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Idyllisch beleuchtet die Abendsonne die Biogasanlagen – dahinter glückliche Kühen. Eine Idylle die Klima-Hysterikern gefällt. Bild: JoachimKohlerBremen / wikimedia / (CC BY-SA 4.0)

Energetische Verwertung von Biomasse

von Redaktion

Der vorangehende Artikel “Photovoltaikanlagen heizen Umwelt auf und verhindern Bindung von CO2” beschrieb die Unsinnigkeit Ackerflächen für die Aufstellung von Photovoltaikmodulen zu missbrauchen. Dabei gäbe es andere Möglichkeiten Ackerflächen für die Energieproduktion zu nutzen, ohne dass die Lebensmittelproduktion und die Netzstabilität beeinträchtigt wird:

      1. Energetische Nutzung von Stroh:

Stroh kann nach einem Verfahren der Firma Verbio-AG (https://de.wikipedia.org/wiki/Verbio, das ist jetzt keine Werbung für diese Firma) zu Biomethan vergoren werden. Derzeit gibt es in Deutschland 190 Anlagen, die Biomethan nach diesem Verfahren erzeugen.

Nach einer Pressemitteilung dieser Firma bleiben jedes Jahr allein in Deutschland acht bis 13 Millionen Tonnen Stroh ungenutzt – ein gewaltiges Rohstoffpotential für den Biokraftstoff von VERBIO: Mit dieser Menge Stroh könnten jährlich bis zu 5,5 Millionen Autos betrieben werden. Grundlage dafür ist das von VERBIO entwickelte und weltweit einzigartige Verfahren zur Monovergärung von Stroh in einer industriellen Anlage, die am Standort Schwedt/Oder bereits seit Oktober 2014 grüne Energie in das Erdgasnetz einspeist. Das Endprodukt Verbiogas kann als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge im Kommunal- und Privatverkehr sowie als alternativer Kraftstoff im Nutzfahrzeugbereich eingesetzt werden.

      1. Biogas aus Zweitfrüchten

Sowohl in Deutschland wie auch in Österrreich gab und gibt es bereits Versuche, Substrate für Biogasanlagen aus Zweitfrüchten zu gewinnen, die nach der Getreideernte im Juli angebaut werden und bis Ende Oktober Zeit zum Reifen haben (https://stmk.lko.at/zweitfruchtanbau-nach-getreide+2500+3084841). In Deutschland wird auf etwa sechs Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche Getreide angebaut. Würde man auf diesen Flächen eine Zweitfrucht anbauen, entspräche das einem Äquivalent von 165 Terawattstunden ((TWh).

Der Verkehr benötigt in Deutschland etwa 768 Terawattstunden. Allein mit Biomethan aus Zweitfrüchten und Stroh könnten also etwa 30  Prozent der für den Verkehr notwendigen Energie in Biogasanlagen erzeugt werden.

Zum Unterschied von Wind und Solarstrom kann man mit dem Biomethan bzw. Biogas Strom berechenbar und verbrauchsorientiert erzeugen. Strom aus Biogas würde die Stromversorgung in keiner Weise beeinträchtigen. Theoretisch besteht sogar die Möglichkeit mit Biogas Spitzenstrom zu erzeugen, als Ergänzung zum Zappelstrom von PV- und Windkraftanlagen.

Im Moment sieht man jedoch eine andere Möglichkeit vor, um die durch “Öko-Stromerzeugung” auftretenden Stromengpässe zu korrigieren. Wenn gerade die Sonne nicht scheint oder es heißen wird, “alle Räder stehen still, wenn der Wind nicht blasen will” drohen Stromabschaltungen:

Spitzenglättung durch Stromabschaltung dank Smart Meter

Um einen Kollaps der Stromversorgung zu verhindern haben sich die Klimahysteriker eine neue Bosheit ausgedacht: Große Stromverbraucher wie Wärmepumpen oder Ladestationen für Elektroautos sollen bei Stromknappheit über Smart Meter vom Stromversorger zentral abgeschaltet werden können. Ein entsprechendes Gesetz ist derzeit in Diskussion. In der Fachliteratur wird dieser Vorgang euphemistisch als „Demand Side Integration“ bezeichnet. Wer immer über den Kauf eines Elektroauto nachdenkt, muss sich klar sein, dass man in Zukunft bei Windstille keinen Strom laden wird können.

