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Bild: SZ Süddeutsche Zeitung

Es scheint heutzutage zum guten Ton zu gehören bei seinen Dissertationen, im Streben nach einem politischen „Sonnenplatz“, zu mogeln.

Ist man erst einmal an der Politspitze angelangt, wird es schon Möglichkeiten „anderer Art“ geben das unter den Teppich zu kehren oder erst gar nicht aufdecken zu lassen. Auch den hilfreichen Staatsmedien sei Dank.

Verwunderlich ist es daher keineswegs, dass die Handlungsweisen und Entscheidungen der Politik immer weniger nachvollziehbar und ethisch unvertretbar werden. Wer einmal mogelt, dem fehlt es offensichtlich auch anderweitig an jeglichen Skrupel.

Die „Grüne“ österreichische Justizministerin Alma Zadic (angeblich die “erste muslimische Ministerin Österreichs, wie eine Parteikollegin einmal meinte) ist aktuell aufgrund von Ungereimtheiten in ihrer Doktorarbeit unter massiven Druck geraten.

Wie einige „prominente Fälle“ auch aus Deutschland in der Vergangenheit gezeigt hatten, wird oftmals aus politischem Kalkül über Inkorrektheiten in Bezug auf akademische Titel oder Dissertationen geflissentlich hinweg gesehen.

Liste der „Plagiatsbetrüger“ ist lang

In Deutschland ist wohl jedem die Affäre um die vor Plagiaten strotzende Dissertation des ehemaligen Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg, „Liebkind“ von Ex-Kanzlerin Merkel, in deutlicher Erinnerung. Im Februar 2011 wurde dies öffentlich und hatte daraufhin binnen zwei Wochen zum Rücktritt und Verlust des Doktorgrades von Guttenberg geführt.

Der FDP Europaabgeordneten Silvana Koch-Merin wurde 2011 aufgrund von bestätigten Plagiatsvorwürfen der Doktortitel entzogen.

Auch der CDU Bildungsministerin Annette Schavan wurden Plagiate in ihrer Doktorarbeit nachgewiesen und daraufhin 2013 der Doktorgrad aberkannt.

Der jüngste Fall in der langen Reihe der „Fälscher“ ist wohl der von SPD Ex-Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, der ebenfalls auf Grund von nachgewiesenen Plagiaten 2020 ihr Doktortitel aberkannt wurde.

Selbst Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) wurde 2013 aufgrund von Ungereimtheiten in seiner Dissertation durchleuchtet. Es wurde dabei aber, ebenso wie bei der damaligen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen 2015, kein wissenschaftliches Fehlverhalten festgestellt.

Österreich – Justizministerin Zadic unter “Plagiats-Druck”

Die Grüne Justizministerin Alma Zadic, seit gut einem Monat angesichts des sich anbahnenden Justiz-Supergaus im Zuge der Klagsflut gegen die Impfpflicht auf medialer Tauchstation, steht unter massivem Druck von Plagiatsvorwürfen. Mehrere Experten, wie Plagiatsjäger Stefan Weber, werfen der Ministerin vor, bei 85 Textstellen ihrer Dissertation inkorrekt gearbeitet zu haben, wie die APA berichtet. Deutsche und österreichische Experten führen dabei auf, dass Zadic dabei in 85 Fällen „systematisch falsch zitiert“ hätte.

So führt Plagiatsexperte Manuel Theisen, langjähriger Dekan an der Ludwig-Maximilians-Universität München, an: “Ich würde bei strenger formaler Betrachtung dazu neigen, sie als Textplagiate zu bezeichnen.” Die Originalzitate wurden dabei fast wortident übernommen, die “wenigen eigenen“ Ausdrücke bzw. Worte sind ohnehin nur Paraphrasen”. Diese Einschätzung wiegt schwer und ist an sich aussagekräftig.

Kanzler Nehammer ebenfalls „durchleuchtet“

Die Abschlussarbeit von Kanzler Karl Nehammer an der FH Krems wurde ebenfalls jüngst unter die Lupe der Plagiatsjäger genommen. Beim „Studium“ des Kanzlers hatte es sich um einen berufsbegleitenden Lehrgang gehandelt.

Die Arbeit, die ihn zum Führen des Titels „Master of Science“ berechtigt, war offensichtlich so „schwach“, dass sie nicht einmal das „Prädikat“ Plagiat verdient hätte. Das Urteil des Plagiatjägers Stefan Weber dazu fiel wie folgt aus, „die Qualität ist nicht gut, aber es ist kein Plagiat“. Es stand sogar der Vorwurf, Nehammer habe bei Wikipedia „abgeschrieben“, im Raum.

