Steht ein neues „Stalin­grad“ bevor?

Sowjetische Soldaten mit PPSh-41 bei der Verteidigung der Außenbezirke von Stalingrad, November 1942 | Foto: creativ commons (CC BY 2.0)

Heuer jährt sich zum acht­zigsten Male die Nieder­lage der deut­schen Wehr­macht in Stalin­grad (wenn man davon absieht, dass die Kapi­tu­la­tion der 6. Armee erst Anfang 1943 erfolgte). Der erfolg­lose Russ­land­feldzug Napo­leons jährt sich heuer zum 210. Male. Der Russ­land­feldzug Hitlers wurde wegen des glei­chen Start­da­tums auch spöt­tisch „Napo­leons Gedächt­nis­rennen“ bezeichnet.
 

Von REDAKTION | Heuer droht neben den urai­ni­schen Nazi-Einheiten einem anderen Gegner Russ­lands, nämlich der NATO, eine ähnlich epische Nieder­lage in der Ukraine. Die Gründe für die unver­meid­liche indi­rekte mili­tä­ri­sche Nieder­lage der NATO in der Ukraine liegen darin, dass Russ­land ein über­le­genes Produk­ti­ons­po­ten­tial für Artil­le­rie­mu­ni­tion und Raketen hat: Aus einem Bericht der Denk­fa­brik des briti­schen Mili­tärs „Royal United Services Insti­tute“ (RUSI) geht hervor, dass die jähr­liche US-Produk­tion von Artil­le­rie­mu­ni­tion besten­falls zehn Tage bis zwei Wochen für den hoch­in­ten­siven Kampf in der Ukraine ausrei­chen würde (rtde.site/meinung/142066-jahresproduktion-von-us-munition-reicht/). Mit den rest­li­chen NATO-Staaten schaut es nicht besser aus. Man erin­nere sich bei der Gele­gen­heit, dass den euro­päi­schen NATO-Part­nern im Liby­en­krieg nach kurzer Zeit die Raketen ausgingen und die USA einspringen musste! Aller­dings ist diese Erkenntnis bei den Kriegs­trei­bern noch nicht ange­kommen. Man glaubt immer noch, dass man Russ­land mit dem Krieg in die Knie zwingen kann.

Das ukrai­ni­sche Militär versucht diese Unter­le­gen­heit bei der Feuer­kraft durch den Einsatz von unaus­ge­bil­deten Soldaten, die aus der soge­nannten „Terri­to­ri­al­ver­tei­dung“ rekru­tiert wurden, zu kompen­sieren. Diese ist nichts anderes als das Pendant zu „Volks­sturm“ im Dritten Reich. Die Lage ist derartig prekär, dass sogar Frauen einge­zogen werden (rtde.site/international/142528-rekrutierungsmethoden-in-der-ukraine/).

Wie seiner­zeit dem Deut­schen Reich geht es dem Westen um die gewal­tigen Boden­schätze dieses Riesen­rei­ches, die die west­li­chen Staaten (USA und EU) dring­lichst für die Rettung ihres maroden Finanz­sys­tems benö­tigen. Zu diesem Thema gab es hier schon mehrere Artikel (z.B.: unser-mitteleuropa.com/eine-zeitenwende-bahnt-sich-an-euro-absturz-samt-inflation-stehen-bevor/).

Der USA und ihren Verbün­deten geht es darum, in Russ­land wieder eine schwache Figur wie Yelzin zu inthro­ni­sieren, der sich die Kontrolle über die gigan­ti­schen Boden­schätze Russ­lands aus der Hand nehmen lässt. Die Wunsch­vor­stel­lung des Westens wäre über­haupt Russ­land zu frag­men­tieren (deko­lo­nia­li­sieren!, siehe: www.welt.de/print-welt/article503051/Russland-muss-sich-dekolonialisieren.html), umso die Einzel­teile leichter beherr­schen zu können.

Zu diesem Zweck betreibt der Westen seit dem Amts­an­tritt Putins eine Kampagne um einer­seits Putin zu verun­glimpfen, ande­rer­seits dieses Land durch NGOs zu desta­bi­li­sieren und mili­tä­risch einzu­hegen. Der jetzige Krieg ist eine Folge dieser Politik.

Aller­dings haben in den letzten zwanzig Jahren in dieser Welt tekto­ni­sche Macht­ver­schie­bungen statt­ge­funden. Die soge­nannten Schwel­len­länder dieses Planeten sind Wirt­schafts­mächte geworden, die sich nicht länger von der USA und ihren Vasallen herum­kom­man­dieren lassen wollen.

