Tsche­chi­scher PM: Nieder­lande und Schweden bis 2044 und 2065 mehr­heit­lich muslimisch

Andrej Babiš · Foto: David Sedlecký / Wikimedia CC BY-SA 4.0,

„Ich werde niemals zulassen, dass so etwas in der Tsche­chi­schen Repu­blik passiert“, schreibt Premier­mi­nister Babiš

Der tsche­chi­sche Premier­mi­nister hat einen Artikel geschrieben, in dem er die Einwan­de­rung stark kriti­siert und seine riva­li­sie­rende Pira­ten­partei mit einer erhöhten Einwan­de­rung nach Tsche­chien in Verbin­dung bringt. In dem Artikel macht er eine Reihe von Vorher­sagen darüber, wann bestimmte euro­päi­sche Länder eine mehr­heit­lich musli­mi­sche Bevöl­ke­rung haben werden.

„Nach einigen Berech­nungen werden die Nieder­lande im Jahr 2044 ein mehr­heit­lich musli­mi­sches Land sein, und Schweden wird im Jahr 2065 folgen. Leider sind das die Fakten“, schrieb der tsche­chi­sche Premier Andrej Babiš in einem Artikel der tsche­chi­schen Tages­zei­tung Právo. Babiš zitiert die Studien, auf die er sich bezieht, nicht.

„Für mich ist das ganz klar. Ich werde niemals zulassen, dass in Tsche­chien etwas Ähnli­ches passiert“, so Babiš weiter.

Während die ethni­schen Schweden in den nächsten 45 Jahren zu einer Minder­heit in ihrem Land werden, so das Ergebnis einer aktu­ellen akade­mi­schen Studie, gibt es weniger Beweise dafür, dass die Muslime zu einer Mehr­heit werden würden. So weist Pew Rese­arch darauf hin, dass sich die musli­mi­sche Bevöl­ke­rung Europas bis zum Jahr 2050 auf 75 Millionen verdrei­fa­chen könnte. In Schweden könnten die Muslime 30 Prozent der Bevöl­ke­rung ausma­chen, in den Nieder­landen 15 Prozent.

„Was unser Land betrifft, werden wir selbst entscheiden, wer in unserem Land leben und arbeiten wird. Die Vorstel­lung, dass wir frei­willig afri­ka­ni­sche oder nahöst­liche Migranten, deren Lebens­weise mit der unseren absolut unver­einbar ist, in die Tsche­chi­sche Repu­blik ziehen lassen würden, ist absolut inak­zep­tabel. Wie ich kürz­lich in der Abge­ord­ne­ten­kammer sagte, wollen wir unser Land nicht teilen. Nur die Piraten-Partei hat eine völlig gegen­tei­lige Meinung“, schrieb Babiš und verwies auf seinen Streit mit den tsche­chi­schen Piraten.

Babiš verweist auf soziale Miss­stände durch Migration

Das Geschäft mit den demo­gra­fi­schen Prognosen ist ein heikles, aber es gibt klare Trends, die zeigen, dass die musli­mi­sche Bevöl­ke­rung in West­eu­ropa wächst, während die einhei­mi­sche Bevöl­ke­rung sinkt. Babiš mag letzt­lich unprä­zise sein, wenn man die Zeit­achse solcher Verschie­bungen betrachtet, aber die Daten zeigen, dass seis­mi­sche demo­gra­phi­sche Verän­de­rungen in der euro­päi­schen Gesell­schaft statt­finden. Der tsche­chi­sche Premier­mi­nister behaup­tete auch, dass die Migra­tion zu großen gesell­schaft­li­chen Problemen in ganz West­eu­ropa geführt hat, die nur wachsen werden, wenn man sie nicht unter Kontrolle hält.

„Wir sehen heute und jeden Tag in West­eu­ropa, wohin unkon­trol­lierte Migra­tion führen kann. In Deutsch­land werden Poly­gamie und Kinderehe tole­riert. In Groß­bri­tan­nien gibt es isla­mi­sche Paral­lel­ge­richte. In Frank­reich schneiden Migranten Lehrern den Kopf ab oder greifen Frauen an, weil sie angeb­lich einen zu kurzen Rock tragen“, schreibt Babiš auch in dem Artikel für Právo.

