPA) sämt­liche US-Finanz­mittel strei­chen werde. Die Begrün­dung lautete, dass die Orga­ni­sa­tion «ein Programm zur Zwangs­ab­trei­bung oder unfrei­wil­ligen Steri­li­sa­tion bzw. sich am Manage­ment eines solchen Programms» betei­lige. Die Verei­nigten Staaten sind 1984 und 2017 zweimal aus der UNESCO ausge­treten. Im Jahr 2017 kündigten sie an, aus dem Pariser Abkommen zum Klima­wandel auszu­treten. Im Jahr 2018 kündigten sie ihren Austritt aus dem UN-Menschen­rechtsrat an und begrün­deten dies mit der «Vorein­ge­nom­men­heit» der Orga­ni­sa­tion gegen­über Israel und dem Versagen, die Menschen­rechte wirksam zu schützen. 2019 kündigten die Verei­nigten Staaten ihren Rückzug aus dem Vertrag über nukleare Mittel­stre­cken­waffen an, um die unge­hin­derte Entwick­lung fort­schritt­li­cher Waffen zu ermög­li­chen. Für 2020 kündigten sie an, aus dem Vertrag zum «Offenen Himmel» aussteigen zu wollen.

Die Verei­nigten Staaten stellen das Hindernis zur Kontrolle biolo­gi­scher Waffen dar, indem sie Verhand­lungen zum Veri­fi­ka­ti­ons­pro­to­koll für ein Biowaf­fen­über­ein­kommen (BWC – Biolo­gical Weapon’s Conven­tion) verei­teln und die inter­na­tio­nale Über­prü­fung der Akti­vi­täten von Ländern im Zusam­men­hang mit biolo­gi­schen Waffen behin­dern. Als einziges Land, das im Besitz von Chemie­waffen ist, haben die Verei­nigten Staaten die Vernich­tung von Chemie­waffen wieder­holt verzö­gert und sind ihren Verpflich­tungen nur zöger­lich nach­ge­kommen. Sie sind zum grössten Hindernis für die Verwirk­li­chung einer «chemie­waf­fen­freien Welt» geworden.

● Die Verei­nigten Staaten setzen mit ihrem Bünd­nis­system auf kleine Blöcke. Sie zwingen der asia­tisch-pazi­fi­schen Region eine «Indo-Pazifik-Stra­tegie» auf, stellen exklu­sive Klubs wie die Five Eyes, Quad (quatri­la­te­raler Sicher­heits­dialog zwischen USA, Austra­lien, Indien & Japan) und AUKUS (trila­te­rales Sicher­heits­bündnis zwischen USA, UK & Austra­lien) zusammen und zwingen die Länder der Region, Partei zu ergreifen. Solche Prak­tiken dienen im Wesent­li­chen dazu, die Region zu spalten, Konfron­ta­tionen anzu­fa­chen und Frieden zu unterminieren.

● Die USA fällen will­kür­lich Urteile über die Demo­kra­tien in anderen Ländern und fabri­zieren das falsche Narrativ von «Demo­kratie gegen Auto­ri­ta­rismus», um Entfrem­dung, Spal­tung, Riva­lität und Konfron­ta­tion zu schüren. Im Dezember 2021 rich­teten die Verei­nigten Staaten den ersten «Gipfel für Demo­kratie» aus, der von vielen Ländern kriti­siert und abge­lehnt wurde, weil er den Geist der Demo­kratie verhöhnt und die Welt spaltet. Im März 2023 werden die Verei­nigten Staaten ein weiteres «Gipfel­treffen für Demo­kratie» ausrichten, dass uner­wünscht bleibt und erneut keine Unter­stüt­zung finden wird.

II. Mili­tä­ri­sche Hege­monie – Will­kür­li­cher Einsatz von Gewalt

Die Geschichte der Verei­nigten Staaten ist von Gewalt und Expan­sion geprägt. Seit ihrer Unab­hän­gig­keit im Jahr 1776 haben die Verei­nigten Staaten ständig versucht, mit Gewalt zu expan­dieren: Sie schlach­teten Indianer ab, fielen in Kanada ein, führten einen Krieg gegen Mexiko, zettelten den Ameri­ka­nisch-Spani­schen Krieg an und annek­tierten Hawaii. Nach dem Zweiten Welt­krieg haben die USA unter anderem den Korea­krieg, den Viet­nam­krieg, den Golf­krieg, den Koso­vo­krieg, den Afgha­ni­stan­krieg, den Irak­krieg, den Liby­en­krieg und den Syri­en­krieg provo­ziert bzw. begonnen ihre mili­tä­ri­sche Hege­monie zu miss­brau­chen, um den Weg für expan­sio­nis­ti­sche Ziele zu legen. In den letzten Jahren hat das durch­schnitt­liche jähr­liche Mili­tär­budget der USA 700 Milli­arden Dollar über­schritten und macht damit 40 Prozent des welt­weiten Gesamt­bud­gets aus, mehr als die 15 Länder hinter den USA zusammen. Die Verei­nigten Staaten verfügen über etwa 800 Mili­tär­stütz­punkte in Übersee und haben 173.000 Soldaten in 159 Ländern stationiert.

Laut dem Buch «America Invades: How We’ve Invaded or been Mili­ta­rily Involved with almost Every Country on Earth» (zu Deutsch: «Wie wir in fast jedes Land der Welt einfielen oder mili­tä­risch verwi­ckelt sind») haben die Verei­nigten Staaten mit nur drei Ausnahmen gegen fast alle der rund 190 von den Vereinten Nationen aner­kannten Länder gekämpft oder waren in sie mili­tä­risch invol­viert. Nur drei Länder wurden «verschont», weil die Verei­nigten Staaten sie auf der Land­karte nicht finden konnten.

