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Über ihn saß das Arte-Tribunal zu Gericht: Ministerpräsident Viktor Orbán. Screenshot aus dem besprochenen Beitrag.

Ein bolschewistischer Propaganda-Trick der Brüsseler Eliten

Von Irén Rab *

Die Präsentationsmethode ist der alte bolschewistische Trick. Zunächst als Theorem eine spektakuläre Tatsachenfeststellung, ein Stückchen Realität, das dann nach dem Zweck des Konzepts geformt wird…

„Eine Scheindemokratie, eine ausgehöhlte, gefesselte Demokratie, eine Verhöhnung der Demokratie, ein Demokratietheater”, tönt es in der Ouvertüre des mehrstimmigen EU-Chors. Die Chormitglieder sind bekannte, abgehalfterte oder gerade erst aufstrebende europäische Parlamentarier. Das Stück trägt den vielsagenden Titel „Hallo, Diktator!”.

Das Thema des Arte-Films ist die ungarische Rechtsstaatlichkeit, die Hauptfigur ist der ungarische Ministerpräsident. Alle reden über ihn, alles dreht sich um ihn, er ist zugleich der Konflikt, die Komplikation und die Lösung. Im Stück tritt auch der vereinigte ungarische Oppositionschor auf – die selben altbekannten Budapester Gesichter sowie einige in ihrer Existenz bedrohte Organisationen, die die verbliebenen Krümel der Demokratie zu bewachen glauben.

Die Erzählstruktur der Geschichte ist wirklich modern, der Regisseur sortiert und bewertet die wichtigen Momente im Leben des Protagonisten. Wir können verfolgen, wie der radikale Revolutionär Viktor Orbán in die Politik eintritt und zum Abtrünnigen wird, der seine liberalen Werte verrät, um sich dann nach der Machtergreifung Schritt für Schritt „mit seiner ganzen Bande in echte Verbrecher” zu verwandeln. Die wohlwollende EU schaut dem ganzen Treiben nur hilflos zu, sie ist nicht darauf vorbereitet gewesen. Es besteht die Gefahr, dass das Modell Orbán Schule macht und andere seinem Beispiel folgen.

Ausgewogenheit à la Arte: Beim Anti-Orbán-Tribunal bekamen 22 Ankläger das Wort und nur ein einziger Verteidiger. Grafik zusammengestellt aus Screenshots der besprochenen Sendung.

Die Dramaturgie arbeitet mit wechselnden Zeitebenen. Durch das Labyrinth der Informationen führt der neu gefundene Heilsbringer der europäischen Grünen, der Deutsche Daniel Freund. Er kommentiert viele Szenen des Flickwerks.

Ein lupenreiner Propagandafilm

Arte, ein europäischer Kultursender in deutsch-französischer Hand, überraschte seine eigentlich etwas Besseres gewöhnten Zuschauer zur Weihnachtszeit mit diesem an einen Dokumentarfilm erinnernden Machwerk. Entgegen der üblichen Praxis kann der Film nicht nur sieben Tage nach Ausstrahlung, sondern gleich ganze drei Monate lang in der sendereigenen Videothek angeschaut werden. Am 2. Februar wurde er bei Arte zur besten Sendezeit noch einmal ausgestrahlt. Es handelt sich um einen deutschen Propagandafilm, der dem Vorbild Goebbels’scher Streifen folgt.

Die Auftraggeber sitzen in Brüssel. Im Hintergrund stehen Vertreter der progressiven Sektion des Europäischen Parlaments, die unabhängig von Fraktions- oder Parteibindung, allesamt unisono für den Rechtsstaatsmechanismus eintreten.

Anderthalb Stunden Film, nur um Ungarn, seine nach den Regeln der Demokratie rechtmäßig gewählte Regierung und die ungarische Politik zu diskreditieren. Der Film legt nahe, dass es in der ungarischen Welt weder Demokratie noch Werte gibt.

Nur Viktor Orbán gibt es überall, er ist der Ursprung von allem, und solange er in Ungarn die Politik definiert, sind angeblich die ungarischen sowie die gemeinsamen europäischen Werte bedroht. Im Geiste der Ausgewogenheit erhielt auch ein offizieller Vertreter der Regierungsseite die Gelegenheit, seinen Standpunkt darzulegen – von den anderthalb Stunden erhielt Regierungssprecher Zoltán Kovács ganze anderthalb Minuten.

