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Zu Beginn des Ukraine-Konfliktes verkündeten die westlichen Mächte, allen voran die EU, zusätzlich zu ihren eigenen unilateralen Sanktionen, Russland global völlig isolieren zu wollen.

Dieses Ziel rückt zunehmend in immer weitere Ferne, denn der Austausch Russlands mit Drittstaaten wächst tendenziell.

Handelsvolumen von über 190 Milliarden Dollar

Der Handel zwischen Russland und China ist im Jahr 2022 um satte 29,3 Prozent gestiegen und hat einen Gesamtwert von über 190,27 Milliarden Dollar erreicht, wie aus den jüngsten Daten hervorgeht, die die chinesische Zollverwaltung am 13. Januar veröffentlichte.

Diesen Zahlen zufolge importierte Russland im Laufe des Jahres Waren und Dienstleistungen im Wert von 114,149 Milliarden Dollar aus China, während China im Gegenzug Waren im Wert von 76,122 Milliarden Dollar aus Russland einführte.

Russlands Gesamtimporte aus China stiegen im Jahr 2022 um 43,4 Prozent, während Chinas Importe um 12,8 Prozent zulegten.

Auch beim Gesamtwachstum des Handels zwischen der Volksrepublik China und anderen Staaten war Russland weltweit führend. Dies machte etwa drei Prozent des gesamten Handels der asiatischen Wirtschaftssupermacht aus.

Mit diesen Zahlen kamen die beiden Länder dem, von den Präsidenten Wladimir Putin und Xi Jinping gesteckten Ziel eines jährlichen Handelsvolumens von 250 Milliarden Dollar bis 2024 ein großes Stück näher.

„Florierender“ Handel durch Sanktionen begünstigt

Der russisch-chinesische Handel hat in den letzten zwei Jahrzehnten dramatisch zugenommen, von weniger als zehn Milliarden Dollar im Jahr 2000 auf heute über 190 Milliarden. Der Handel hat sich stark auf den Kauf russischer Rohstoffe durch den asiatischen Industrieriesen konzentriert.

Dazu zählen Öl, Gas, Holz und Lebensmittel, sowie auf die Ausfuhr von Fertigwaren und Elektronik in den nördlichen Nachbarstaat Chinas.

Die anhaltende Stärkung der russisch-chinesischen Handelsbeziehungen hat sowohl „externe” als auch „interne” Faktoren, erklärte Ma Youjun, ein, auf die chinesisch-russischen Beziehungen spezialisierter Forscher, an der Akademie für Sozialwissenschaften der chinesischen Provinz Heilongjiang.

Die „externen” Faktoren konzentrieren sich auf die Ukraine-Krise, die „Anfang 2022 ausbrach” und „ein immenses Chaos im gesamten globalen geopolitischen Umfeld verursachte”, sagte Ma in einem Interview mit der Agentur Sputnik.

Die USA und ihre Verbündeten verhängten fast ein Dutzend Sanktionsrunden gegen Russland und trieben damit „die Preise für wichtige Rohstoffe und Konsumgüter in die Höhe”.

Der Sanktionskrieg und eine zunehmend „kompliziertere” geopolitische Lage rund um Russland führten zu einer Verstärkung der chinesisch-russischen Beziehungen, „vor allem im wirtschaftlichen Bereich”, erläuterte Ma. „Das äußere Umfeld könnte China und Russland dazu veranlasst haben, eine weitere Annäherung im Handel und in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit anzustreben”, sagte er.

Neben den externen Faktoren führte Ma auch „interne” Faktoren an, darunter die lange, allmähliche Verbesserung der russisch-chinesischen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen in den letzten drei Jahrzehnten, die sich zu einer heutigen „umfassenden Partnerschaft” entwickelt hätten.


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Von ELA

7 Gedanken zu „Russlands Handel mit China steigt trotz (wegen) der Sanktionen um satte 30 Prozent“
  1. Mit der dämlichen Sanktioniererei hat sich die von wahren Werten getriebene EU selbst eine satte Ladung verpasst. Respekt vor so großem Kadavergehorsam zum transatlantischen Herrchen. Und Gratulation an die Eliten in Brüssel, denn sie haben die EU-Völker in eine wenig beneidenswerte Zukunft getrieben.