● Wie der ehema­lige US-Präsi­dent Jimmy Carter es ausdrückte, sind die Verei­nigten Staaten zwei­fellos die krie­ge­rischste Nation der Welt­ge­schichte. Einem Bericht der Tufts Univer­sity zufolge, «Intro­du­cing the Mili­tary Inter­ven­tion Project: A new Dataset on U.S. Mili­tary Inter­ven­tions, 1776–2019» haben die Verei­nigten Staaten über jenen Zeit­raum welt­weit fast 400 Mili­tär­in­ter­ven­tionen durch­ge­führt, davon 34 Prozent in Latein­ame­rika und der Karibik, 23 Prozent in Ostasien und dem Pazifik, 14 Prozent im Nahen Osten und Nord­afrika und 13 Prozent in Europa. Gegen­wärtig nehmen die mili­tä­ri­schen Inter­ven­tionen im Nahen Osten und Nord­afrika sowie in den afri­ka­ni­schen Ländern südlich der Sahara zu.

Alex Lo, ein Kolum­nist der South China Morning Post, wies darauf hin, dass die Verei­nigten Staaten seit ihrer Grün­dung nur selten zwischen Diplo­matie und Krieg unter­schieden hätten. Im 20. Jahr­hun­dert stürzten sie in vielen Entwick­lungs­län­dern demo­kra­tisch gewählte Regie­rungen und ersetzten sie umge­hend durch pro-ameri­ka­ni­sche Mario­net­ten­re­gime. Heute folgen die Verei­nigten Staaten in der Ukraine, im Irak, in Afgha­ni­stan, Libyen, Syrien, Paki­stan und im Jemen ihrer alten Taktik, Stell­ver­tre­ter­kriege, Kriege nied­riger Inten­sität und Droh­nen­kriege zu führen.

● Die mili­tä­ri­sche Hege­monie der USA hat zu huma­ni­tären Tragö­dien geführt. Seit 2001 haben die Kriege und Mili­tär­ope­ra­tionen, die von den Verei­nigten Staaten im Namen der Terro­ris­mus­be­kämp­fung geführt wurden, über 900.000 Menschen­leben gefor­dert, darunter etwa 335.000 Zivi­listen, Millionen an Verletzten und dutzende Millionen von Vertrie­benen. Der Irak­krieg von 2003 hatte 200.000 bis 250.000 zivile Todes­opfer gekostet, darunter mehr als 16.000, die direkt vom US-Militär getötet worden waren, und hinter­liess mehr als eine Million Obdachlose.

Die Verei­nigten Staaten haben 37 Millionen Flücht­linge auf der ganzen Welt verur­sacht. Allein die Zahl der syri­schen Flücht­linge hat sich seit 2012 verzehn­facht: Zwischen 2016 und 2019 wurden 33.584 zivile Todes­opfer aufgrund von Kämpfen in Syrien doku­men­tiert, darunter 3.833 Tote durch Bombar­die­rungen von der US-geführten Koali­tion – die Hälfte davon Frauen und Kinder. Der Public Broad­cas­ting Service berich­tete am 9. November 2018, dass allein bei den Luft­an­griffen der US-Streit­kräfte auf Raqqa 1.600 syri­sche Zivi­listen getötet worden waren.

Der zwei Jahr­zehnte andau­ernde Krieg in Afgha­ni­stan hat das Land verwüstet. Insge­samt 47.000 afgha­ni­sche Zivi­listen und 66.000 bis 69.000 afgha­ni­sche Soldaten und Poli­zisten, die nichts mit den Anschlägen vom 11. September zu tun hatten, wurden bei US-Mili­tär­ope­ra­tionen getötet, und mehr als 10 Millionen Menschen vertrieben. Der Krieg in Afgha­ni­stan zerstörte die Grund­lagen der wirt­schaft­li­chen Entwick­lung des Landes und stürzte die afgha­ni­sche Bevöl­ke­rung ins Elend. Nach dem «Kabul-Debakel» im Jahr 2021 kündigten die Verei­nigten Staaten an, Vermö­gens­werte der afgha­ni­schen Zentral­bank in Höhe von rund 9,5 Milli­arden Dollar einfrieren zu lassen, was als «Plün­de­rung pur» zu bezeichnen ist.

Im September 2022 erklärte der türki­sche Innen­mi­nister Süleyman Soylu auf einer Kund­ge­bung, dass die Verei­nigten Staaten einen Stell­ver­tre­ter­krieg in Syrien geführt, Afgha­ni­stan in ein Opium­feld und eine Hero­in­fa­brik verwan­delt, Paki­stan in Aufruhr versetzt und Libyen in stän­dige Unruhen gestürzt hätten. Die Verei­nigten Staaten täten alles, was nötig sei, um die Bevöl­ke­rung eines Landes mit Boden­schätzen ausrauben und versklaven zu lassen.

Auch im Krieg haben die Verei­nigten Staaten schreck­liche Methoden ange­wandt. Während des Korea­kriegs, des Viet­nam­kriegs, des Golf­kriegs, des Koso­vo­kriegs, des Afgha­ni­stan­kriegs und des Irak­kriegs setzten die Verei­nigten Staaten massive Mengen chemi­scher und biolo­gi­scher Waffen sowie Streu­bomben, Vakuum-Bomben, Graphit­bomben und abge­rei­cherte Uran-Bomben ein und verur­sachten enorme Schäden an zivilen Einrich­tungen mit unzäh­ligen zivilen Opfern samt blei­bender Umweltverschmutzung.

