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In den letzten Monaten mussten die Verbrenner-Fahrer empfindliche Preiserhöhungen für ihren Sprit in Kauf nehmen. Was jedoch den (un)glücklichen Elektromobilbesitzern droht, stellt alles bisher Vorstellbare in den Schatten:

Die Strompreise auf den Strombörsen schossen in den letzten Monaten förmlich in die Höhe:

Graphik aus https://www.wiwo.de/my/unternehmen/energie/knappheitspreise-der-strompreis-wahnsinn-in-fuenf-grafiken/27880418.html

Aus der im Artikel dargestellten Graphik ersieht man, dass der Baseload-Preis für Strom jahrelang meist unter 5 Cent/KWh lag. Dieser Preis lag nur wenig über den Produktionskosten des Stroms (mit Ausnahme der „Alternativen“). Seit etwa Mitte 2021 verfünffachte sich dieser Preis auf etwa 25 Cent/KWh und steigt scheinbar weiter. Bei derartigen Baseload-Preisen sind Strompreise in Deutschland von über 50 Cent/KWh sicher!

Die Strombörsen sind eine neoliberale Errungenschaft, die die traditionellen Stromversorger mit Eigenproduktion ersetzten. Diese traditionellen Unternehmen wurden kartellrechtlich aufgebrochen. Die neuen „Versorger“ verfügen in der Regel über keine eigene Stromproduktion und müssen den Strom, den sie an ihre Kunden „liefern“, erst auf einer Strombörse kaufen. Nach der neoliberalen Dogmatik soll durch diese Strombörsen der Strompreis transparent und marktkonform werden. Allerdings handelte man sich dadurch die Eigenheiten von Börsen, nämlich die Möglichkeit mit dem Handelsobjekt zu spekulieren, ein. Dabei ist es ein Spezifikum von Börsen, zukünftige Entwicklungen zu antizipieren und dabei auch zu überreagieren. In solchen Überreaktionen werden auch mögliche, zukünftige Risiken eingepreist.

Für die Akteure an den Strombörsen stellt sich jetzt die Situation wie folgt dar:

  • Deutschland schaltet 2022 seine letzten Atomkraftwerke ab
  • Die neue deutsche Regierung will den Kohleausstieg um acht Jahre vorziehen
  • Deutschland hat 2020 und 2021 insgesamt 20 000 MW an Kraftwerksleistung abgeschaltet (siehe https://unser-mitteleuropa.com/die-eu-an-der-wende-zu-ihrem-ende-teil-2/)
  • Die Kapazitäten der abgeschalteten Kraftwerke müssen durch Gaskraftwerke ersetzt werden, wobei der Gaspreis in den letzten Monaten ebenfalls empfindlich gestiegen ist
  • Das Jahr 2021 war windarm. Dadurch wurde ersten Halbjahr 2021 56% der elektrischen Energie konventionell, also hauptsächlich durch Kohle erzeugt, der es in Zukunft an den Kragen gehen soll. Es ist zu befürchten, dass dieser Trend anhält.
  • Je mehr Windräder und Photovoltaikanlagen errichtet werden, desto instabiler wird das Stromnetz (https://www.energie.de/et/news-detailansicht/nsctrl/detail/News/wie-sicher-ist-die-stromversorgung-in-deutschland
  • Elektromobilität, Wärmepumpen und die vielbesungene „Digitalisierung“ sorgen für einen ständig steigenden Verbrauch.

Diese exorbitante Strompreisentwicklung ist nur durch die nackte Angst der Marktteilnehmer zu erklären, wegen der aktuellen Situation auf der Erzeugerseite bald überhaupt keinen Strom mehr zu bekommen. Zum besseren Verständnis muss man wissen, dass sich diese Strompreise auf eine bestimmte Zeitspanne in der Zukunft beziehen. Möglicherweise haben einige Marktteilnehmer bereits ein Vorwissen über mögliche temporäre und lokale Stromabschaltungen (Brownouts) im nächsten Jahr, die bislang das Licht der Welt noch nicht erblickt haben. Das würde die Kaufpanik, mit der die Preise nach oben getrieben werden, erklären. Jedenfalls werden den Beschwichtigungsversuchen der Bundesregierung nicht mehr geglaubt (siehe https://www.mdr.de/wissen/faszination-technik/energiewende-in-den-blackout-100.html).