Babiš‘ Artikel hat Kritik von einigen Akade­mi­kern in Tsche­chien geerntet.

„Es ist völlig falsch. Er will den Leuten Angst einjagen. Vor einem Jahr sagte er, dass Belgien im Jahr 2040 ein mehr­heit­lich musli­mi­sches Land sein wird“, sagte Daniel Prokop, Sozio­loge und Forscher an der Karls­uni­ver­sität in Prag, über die Aussage des Premier­mi­nis­ters gegen­über Svenska Dagbladet.

Laut Prokop versucht Babiš, ein bedroh­li­ches Bild des zukünf­tigen Migran­ten­zu­stroms zu malen, um von den innen­po­li­ti­schen Problemen abzulenken.

„Ich will die Probleme, die mit der Migra­tion zusam­men­hängen können, nicht herun­ter­spielen. Aber das hier ist absurd. Seine Prognosen sind extrem über­trieben“, sagte Prokop.

Babiš nutzte seine Rede auch, um seine riva­li­sie­rende Pira­ten­partei als „Will­kom­mens­heißer“ von Migranten zu bezeichnen und fügte hinzu, dass die Piraten über­schüs­sige Wohn­flä­chen besteuern und Migranten in Haus­halte einziehen lassen wollen. Die Pira­ten­partei vertei­digte sich jedoch gegen solche Anschul­di­gungen mit einem Antrag auf eine einst­wei­lige Verfü­gung und forderte eine Entschul­di­gung. Das Gericht hat Babiš bereits aufge­for­dert, sich für andere Angriffe auf die Piraten zu entschul­digen, was der Minis­ter­prä­si­dent jedoch verweigert.

Titel­bild: Tsche­chiens Premier­mi­nister Andrej Babis geht, um während einer Parla­ments­sit­zung in Prag, Tsche­chi­sche Repu­blik, Donnerstag, 3. Juni 2021, zu den Gesetz­ge­bern zu spre­chen. Die tsche­chi­sche Koali­ti­ons­re­gie­rung unter dem popu­lis­ti­schen Minis­ter­prä­si­denten Andrej Babis steht während der Sitzung vor einem Miss­trau­ens­votum des Parla­ments. (AP Photo/Petr David Josek)

Quelle: Remix News


9 Kommentare

  1. Herr Babis hat recht. Nicht nur Schweden, Belgien oder Nieder­landen haben Probleme mit Islam.
    Deutsch­land und Öster­reich ist bereits in eine kriti­sche Situation.
    Was passiert hinter den geschlos­senen Türen der Linzer Moscheen? Das wollen Vize­bür­ger­meister Markus Hein und Sicher­heits­stadtrat Michael Raml, beide FPÖ, nun unter­su­chen und fest­stellen lassen, „um das Risiko von Radi­ka­li­sie­rungs­ten­denzen“ in der ober­ös­ter­rei­chi­schen Landes­haupt­stadt zu minimieren.

    Von Kurt Guggenbichler

    Dass in manchen Moscheen nicht nur gebetet wird, ist bekannt. Raml verweist auf die Stadt Graz, wo es sich ganz deut­lich gezeigt hätte, dass dort viele Moscheen die Grün­dung von Paral­lel­ge­sell­schaften förderten und wo auch der der Radi­ka­li­sie­rung Vorschub geleistet würde.
    Aufruf zu Inte­gra­tions-Verwei­ge­rung in Moscheen

    Dies bestä­tigt auch eine Studie für die stei­ri­sche Landes­haupt­stadt aus dem Jahr 2018, der zufolge sich ein Teil der isla­mi­schen Gebets­häuser aktiv von unserer Gesell­schaft abschottet, wie Raml erläu­tert. In Predigten werde dort sogar explizit dazu aufge­rufen, sich nicht zu integrieren.