Die Energiewende ist bloß ein Gelddruckverfahren für Großkonzerne

Diese Beispiele zeigen, dass das plansozialistische Förderregime nur ganz bestimmte Möglichkeiten der Gewinnung alternativer Energien bevorzugt. Es sind nur jene Optionen, hinter denen starke Lobbys stecken! Anlagenbauer für Biogasanlagen und Biogasbetreiber haben jedoch keine Lobby. In Österreich stehen praktisch alle Biogasanlagen vor dem Aus (z.B.: https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/wieder-biogasanlage-am-ende/811.323)!  Auch in Deutschland sieht es nicht viel besser aus (https://www.topagrar.com/energie/news/laesst-die-politik-auch-die-biogasbranche-sterben-9373690.html). Insgesamt stagniert die Anzahl der Biogasanlagen sowohl in Deutschland als auch in Österreich.

 

Von Redaktion

3 Gedanken zu „Statt Photovoltaikanlagen: Sinnvolle Möglichkeiten Ackerflächen für die Energieproduktion umweltfreundlich zu nutzen“
  1. Mal ein Thema, das mit einer sinnvollen Energieerzeugung ganz allgemein zu tun hat: Wir werden um die Kernenergie nicht herum kommen. Welche Partei kann ich wählen, wenn ich für einen vernünftigen Energie mix bin, in dem auch die Kernenergie einen Anteil hat?

  2. Ich kann Herrn Junge vol zustimmen und setze noch zwei obendrauf. Um überhaupt ertragsmäßig bei Biogas genug zu ernten (siehe gleich auch 2), muss man stark mit Stickstoff düngen (ca. 150 -180 kg N/ha). 1 kg Stickstoff (N) braucht zur Herstellung ca. 2 l Öl !!
    2. Von 1 ha Rapsanbau kann man mit “Rapsdiesel” ca. 20.000 km fahren, bei 1 ha Getreide fährt man immerhin 25 -30.000 km (Ethannol aus Getreide, das in Benzin, E5 oder E10 schon lange beigemischt wird). Mit Biogas von 1 ha Mais kann 1 PKW ca. 50 – 60.000 km fahren (vor allem, weil es eine C4-Pflanze ist, die mehr Energie aus Sonnenlicht speichern kann). Wie weit kann man mit Strom von 1 ha Photovoltaik fahren ?
    Ca. 3,5 Millionen km !!!!!
    Und Windkraft ist nochmal ca. um den Faktor 3 besser als PV was die Flächenausnutzung angeht !!!!!
    Dabei muss man nicht düngen. Auch bei optimaler Ausnutzung des N werden nur ca. 75 % von den Pflanzen genutzt, der Rest geht ins Grundwasser !!! Und auf den Flächen darunter kann immer noch mehr oder weniger intensive Landw. berieben werden. Um für die menschliche Ernährung noch genug Fläche zu haben, muss dann auf der nicht für Energie genutzten Fläche intensiver gewirtschaftet werden, was i.d.R. wieder mehr Dünger und Pflanzenschutzmittel bedeutet !! Sinnvoll ist eigentlich nur ökologische Landw. und PV/Windkraft in Maßen. Bis wirklich vernünftige Alternativen zur Energieerzeugung bereitstehen sind nur Gaskraftwerke zur Ergnäzung dieser beiden sinnvoll (Nordstream 2), und……. für die Grundlast……. Atomkraftwerke weiter laufen lassen bis sie wirklich ersetzt werden können !! Dass vor ca. 15 Jahren noch neue Kohlekraftwerke genehmigt und dann gebaut wurden ist kurzsichtig hoch zehn gewesen (abgesehen von der ausländischen Kohle !! ).

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  3. Wer kommt bitte auf die Nr. 1 + 2 und merkt nicht mal im Ansatz, welchen Irrsinn er da propagiert?

    Die Felder / Böden sind nicht dazu da, um “Energie” anzubauen. Das Stroh gehört zurück auf den Acker, als natürlicher Dünger und eine weitere Frucht pro Jahr würde die Böden zwingend noch stärker beanspruchen, als die industrielle Landwirtschaft es eh schon macht. Das bedeutet mehr Fahrten mit Fahrzeugen = Bodenverdichtung, eventuell mehr Chemie auf das Feld und zwingend mehr Kunstdünger nötig. Selbst wenn die “Energiepflanze” keine braucht, sie entnimmt dem Boden Nährstoffe, welche das Getreide im Folgejahr braucht und die daher ersetzt werden müssen.

    1 + 2 sind blanker Blödsinn, wo wieder ein “Experte” nur im Rahmen seines Elfenbeinturms gedacht hat. “Energieversorgung vom Acker” ist Schwachsinn.

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