Szekler-Aufmär­sche gegen gewalt­same Assimilierung?

Szekler-Aufmarsch · Bildquelle: 2022 plusz

Die Gefahr einer gewalt­samen Assi­mi­lie­rung schwebt wie ein Damo­kles­schwert über den Köpfen der Ungarn in Sieben­bürgen; man sollte auf Stra­ßen­de­mons­tra­tionen vorbe­reitet sein, um diese Gefahr abzu­wenden, sagte Balázs Izsák, Vorsit­zender des Szekler Natio­nal­rats, als Reak­tion auf eine Erklä­rung des PNL-Vorsit­zenden Ludovic Orban.

Orban sagte am Sonntag bei einem Treffen von PNL-Dele­gierten im Komitat Harg­hita, dass durch die Nutzung des Entwick­lungs­po­ten­zials des Komi­tats Harg­hita die ethni­sche Zusam­men­set­zung der Region erheb­lich verän­dert werden könne. Laut Izsák „ist es ein großer Fehler, diese Erklä­rung zu vernied­li­chen und die Aussage des Partei­vor­sit­zenden auf den Wahl­kampf zu schieben, denn er warnt uns vor einer realen und unmit­tel­baren Gefahr, die seinen Konkur­renten inner­halb der Partei oder sogar der Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Partei, die in Oppo­si­tion zu ihnen steht, nicht fremd ist“.

„Es gibt keinen Unter­schied zwischen den regio­nalen Entwick­lungs­plänen der Natio­nal­li­be­ralen Partei und der Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Partei in Bezug auf das Szekler­land. Erstere ist unver­blümt und achtet weder das Völker­recht noch die rumä­ni­schen Verpflich­tungen, während Liviu Dragnea geschickt versucht, dasselbe Verhalten zu verbergen.“

„Unter solchen Umständen ist es nicht notwendig, die betrof­fene Gemein­schaft zu beru­higen und einzu­lullen, sondern man muss sie vor der Gefahr zu warnen und fragen: Sind wir auf Stra­ßen­de­mons­tra­tionen vorbereitet?“

„Sind wir auf zivilen Unge­horsam vorbe­reitet? Wir stehen vor einer Gefahr, einem Damo­kles­schwert, das uns während der rumä­ni­schen Königs­dik­tatur, der Diktatur von Anto­nescu oder der kommu­nis­ti­schen Diktatur nicht getroffen hat“, schreibt Izsák.

Seiner Meinung nach bietet die Euro­päi­sche Union keine voll­stän­dige Garantie dafür, dass eine gewalt­same Assi­mi­lie­rung verhin­dert wird; „bei einem natio­nalen Wider­stand müssen alle bereit sein“, sagte er.

„Wir sind der Meinung, dass es im Szekler­land Entwick­lungs­be­darf und Inves­ti­ti­ons­be­darf gibt. Die Planung dieser Maßnahmen darf jedoch nicht den Gemeinden und Komi­taten entzogen werden, und sie müssen die Möglich­keit erhalten, die Infra­struktur der entvöl­kerten Szekler-Dörfer zu verbes­sern, damit die zur Abwan­de­rung gezwun­genen Menschen in ihre Heimat zurück­kehren können.“

„Genau darum geht es bei der Euro­päi­schen Bürger­initia­tive des Szekler Natio­nal­rats. Es gilt, den wirt­schaft­li­chen Rück­stand der natio­nalen Regionen zu verhin­dern und die Bedin­gungen für den wirt­schaft­li­chen, sozialen und terri­to­rialen Zusam­men­halt aufrecht­zu­er­halten, ohne ihre spezi­fi­schen Merk­male zu verän­dern. Der Szekler-Natio­nalrat (SZNT) hat mit der aktiven Unter­stüt­zung von rund andert­halb Millionen EU-Bürgern erfolg­reich dieses Ziel verfolgt. Das ist der fried­liche, konstruk­tive Ansatz unserer Initia­tive. Das ist unser Ansatz. Die wieder­holten Miss­erfolge Rumä­niens vor dem Euro­päi­schen Gerichtshof sind eine Botschaft an Ludovic Orban, Liviu Dragnea und die gesamte rumä­ni­sche poli­ti­sche Elite: Sie sind auf dem falschen Weg,“ schließt die Erklä­rung des Präsi­denten des SZNT.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei 2022 PLUSZ, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


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