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Jetzt vereint: Ferenc Gyurcsány (DK) & Péter Jakab (Jobbik) · Foto: MTI

Jobbik tritt der linken Liste der Orbán-Gegner bei

Im Februar sagte Jobbik-Obmann Péter Jakab noch über seinen nunmehrigen Politpartner Ferenc Gyurcsány, dieser sei eine Rosine, die er nicht ausstehen könne, doch gestern gab derselbe Jakab bekannt, dass auch Jobbik sich der gemeinsamen Liste der Linken anschließen werde.

Mit Hilfe von Jakab & Co. wurde somit der seit sechs Jahren gehegte Traum Gyurcsánys wahr, alle Oppositionskräfte gegen Orbán zu einer gemeinsamen Liste der Linken zu vereinen.

“Die Entscheidung wurde auf der letzten Sitzung der Oppositionsführer in diesem Jahr getroffen: Die Opposition wird bei den Parlamentswahlen 2022 mit einer gemeinsamen Liste auftreten”, schrieben die Parteien Dialog, DK, Jobbik, LMP, MSZP und Momentum in einer gemeinsamen Erklärung.

Somit werden alle 106 ungarischen Wahldistrikte mit gemeinsamen linken Kandidaten, einem gemeinsamen linken Premierministerkandidaten, einem gemeinsamen linken Programm und einer gemeinsamen linken Liste auftreten, um „das Orbán-System abbauen und Ungarn alles geben zu können, was die Liste für den Fall eines Regimewechsels versprochen hatte: Freiheit und Wohlstand“.

Quelle: Magyar Nemzet

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Aktualisierung:

Der parlamentarische Staatssekretär des Amtes des ungarischen Premierministers Csaba Dömötör machte auf seiner Facebook-Seite darauf aufmerksam, dass die Jobbik-Partei sich durch ihre Teilnahme an der Oppositionskoalition unter Ferenc Gyurcsány entgegen ihrer eigenen Gründungserklärung verhält:

„Die Hauptaufgabe der Jobbik – Bewegung für Ungarn besteht darin, die kommunistische Nachfolgepartei [=MSzP, früher von Gyurcsány geführt; Anm.d.Red.] und die mit ihr vereinigten extremistischen Liberalen aus der politischen Macht zu entfernen. Im Parlament wollen wir das Gewissen der gegenwärtigen rechten Regierung sein” – heißt es in dem Jobbik-Dokument.

 

2 Gedanken zu „Ungarns linke Liste: Gyurcsánys Wille setzte sich durch (Aktualisierung)“
  1. Diesen Kommunisten wünsche ich, was sie mir angetan haben, mehr nicht.
    Mit Gyurcsany hätte das Land schon längst farbiger, bankrotter und genderer geworden, deshalb liegt die Zukunft in Orbans Hand.
    Gyurcsany hatte 16 Mrd. $ Staatsschulden hinterlassen, daß ist fast das Gleiche was Mutti uns für 2021 hinterläßt, mit dem Unterschied, daß für Ungarn wollten sie enorme Zinsen verlangen und das Volk mußte bis 2019 dafür blechen.
    Wen würden sie heute in Ungarn wählen?
    Heute wurden schon dort geimpft und wenn Sputnik-V gut wirkt, sind sie im Sommer resistenter, als die EU sonst:

  2. Die Entwicklung von Jobbik in den letzten Jahren ist tragisch. In Europa ist die Partei inzwischen politisch isoliert. Es ist ihr – zumindest außerhalb Ungarns – nicht gelungen, die Gegnerschaft zu FIDESZ inhaltlich ausreichend zu begründen.

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