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Bild: IMAGO / Ukrinform

Von unserem Ungarn-Korrespondenten Elmar Forster

UPDATE

Auch die britische Armee hat die ersten von 350 geplanten Soldaten nach Polen verlegt. Sie sind heute in Warschau gelandet. Die US-Armee überführt gerade in einem Konvoi gepanzerte Militärfahrzeuge von Arad (nahe der ungarischen Grenze) auf den rumänischen Armeestützpunkt in Constanta am Schwarzen Meer. Zusätzlich sollen die derzeit 900 US-Soldaten in Rumänien um weitere 1000 aufgestockt werden. (msn)

Auf die Frage nach der Stationierung von NATO-Truppen in Ungarn stellte der ungarische Außenminister Peter Szijjártó unmissverständlich fest: „Nein, damit waren wir nicht einverstanden, und es wird auch nicht anders sein. Schließlich gibt es bereits NATO-Truppen auf dem Territorium des Landes.“ (msn)
Dies ist ein mutiges Zeichen zur Deeskalation des Ukrainekonflikts und gegen eine fatale Aufrüstungsspirale, die von der US-Regierung mit anderen EU-Staaten (u.a. Polen, Slowakei, Rumänien, Bulgarien) realisiert werden soll: Der NATO-Oberbefehlshaber für Europa, Todd Wolters, möchte nämlich sog. Battlegroups mit bis zu 1500 Soldaten jeweils in diesen Ländern stationieren. (faz)

Unmissverständliche Botschaft an die NATO

Auf die Frage, ob Ungarn seinen eigenen Verbündeten näher stehe als Russland, gab Szijjártó eine diplomatische aber eindeutige Antwort: „Kommen Sie ! Natürlich, ja ! Wir sind Mitglieder der NATO und der EU. Aber unser Militär ist in guter Verfassung, um die Sicherheit unseres Landes zu gewährleisten.“

Politische Spannungen in der Slowakei

Nicht nur wurde die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová von Oppositionspolitikern als „amerikanische Agentin“ bezeichnet, die gegen die Interessen ihres Volkes Krieg mit Russland wolle. Am Dienstag, 9.2.2022, demonstrierten vor dem Parlament in Bratislava mehr als 3000 Menschen mit „Stop USA Army“-Transparenten. Und zwar gegen die US-Übernahme von zwei Militärflughäfen im Land. Gleichzeitig wurden US-Truppen in die Ost-Slowakei verlegt.

Orban klar für friedliche Lösung

Somit ist die Strategie des ungarischen Ministerpräsidenten Orban – als diplomatisches Bindeglied zwischen Ost und West unverzichtbar: „Was die Frage betrifft, ob Russland einen Krieg in der Ukraine beginnen möchte, sind wir zuversichtlich, dass die Antwort noch lange ‚Nein´ lauten wird.“ (Szijjártó, in msn) Gleichzeitig betonte der ungarische Außenminister, dass Orban während seines kürzlich erfolgten Moskaubesuches diesbezügliche Zusicherungen durch den russischen Präsidenten Putin erhalten habe. (index)

Für Osteuropa überlebenswichtige Position

Szijjártó gemahnte außerdem daran: Dass „es in Ländern, die Tausende von Kilometern von der Ukraine entfernt sind, leicht ist, über das Worst-Case-Szenario zu sprechen.“ (msn) Szijjártó: „Aber in unserer Region geht es um unser Leben. Daher muss mehr in die Diplomatie investiert werden. Für uns kleinere mitteleuropäische Länder wäre es sehr gefährlich, wenn es zu gewalttätigen Ereignissen käme.“ (msn)

Fake-News: US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete bereits von russischer Invasion

Auf diesen Bloomberg-Livebericht wies der ungarische dezidiert hin… (index) – Die Reaktion von Bloomberg auf die dann erfolgte Löschung des TV-Beitrags: Dieser wäre im Voraus für den Fall vorbereitet worden, dass Russland in die Ukraine einmarschierte.“ (index) – Liegen also Pläne zur Provokation Russlands in Hinblick auf eine Invasion längst druckfrisch in den Mainstream Medien vor ?

Gegen erneute antirussische Sanktionen

Szijjártó erwähnte überdies die Unwirksamkeit solcher Sanktionen anhand der Tatsache:  Dass etwa das deutsch-russische und französisch-russische Handelsvolumen seit der Ersteinführung der Sanktionen zugenommen habe. Er forderte deshalb auch eine Überprüfung der Sanktionen aufgrund der Ukraine-krise.