III. Wirt­schaft­liche Hege­monie – Plün­de­rung und Ausbeutung

Nach dem Zweiten Welt­krieg waren die Verei­nigten Staaten feder­füh­rend an der Einrich­tung des Bretton-Woods-Systems, des Inter­na­tio­nalen Währungs­fonds und der Welt­bank betei­ligt, die zusammen mit dem Marshall-Plan das inter­na­tio­nale Währungs­system mit dem US-Dollar im Zentrum bildeten. Darüber hinaus haben die Verei­nigten Staaten eine insti­tu­tio­nelle Hege­monie im inter­na­tio­nalen Wirt­schafts- und Finanz­sektor aufge­baut, indem sie gewich­tete Abstim­mungs­sys­teme, Regeln und Verein­ba­rungen der inter­na­tio­nalen Orga­ni­sa­tionen, einschliess­lich der «Zustim­mung mit 85-prozen­tiger Mehr­heit», sowie ihre natio­nalen Handels­ge­setze und ‑vorschriften mani­pu­lierten. Indem sie den Status des Dollars als wich­tigste inter­na­tio­nale Reser­ve­wäh­rung ausnützen, kassieren die Verei­nigten Staaten im Grunde «Seig­ni­o­rage» (Geld­schöp­fungs­ge­winn) von der ganzen Welt. Indem sie ihre Kontrolle über inter­na­tio­nale Orga­ni­sa­tionen ausüben, nötigen sie andere Länder, der poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Stra­tegie der USA zu dienen.

● Die Verei­nigten Staaten beuten den Reichtum der Welt mit Hilfe der «Seig­ni­o­rage» aus. Die Herstel­lung eines 100-Dollar-Scheins kostet nur etwa 17 Cent, aber andere Länder müssen Waren im Wert von 100 Dollar bereit­stellen, um einen solchen Schein zu erhalten. Schon vor mehr als einem halben Jahr­hun­dert wurde darauf hinge­wiesen, dass die Verei­nigten Staaten exor­bi­tante Privi­le­gien, wie Defi­zite ohne Schaden am Dollar für sich nützen können, indem sie wert­lose Papier­noten drucken lassen, um die Ressourcen und Produk­tionen anderer Nationen zu plündern.

● Die Hege­monie des US-Dollars ist die Haupt­quelle für Insta­bi­lität und Unsi­cher­heit in der Welt­wirt­schaft. Während der Covid-19-Pandemie haben die Verei­nigten Staaten ihre globale Finanz­he­ge­monie miss­braucht und Billionen an Dollar in den Welt­markt gepumpt, wobei andere Länder, insbe­son­dere Schwel­len­länder, den Preis dafür zu entrichten hatten. Im Jahr 2022 been­dete die US-Noten­bank ihre ultra­lo­ckere Geld­po­litik und ging zu aggres­siven Zins­er­hö­hungen über, was zu Turbu­lenzen auf den inter­na­tio­nalen Finanz­märkten und zu erheb­li­chen Abwer­tungen anderer Währungen wie des Euros führte und viele der Währungen auf ein 20-Jahres-Tief fallen liess. Infol­ge­dessen sahen sich zahl­reiche Entwick­lungs­länder mit hoher Infla­tion, Währungs­ab­wer­tungen und Kapi­tal­ab­flüssen konfron­tiert. Es war genau das, was einst Nixons Finanz­mi­nister John Conn­ally in Selbst­zu­frie­den­heit, doch scharf umriss: «Der Dollar ist unsere Währung, aber er ist euer Problem!»

● Mit ihrer Kontrolle über inter­na­tio­nale Wirt­schafts- und Finanz­or­ga­ni­sa­tionen knüpfen die Verei­nigten Staaten zusätz­liche Bedin­gungen für ihre Unter­stüt­zung anderer Länder. Um Hinder­nisse für US-Kapi­tal­zu­flüsse und Speku­la­tionen abzu­bauen, müssen die Empfän­ger­länder eine finan­zi­elle Libe­ra­li­sie­rung voran­treiben und ihre Finanz­märkte öffnen, damit ihre Wirt­schafts­po­litik mit der ameri­ka­ni­schen Stra­tegie in Einklang stehe. Laut Review of Inter­na­tional Poli­tical Economy wurden mit den 1550 Schul­den­er­lass­pro­grammen, die der IWF seinen 131 Mitglieds­län­dern zwischen 1985 und 2014 gewährte, an die 55.465 zusätz­liche poli­ti­sche Bedin­gungen geknüpft.

● Die Verei­nigten Staaten unter­drü­cken ihre Konkur­renten vorsätz­lich mit wirt­schaft­li­chem Zwang. In den 1980er Jahren brachten die Verei­nigten Staaten ihre hege­mo­niale Finanz­macht gegen Japan in Stel­lung: Sie schlossen das Plaza-Abkommen, um die wirt­schaft­liche Bedro­hung durch Japan auszu­räumen und in den Dienst des stra­te­gi­schen Ziels der USA zu stellen, um die Sowjet­union zu konfron­tieren und die Welt zu beherr­schen. Infol­ge­dessen wurde der Yen in die Höhe getrieben, und Japan sah sich gezwungen, seinen Finanz­markt zu öffnen und sein Finanz­system neu auszu­richten. Das Plaza-Abkommen versetzte der Wachs­tums­dy­namik der japa­ni­schen Wirt­schaft einen schweren Schlag und führte in Japan zu dem, was später als «die drei verlo­renen Jahr­zehnte» in die Geschichte einging.