Die Strombörsen antizipieren also das, was jedem, mit Hausverstand bewaffneten Menschen, nicht jedoch unseren Politikdarstellern in Deutschland und in Österreich, einleuchtet. Hierzulande glaubt man immer noch die Mär, dass mit Wind und Sonne eine zuverlässige verbrauchsorientierte Stromversorgung bewerkstelligt werden kann. Anderenorts teilt man diesen naiven Glauben nicht und setzt deshalb mehr und mehr auf die Atomkraft (https://unser-mitteleuropa.com/renaissance-der-kernkraft-durch-den-klimaschwindel/). Damit gerät ein jahrzehntelanges linksgrünes Paradigma ins Wanken. Allerdings spielen geplante Atomkraftwerke in der nächsten Dekade keine Rolle. Kurz und mittelfristig können also fehlende Kraftwerkskapazitäten und steigender Verbrauch zuverlässig nur mit Gaskraftwerken gesichert werden. Mit dem Gaspreis ist man aber von der weltweiten Entwicklung am Gasmarkt abhängig. Gazprom hat nämlich außer der EU noch andere Kunden! Das Gezänk mit Russland über die Ukraine ist dabei auch alles andere als hilfreich. Für die Energieversorgung der EU könnte es bereits katastrophal sein, wenn sich Gazprom auf Punkt und Beistrich an bestehende Lieferverträge hält und sich weigert, diese Kontingente auf Zuruf aufzustocken!

Auswirkung der Versorgungskrise auf die Elektromobilität und Wärmepumpenheizung:

Durch die unglaubliche Propagandawalze, mit der man versucht uns die Elektromobilität anzudienen, wird man unwillkürlich an einen berühmten Ausspruch von Erich Honecker erinnert, der in der heutigen Situation etwa lauten könnte:

Die Elektromobilität in ihrem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf!

Jedoch könnte die Elektromobilität so wie seinerzeit der „Reale Sozialismus“ durch die Realität aufgehalten werden, die sich eben in Börsenpreisen widerspiegelt!

In den letzten Monaten jubilierten die Anhänger der Elektromobilität über den steigenden Anteil der verkauften Elektromobile. Der Grund hierfür ist der, dass die Autohersteller die wenigen Chips, die sie bekommen können, vor allem in die Modelle einbauen, die hohe Gewinne versprechen oder die ihnen helfen, die Klimaschutzvorgaben der EU zu erreichen. Sie konzentrieren sich also auf die Produktion von großen, gewinnträchtigen Verbrennern und von CO2-armen E-Autos (Zitat aus der Wirtschaftswoche). Die Autobauer könnten aber auf ihren Elektrokarren sitzen bleiben, wenn die potentiellen Käufer von Elektroautos realisieren, dass die Strompreise explodieren werden, oder Strom zeitweise überhaupt nicht verfügbar ist (siehe https://unser-mitteleuropa.com/das-elektroauto-ist-das-ende-des-freien-individualverkehrs/).

Was für Elektroautos gilt, gilt natürlich auch für die im Vormarsch befindlichen Wärmepumpen. Man hat den Konsumenten viele Jahre eingeredet, wie günstig Wärmepumpen doch seien. Da wird es für Viele ein böses Erwachen geben, wenn die Stromrechnung explodiert und es dafür, während eines Brownouts im Haus sehr kalt wird.

 

Von Redaktion

11 Gedanken zu „Strompreise explodieren – Doomsday für die Elektromobilität?“
  1. Unsere Führung lebt gut. Die BT-Abgeordneten und sonstigen Politiker, Minister, BK etc. gehören zu den OBEREN 5 Prozent der Einkommensbezieher in diesem Land. Sie haben VERGESSEN, wie es darunter aussieht – (obwohl etliche von ihnen nicht mal aus der Mittelschicht stammen) – aber sie leben schon zu lange mit ihren Privilegien – niemand bremst sie!