Mit anderen Worten wird das Konzept einer unipo­laren Welt und einer „regel­ba­sie­renden Ordnung“ zum Vorteil der USA, dass die USA allen anderen Ländern dieser Welt nach dem Zerfall des Warschauer Paktes unge­fragt aufok­troy­iert hatte, nicht länger akzeptiert.

Damit werden aber die Atti­tüden der USA, überall auf diesem Planeten Stütz­punkte zu errichten, die NATO auszu­weiten und nach belieben Kriege vom Zaun brechen, nicht länger akzep­tiert. Es ist also die USA mit ihren Vasallen, die für eine gedeih­liche Entwick­lung der Mensch­heit einge­hegt werden muss. Da die USA ihre Rolle als Welt­su­per­macht nicht frei­willig aufgibt, kommt es zwangs­läufig zu Konflikten.

Ein Teil dieser „regel­ba­sie­renden Ordnung“ ist der Dollar als Welt­leit­wäh­rung. Zwei­fellos wäre eine derar­tige Welt­leit­wäh­rung für den Welt­handel vorteil­haft. Intro­du­ziert wurde der Dollar als Welt­leit­wäh­rung durch das Bretton-Wood-Abkommen 1944. Der Dollar wurde damals mit 35 Dollar für eine Unze Gold in seinem Wert fixiert. Durch die hemmungs­lose Geld­dru­ckerei war diese Dollar-Gold-Rela­tion jedoch nicht zu halten. 1973 kolla­bierte das Bretton-Wood-System und der Wert des Dollars. Dieser konnte letzt­end­lich nur mehr dadurch gerettet werden, dass die ölpro­du­zie­renden Staaten auf Druck der USA Öl nur noch in Dollar handelten und so die ganzen Welt gezwungen war, Dollars zu horten. Die hemmungs­lose Geld­dru­ckerei konnte weiter­gehen. So wurde es der USA möglich, Waren für bloße Zahlen in einen Computer zu impor­tieren. Das summa­ri­sche Handels­de­fizit der USA beträgt 19 Billionen (19.000 Milli­arden) Dollar. Dies waren nichts anderes als Tribut­zah­lungen an den Hegemon.

Die EU versucht im Wind­schatten der USA ähnli­ches zu tun. Die EZB druckt Geld zur Finan­zie­rung der Südländer um diese in der EU zu halten und hofft, dass diese Zahlen im Computer welt­weit als Geld akzep­tiert werden. Putin bezeich­nete diese Usancen als subtile Form eines Neokolonialismus.

Neben der mili­tä­ri­schen Nieder­lage auf den Schlacht­fel­dern der Ukraine droht nun den west­li­chen Ländern ein ähnlich episches Desaster auf der Ebene des welt­weiten Zahlungs­ver­kehrs und somit ihrer Wirt­schaft: Die derzei­tige Infla­tion im Euro- und Dollar­raum ist da nur die Ouver­türe. Die Brics-Länder planen einer­seits wegen des Sank­ti­ons­drucks des Westens, ande­rer­seits wegen der ständig stei­genden Infla­tion im Dollar und Euro­raum eine eigene Leit­wäh­rung. Zwar wird dieses Projekt einige Jahre in Anspruch nehmen, aber sobald dieses Projekt erfolg­reich auf Schiene ist, wird es zum Kollaps von Dollar und Euro führen. Unsere Redak­tion berichtet umfang­reich und exlusiv darüber:
Die Würfel sind gefallen! Putin erklärt: „BRICS entwi­ckelt neben USD eigene Reservewährung“


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3 Kommentare

  1. Es droht keine epische Nieder­lage der NAT, die Nieder­lage ist Fakt. Keinen Meter werden sie es wagen ueber die russi­sche Grenze zu setzen. Nicht mal Energie fuer ihre Panzer mit den Schmink­spie­geln haben Sie

  2. WENN es dem Westen gelingt, Russ­land zum Zerbre­chen zu bringen,
    DANN wird China den größten Teil davon, nämlich den mit den Rohstoffen östlich des Urals, einschlürfen und dem US/EU-Konglo­merat grin­send die Armen­häuser im Westen überlassen.

    Ein brunz­dummer Plan, dessen Erfolg noch mehr schaden würde als dessen Miss­lingen, aber das ist eben das Niveau der derzei­tigen deut­schen Hampel­männer (m/w/d) von Gnaden der CIA. Und natür­lich der Ameri­kaner selber.

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