Mehr braucht man auch nicht, meint die ungarische Opposition, der Film sei schließlich nicht für die Ungarn, sondern für die Europäer. Normalerweise besteht die Aufgabe eines Dokumentarfilms darin, Fakten zu ergründen – in diesem Fall geht es allerdings um die Enthüllung alternativer Fakten, gewürzt mit urbanen Legenden. Wenn jemand aber statt mit realen Fakten mit Vorurteilen arbeitet, dann dient das ganz klar Propagandazwecken.

Dank der politischen Parolen ist die Einstufung von Orbán als Diktator schon von Anfang an vorgegeben. Die Aufgabe des Films ist es nur noch, diese Gewissheit mit Verlautbarungen zu rechtfertigen und zu untermauern.

Der Chor der Brüsseliten

Schauen wir uns doch – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – nur mal die „Brüsseliten“ an, die zu Wort kommen: Da wäre Martin Schulz, der zugunsten der erhofften Kanzlerschaft in Deutschland von seinem Posten als EU-Parlaments­präsident zurückgetreten war. Er hat es nicht nur nicht zum Kanzler geschafft, sondern auch seine Partei, die SPD, die schon bessere Tage gesehen hatte, in ein historisches Tief geführt. Dennoch ist er ihr Vorbeter geblieben.

Dann wären da noch der Altkommunist Asselborn aus dem Zwergstaat Luxemburg, ein ewiger Verfechter europäischer Werte, so wie Viviane Reding. Asselborn zufolge sollte Ungarn einfach von den europäischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen werden, und Reding hat auch nach zehn Jahren nicht den Geist der neuen ungarischen Verfassung verstanden.

Bis heute macht auch Manfred Weber Orbán für seinen gescheiterten Versuch verantwortlich, Kommissionspräsident zu werden. Solange er lebt, wird er ihm das nicht verzeihen können. Nun drängt er die Europäische Volkspartei so weit nach links, wie sie es gerade noch aushält.

Die sozialistische Parlamentsvizepräsidentin der EU, Katarina Barley, sorgt sich am meisten um die Rechtsstaatlichkeit. Sie sagt, es gebe keine andere Geschichte, keine andere Kultur in Osteuropa. Grundwerte, so Barley, seien universell. Kompromisse, findet sie – „das geht bei Werten nicht!“

Barley faselte schon vor einigen Monaten vom Aushungern der Ungarn und Polen, und vor zwei Jahren, als sie noch deutsche Justizministerin war, behauptete sie, die Bürger der ehemaligen DDR seien nicht reif genug für die Demokratie.

Auch das Gebrüll, Pardon, die Stellungnahme des vom Roten zum Grünen gewandelten Danny (Cohn-Bendit) durfte nicht fehlen, der 2011 für die ungarische Medienfreiheit trommelte. In anderthalb Stunden passt schon einiges hinein.

Das Europäische Parlament suchte monatelang nach einer Lösung, wie der Rechtsstaatsmechanismus irgendwie doch noch nachträglich in das europäische Gipfelabkommen vom Sommer hin­eingequetscht werden könnte. Damit Orbán ja kein Geld bekommt, sondern das EU-Geld nur dorthin fließt, wo es hin muss! Natürlich befürchteten sie ein ungarisches Veto, welches das gesamte Verfahren lahmlegen würde.

Was den Parlamentariern jedoch am meisten weh tut, ist, dass sie nicht hinter die Kulissen blicken können. Die Tagungen des Europäischen Rates sind geheim, es sickert nichts durch, und es ist nicht bekannt, welches Land welchen Standpunkt vertritt. Es sei ein Systemfehler, dass man trotz aller Bemühungen Artikel 7 nicht durchsetzen könne, klagt Freund. Diese Befugnisse müssten dem obersten Gremium entzogen werden. Denn solange die Staats- und Ministerpräsidenten der Nationalstaaten über die wichtigsten Fragen entscheiden, seien alle Bemühungen der Mitglieder, die sich für die Demokratie einsetzen, vergeblich.