  2. “Wir” müssen das ganze Essen viel teuerer machen – nicht nur das Fleisch – dann wird nicht mehr soviel gekocht und schon ist wieder alles ausgeglichen. Also die Nahrungsmittelpreise an die Energiepreise koppeln. Für die grosse Masse, meine ich. Für unsere Führung sollte schon genug Essen gekocht werden, sonst würden wir ja führungslos.

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    1. Unsere Führung lebt gut. Die BT-Abgeordneten und sonstigen Politiker, Minister, BK etc. gehören zu den OBEREN 5 Prozent der Einkommensbezieher in diesem Land. Sie haben VERGESSEN, wie es darunter aussieht – (obwohl etliche von ihnen nicht mal aus der Mittelschicht stammen) – aber sie leben schon zu lange mit ihren Privilegien – niemand bremst sie!

        1. Deswegen brauchen wir die “Weight Watchers”, die deren Diäten überwachen. Alle Politiker müssen dort Zwangsmitglieder werden

  3. Und schon morgen könnte dies Realität werden. Frankreich muß Strom importieren und bringt Schweiz mit ins Schwimmen. Polen herrscht auch Strommangel und zieht Norwegen und andere Länder mit runter. Sieht also nicht gut aus für Dummerland. Denn dann könnten Spaziergänge noch an Dynamik zulegen. Was wird wohl passieren wenn die Neubürger im Dunkel und Kalten sitzen und dann kaltes Essen. Wir wissen aus Griechenland, mit Feuer kennen sich die ungebetenen Gäste bestens aus, vor allem wenn sie ihren Willen nicht bekommen. In Griechenland kamen die geistigen Streichhölzer auch aus Deutschland, diese nennen sich Ampel und scheinen sich darüber noch lustig zu machen, wenn es Dunkel ist usw und jede Menge Co2 eingespart wird, doch ihnen könnte das Lachen schnell vergehen.

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    1. Nema Problema, Kollegah – nix krasses COzwaa.
      Parkettboden brennta gut in Flichtling-Hotel, machma Döner und Cevapcici auf Rostilj in Zimma – und Licht ist auch da mit Feier – reichta zum schauen auf Weiber deitsche. Asil in Deitsches Land hatta mehr Elektro und Elektiggeräte geschenkte als hatta Strom in woherkommen.

  4. WAHNSINN !
    Es wird Zeit die Elektrokarren zu boykottieren. Wer sich so einen Kübel zulegt gehört nicht nur in die Klapse sondern öffentlich auf dem elektrischen Stuhl gegrillt, da er damit diese Strompreise für uns alle mitverursacht.
    Es ist eine bodenlose Frechheit dieser Narren, dass wir alle für ihre Schrittkarren mit höheren Strompreisen zahlen müssen. Die höheren Strompreise müssen AUSSCHLIESSLICH durch den Strom an den Ladesäulen zu zahlen sein, nicht durch meine Glühbirne.
    E-Autos müssen verschwinden – oder die Preise nur von denen bezahlt werden, die dafür verantwortlich sind.

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    1. Großer Gott, und den Strom für den elektrischen Stuhl zahlt dann auch wieder der Steuerzahler und das bei den steigenden Preisen. Außerdem wäre es auch recht schwierig für die Hinrichtung einen Termin festzulegen, ist ja gar nicht gesagt das dann auch Strom zur Verfügung steht. Lieber Eisig, das ist alles schlecht durchdacht, vielleicht reicht es ja die Leute zu lebenslanger E.-Autopflicht zu verdonnern mit der Verpflichtung das Vehikel per selbsterzeugten Strom mittels Laufrad zu laden.

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      1. Mea Culpa – Du hast ja so Recht. Wirklich schlecht durchdacht.
        Dann werden wir wohl warten müssen bis der Blitz die Delinquenten beim Scheißen trifft.

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        1. Gibt bald nix eh mehr zum fressen (weil Äcker zugebaut, Transportinfrastruktur zertrümmert und die wenigen Bückwaren unbezahlbar – nicht nur preislich, sondern weil ohne Storm auch kein Digitalteuro mehr kursieren kann).

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