    So etwas müsse in Linz verhin­dert werden, betont Hein: Der radi­kale Islam dürfe auf gar keinen Fall eine Gefahr für die Bevöl­ke­rung werden. „Deshalb werden wir uns auch mit aller Kraft gegen eine Ausbrei­tung des poli­ti­schen Islam stemmen. Isla­misten haben in Linz keinen Platz.“
    Zuwan­de­rungs­wellen lassen Moslem-Zahl anschwellen

    Dafür brau­chen Hein und Raml jedoch Klar­heit über die tatsäch­liche Situa­tion, weshalb sie nun eine Moscheen-Studie nach Grazer Vorbild fordern. Denn das Wissen über die isla­mi­sche Szene in Linz ist nicht groß. „Aktuell weiß niemand genau, wie hoch der Anteil an Muslimen in unserer Stadt ist“, betont der Vizebürgermeister.

    Zum Zeit­punkt der letzten Zählung vor fast zwei Jahr­zehnten wurden 12.233 Bürger isla­mi­schen Glau­bens in Linz regis­triert. Das entsprach damals etwa 6 Prozent der Gesamt­be­völ­ke­rung. Durch die verstärkte Zuwan­de­rung der letzten Jahre könnte die Zahl auf das Doppelte oder Drei­fache ange­wachsen sein.
    Hein: Licht ins Dunkel der Islam-Szene in Linz bringen

    Zurzeit gibt es vier offi­zi­elle Moscheen auf Linzer Stadt­ge­biet, bilan­ziert Hein, doch die Zahl der soge­nannten Hinter­hof­mo­scheen dürfte noch um ein Viel­fa­ches größer sein.
    Darüber müssen wir Bescheid wissen, konsta­tieren die beiden FPÖ-Manda­tare, die nun gemeinsam mit dem öster­rei­chi­schen Inte­gra­ti­ons­fond Licht ins bishe­rige Dunkel der Muslimen-Szene in Linz bringen wollen.

    Nach den jüngsten Äuße­rungen von Landes­haupt­mann Thomas Stelzer dürfte dies auch im ÖVP-Inter­esse sein, wie Raml vermutet. Denn auch die ÖVP sieht im poli­ti­schen Islam eine zuneh­mend stärker werdende Gefahr (Stich­wort: Paral­lel­ge­sell­schaften), wogegen man Maßnahmen ergreifen müsse, wie OÖVP-Landes­ge­schäfts­führer Wolf­gang Hatt­manns­dorfer meint. Daher fordert er: „Ober­ös­ter­reich braucht ein Maßnah­men­bündel gegen den poli­ti­schen Islam.“

  2. Das haben wir alles der EU zu verdanken. Wir brau­chen ein Europa ohne EU, sonst wird es unseren Nach­kommen schlecht ergehen.

  3. c/o Wilhelm Jans

    Die Opfer der Tsche­chi­schen Vertrei­bungs­ver­bre­chen muß man nicht ausgraben; denn sie leben mitten unter uns! Sie leben in einem Volk mit verstei­nertem Herzen, welches nur noch für die von der Besat­zungs­presse erfun­denen Notlagen empfäng­lich ist!

    Durch die Vertrei­bung der Deut­schen 1945 entstand neuer Lebens­raum für 17.000.000 Musels. Und inzwi­schen finde ich das poli­tisch durchaus in Ordnung

  4. Für mich gibt es keinen Unter­schied zwischen Isla­misten und dem Islam, solange der Koran unwi­der­spro­chen akzep­tiert wird und zur Herr­schaft der Reli­gion des Islam in der Welt aufge­rufen wird. Nicht einmal eine Nach­frage zu bestimmten Aussagen des Korans wird zuge­lassen. Damit hat Babis vom Prinzip recht und auch andere Poli­tiker vertreten diese Meinung, siehe Däne­mark, Ungarn, Slovakei und Polen. Inter­es­sant ist dabei, das das meist Poli­tiker aus dem Ostblock sind, die bereits umfang­reiche Erfah­rungen mit Dikta­turen haben und deshalb auch eine reli­giöse und dikta­to­ri­sche Herr­schaft des Islam ablehnen, während die meisten Menschen der west­li­chen Länder, die nie nie eine Diktatur kennen­ge­lernt haben, die lang­same Über­nahme der Macht durch den poli­ti­schen Islam akzeptieren.