Der ungarische Oppositionschor

Daniel Freund reiste letzten Herbst im Auftrag des EU-Parlaments nach Budapest, um Munition gegen Orbán zu sammeln. Er traf sich mit den Oppositionskräften, welche die Rolle der Hauptinformanten in den Sargentini-, Jourová- und sonstigen Berichten über Ungarn spielen. Er war bei Klubrádió, der Wochenzeitung Magyar Hang, der CEU, im Reich von Gábor Iványi, im Büro des Oberbürgermeisters (das ist eine Neuerung) und im Büro von Transparency International.

Er besuchte auch Felcsút, um das Haus von Lőrinc Mészáros zu besichtigen und die europaweit bekannte Schmal­spurbahn zu besteigen. Auf seiner Reise wurde er vom einsamen Parlamentarier Ákos Hadházy begleitet, dem ungarischen Helden des Kampfes gegen die Korruption.

Sie mögen Hadházy im Westen, weil er in ihren Augen ein echter Unabhängiger ist. Sie wissen nicht, unter welchen Umständen er aus der als grüne Partei bekannten LMP geflogen ist. Er ist für sie ein wirklich glaubwürdiger Mann, der weiß, dass Orbán seine Macht mit EU-Geldern ausbaut. Das Geld der deutschen Steuerzahler fließe über EU-Projekte zunächst an den Klempner (Anm.: gemeint ist der Orbán-Vertraute Lőrinc Mészáros), der die Sache dann so lange manipuliere, bis das Geld endlich gewaschen beim Schwiegersohn des Ministerpräsidenten oder dessen Vater, kurzum, bei der Familie Orbán lande.

Nur Bálint Magyar, der ewige Liberale, konnte das noch toppen. Ihm zufolge besteht heute der einzige Unterschied zwischen Ungarn und den zentralasiatischen Mafiastaaten darin, dass hier die Oligarchen nicht mit Öl und Gas, sondern mit EU-Geldern gemästet werden.

Diese Art der Meinungsmache ist ein alter, wohl bekannter propagandistischer Trick. Zunächst wird als Ausgangsthese eine spektakuläre Tatsachenbehauptung aufgestellt, ein Stückchen Wahrheit geboten, das dann je nach Konzeption verformt, verbogen, verändert, vertuscht oder widerlegt werden kann. Falsche Argumente vermischen sich mit Elementen der Realität, die endgültige Schlussfolgerung ist, was auch immer genehm ist, in diesem Fall: Orbán schränkt die Freiheit ein, verletzt europäische Werte und baut eine Diktatur auf.

„Überall herrsche verdeckte Angst“

Betrachten wir die Frage der Pressefreiheit als Beispiel: Die Filmcrew besucht die Redaktion von Magyar Hang. Dort erzählt ihnen der Chefredakteur, dass Orbán am Tag nach den Wahlen 2018 hinter den Kulissen für die Schließung der altehrwürdigen Tageszeitung Magyar Nemzet gesorgt habe und dort etwa 100 Journalisten entlassen ließ. Ich erinnere mich noch, dass auch die deutsche Presse die damaligen Geschehnisse so interpretierte.

Damals wie heute erwähnten sie nicht, dass die Zeitung im Besitz von Lajos Simicska war, der nach dem berühmten G-Day 2015, getrieben vom Orbán-Hass, die rechtsradikale Partei Jobbik in eine regierungsfähige Oppositionskraft verwandeln wollte. Der Plan scheiterte und Simicska machte enttäuscht seine Nachrichtenportale dicht. Nicht nur die Magyar Nemzet, sondern auch die Heti Válasz, HírTV und Lánchíd Rádió ereilte dieses Schicksal. Das alles Orbán zuzuschreiben, ist einfach eine Lüge.

Das Nachfolgeblatt Magyar Hang kämpft um sein Überleben, sie bekommen keine Anzeigenaufträge von der Regierung (warum auch?). Abonnenten gebe es keine, weil die Menschen auf dem Land Angst hätten, eine unabhängige Zeitung zu bestellen, so wie die Druckereien Angst hätten, die Zeitung zu drucken. Überall herrsche verdeckte Angst. Deshalb müssten sie das Blatt in der Slowakei drucken lassen, und nicht etwa weil dort zufällig die Druckkosten wesentlich günstiger sind.