● Die wirt­schaft­liche und finan­zi­elle Hege­monie der USA ist zu einer geopo­li­ti­schen Waffe geworden. Die Verei­nigten Staaten setzen verstärkt auf einsei­tige Sank­tionen und «weit­rei­chende Recht­spre­chung» und haben inner­staat­liche Gesetze erlassen, wie: den Inter­na­tional Emer­gency Economic Powers Act, den Global Magnitsky Human Rights Accoun­ta­bi­lity Act und den Coun­tering America’s Adver­s­a­ries Through Sanc­tions Act sowie eine Reihe von Durch­füh­rungs­ver­ord­nungen zur Sank­tio­nie­rung bestimmter Länder, Orga­ni­sa­tionen oder Personen. Statis­tiken zeigen, dass die Sank­tionen der USA gegen auslän­di­sche Einrich­tungen zwischen 2000 und 2021 um 933 Prozent gestiegen waren. Allein die Trump-Admi­nis­tra­tion hat mehr als 3.900 Sank­tionen verhängt, was drei Sank­tionen pro Tag bedeu­tete. Bislang haben die Verei­nigten Staaten Wirt­schafts­sank­tionen gegen fast 40 Länder auf der ganzen Welt verhängt, darunter Kuba, China, Russ­land, die Demo­kra­ti­sche Volks­re­pu­blik Korea, den Iran und Vene­zuela und fast die Hälfte der Welt­be­völ­ke­rung betrifft. Die «Verei­nigten Staaten von Amerika» haben sich in «die Verei­nigten Staaten von Sank­tionen» verwan­delt. Und die «weit­rei­chende Gerichts­bar­keit» ist zu einem reinen Instru­ment für die Verei­nigten Staaten geworden, um ihre staat­li­chen Macht­mittel zur Unter­drü­ckung wirt­schaft­li­cher Konkur­renten und zur Einmi­schung in normale inter­na­tio­nale Geschäfte einzu­setzen. Dies ist eine schwer­wie­gende Abkehr von den Grund­sätzen einer libe­ralen Markt­wirt­schaft, derer sich die Verei­nigten Staaten seit langem rühmen.

IV. Tech­no­lo­gi­sche Hege­monie – Monopol und Unterdrückung

Die Verei­nigten Staaten versu­chen, die wissen­schaft­liche, tech­no­lo­gi­sche und wirt­schaft­liche Entwick­lung anderer Länder durch die Ausübung von Mono­pol­macht, Unter­drü­ckungs­mass­nahmen und Tech­no­lo­gie­be­schrän­kungen in Hoch­tech­no­lo­gie­be­rei­chen zu hemmen.

Die Verei­nigten Staaten mono­po­li­sieren geis­tiges Eigentum im Namen des Schutzes. Unter Ausnut­zung der schwa­chen Posi­tion anderer Länder, insbe­son­dere der Entwick­lungs­länder, bei den Rechten an geis­tigem Eigentum und der insti­tu­tio­nellen Lücke in den entspre­chenden Berei­chen erzielen die Verei­nigten Staaten durch Mono­pole über­mäs­sige Gewinne. Im Jahr 1994 setzten die Verei­nigten Staaten das Über­ein­kommen über «Handels­be­zo­gene Aspekte der Rechte geis­tigen Eigen­tums» (TRIPS – Trade-Related Aspects of Intellec­tual Property) durch und erzwangen damit ameri­ka­ni­sierte Verfahren und Stan­dards zum Schutz geis­tigen Eigen­tums, um ihr Tech­no­lo­gie­mo­nopol zu festigen.

Um die Entwick­lung der japa­ni­schen Halb­lei­ter­indus­trie einzu­dämmen, leiteten die USA in den 1980er Jahren die «301»-Unter­su­chung ein, bauten ihre Verhand­lungs­macht in bila­te­ralen Verhand­lungen durch multi­la­te­rale Abkommen aus, drohten den Handel mit Japan als «unfair» einzu­stufen, und verhängten Vergel­tungs­zölle, was Japan zur Unter­zeich­nung des «US-Japan Halb­lei­ter­ab­kom­mens» zwang. Infol­ge­dessen wurden die japa­ni­schen Halb­lei­ter­un­ter­nehmen fast voll­ständig aus dem globalen Wett­be­werb verdrängt, wobei ihr Markt­an­teil von 50 Prozent auf 10 Prozent sank. Mit Unter­stüt­zung der US-Regie­rung nutzten zahl­reiche US-Halb­lei­ter­un­ter­nehmen die Gele­gen­heit, um sich einen grös­seren Markt­an­teil zu sichern.

● Die Verei­nigten Staaten verpo­li­ti­sieren bzw. setzen tech­no­lo­gi­sche Fragen als Waffen und ideo­lo­gi­sche Werk­zeuge ein. Indem sie das Konzept der natio­nalen Sicher­heit über­stra­pa­zieren, mobi­li­sierten die Verei­nigten Staaten ihre Staats­macht, um das chine­si­sche Unter­nehmen Huawei zu verdrängen und zu sank­tio­nieren. Sie schränkten den Zugang von Huawei-Produkten zum US-Markt ein, unter­bra­chen Huaweis Versor­gung mit Chips bzw. Liefer­ketten und zwangen andere Länder, Huawei vom Aufbau lokaler 5G-Netze auszu­schließen. Sie haben Kanada sogar dazu über­redet, die Finanz­chefin von Huawei, Meng Wanzhou, unge­recht­fer­tigt für fast drei Jahre in Haft nehmen zu lassen.

Die Verei­nigten Staaten haben eine ganze Reihe von Vorwänden erfunden, um gegen global wett­be­werbs­fä­hige High­tech-Unter­nehmen aus China vorzu­gehen. Die USA haben mehr als 1000 chine­si­sche Unter­nehmen auf Sank­ti­ons­listen gesetzt. Darüber hinaus haben sie Kontrollen für Biotech­no­logie, künst­liche Intel­li­genz und andere Spit­zen­tech­no­lo­gien imple­men­tiert, Export­be­schrän­kungen verschärft, Inves­ti­ti­ons­prü­fungen verschärft, chine­si­sche Social-Media-Apps wie TikTok und Wechat unter­drückt und gegen­über den Nieder­landen und Japan darauf hinge­wirkt, die Ausfuhr von Chips bzw. [zur Chip-Produk­tion] benö­tigte Maschinen und Tech­no­lo­gien nach China zu unterbinden.