 

Unser Ungarn-Korrespondent Elmar Forster, seit 1992 Auslandsösterreicher in Ungarn, hat ein Buch geschrieben, die Ungarn gegen diese Verleumdungspropaganda verteitigt. Der amazon-Bestseller  ist für UM-Leser zum Preis von 17,80.- (inklusive Postzustellung und persönlicher Widmung) beim Autor bestellbar unter <ungarn_buch@yahoo.com>





12 Gedanken zu „Ungarischer Außenminister zur Ukraine-Krise: Keine NATO-Truppen auf unserem Territorium (UPDATE)“
  1. Der Hauptgrund liegt darin, daß im Donbass die meisten Minen und Bodenschätze liegen und das fehlt noch der Ukraine.
    Durch Mißwirtschaft und Korruption können sie den ansonsten sehr reiches Land nicht nach vorne bringen.
    Wo sind die mind. 7 Mrd. € von der EU gelandet, 2 Mrd. € aus D. ??????
    Das ist ein Skandal, Herr Klitschko und Selensky,,,,,,,,,,,,,,,
    In Waffenkauf? Sie riechen noch mehr Geld in die eigene Tasche, der Schauspieler soll lieber ins Theater gehen.
    Räumen sie erst ihr Laden selbst auf, basta..

  2. Leider Polen, die baltische Staaten und Ukraine wollen keinen Frieden, weil sie Geld, Macht und Waffen aus dem Westen wollen und Amerika nutzt diesen aus für Kriegsrhetorik aus.
    Und so lange wird kein Frieden kommen.
    Aber was geht denen unsere Gassicherheit und Nordstream II. an?
    Uns interessiert auch nicht, wenn Polen aus Norwegen eine Leitung baut.
    Leider diese polnische Haltung finden Millionen agressiv, zerstörend und befremdet und führt zu Entfremdung, bei mir bestimmt.

  3. Ein Krieg bringt nur den Kriegstreibern und “den ranghohen bestochenen Verbündeten” Gewinne, die Leidtragenden sind vor allem die Zivilisten.
    Lesen Sie bitte, diesen Artikel eines Ex-CIA-Offiziers:

    https://uncutnews.ch/ex-cia-offizier-was-passiert-wenn-amerika-einen-echten-krieg-mit-einer-supermacht-beginnt/

    Ex-CIA-Offizier: Was passiert, wenn Amerika einen echten Krieg mit einer Supermacht beginnt?

    Während meiner ersten Jahre als junger CIA-Offizier in Vietnam (1965-67) ging ich sozusagen zur Schule und erhielt die beste Ausbildung meines Lebens. Ich lernte etwas über meine Regierung, ihre Politiker und militärischen Führer. Ich lernte die Lügen, die Bombardierungen mit Sprengstoff und Chemikalien, unsere überlegene Feuerkraft, die bombardierten und niedergebrannten Dörfer, die Bestechungsgelder, die wir an unsere ranghohen vietnamesischen Verbündeten zahlten, und die Gründe, warum wir den Krieg verloren.

    Der Feind kämpfte, um sein Land zu vereinen und die Fremdherrschaft zu vertreiben. Die USA kämpften aufgrund einer korrupten Führung, und unsere Verluste waren nur ein Bruchteil, da wir mit unserer überlegenen Feuerkraft, unserem Geld und unserer materiellen Unterstützung auf dem Boden des Feindes kämpften. Sie kämpften für eine Sache. Wir kämpften ohne rechtfertigenden Grund. Sie haben gewonnen. Wir nicht.

    Erinnern Sie sich an die Leichensäcke, die auf den Rollbahnen unserer aus Vietnam zurückgekehrten Toten ausgelegt waren? Angesichts der Schäden, die wir anrichten, ist die Medienberichterstattung heute nicht mehr ganz so dürftig. Erinnern Sie sich an den missbilligenden Empfang unserer heimkehrenden Soldaten? Jetzt feiern wir sie als Helden und verwundete Patrioten.

    Hier zu Hause haben wir keine Kriege erlebt, in denen Massenvernichtungswaffen eingesetzt wurden. Vielleicht werden wir als Nation eines Tages über die Folgen von Kriegen aufgeklärt. Sicherlich haben wir aus Vietnam nichts gelernt, da es hier in den USA nie passiert ist.

    Unser Engagement für die zwei Jahrzehnte andauernden Invasionen im Nahen Osten, an denen mehrere Länder beteiligt waren, hat der Welt, wenn nicht uns selbst, unsere Feigheit vor Augen geführt. Unsere Heuchelei ist atemberaubend. Keine Einberufung, kein Engagement (fast keine Gefallenen pro Jahr). Weit mehr Truppenselbstmorde als Gefechtstote, während Jahr für Jahr Tausende unschuldiger Zivilisten vertrieben, getötet und verstümmelt werden. Für wen und was? Und, ja, eine Presse, die mit diesen schändlichen Invasionen und Besetzungen im Gleichschritt marschiert.

    Erinnern Sie sich an die Aufregung über Vietnam? Verbrannte Einberufungskarten, Asyl in Kanada, Wehrdienstverweigerer, Straßendemonstrationen und Sit-ins zuhauf. Und warum nicht auch diese jetzt? Die nicht enden wollende, beschämende Aktion unserer Regierung sorgt dafür, dass die Öffentlichkeit keinen Preis in Form von Menschen zahlt. Keine Wehrpflicht, ein sehr begrenztes Engagement gegen den Feind und eine zustimmende Presse. Was kann unsere Regierung und das Pentagon noch verlangen? Wir werden weiterhin Bomben abwerfen und andere mit Geld und Waffen versorgen, damit sie uns beim Töten und Vertreiben unschuldiger Menschen helfen.