Bestehend aus „mageren“ 121 Seiten wird dabei „Strategie und politische Kommunikation der Volkspartei (ÖVP, der er angehört) Niederösterreich im Landtagswahlkampf 2013“ behandelt. Dies musste ja, neben gehaltlichen Vorteilen im öffentlichen Dienst durch die Erlangung eines „akademischen“ Titels, zwangsläufig ob des Themas auch politische Vorteile haben, wie sich gezeigt hat. Tatkräftige Unterstützung bei seiner Arbeit erhielt Nehammer bei seiner Arbeit durch den in Staatsmedien omnipräsenten „Meinungsforscher“ Thomas Hofer.

Die Arbeit Nehammers wurde, nach Auskunft der FH Krems, auf elektronischem (!) Wege auf Plagiatsvorwürfe geprüft.

Weitere „Pseudoakademiker“ aufgedeckt

Parteikollegin und Ex-Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) wurde ja bereits im Herbst 2021 unter Plagiatsverdacht überprüft. Sie durfte ihren Magister-Titel behalten, bei der Aberkennung des Doktor-Titels tat man sich insofern schwer, als dieser von der Universität Bratislava stammt und daher anderen „Qualtätsrichtlinien“ unterliegt.

Auch interessant dürfte im Zusammenhang mit recht undurchsichtigen Vorgehensweisen zur Erlangung der heiß begehrten akademischen Titel sein, wie rasch dies bei Personen im politischen Umfeld oftmals erledigt werden kann.

Der ehemalige Wiener Polizeikommandant und spätere ÖVP Sprecher Karl Mahrer hatte seinen Titel „Bachelor of Arts“ in einem Blitz-Studium von nur acht Wochen (!) an der FH Wiener Neustadt absolviert. Üblicherweise dauert ein solches Studium sechs Semester, sprich 1.600 Unterrichtseinheiten.

Das Fazit der traurigen Bilanz, auf der Visitenkarte mag sich der Schwindel wohl gut ausmachen, die Politik dieser Tage, die von „Schwindlern“ und „Betrügern“ gemacht wird, ist unzweifelhaft als Spiegel dieser Anmaßungen zu betrachten.




Von ELA

11 Gedanken zu „State of the Art: Durch Plagiate in politische Führungspositionen“
  1. Die Einflussreichen fördern aus Gründen des schieren Eigenerhalts niemanden, der nicht eine politische Selbstvernichtungsvorrichtung eingebaut hat. Insofern ist das Plagiat also nicht eine lässliche Sünde, sondern eine unabdingbare Voraussetzung für den Aufstieg, sofern man keine größeren Leichen im Keller hat, die im Bedarfsfall freigelegt werden können.

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    1. Ja, so ist das wohl! Daher auch die überproportional häufigen Kindes-Mißbrauchsfälle besonders bei den höheren Chargen in der Politik und Wirtschaft.
      Wer nicht korrupt oder erpressbar ist, braucht sich entweder keine Hoffnung auf eine höhere Position zu machen oder oder lebt gefährlich.
      Autounfälle, bei denen sich der Fallschirm nicht öffnet und Herzinfarkte können die Folge sein…

  2. LEBE BESTAENDIG UND KEIN UNGLUECK EWIG
    16.01.Januar Hartung 2022
    o. 3822 n. St.

    Liebe Freunde

    das Rad kann nicht zweimal erfunden werden.
    Man nennt das auch mit fremden Federn schmücken.

    Mit artgläubigen Schützengruß
    Jens Riesner
    Mt.d.R.
    Hie guet Brandenburg allewege