Die Verei­nigten Staaten haben auch in ihrer Politik gegen­über Tech­no­lo­gie­fach­leuten aus China mit zwei­erlei Maß gemessen. Um chine­si­sche Forscher ins Abseits zu stellen bzw. zu verdrängen, wurde seit Juni 2018 die Gültig­keits­dauer von Visa für chine­si­sche Studenten bestimmter High­tech-Diszi­plinen verkürzt. Es gab wieder­holt Fälle, bei denen chine­si­sche Wissen­schaftler oder Studenten, die zu Austausch­pro­grammen oder Studi­en­zwe­cken in die Verei­nigten Staaten reisten, unge­recht­fer­tigt abge­wiesen und schi­ka­niert wurden. Dazu wurden groß ange­legte Ermitt­lungen gegen chine­si­sche Wissen­schaftler, die in den Verei­nigten Staaten arbeiten, angestrengt.

● Die Verei­nigten Staaten festigen ihr tech­no­lo­gi­sches Monopol im Namen des Schutzes von Demo­kratie. Durch den Aufbau kleiner Tech­no­lo­gie­blöcke wie der «Chip-Allianz» und des «sauberen Netz­werks» haben die Verei­nigten Staaten Hoch­tech­no­logie das Etikett «Demo­kratie» und «Menschen­rechte» umge­hängt und tech­no­lo­gi­sche Fragen in poli­ti­sche und ideo­lo­gi­sche verwan­delt, um Vorwände für ihre Tech­no­lo­gie­blo­ckade gegen andere Länder zu erfinden. Im Mai 2019 luden die Verei­nigten Staaten 32 Länder zur Prager 5G-Sicher­heits­kon­fe­renz in der Tsche­chi­schen Repu­blik ein und veröf­fent­lichten den Prager Vorschlag in dem Versuch, Chinas 5G-Produkte auszu­schließen. Im April 2020 kündigte der dama­lige US-Außen­mi­nister Mike Pompeo den «5G clean path (5G sauberer Weg)» an, einen Plan, der darauf abzielt, eine tech­no­lo­gi­sche Allianz im Bereich 5G mit Part­nern aufzu­bauen, die durch ihre gemein­same Ideo­logie der Demo­kratie und die Notwen­dig­keit des Schutzes der «Cyber­si­cher­heit» verbunden wären. Die Maßnahmen stellen im Wesent­li­chen der Versuch der USA dar, ihre tech­no­lo­gi­sche Hege­monie über Tech­no­logie-Alli­anzen aufrechtzuerhalten.

● Die Verei­nigten Staaten miss­brau­chen ihre Tech­no­logie-Hege­monie, indem sie Cyber­an­griffen und Abhör­ak­tionen nach­gehen. Sie sind seit langem als «Hacker-Impe­rium» berüch­tigt und ihnen werden welt­weit Zügel­lo­sig­keit bei Cyber­dieb­stählen nach­ge­sagt. Sie verfügen über alle mögli­chen Mittel, um Cyber­an­griffe und Über­wa­chung flächen­de­ckend anzu­wenden, darunter fällt die Nutzung analoger Basis­sta­ti­ons­si­gnale, um auf Mobil­te­le­fone zuzu­greifen und Daten zu stehlen, Apps für Mobil­te­le­fone zu mani­pu­lieren, Cloud-Server zu infil­trieren und über Unter­see­kabel Daten zu stehlen. Die Liste ließe sich weiter fortsetzen.

Die Über­wa­chung durch die USA ist wahllos. Alle können zum Ziel ihrer Über­wa­chung werden, ob Rivalen oder Verbün­dete: Sogar die Führer verbün­deter Länder, wie die ehema­lige deut­sche Bundes­kanz­lerin Angela Merkel und mehrere fran­zö­si­sche Präsi­denten. Cyber-Über­wa­chung und Angriffe der Verei­nigten Staaten wie «Prism», «Dirtbox», «Irritant Horn» und «Tele­screen Opera­tion» sind der Beweis dafür, dass die Verei­nigten Staaten ihre Verbün­deten und Partner eng über­wa­chen. Das Abhören von Verbün­deten und Part­nern hat bereits welt­weit für Empö­rung gesorgt. Julian Assange, der Gründer von Wiki­leaks und der Webseite, die Über­wa­chungs­pro­gramme der USA aufdeckte, ließ wissen: «Erwarten Sie nicht, dass eine globale Über­wa­chungs-Super­macht mit Ehre oder Respekt handelt. Es gibt nur eine Regel: Es gibt keine Regeln.»

V. Kultu­relle Hege­monie – Verbrei­tung falscher Narrative

Die globale Ausbrei­tung der ameri­ka­ni­schen Kultur ist ein wich­tiger Teil der externen Stra­tegie der USA. Die Verei­nigten Staaten haben oft kultu­relle Instru­mente einge­setzt, um ihre Hege­monie über die Welt zu verstärken bzw. aufrechtzuerhalten.