    Aber sind diese Kriege wirklich für uns? Sicherlich nicht. Erinnern Sie sich an George W. Bush und seine gescheiterte Präsidentschaft, der am Morgen nach dem 11. September mit seiner Massenvernichtungswaffen-Erklärung, die niemanden außer den Amerikanern täuschte, zum Helden gemacht wurde? Die Bürger haben keinen Mucks von sich gegeben. Würden wir die erbärmliche WMD-Routine an China oder Russland ausprobieren? Sie haben die Fähigkeit, zurückzuschlagen.

    Die nationale Feier, mit der George H.W. Bush nach seinem Tod begrüßt wurde, ist weit entfernt von seiner Präsidentschaft. Erst nach dem 11. September 2001, als George W. Bush den Forderungen der Lobbys nach der Zerstörung des Irak nachkam, wurde sein Vater wiederbelebt und der Sohn als unser glorreicher Führer gefeiert. Erinnern Sie sich an seine einladende Flugzeugträgerlandung, die sich als Blindgänger entpuppte?

    Diese Kriege, an denen wir festhalten, sind nicht nur feige, sie zeigen auch, dass wir keinen Respekt vor anderen Nationen, ihren Menschen und unserem nationalen Gewissen haben. Vor allem zeigen sie, dass wir eine gescheiterte Nation sind, die nicht in der Lage ist, ihre eigenen Interessen zu kontrollieren oder zu lenken. Wir werden in die Geschichte eingehen als die mächtigste, aber auch die stellvertretendste Nation aller Zeiten. Es ist beschämend, dass das Blut anderer unser einst stolzes nationales Emblem befleckt.

    Während wir uns mit „Feinden“ beschäftigen, die wir und „befreundete“ andere erfunden haben, haben wir den inneren Feind vergessen. Den, der uns zu Fall bringt.

    Quelle: Ex-CIA Officer Asks: What Happens When America Experiences Real War With A Superpower?

  4. Ungarn handelt im Interesse Europas und auch der Ukraine. Die dortige Bevölkerung wird durch gezielte Angst-Propaganda in Panik versetzt, um auf die NATO-Invasion auf ukrainisches Gebiet vorbereitet zu werden. Das strategische Ziel der USA st schlicht und ergreifen, direkt an die russische Grenze heranzukommen. Zu diesem Zweck positioniert sich die USA/NATO derzeit in der Ostslowakei und hat die Truppenpräsenz an der polnisch-ukrainischen und polnisch-weißrussischen Grenze sowie Lithauen massiv verstärkt. Selbst der einflussreiche US-Ökonom Jeffrey Sachs – ansonsten üblicherweise ein “Falke” – hat vorgestern vor der beträchtlichen überregionalen Gefahr gesprochen, die von der derzeitigen Strategie der NATO für den Frieden n Europa ausgeht.

  5. Ungarn handelt richtig, sehr gut! Gott schütze und segne Ungarn! Als ich die amerikanischen Panzer in Rumänien sah und dann noch dazu las, dass sie aus der deutschen Südpfalz stammen, war ich entsetzt und dachte, dass es unter Trump nicht so geschehen wäre.
    Noch eine Frage: wer flickt den ländern, durch die diese Unmenge Panzer rollen, eigentlich die Straßen?

      1. Rumänien muss jetzt auch nicht nur die eigene Straßen – die doch sowieso im desolaten Zustand sind – flicken, was auch nicht tut, sondern auch “die Beschützer” füttern und das Waffenarsenal kaufen, so wie ich gehört habe. Und nicht nur Rumänien, auch Kosovo, Bulgarien, Polen und all die anderen, die als Kriegsverbündete der VSvA erkoren wurden. Aber wie so schön heißt: Jedes Volk hat die Führung, die es verdient, weil die breite Masse unfähig ist zu erkennen, von wem sie regiert wird.

        Friede kann nur dann herrschen, wenn all die Völker Europas, dieser von VSvA besetzten Ländern, das Austreten aus der EU und NATO erzwingen, und eine friedliche Koexistenz auf gleiche Augenhöhe mit ihren Nachbarn ausbauen.

  6. Bitte nicht! Wenn die Geographiekenntnisse der britischen Außenministerin Truss zugrundegelegt werden, müssen wir sonst damit rechnen, dass die NATO-Truppen das ungarische Militär angreifen, weil sie den Unterschied nicht kennen.

  7. Cüm öx – Schölz droht Pütin – wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über diese Tatsachenverdreherei nur noch lachen und den Kopf schüttelt – wie im Kindergarten, nur schlimmer. – Der Dieb schreit mal wieder “altet den Dieb” – m. E..

    https://www.youtube.com/watch?v=Lf1hlchwG04

    Was in diesem Weltentheater abgeht ist das reinste Affentheater – wenn’s nur nicht so gefährlich wäre – m. E..

    Das ist wie ein Maschinengewehr in den Händen von Schimpansen – m. E..

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