    Wer hätte das gedacht? Die Russen und die Chinesen erzitteren nicht in angsvoller Ehrfurcht vor den Anfeindungen des “Wertewestens”. Nein, sie lächeln höchstens ermattet und sie forcieren um so eifriger ihre Interessen. Man soll die im Aufstreben begriffene neue Bipolarität mit Namen BRICS+ nicht unterschätzen. Die haben gemeinsam eine Milliardenbevölkerung zu versorgen in einem gewaltigen Binnenmarkt.

    Mit dieser EU haben wir Westeuropäer die Ar…karte gezogen. Die bestehenden Sanktionen gegen Russland werden zunehmend obsolet. Die bösen Russen finden andere Wege für ihre Wirtschaftskraft. er Westen lebt im falschen Film. Man denkt, plant und handelt, wie man es tat, als man noch ein paar kleine Bananenrepubliken, oder Ölländchen, gewaltsam unterwerfen oder kolonisieren wollte. Wie es früher so üblich war im “Wertewesten”. Das funktioniert aber nicht mehr so einfach. Blöd aber auch.

    Dumm gelaufen jedoch in erster Linie für die EU. Denn anstatt einen verlässlichen und starken Partner auf dem eigenen Kontinent zu haben, ketten sich die transatlantisch bestellten Brüsseleliten an den alten und wankenden Yankee-Dinosaurier. Na denn, viel Vergnügen im Eurodisneyland die nächsten Jahrzehnte. Das wird ein Riiiesenspass werden!

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  2. Die räumlich zusammenhangende Kombo aus Hi-Tech-China, rohstoffreichem Russland und Menschenmilliarden-Indien könne der Brocken werden, an dem sich die amerikanischen Plutokraten überheben.

    Bislang war es ihnen möglich, weltweit jede relevante Person mit frisch gedruckten Dollars einzukaufen. In China dürfte das aufgrund von Patriotismus, hinreichenden Möglichkeiten im eigenen Land, harten Strafen für Korruption und der Erkenntnis der maßgeblichen Kreise, dass der Dollar wenig mehr als bedrucktes Papier ist (mit fallender Tendenz), zunehmend schwierig werden.

    In Brasilien als viertem BRIC glauben die Amis ja mit der Inthronisation des Kriminellen Lula den großen Coup gelandet zu haben, der die Rückkehr zu den alten Zuständen der US-Allmacht einläutet – für die Chinesen ist Lula vermutlich bloß ein weiterer Punkt auf der Todoliste, wahrscheinlich nicht einmal sehr weit oben.

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    1. Korruption blüht auch in der KP üppig, auch wenn das dem Volk dank totaler Medienkontrolle weitgehend vorenthalten wird.
      Und ein Großteild der $$$ landet dank Globalwirtschaft am Ende in der fernöstlichen Fabrik der Welt – mit seiner kurzfristig orientierten Gewinnmaximierungsökonomie haben sich die USA selbst ihre eigene Grube gegraben – und der ihm folgende Restwesten mit.

      1. Es gibt Korruption und Korruption. Dass bekanntermaßen jeder KPCh-Bonze hohle Pfötchen macht, wenn ein Unternehmer eine Betriebsgenehmigung braucht, ist das eine; sein Heimatland mit Stumpf und Sti(e)l an eine ausländische Macht zu verkaufen, wie es die deutschen Politiker tun, das andere. Alleine der kulturelle Hochmut der Chinesen steht letzterem entgegen.

        1. Meinten Sie “mit S(t)umpf und S(t)i(e)l”?

          Eines muß man den Chinesen allemal anerkennen, egal was man sonst vom nationalgeschichtlichen Propagandakitsch hält:
          In nicht mal zwei Generationen haben sie sich von rückständigen kommunistischer Einheitsanzugträgern über konsumfreudige Westwarenbewunderer zu einem selbstbewußten Hochtechnologie-Land daß sowohl produktiv als auch kulturell seinen eigenen Weg voranbringt gewandelt.
          Hierzulande scheint man den umgekehrten Weg gehen zu wollen.

  3. So lange ich vom Wertewesten ausgesprochene Sanktionen beobachte, wenn überhaupt, trifft es nur das sanktionierte Volk und den damit gehinderten ehemaligen Lieferanten, also uns selbst.
    Der damit angeblich sanktionierte “böse Diktator” ißt deswegen keine Wurst weniger !

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