● Die Verei­nigten Staaten veran­kern ameri­ka­ni­sche Werte in ihren Produkten, zum Beispiel in Filmen. Ameri­ka­ni­sche Werte und ein ameri­ka­ni­scher Lebens­stil werden in Filmen, Fern­seh­sen­dungen, Publi­ka­tionen, Medi­en­in­halten und Programmen von staat­lich finan­zierten gemein­nüt­zigen Kultur­ein­rich­tungen vermit­telt. Auf diese Weise entsteht ein kultu­reller und öffent­li­cher Meinungs­raum, in dem die ameri­ka­ni­sche Kultur regiert und die kultu­relle Hege­monie fort­schreibt. In seinem Artikel «Die Ameri­ka­ni­sie­rung der Welt» hat der ameri­ka­ni­sche Wissen­schaftler John Yemma die wahren Waffen der kultu­rellen Expan­sion der USA entlarvt: Holly­wood, die Image-Design-Fabriken in der Madison Avenue und die Produk­ti­ons­li­nien von Mattel Company und Coca-Cola.

Es gibt verschie­dene Mittel, mit denen die Verei­nigten Staaten ihre kultu­relle Hege­monie erhalten. Ameri­ka­ni­sche Filme sind das am meisten genutzte Mittel: Sie halten heute einen Welt­markt­an­teil von mehr als 79 Prozent. Die Verei­nigten Staaten nutzen ihre kultu­relle Viel­falt geschickt aus, um verschie­dene Ethnien anzu­spre­chen. Wenn Holly­wood-Filme auf die Welt nieder­gehen, schreien sie die mit ihnen verbun­denen ameri­ka­ni­schen Werte in die Welt hinaus.

● Die ameri­ka­ni­sche kultu­relle Hege­monie zeigt sich nicht nur in «direkter Inter­ven­tion», sondern auch über «mediale Infil­tra­tion» als «Laut­spre­cher an die Welt». Die von den USA domi­nierten west­li­chen Medien spielen eine beson­ders wich­tige Rolle bei der Kondi­tio­nie­rung der globalen öffent­li­chen Meinung zugunsten der Einmi­schung der USA in die inneren Ange­le­gen­heiten anderer Länder.

Die US-Regie­rung verhängt über alle Social-Media-Unter­nehmen Zensur und fordert Kada­ver­ge­horsam. Der CEO von Twitter, Elon Musk, gab am 27. Dezember 2022 zu, dass alle Social-Media-Platt­formen mit der US-Regie­rung zusam­men­ar­beiten, um Inhalte zu zensieren, wie Fox Busi­ness Network berich­tete. Die öffent­liche Meinung in den Verei­nigten Staaten unter­liegt staat­li­chen Zugriffen, um unlieb­same Äuße­rungen zu unter­binden. Google lässt oft Seiten verschwinden.

Das US-Vertei­di­gungs­mi­nis­te­rium mani­pu­liert soziale Medien. Im Dezember 2022 enthüllte The Inter­cept, eine unab­hän­gige US-Inves­ti­gativ Website, dass im Juli 2017 der Beamte des U. S. Central Command Natha­niel Kahler das Public-Policy-Team von Twitter ange­wiesen hätte, die Präsenz um 52 arabisch­spra­chige Nutzer gemäß einer von ihm über­mit­telten Liste zu erhöhen, von denen sechs vorrangig behan­delt worden wären. Einer der sechs Accounts war der Recht­fer­ti­gung von US-Drohnen-Angriffen im Jemen gewidmet, mit beispiels­weise der Behaup­tung, die Angriffe wären präzise und töteten nur Terro­risten, doch keine Zivi­listen. Nach Kahlers Anwei­sung setzte Twitter diese arabisch­spra­chigen Konten auf eine «weiße Liste», um so bestimmte Inhalte zu verstärken.

● Die Verei­nigten Staaten messen mit zwei­erlei Mass, was Pres­se­frei­heit angeht. Sie unter­drü­cken Medien anderer Länder brutal und bringen sie mit verschie­denen Mitteln zum Schweigen. Die Verei­nigten Staaten und Europa lassen russi­sche Main­stream-Medien wie Russia Today und Sputnik in ihren Ländern sperren. Platt­formen wie Twitter, Face­book und YouTube schränken offi­zi­elle Konten Russ­lands offen ein. Netflix, Apple und Google haben russi­sche Kanäle und Apps von ihren Diensten und App-Stores ausge­schlossen. Inhalte, die Russ­land betreffen werden einer beispiellos drako­ni­schen Zensur unterworfen.

● Die Verei­nigten Staaten miss­brau­chen ihre kultu­relle Hege­monie, um eine «fried­liche Evolu­tion» in sozia­lis­ti­schen Ländern zu initi­ieren. Sie gründen Nach­rich­ten­me­dien und kultu­relle Einrich­tungen, die auf sozia­lis­ti­sche Länder ange­setzt sind. Sie stecken gewal­tige Summen öffent­li­cher Gelder in Radio- und TV-Netz­werke, die ihre ideo­lo­gi­sche Unter­wan­de­rung stützen: Diese Sprach­rohre bombar­dieren sozia­lis­ti­sche Länder in dutzenden Spra­chen Tag und Nacht mit aufrüh­re­ri­scher Propaganda.

Die Verei­nigten Staaten setzen Desin­for­ma­tionen als Speer­spitze ein, um andere Länder anzu­greifen, und haben dazu eine indus­tri­elle Kette herum orga­ni­siert: Es gibt Gruppen und Einzel­per­sonen, die Geschichten erfinden und welt­weit damit hausieren gehen, um die öffent­liche Meinung dank nahezu unbe­grenzter finan­zi­eller Unter­stüt­zung so in die Irre zu führen.

