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In Bosnien und Herzegowina harren derzeit zehntausende Migranten aus aller Herren Länder aus und warten seit Monaten auf eine Gelegenheit, weiter illegal nach Westeuropa zu wandern. Und das könnte möglicherweise bald der Fall sein, denn das Land am Balkan weigert sich, weiterhin “der Zwischenstopp” für die illegalen Einwanderer zu sein.

Migranten wollen nicht freiwillig zurückkehren

Wie in Italien oder Griechenland, so befinden sich auch in Bosnien dutzende illegale Migranten aus dem arabischen und afrikanischen Raum. Es sind jene, die es von Griechenland aus primär in die EU und hier in Richtung Frankreich, Österreich und Deutschland zieht, die aber am Balkan (Serbien, Bosnien) “hängen blieben”, weil besonders Ungarn und Kroatien ihre Grenzen dicht gemacht haben bzw. streng kontrollieren. Und diese Migranten sind es auch, die sich nun in den provisorischen und völlig überfüllten Grenzlagern weigern, das Land wieder zu verlassen. Sie beharren auf einer Weiterreise. Die bosnischen Behörden machen daher nun ernst.

Sicherheitsminister Fahrudin Radoncic kündigte an, sein Land werde nicht länger der “Parkplatz illegaler Migranten in Europa sein”. Der Direktor des Büros für auswärtige Angelegenheiten in Bosnien und Herzegowina, Slobodan Ujic, erklärte, dass Inspektoren des Ausländerdienstes bereits damit begonnen haben, illegale Migranten zu identifizieren und für den Abschiebungsprozess vorzubereiten. Doch das gestaltet sich schwierig, denn die Migranten in den Aufnahmezentren verweigern jegliche Kooperation, geschweige denn eine freiwillige Rückkehr. Bisher soll es keinen einzigen Illegalen geben, der freiwillig in sein Heimatland zurückkehren möchte. Da viele keine Ausweise oder andere Dokumente bei sich haben – diese gehen oftmals auf der Reise “verloren” – werden nun biometrische Daten erhoben.

10.000 Illegale sollen abgeschoben werden

Wird die Kooperation weiterhin verweigert, so droht den über 10.000 Illegalen im Land die Abschiebung. Einzige Außnahme bilden hier Einwanderer aus Syrien. Da sich das Land noch im Krieg befindet, werde man diese Staatsangehörigen nicht abschieben. Minister Radoncic betonte, dass die Migranten die Lebensgrundlage vieler Bosnier gefährden würden und ohnedies in vielen Fällen aus Staaten stammen, die “reicher” als Bosnien sind.

Aufhorchen lässt Radoncic auch mit einer anderen Aussage: Die EU-Gelder, welche Bosnien für die Verpflegung der Illegalen erhält, sollte man besser dafür verwenden, um diese in ihre Heimatländer zu verfrachten. Auch die Heimatländer selbst nahm er in die Pflicht. Diese zeigen sich allerdings ebenfalls unkooperativ.

Kein Land für Rücknahme bereit

Die Botschaften der diversen Staaten, darunter Marokko, Pakistan, Afghanistan oder Algerien, weigern sich ebenfalls, mit den bosnischen Behörden zu kooperieren und die Rücknahme der Migranten zu aktzeptieren oder gar zu organisieren. Vor allem Pakistan tat sich als Negativbeispiel hervor. Dort verweigerte man jegliche Informationen zu den eigenen Staatsangehörigen. Kurzerhand drohte Radoncic daher damit, den pakistanischen Botschafter zur “persona non grata” zu erklären.

Er betonte auch, dass derzeit kein Land bereit sei, bei der Rückkehr seiner Bürger aus Bosnien und Herzegowina zusammenzuarbeiten, dies somit ein Problem wäre, mit dem “ganz Europa” konfrontiert ist.

Suchen Migranten nun Wege nach Westeuropa?

Das könnte in letzter Konsequenz bedeuten, dass die illegalen Migranten alle Möglichkeiten nutzen werden, doch noch irgendwie in die EU zu gelangen, bevor sie zwangsweise abgeschoben werden. Oder aber auch, die bosnischen Behörden ermöglichen es ihnen, Wege über die Grenze zu finden, um somit das Problem an andere Staaten abzuwälzen. Denn die zwangsweise Ausschaffung von über zehntausend Migranten würde den kleinen Balkanstaat rasch vor ein logistisches und finanzielles Problem stellen. Insbesondere, wenn kein Drittstaat diese aufnehmen will. Droht uns somit schneller als gedacht die nächste große “Fluchtbewegung” aus dem Balkan?

Von Redaktion

2 Gedanken zu „Schiebt Bosnien bald zehntausende Migranten in Richtung Westeuropa ab?“
  1. Mal ganz ehrlich die bisherige Asylstrategie mit Verwahrung der illegalen in lagern ist grandios gescheitert, denn ein
    zu zögerlicher Umgang, immer im Blick die so hoch gelobten Menschenrechte, werden hier von den Asylanten wissentlich als bleibe Perspektive missbraucht. Unnütze kriminell religiöse Fanatiker und abgeschobene Verbrecher sind ebenfalls dabei die sich in Europa einen schlauen Lenz erhoffen. Natürlich auch das fatale Signal von Mama Merkel in alle Welt kommt nach Deutschland wirkt weiter nach. Hier müsste eine klare Botschaft mit restriktiver Abschiebung an alle die gesendet werden die nicht zu ihrer Identität bzw. Herkunft klare Aussagen machen. Aber Europa weigert sich unschöne Bilder mit solcher Vorgehensweise in die Welt zu schicken, man müsste sich ja dem Vorwurf von vielen Seiten NGOs Grünen Linken und Kirchen der Unmenschlichkeit aussetzen. Dann besser feige sein und der Bevölkerung in Europa ein Leben in Angst und Schrecken zumuten.

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