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  5. Es darf gelacht werden!

    Schreibt Premier­mi­nister Babiš wirk­lich: „Ich werde niemals zulassen, dass so etwas in der Tsche­chi­schen Repu­blik passiert“

    Werter Premier­mi­nister Babiš, bereits 1919 hat die Tsche­chi­sche Nomen­kla­tura die Musel-Saat ausge­legt. Gut, da ging es erst­mals nur um Deut­sche und Unga­ri­sche Opfer. 1945 betonte Premier­mi­nister Benesch, daß die Deut­schen, ihr ganzes, über Jahr­hun­derte ehrlich erwor­benes Eigentum, außer einem Taschen­tuch, mit dem die Tränen getrocknet werden durften, zurück lassen mußten! Damit wurde in Böhmen und Mähren gewaltsam Lebens­raum für mehr als 3 Millionen Neubürger geschaffen. Daß Musel­manen kommen würden, hatte man natür­lich nicht erwartet. Aber nun sind sie halt mal da! Und diese kennen sich bestens aus, wenn es darum geht, „Mit Feuer und Schwert“ zu argumentieren!

    Werter Premier­mi­nister Babiš, wer sich derart weit vom „Mittel­eu­ro­päi­schen Huma­nismus“ weg und auf die „Kommu­nis­ti­sche Hölle“ zube­wegt, wie es die Tsche­chen 1945 taten, der kann mögli­cher­weise von Musel­mi­granten mehr hinzu­lernen als von denje­nigen, welche ex Kathedra zu Unmen­schen erklärt wurden. Und werter Premier­mi­nister Babiš, wie sieht es mit einer Entschul­di­gung für die vor 75 und 100 Jahren began­genen „Helden­taten“ aus?

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    • Wir leben im 21. Jahr­hun­dert. Man kann in der Geschichte vieles ausgraben, was verach­tens­wert ist. So soll z.B. die katho­li­sche Kirche im Slaven­handel invol­viert gewesen sein. Viel­leicht kommt jemand noch auf die Idee, die Kirche aus diesem Grunde canceln zu wollen?

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  6. Genau ! viele Poli­tiker sind so naiv zu glauben, dass der Islam inte­griert werden kann.
    Wenn die Staaten jetzt nichts tun, dann werden unsere Enkel oder Urenkel wieder
    Reli­gi­ons­kriege anfangen. Und es wird sehr schmutzig werden. Es wird wieder ein abschlachten sein, bei dem jeder denkt, er sei im Recht.

  7. Babis ist einer von wenigen in entschei­dender Funk­tion, die der Realität ins Auge sehen. Es gibt Kulturen, die nicht mitein­ander vereinbar sind. Es ist naiv zu glauben, dass die Unver­ein­bar­keit durch Inte­gra­tion gelöst werden kann. Kulturen sind tief in den Gesell­schaften und den Menschen verwur­zelt und sind allen­falls über sehr lange Zeit­räume verän­derbar. In Deutsch­land hat man das Problem mit den Zuwan­de­rern aus dem arabi­schen Raum, die anti-israe­lisch einge­stellt sind. Dieses Problem – es kolli­diert mit der von Frau Merkel postu­lierten deut­schen Staats­raison, den Bestand Israels zu garan­tieren – soll nun durch eine Ände­rung des Staats­an­ge­hö­rig­keits­rechts gelöst werden. Die anti-israe­li­sche Einstel­lung und deren öffent­liche Bekun­dung ist unab­hängig davon, ob jemand die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit hat oder nicht. Der Aspi­rant für die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit wird vorüber­ge­hend etwas vorsich­tiger sein. Seine Einstel­lung wird er nicht ändern. Probleme werden wie immer nicht an der Wurzel gepackt. Haupt­sache, es hat den Anschein, man tut etwas.

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