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Von unserem Ungarn-Korrespondenten ELMAR FORSTER

1956 hielt der damalige Ministerpräsident Imre Nagy seine letzte öffentliche Rede für die Freiheit:

„Sowjetische Truppen haben im Morgengrauen zu einem Angriff auf unsere Hauptstadt angesetzt, (um) die gesetzmäßige demokratische Regierung der ungarischen Volksrepublik zu stürzen. Unsere Truppen stehen im Kampf. Die Regierung ist auf ihrem Platz.”

1956 – 2006 – 2022: Gegen Moskau und jetzt Brüssel

50 Jahre später kam es zur größten Revolution gegen Fremdbestimmung nach 1956: Die Ungarn protestierten 2006 erneut, dieses Mal gegen die Lügenrede (UM berichtete) des sozialistischen Ex-Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcany. Auch damals wurde der Feiheitswille der Ungarn verraten: Dieses Mal von den EU-Links-Eliten.

Hier die im Westen zensierten Videos der brutalsten Niederschlagung eines Volksaufstandes nach 1956:

“Ein Volk erklärte: Es reicht!” (Sándor Márai)

Der berühmte ungarische Exildichter Sándor Márai schrieb das Gedicht „Vom Himmel, ein Engel herab“ zu Weihnachten 1956 in seinem Exil in New York: Verzweifelt-zerrissen zwischen dem gleichgültig-monoton-schweigenden Frieden im freien Westen und dem mit Blut getränktem Schweigen aus Sehnsucht nach Freiheit in Budapest. Im Angesicht einer unerträglichen Hoffnungslosigkeit hielt Márai die letzte noch glimmende Glut mit einer ultimativ christlichen Hoffnung aus eigener Kraft am Leben: Er verstand 1956 als christliches Opfer und Wunder für die Welt zugleich. Es ist das Geheimnis des Ostens: Mit seiner Nähe zu Tod, und Hoffnung auf Freiheit, und: Dass das Schicksal trotz allen Leids voller Sinn ist und das Leiden hinter sich zurücklässt…

“Und die Welt spricht vom Wunder: Priester predigen von Tapferkeit, Staatsmänner von Beistand, Gesegnet durch des Papstes Eminenz.
Und alle nur erdenklichen Völker und Regime fragen sich, worum alles schlussendlich so gekommen sein musste…
‘Warum dieses Volk nicht ausgelöscht wurde, wie sie es begehrten?
Warum hat es nicht in Stille sein Ende erduldet?
Warum nur bloß ist der Himmel aufgebrochen,n
indem ein Volk erklärte: Es reicht!‘ ?“

Es gibt Schlimmeres als das Leiden und den Tod… Schlimmer ist es, seine Selbstachtung zu verlieren. (Sándor Márai)

 

Sándor Márais Gedicht zu 1956: “Engel, eile, vom Himmel herab!”

„Engel, eile, vom Himmel herab,
ins brandig-schwelende, eisige Budapest.
Wo russische Panzer

den Glocken lauschen.
Wo zur Weihnacht nichts funkelt,
und keine Silbernüsse hängen an den Bäumen.
Nichts anderes dort: Als Frost, Zittern und Hunger.
Sag es ihnen allen so, dass alle verstehen.
Sprich es nur laut aus der Nacht heraus aus:
Engel, überbring die Kunde vom Wunder.

Schlag deine Flügel forsch zusammen,
Flieg, flattere los, denn alle warten schon ungeduldig auf die Kunde vom Wunder.
Nicht erzähle ihnen von einer Welt,
wo jetzt Kerzenschimmer brennt,
wo sich in warmen Häusern ein Tisch bereitet,
Ein Priester tröstende Worte findet, …
Engel, du: Gib Kunde vom Wunder.

Sprich es aus, denn dies ist das Wunder der Welt:
Eines armen Volkes sein Weihnachtsbaum
ging in der Stillen Nacht in Flammen auf –
Und viele bekreuzigen sich jetzt.

Aller Welten Länder Völker, (…)
Sie beten oder erschauern,
Weil nicht am Baum hängt Zuckerwerk:
Sondern Ungarn, des Christus
sein Volk.

