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"Ungarn geht nach Hause! Befehl heimwärts." · Bildquelle: Archivnet/Magyar Országos Levéltár

Von György Pilhál
 

Heute erinnern wir uns an den einundzwanzigsten August 1968. Der Tag, an dem die vereinigten Streitkräfte des Warschauer Paktes, darunter eine 10.000 Mann starke ungarische Division, in die damalige Tschechoslowakei einmarschierten, um “freundliche Unterstützung” zu leisten. Genosse Leonid Breschnew erteilte den Befehl, und Osteuropa beugte sich ihm gehorsam. Ich würde es nicht als Freundschaftsbesuch bezeichnen, man kommt nicht mit Waffen und gepanzerten Fahrzeugen zu Besuch.

Die ungarische Öffentlichkeit wurde nicht informiert, und in der Népszabadság vom nächsten Tag stand lediglich, dass “Ungarn in Partnerschaft mit den Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes der befreundeten Tschechoslowakei internationalistische Hilfe leistet”. Moskau beschloss, das Land von Alexander Dubček zu besuchen, in dem zu dieser Zeit ein anderer Wind zu wehen begann.

Die Nachricht kam leise, heimlich – denn es waren Nachrichten über den Prager Frühling vor der Invasion, über die leise wachsende und dann anschwellende Unzufriedenheit, die den 50er Jahren in Ungarn unheimlich ähnlich war.

Das war nicht das, was die Welt erwartet hatte. Am allerwenigsten von Ungarn. Kádár sträubte sich ein wenig, aber dann klickte er mit den Absätzen und tat, was ein Lakai tun muss. Die ungarischen Panzer waren auf dem Weg – und zwar “zufällig” in ungarisch bewohnte Gebiete in der Slowakei, wo ihnen Tafeln wie die oben abgebildete entgegengehalten wurden.

Quelle: Magyar Nemzet


2 Gedanken zu „Ungarische Panzer in der Slowakei (21.8.1968)“
  1. In Bratislava war nur die Sovietische Armee. Ich war 8 Jahre alt, wohnte unweit vom Burg wo die auch stationiert waren. Habe dem Hefte, Bleistifte zum Briefe schreiben gebracht, die wurden einfach so abkomandiert, geschickt.
    Meine hysterische Mutter hat mich dafür blau und grün geschlagen.

  2. das wäre vielleicht eine Möglichkeit gewesen, die mit großer Mehrheit von Ungar bewohnten slovakischen Grenzgebiete wieder an Ungarn anzuschließen.

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