Der Besuch in der Redaktion ermöglicht es Freund, über das Mediengesetz, die Abschaffung der unabhängigen Presse und die Vereinigung der Zeitungen und Zeitschriften in einer Stiftung zu dozieren. Er vergisst dabei zu erwähnen, dass es im großen Deutschland auch Medienimperien gibt und dass einige wenige Stiftungen den fünftgrößten Medienmarkt der Welt in ihren Händen halten, und dass sie auch Marktanteile in Ungarn besitzen, wenn auch nicht mehr so große, wie sie sich unmittelbar nach der Wende besorgt hatten.

Seit den 1930ern ist in Europa keine Uni mehr weggejagt worden

Der Besuch in der CEU ist ebenfalls eine Analyse wert. Laut Rektor Michael Ignatieff vertritt die Universität keine Ideologie. Seit 25 Jahren sei sie in Budapest tätig und nun durch eine willkürliche bürokratische Richtlinie gezwungen, Budapest zu verlassen. Die CEU habe versucht, die juristischen Anforderungen zu erfüllen, aber sie hätte sich mit Orbán einigen müssen und Orbán habe den Vertrag nicht unterschreiben wollen. Sie erhielt ein Ultimatum und habe dann angeblich Budapest innerhalb weniger Tage verlassen müssen.

Seit den 1930er Jahren sei es in Europa nicht mehr vorgekommen, dass eine Universität irgendwo weggejagt wurde! Der Umzug selbst habe 200 Millionen Euro gekostet, aber nicht das tue dem Rektor weh. Was ihm wirklich weh tue, sei die Verletzung der allgemeinen akademischen Freiheit. Und siehe da, die Orbán-Autokratie schränkt, so scheint es, noch weitere Universitäten ein: Hier wird gleich auf das Beispiel der seit Monaten für ihre Autonomie kämpfenden Schauspieluniversität verwiesen.

Auch hier jongliert der Film mit einigen Körnchen Wahrheit, und verschweigt gezielt andere. So zum Beispiel, dass die CEU zwei Campusse hat, einen in Wien und noch immer einen in Pest, in der Nádor utca.

Nach diesem Schema ist der gesamte Film aufgebaut. Als wahrer Masochist habe ich ihn mir zweimal angeschaut, um einige interessante Erkenntnisse zu gewinnen. Der Film wettert gegen Orbáns Politik und versucht, europäische Bürger zu manipulieren. Orbán sei das schwarze Schaf, das die europäische Solidarität ignoriert, europäische Werte in Frage stellt und verhindert, dass die Coronahilfen rechtzeitig zu den in Not geratenen Ländern kommen. Er halte Europa in Schach, notfalls so lange, bis Merkel und Deutschland am Ende nachgeben. Er stört die Brüsseler, und sie geben es auch noch zu: Orbán sei selbstbewusst, er weiche nie Diskussionen aus, er vertrete seinen Standpunkt bis zum Äußersten. Er untergrabe die Europäische Union in einer Weise, die niemals gegen die Regeln verstößt.

Orbán vertritt ein anderes Modell der Politik, weil er mit offenen Karten spielt und nicht herumeiert. Das Gefährlichste ist für sie jedoch, dass sich ein ganzes Land in den Händen dieses Mannes befindet.

Was passiert, wenn ihn noch mehr unterstützen würden, wie schon jetzt die Polen oder die Visegrád-Länder? Was würde dann passieren?

„Auf dem EU-Gipfel tanzen bereits 26 Länder nach Orbáns Pfeife. Man könnte fast beeindruckt sein“, sagt Daniel Freund. „Aber es ist einfach nur zum Fürchten!”

Deswegen ist dieser Film gemacht worden. Und ich fürchte, es wird noch mehr davon geben. Orbán steht den politischen Kräften, welche sich nach den Vereinigten Staaten von Europa sehnen, im Weg. Und sie haben derzeit die Mehrheit in Europa.

Aus dem Ungarischen von Andrea Martin.