  3. Die Plagiateure in Schlüsselpositionen müssen nur gut labern können, ohne etwas zu sagen und als Marionetten des WEF/UN/WHO brav alle Befehle ausführen. Die einen sind durch kriminelle Aktivitäten erpressbar und die Plagiateure könnte man problemlos durch die eigenen Medien zerreißen lassen. Aber es ist noch viel schlimmer. Barbara Ludwig (SPD) – erst in der Landesregierung Dresden, bis zuletzt OB in Chemnitz: „Ludwig übersah 2002 am Steuer ihres Wagens in einer Fußgängerzone einen Rollstuhl-fahrer, der später an den Folgen des Zusammenstoßes starb. Ludwig wurde zu 90 Tagessätzen verurteilt.“ Dieser Beitrag wurde am 30.08.2018 in der Wikipedia GELÖSCHT. Ihre Karriere wäre als “Vorbestrafte” am Ende gewesen – Aus, Vorbei… Katja Meier (GRÜNE), jetzt Justizministerin in Sachsen, mit Abschluss in Politikwissenschaften, kein Jura, kein Staatsexamen, wollte als 20-Jährige “Musikerin” zu “Weihnachten Bullen brennen sehen”. Angeblich waren es lt. Medien-Framing Jugendsünden mit 17. Gelogen, sie war 20. Gründer der linksradikalen “Antonio-Amadeu-Stiftung” Stefan Kramer – jetzt Verfassungsschutz-Chef in Thüringen. Keine Qualifikation zum VS-Chef. Medien schwiegen bei Anschlägen und Morddrohungen gegen FDP-Wahlkreisbüro´s und Kurzzeit-MP Kemmerich mit Familie in Thüringen. Tag und Nacht das Haus im Belagerungszustand.
    Frau und Kinder von der neuen Schutz-Staffel (SS), die als “Antifa” vom Steuerzahler zwangsbezahlt wird, beleidigt, bedroht und angespuckt. Die Gates-Medien hatten mit Schuldumkehr, Haäme und Schadenfreude geschwiegen und abgewiegelt.

    Passend zum Thema “Medien”: “Stefan Homburg – So läuft das mit den sogenannten “Gegendemos”: Bezahlt von Ihren Fersehgebühren und Gates. 15.01.2022″
    Bezahlte Komparsen als “Gegendemonstranten” mit Kleiderordnungs-, Kosmetik- und Regieanweisungen für ZDF und Spiegel TV GmbH. Mit 80 EUR “Aufwandsentschädigung” und im Email-Verteiler für “neue Aufgaben”. Kaum zu glauben, denn “dichte Netzwerke” haben ja nur “die Rechten”.
    https://twitter.com/SHomburg/status/1482450796071555080

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  4. Suetonius erzählt in seinem Buch “The Twelve Caesars”, dass Caligula seinen Pferd Incitatus zum Konsul ernennen wollte.

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    1. Oh! einer der nicht glaubt, Suetonius hätte etc., etc. Hat er einen Gegenbeweis? Oder ist da nur so wieder einer Anonymwurm, der gegen mich etwas hat?

  5. “Üblicherweise dauert ein solches Studium sechs Semester”…
    Wenn man sich dann mal die heutigen Abschlußarbeiten ansieht stellt man fest da viele davon bestenfalls als Studienarbeit gereicht hätten.
    Egal ob Bätschelohr oder Promotion: Mit der Kombination aus praxisferner Lehre, WünschDirWas-Wissenschaft und mangelnder Qualitätskontrolle schafft sich der klassische Akademikerbetrieb derzeit selbst ab.
    Mit einem “Dr.” in der Anrede kassiert man heute eher einen Lacher als Anerkennung, und die Wirtschaft sucht sich ihren Nachwuchs mittlerweile lieber unter FA, BA, eigener Ausbildung und berufsbegleitender Bildung. Mit dem Ergebnis daß im Westen erst die Grundlagenforschung ausdünnt, und später in Folge auch der anwendungsnahe Fortschritt nur noch im Ausland stattfindet

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  6. Naja – das darf man doch nicht so eng sehen.
    Nachdem es noch kein Doktoratsstudium in den für Politiker-Skills so wichtigen Disziplinen wie Intrigieren und Ellenbogentaktik für Emporkömmlinge, Angewandtes Arschkriechen & Anbiederung, Handaufhalten & Bestechlichkeit, Korruptionswissenschaften, Präpotenz und Dummschwätzen für Fortgeschrittene, Diplom-Versagen, Vertuschologie & Manipulationskunde, Lobbyarbeit für Staats- & Volksschädlinge, Logen-Geheimzeichen, … sowie den Nebenfächern Dauergrinsen oder Maskentragen – Ein Lehrgang für Pressekonferenzen oder Lange Reden ohne Sinn, … gibt, müssen eben einstweilen noch andere Doktortitel die Visitenkarte zieren.

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    1. Absolut richtig! Selbst Marcus Tullius Cicero wusste schon, daß Intelligenz in der Politik nicht erforderlich ist. (Ich denke jetzt an seine Wahl zum Consul zusammen mit Antonius Hybrida, der ja bekanntermaßen ein versoffener Vollidiot war).

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      1. @Kroete 15. 01. 2022 At 20:02
        “Selbst Marcus Tullius Cicero wusste schon, daß Intelligenz in der Politik nicht erforderlich ist.”

        “Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.” Joseph Marie de Maistre (1753-1821)
        Und:
        “Der Irrsinn ist bei einzelnen etwas Seltenes – aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.” Friedrich Nietzsche

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