Und viele schreiten vor Christus einher:
Der Soldat, der das Herz durchbohrte, …
Jener, der ihn dreimal verleugnete,
Der seine Hand in die Schüssel tauchte,
Der dreißig Silbermünzen geboten bekam.
Und während er schmähte, prügelte, lästerte:
Aß er von seinem Fleische und trank von seinem Blut.
Jetzt stehen und starren so viele.
Aber mit ihm zu sprechen, wagt keiner.

Weil ES weder spricht, noch klagt an,
Schaut es herab wie Christus vom Kreuz.
Seltsam ist dieser Weihnachtsbaum,
Gebracht muss ihn haben der Teufel oder ein Engel.
Diejenigen, die um seinen Mantel würfeln,
– denn sie wissen nicht, was sie tun –
Sie murren, rätseln, vermuten nur:
Das Geheimnis der Nacht.

Sehr seltsame Weihnachten sind diese:
Denn an den B
äumen hängt jetzt das ungarische Volk.

Und die Welt spricht vom Wunder:
Priester predigen von Tapferkeit,

Staatsmänner von Beistand,
Gesegnet durch des Papstes Eminenz.
Und alle nur erdenklichen Völker und Regime
Sich fragen, worum alles schlussendlich so gekommen sein musste…
„Warum dieses Volk nicht ausgelöscht wurde, wie sie es begehrten?
Warum hat es nicht in Stille sein Ende erduldet?
Warum nur bloß ist der Himmel aufgebrochen,

indem ein Volk erklärte: Es reicht!‘ ?“

Nur wenige verstehen das alles,
Was hier, wie das Meer, überflutet hat alles.
Warum erbebte der Weltmächte Regime?
Ein Volk schrie auf. Danach nur mehr Stille.
Nun fragen auf einmal viele, was war:
„Wer machte aus Knochen und Fleisch ein Gesetz?“
Das fragen auf einmal sich immer mehr.–

Stammelnd, weil sie überhaupt nichts verstehn,
Sie, die dieses  Erbe geschenkt bekamen -:
„Ist Freiheit denn wirklich ein solch großes Ding?“

Engel, du! Überbring endlich die Kunde vom Himmel herab,
Dass immer neues Leben wird werden aus Blut.
Einige Male waren sie schon zusammen:

Das Kind, der Esel, der Hirte,
im Stall, neben der Krippe.
Wenn das Leben Lebendiges gebärt:
Dieses Wunder beschützen sie jetzt,
Nur mit ihrem Atem halten sie Wache.

Wenn der Stern brennt, bricht die Morgenröte an,
Sag es ihnen alle – Engel, vom Himmel herab.“ (
Freie Übersetzung durch Elmar Forster)

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3 Gedanken zu „Ungarische Revolution 1956 – Ungarn kämpft weiter für die Freiheit gegen Brüssel (VIDEOS)“
  1. Ich wurde als 13-Jähriger 1956 Anti-Sowjet. Vom Kommunismus hatte ich da noch keine Ahnung. Aber der und der Sozialismus hatten bei mir daher nie eine Chance.
    Die EU ist wie jede Großorganisation vom Sozialismus unterwandert, wohl eher usurpiert.

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  2. Heute hat Ungarn viele Freunde in der EU. Viele und immer mehr erkennen den Machtmissbrauch der EU. Hinzu kommen noch Korruption und Missbrauch von Verträgen und der Steuern. Die Dekadenz greift
    um sich, die Einschränkung von Freiheits und Grundrechten ist wohl das letzte Zucken des Moloch.
    Wir müssen damit rechnen, dass diese EU scheitert.
    Es lebe das Europa der Vaterlander.

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  3. Nach 1945 teilten sich die Banditen dieser Welt, der tiefrote Stalin und die geschäftemachende Seite der Räuber die Welt in 2 Teile. Der Osten muckte paarmal auf und ging Ende der 80er endgültig auf die Straße. Nun haben wir in Europa auch den Manchasterkapitalismus, brauchen aber noch einen Schubs für den allgemeinen Aufstand. Bürgerliche Kräfte vereint Euch gegen den grünen Irrsinn!!!

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