Der hier wiedergegebene Meinungsbeitrag erschien am 3. Februar auf dem Online-Portal der konservativen Tageszeitung Magyar Hírlap. Übersetzungen erschienen in deutscher Sprache zuerst bei der Budapester Zeitung sowie in spanischer Sprache bei El Correo de España – beide Medien sind Kooperationspartner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


*) Irén Rab ist promovierte Kulturhistorikerin und studierte ungarische Philologie, Bibliothekwissenschaft und Geschichte sowie Europastudien an ungarischen Universitäten. 2003-2014 war sie als Dozentin für Hungarologie an der Universität Göttingen tätig. Bis  2017 lebte sie in Deutschland. Seit ihrer Heimkehr nach Budapest beschäftigt sie sich weiterhin mit wissenschaftlichen Forschungen und publiziert in verschiedenen Zeitungen in Ungarn zum Themenbereich Gesellschaftspolitik. Sie postet auf ihrem Blog Ungarn-Real regelmäßig Pro-Ungarn-Artikel aus dem konservativen Lager.


11 Gedanken zu „Ungarn: Rezension zum Arte-Beitrag „Hallo, Diktator““
  1. Am liebsten würde ich nach Ungarn auswandern! Ich fürchte
    aber, ich bin schon zu alt dafür.
    Deutschland und das übrige Europa sind einfach zu dekadent!

  2. Wenn ich an die Ungarische Verfassung und den Präsidenten Viktor Orbán denke, könnte ich gelb vor Neid werden.
    In Ungarn wird rechte, richtige Politik für die Bürger und damit für das Land gemacht.

  3. Bei meinem Studium von E. DREWERMANNs “Strukturen des Bösen” fand ich in Band 2 auf S. 212 ein Zitat der ungarischen Psychoanalytikerin Alice BÁLINT, der Ehefrau von Michael BÁLINT, eines der wirkmächtigesten Nachfolger von S. FREUD:

    “In jeder Kinderstube können wir beobachten, daß das kleine Kind auf die Frage, wer diese oder jene verbotene Tat begangen hat, antwortet, daß nicht es, sondern irgend ein anderer, schlimmer Jemand der Schuldige gewesen sei. Dieser Jemand erhält oft einen Namen und wird ein ständiger Gast des Kinderzimmers. Viele meinen, dies sei nichts anderes denn eine Lüge, das Kind wolle eben aus Furcht vor der Strafe sein Vergehen leugnen. Es ist aber etwas in der Form dieses Leugnens, das uns zu denken gibt. Das Kind leugnet nicht das Vergehen, sondern nur, daß es der Täter gewesen sei. Den Teil seiner Seele, der ihm durch Drohungen oder nur durch bloße Verbote der Erzieher unangenehm geworden ist, versucht das Kind als ein außer ihm stehendes, fremdes Etwas zu betrachten. Mit der größten Bereitwilligkeit ist das Kind dabei, diesen schlimmen anderen vereint mit den Erwachsenen zu verspotten, zu prügeln oder auch zu vernichten. Natürlich hören wir zuweilen auch, daß dieser gewisse andere sehr stark und schlau ist, so daß man mit ihm nicht so leicht fertig werden kann. Wenn wir bei solcher Gelegenheit dem Kinde klarzumachen versuchen, daß wir ja wissen, daß dieser schlimme andere es selbst sei, dann hat das gute Einverständnis ein Ende, und es kommt zu heftigemn Protestäußerungen. … Es (sc. das Kind, d. V.) versucht sich mittels Projizierung des störenden Ich-Teiles zu entledigen.” (A. Bálint: Psychoanalyse der frühen Lebensjahre, 100)

    Kommt Dir in diesem Text nicht manches bekannt vor?

    Mich erinnert es erstens daran, daß mein Sohn, wenn er etwas ausgefressen hatte, gerne sagte: “Das war Frederick!” (Frederick war sein liebstes Plüschtier, ein Mäuserich).

    Und zweitens paßt die Argumentation bestens darauf, wie mit notorischer Dreistigkeit die “Guten” heutzutage all das, was sie selber an Üblem anstreben oder bereits angerichtet haben, den Konservativen unterstellen: Beschränkung der Meinungsfreiheit, Diffamierung Andersdenkender, Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit, totalitäre Absichten, Realitätsverleugnung etc. Der “Frederick” der deutschen Mainstream-Politiker und -Jounalisten sind also vor allem im Ausland Viktor Orbán und im Inland die AfD.