VI. Schluss­fol­ge­rung

Eine gerechte Sache verschafft ihrem Verfechter breite Unter­stüt­zung, während eine unge­rechte Sache ihre Betreiber dazu verur­teilt, Ausge­sto­ßene zu sein. Die hege­mo­nialen, herrsch­süch­tigen und tyran­ni­schen Prak­tiken, die darin bestehen, Stärke einzu­setzen, um die Schwa­chen einzu­schüch­tern, anderen mit Gewalt und List etwas wegzu­nehmen und Null­sum­men­spiele anzu­strengen, richten großen Schaden an. Die histo­ri­schen Trends zu Frieden, Entwick­lung, Zusam­men­ar­beit und gegen­sei­tigem Nutzen sind unauf­haltsam. Die Verei­nigten Staaten haben sich mit ihrer Macht über die Wahr­heit hinweg­ge­setzt und das Recht mit Füssen getreten, um nur Eigen­in­ter­essen zu dienen. Diese einsei­tigen, egois­ti­schen und regres­siven hege­mo­nialen Prak­tiken stoßen in der inter­na­tio­nalen Gemein­schaft auf wach­sende, heftige Kritik und Widerstand.

Die Länder müssen sich gegen­seitig respek­tieren und als Gleich­be­rech­tigte behan­deln. Große Länder sollten sich so verhalten, wie es ihrem Status entspricht, und die Initia­tive zur Reali­sie­rung eines neuen Modells der Bezie­hungen unter den Staaten ergreifen, welche auf Dialog und Part­ner­schaft und nicht auf Konfron­ta­tion oder Alli­anzen setzt. China wendet sich gegen alle Formen von Hege­monie und Macht­po­litik und lehnt die Einmi­schung in die inneren Ange­le­gen­heiten anderer Staaten ab. Die Verei­nigten Staaten müssen eine ernst­hafte Gewis­sens­er­for­schung betreiben. Sie müssen kritisch prüfen, was es bewirkt und ihre Arro­ganz und Vorur­teile ablegen, um ihre hege­mo­nialen, herrsch­süch­tigen und schi­ka­nösen Prak­tiken aufzugeben.

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14 Kommentare

  1. Ich finde es sehr gut, daß auch das kultu­relle Einfluß­feld ange­spro­chen wird. Das begann alles schon mit Wood­stock Festival. Mal gurgeln, wer die Orga­ni­sa­toren waren. Jeder Schwein­kram kommt aus derselben Ecke. Der Wahn­sinn gipfelt nun im Umope­rieren des eigenen Körpers. Gut, daß dr Osten dem Grenzen setzt.

  2. Erst­lich und letzt­lich ist all das Konkur­renz­ge­baren nega­tives patri­ar­cha­li­sches PRINZIP – dem auch Frauen folgen und nicht alle Männer folgen – es ist das PRINZIP und daher erkläre ich es auch immer lieber mit YANG und YIN, die sowohl im Mensch männ­li­chen Geschlechts wie in Menschen weib­li­chen Geschlechts vorhanden sind. YANG = die linke räpti­li­en­stamm­hirn­ge­steu­erte empa­thie­freie tech­no­kra­ti­sche vernunft­freie Gehirn­hälfte und YIN = die rächte herz­ge­steu­erte empa­thi­sche vernünf­tige Gehirn­hälfte des gesunden Menschen­ver­standes – während eben die YANG-Hälfte bar jegli­cher Vernunft zu jegli­chem Wahn neigt.
    Auf der Seelen­ebene sind es Animus und Anima.

    Wie auch Marc Passio erklärt, sind in fast allen oder quasi allen Menschen entweder YANG oder YIN, Animus oder Anima, domi­nant – doch wahre Harmonie erfor­dert die Ausge­gli­chen­heit und Harmonie beider für das Leben in Harmonie, Frieden, Frei­heit, Güte – kurz allem Guten. Die innere jewei­lige Domi­nanz zeigt sich im Verhalten der Menschen im Großen wie im Kleinen – domi­nieren YANG und Animus, herr-scht das nega­tive zerstö­re­ri­sche eiskalt tech­no­kra­ti­sche Räpti­li­en­stamm­hirn­prinzip GEGEN das LEBEN, denn wenn das YANG/Animus GEGEN das YIN/Anima agiert im Wahn, dieses sich unter­werfen und letzt­lich zerstören zu wollen in der Verblen­dung, dass das YIN/Anima auch sein eigenes Leben ist, alles in die totale Vernichtung.

    Und genau DAS läuft seit der brutalen Macht­über­nahme des Patri­ar­chats mit der Unter­wer­fung, Ausbeu­tung, Miss­ach­tung, Verge­wal­ti­gung, Miss­hand­lung alles Weib­li­chen inkl. Mutter Erde, Mutter Natur und seinem posi­tiven dem Leben dienende weib­li­chen PRINZIP und seiner Harmonie – unab­hängig davon, ob inzwi­schen auch sehr viele Frauen YANG-Animus-domi­nant sind und und es auch YING-Anima-domi­niert Männer (ohne deshalb homo zu sein) gibt – doch noch immer weil mittels der Menschen­ma­chung und Teilung des Menschen in zwei ungleiche Geschlechter durch m. A. n. die AN-UNNA-KI, Männer grund­sätz­lich YANG-Animus-domi­nant und Frauen YIN-Anima-domi­nant gemacht wurden, sind es bis heute mehr­heit­lich nach wie vor Männer, die diesem lebensvern.chtenden YANG-Animus-PRINZIP – losge­löst von ihrem YIN-Anima-PRINZIP – folgen und nach diesen nega­tiven leben­zer­stö­renden tech­no­kra­ti­schen YANG-Animus-PRINZIP die Welt be-HERR-schen und danach gestalten – dazu gehört eben auch die in rasendem Tempo voran­ge­trie­bene Digi­ta­li­sie­rung, Tech­no­lo­gi­sie­rung wie eben auch dann die KI, wodurch der Mensch immer mehr von sich selbst getrennt wird, die Menschen von-ein-ander getrennt werden mit dem Ziel, den Maschi­nen­men­schen zu kreiieren.

    Wir merken es doch jetzt schon, dass fast alle Kommu­ni­ka­tion fast nur noch über Handies laufen, über Video-Chats, etc., statt dass sich die Menschen persön­lich treffen, fühlen und Zeit mit-ein-ander verbringen. – Daher sind die meisten Menschen auch seelisch so ausge­hun­gert, weil ihnen diese unper­sön­liche Art der Kommu­ni­ka­tion – auch Tele­fo­nate werden immer seltener geführt, wo sich die Menschen wenigs­tens noch über die Schwin­gungen ihrer gespro­chenen Worte fühlen können – schlichtweg genau das nimmt, was Kläus Schwöbes nebst Haräri und all diesen Tech­no­kra­ten­kon­sorten ihnen nehmen wollen: die Seelen­ver­bin­dung – zu sich selbst zu zu-ein-ander. War es Haräri oder war es Schwöbes, der von der „Abschaf­fung der Seele“ sprach und spricht oder sind es beide in Übereinstimmung?!

    Was man von den meisten Menschen nur noch hört ist: „Keine Zeit“ – sie rennen immer schneller in ihrem jewei­ligen Hams­terrad herum, sehen und hören nix mehr anderes, ziehen sich dann wegen Erschöp­fung immer mehr zurück – es ist zu beob­achten und wir erleben es.

    Und auch wenn das so quasi alles stimmt, was in dem Artikel aufge­führt wird, ist es letzt­lich egal, ob es die VSA oder Chöna oder wer auch immer sind, die die Menschen nach diesem räpti­li­en­stamm­hirn­ge­steu­erten YANG-Animus-PRINZIP immer weiter durch die exzes­sive Tech­no­lo­gi­sie­rung, Digi­ta­li­sie­rung bis zur KI, bis hin zum Maschi­nen­men­schen treiben und machen wollen – es ist GEGEN das LEBEN des YIN-Anima-PRINZIP und GEGEN die GOLDENE REGEL und damit gegen das LEBEN selbst, das auch das ihre ist, was sie aber tunlichst in ihrem YANG-Animus-Wahn ausblenden.

    Technik, Wirt­schaft, was auch immer macht nur so weit Sinn, wie es dem YIN, der Anima dient und dem mensch­li­chen Wesen zuträg­lich und für es harmo­nisch, gut ist und auch für die weniger oder nicht techo­kra­tisch-infor­ma­tisch begabten Menschen geeignet ist zum Umgang damit – das Maß macht das Heil oder das Gift in allem – und dieses räpti­li­en­stamm­hirn-tech­no­kra­tisch-empa­thie­freie YANG-Animus-PRINZIP hat inzwi­schen schon fast alles in Gift verwan­delt überall in der Welt.

    Dass in diesem YANG-Animus-Konkur­renz­kampf vor allem die VSA-SAT-ANNUIT-Bande mit unfairen Mitteln, mit Lug und Trug spielt, alle Grenzen massivst über­schreitet in gren­zen­loser Rück­sichts­lo­sig­keit, ist ihnen anzu­lasten – doch gene­rell ist es eben das lebens­feind­liche vom lebens­be­ja­henden YIN abge­spal­tene YANG – und DAS ist das zu erken­nende und heilende und in die Harmonie zu brin­gende Grundproblem.

    Im Großen wie im Kleinen brauchte es nur die GOLDENE REGEL und deren konse­quente Befol­gung aus EIN-SICHT – dann wäre sofort Frieden und Harmonie, Frei­heit, Güte, Liebe im ganzen All.

    Meiner Ansicht nach.

  3. Die USA sind ein Verbe­cher­syn­dikat per excel­lence und die Zentrale ist die Grown City of
    London. China im Verbund mit Rußland wird das Monster von jekyll Island töten und
    globalen Frieden schaffen, der Prozess ist final und irreversibel!
    Sapere aude vs. morbus ignorantia.
    Klaus Hermann Konrad Baumgart
    Naumburg/Saale

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  4. Erstmal vielen Dank fuer die Ueber­set­zung und Veroef­fent­li­chung der Meinung der chine­si­schen Regie­rung. Diese ist nicht nur inter­es­sant, sondern auch wegwei­send. Sicher weiss man in Peking auch, wer hinter dem Bestreben zur Welt­herr­schaft in den USA steht. Ein lange verstor­bener Poli­tiker sagte einmal sinn­ge­maess, dass alles Geld durch die Schaf­fens­kraft der Menschen gedeckt sein muss. Zu dieser Zeit gab es in Deutsch­land Muenzen mit sehr hohem Gold-und Silber­an­teil. Das US-Spiel­geld ist unver­einbar mit dieser Fest­stel­lung und der grosse Hebel um die Voel­ker­moerder zufall zu bringen.

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      • Falsch, die Täter machten die Plan­demie. Das war ein vorsätz­lich veran­stal­tetes Verbre­chen gegen die Mensch­heit, global, mit voran­ge­gan­genen Plan­spielen, eines davon Event 201.

        Auch die Straf­taten der sog. Lock­downs erfolgten vorsätz­lich und geplant und im vollen Wissen um ihre schäd­li­chen Auswir­kungen, wie zB Zunahme von Alkohol- und Drogen­konsum und Suizid, nach­zu­lesen im Lock­step Scenario der Rocke­feller Foun­da­tion aus dem Jahr 2010.

        Das Verbre­chen ist auch gar nicht abge­schlossen, sondern nimmt vor allem in aktu­ellen Vertrags­texten der WHO weiter seinen Lauf.

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