    Den psychischen Mechanismus bei dieser Strategie nennt man als Psychoanalytiker Projektion oder auch Projizierung. Er kommt bei kleinen Kindern, wie A. BÁLINT ausführt, als normales Phänomen vor. Bei Erwachsenen ist es immer ein pathologisches Zeichen, nämlich das einer Regression, die maligne ist, weil dadurch (anders als bei reiferen Abwehrformen wie z.B. der Verdrängung oder der Isolierung vom Affekt) der Realitätsbezug verlorengeht. Unsere selbsternannten Progressiven sind also tatsächlich tief regrediert! Und sie können in dieser pathologischen Verfassung umso besser verharren, je mehr andere Menschen sie damit anstecken. Der politisch-mediale Komplex ist also verrückt geworden – in D und in der übrigen westlichen Welt. Und es fällt diesen Kranken nicht auf, weil ja in ihren Augen alle Wohlmeinenden genauso ticken!

  4. Orbán bitte halte durch, die EU bricht bald zusammen und € gleich mit.
    Der Film Hallo, Diktator wurde von “Disznoktol” erstellt und gefördert, sie gehören in dem Stall, wo solche gezüchtet werden.
    Aber jetzt wird es gegen Putin alles gehen und jeden Tag, nachdem Trump gesiegt hat.
    Was ist das eine Welt und in S-A. stehen heute Leute der Partei MLPD und werben Kunden,
    so weit sind wir gekommen.

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    1. Hunderttausend? Aus dem Hause “Bundeslanzler*Inninnenamt” konnte man im vergangenen Jahr noch vernehmen, dass wir mit Corona vor der größten Herausforderung seit dem 2WK stehen.

      Millionen Tote wurden kolportiert, die allerdings ausgeblieben sind. Dafür enthält man uns – angesichts der “dramatischen” Umstände – Menschenrechte vor, hebet Gesetze aus und sperrt uns ein! Ob dann allerdings 64.960 bisher – angeblich – Verstorbene = 0,07809 % (gerundet: 0,08 %) der Bevölkerung, ein angemessener Grund für die Machenschuften – die Schikanen – sind, darf wohl mehr als bezweifelt werden! (Quelle: RKI, Stand: 14.02.2021, 09.00 Uhr [online])  

      Ich hatte mich denn auch im Vergangenen Jahr – angesichts der bedrohlichen Lage – als “Leichensammler” verdingen wollen, um die “Leichenberge” – die ja farbenreich ausgemalt wurden – wegzuräumen. Dazu schrieb ich an die BundesreGIERung und wollte mich freiwillig melden, um auch zu zeigen, dass Gemeinnützigkeit eine enorm wichtige Angelegenheit wird/ist. Mein Schreiben an die “Erhabene” wurde allerdings bisher nicht beantwortet! Vielleicht ist es ja “verschütt” gegangen?

      “Gin Claude Juncker” – das “demokratische Urgestein aus Brüssel” – war ja quasi ein “Garant” für demokratische Verhältnisse. In “Rautenuschi von den Leychen” hat man jedenfalls eine “würdige” Nachfolgerin gefunden, die mit ihrer “Qualifikation” dem Gin Claude in Nichts nachsteht.

      Was hatte doch gleich der Profischnorrer aus der – O-Ton – “Brüsseler Republik” 1999 im “Spiegel” geschrieben – das Video über Ihn sollte ja längst bekannt sein – “Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.”

      Ganz exakt so, verhielt es sich auch mit den “Lissaboner Verträgen”, deren Inhalt nicht einmal die europäischen Abgeordneten kannten, die darüber abzustimmen hatten. Die normalen – also nicht “gottgleichen” – Menschen in den Nationalstaaten schon mal gar nicht!

      Das Miteinander der Völker ist wichtig, das Verständnis füreinander ebenfalls, unwichtig – sogar hinderlich – ist dagegen der Moloch “Brüssel”. Nicht nur in dieser Hinsicht benötigen wir dringend einen Neuanfang!

  5. In Wahrheit ist es Merkel, die ihr Land wieder auf sogenannte Sonderwege geführt hat, energiepolitisch, finanzpolitisch, einwanderungspolitisch, identitätspolitisch, auf Wege, die niemand in Europa gutheißt (außer Herrn Macron, der deutsches Geld begehrt, sie aber nicht mitzubeschreiten gedenkt). In Wahrheit ist es Merkel, die gemeinsam mit einigen globalistischen Träumern resp. Hasardeuren einer planetarischen Migration die Schleusen öffnen, sie völkerrechtlich festzurren und die europäischen Nationen in der wichtigsten aller Fragen, nämlich wen sie in ihner Mitte aufnehmen, entmündigen will, bei latenter Strafandrohung gegen alle, die daran Kritik üben. In Wahrheit ist es Merkel, die vieles aufs Spiel setzt, was diesen Erdteil lebenswert macht. Da sie historisch ungebildet ist, kann sie nicht verstehen, wie einzigartig und unwahrscheinlich die westliche Zivilisation ist, auf welch zerbrechlichen Fundamenten sie steht, welche enormen Anstrengungen nötig waren, um die sittlich-kulturellen und mentalen Ressourcen zu bilden, von denen diese Zivilisation lebt und nach deren Verzehr sie womöglich niemals wiederkehren wird.

    Auf den dazu notwendigen Film werden wir wohl noch lange warten müßen….

    1. Es ist nicht nur M.erkel – es ist das gesamte buchstäblich l.nke P.rteienkartell meines Erachtens.

      H.beck als K.nzler oder H.freiter oder Göhr.ng-Eckart und Konsorten würde ich für noch schl.mmer halten, auch wenn man sich das kaum noch vorstellen kann, aber das ist so.

      Ansonsten kann ich nur sagen, was ich seit Jahren sage: A.D w.hlen.

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  6. Wir gehen nicht in eine orw.llsche Zukunft – wir sind meines Erachtens bereits mittendrin.

    Ich wünsche Herrn Orban alles Gute, Kraft, Durchhaltevermögen und dass sich ihm und seinen Gleichgesinnten immer mehr R.gierungen anschließen.

    Guckt Euch mal das hier an und den darin genannten Film von 1976, den ich vor vielen Jahren im TV gesehen habe. – Ich wusste den Titel nicht mehr, jetzt habe ich ihn mir gekauft, denn im Prinzip wollen sie genau das für die, die sie (noch) nicht umbr.ngen wollen – und die meisten, die sie für “nutzlose Esser” halten wollen sie meines Erachtens über den Jordan schicken:

    https://www.wochenblick.at/flucht-aus-dem-21-jahrhundert-wenn-science-fiction-realitaet-wird/

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    1. Absolut @Ishtar!

      Bei den Systemadepten hat sich diese Erkenntnis lange noch nicht durchgesetzt. Im Lager der “Nützlichen Idioten” tituliert man die Verhältnisse noch als “Demokratie” – neulich gerade auf YT gelesen oder bezeichnet dieses “Gebilde” als Rechtstaat in dem Meinungsfreiheit herrscht.

      Kein Witz, auch gelesen! Der Honk hatte dann – ernsthaft – noch nachgeschoben, dass man “frei” sei, die “Meinung der Mehrheit” ebenfalls zu vertreten! Ein Schenkelklopfer!

      Nun “herrscht” jedwede Freiheit nicht und Freiheit ist IMMER die Meinung der Andersdenkenden, aber solche Statements zeigen deutlich, mit WEM wir es heute zu tun haben!

      „Eine Scheindemokratie, eine ausgehöhlte, gefesselte Demokratie, eine Verhöhnung der Demokratie, ein Demokratietheater”, und solcherlei Äußerungen entspringen den bolschewistisch verpeilten Hirnen, die sich ihre Machtlosigkeit im Brüsseler Moloch geradezu fürstlich auf Kosten der Europäer – im Endeffekt vom Norden – vergolden lassen.

      Solchen Gestalten – nebst ihren Propaganda-Herolden in den Medien, möchte man ihre widerwärtigen und verräterischen Ansichten, mit Holz aus dem Gesicht massieren!

      Da fehlen einem die Worte!

      Das ist “gelebte Kakistokratie”, auch wenn das Wort “Kackokratie” irgendwie besser – passender – klingen würde. Gerade in Brüssel lässt sich es eine “Kaste der Schlechtesten”, abgehalfterter – “geparkter” – Demokratiesurrogate, besonders gut gehen, in den nationalen – völlig überflüssigen – Parlamenten natürlich auch.

      Etwas “Ochlokratie” ist natürlich auch dabei, der Mob – z.B. die AntiFa – ist ja ebenfalls dabei!

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