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Bild: shutterstock

Im Gegensatz zu ihrem Druck auf die europäischen Verbündeten, vor dem Hintergrund der anhaltenden Ukraine-Krise kein russisches Öl zu kaufen, haben die USA ihre Rohöllieferungen aus Russland erhöht, wie der stellvertretende Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Michail Popow gegenüber russischen Medien erklärte. Kritiker wiesen darauf hin, dass die USA ihre eigenen Interessen auf Kosten ihrer europäischen Verbündeten verfolgen.
Nach Ansicht des russischen Beamten sollte Europa ähnliche “Überraschungen” von den USA erwarten. Popow weiter:

“Außerdem hat Washington seinen Unternehmen erlaubt, Mineraldünger aus Russland zu exportieren, da es diese als lebenswichtige Güter anerkennt.”

Die USA und ihre europäischen Verbündeten erwägen seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts, die Einfuhr von russischem Öl zu verbieten, obwohl Europa bei Erdöl und Erdgas auf Russland angewiesen ist. Europa wird sowohl von den USA als auch von Großbritannien unter Druck gesetzt, ein Verbot für russisches Öl zu verhängen. Großbritannien hat angekündigt, die russischen Öleinfuhren bis Ende des Jahres einzustellen.

In der Zwischenzeit hat das US-Finanzministerium eine Frist bis zum 22. April gesetzt, um die Geschäfte mit Öl- und Kohleimporten aus Russland zu beenden.

Mal Liberalismus, mal Pragmatismus – je nach „Bedarf“

Cui Heng, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Russische Studien der East China Normal University, erklärte gegenüber der Global Times, dass die US-Politik gegenüber Russland auf zwei Aspekte ausgerichtet sei: zum einen auf Liberalismus, um Russlands politischem System und kollektiver Ideologie entgegenzuwirken, und zum anderen auf Pragmatismus, um den nationalen Interessen der USA zu dienen.

“Aus der Notwendigkeit heraus, Russland ideologisch zu konfrontieren, werben die USA um Verbündete, um Russland zu sanktionieren, während die USA aus der Notwendigkeit der Realität heraus russische Energie zu einem günstigeren Preis kaufen und sie zu einem höheren Preis an Europa verkaufen, um die Interessen der heimischen Ölinteressengruppen zu bedienen. Am Ende wird Europa zum Opfer – europäischer Reichtum fließt in die USA und trägt dazu bei, den Vorteil des Dollars gegenüber dem Euro zu festigen”, so Cui.

Den vorläufigen Daten von Refinitiv zufolge stiegen die Flüssiggasexporte der USA im vergangenen Monat um fast 16 Prozent auf ein Rekordhoch, wobei die Lieferungen nach Europa weiterhin dominieren.

US-LNG (Liquefied natural gas) ist sehr gefragt, da die europäischen Länder versuchen, die Gasimporte aus Russland nach dessen Militäroperation in der Ukraine zu reduzieren und gleichzeitig die schwindenden Lagerbestände wieder aufzufüllen. Lokale Medien berichteten, dass Europa seit vier Monaten in Folge der größte Importeur von US-LNG ist und etwa 65 Prozent der US-Exporte abnimmt.

Im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung kündigten die USA am 25. März an, in diesem Jahr mindestens 15 Milliarden Kubikmeter mehr Flüssigerdgas nach Europa zu liefern, um die Abhängigkeit Europas von russischen Energieexporten zu beenden. Es wird erwartet, dass diese zusätzlichen LNG-Mengen in Zukunft zunehmen werden, so das Weiße Haus in einer Erklärung.

Mick Wallace, Mitglied des Europäischen Parlaments, twitterte ein Video seiner Parlamentsrede, in der er sagte, Europa solle sich zwar von seiner Abhängigkeit von russischer Energie lösen, dürfe diese aber nicht durch “schmutziges Fracking-Gas” der USA ersetzen.

USA als Nutznießer der Russland-Ukraine-Krise

Analysten zufolge sind die USA der größte Nutznießer der Russland-Ukraine-Krise und des Verbots von russischem Öl, während einige Internetnutzer den Schritt der USA als Verführung ihrer europäischen Verbündeten verspotteten.

“Ich glaube, das Ziel der USA [bei den Sanktionen gegen Russland] ist gar nicht Russland, sondern die europäischen Länder”, kommentierte ein chinesischer Internetnutzer. Indem sie Öl von Russland kaufen und es an Europa weiterverkaufen, können die USA einen Gewinn erzielen, so einige Twitter-Nutzer, berichtet Global Times.

Faktencheck

Während in verschiedenen Medien die Rede von einer Erhöhung um 43% der US-Ölimporte aus Russland ist und die Mainstream-Medien dagegen von einem amerikanischen ÖL-Embargo berichten, zitieren wir hier auszugsweise eine Bewertung der dpa-Faktenchecker.

„Viele Staaten haben auf den russischen Einmarsch in der Ukraine mit Sanktionen gegen Russland reagiert. Nutzer und Nutzerinnen sozialer Netzwerke behaupten nun, dass die USA von anderen Staaten härtere zwar Sanktionen gegen Russland fordern, selbst aber den Import von russischem Öl wieder aufgenommen haben. Auf Facebook ist ein vielfach geteiltes Posting zu finden, in dem behauptet wird, die USA würden ihre Ölimporte aus Russland um 43 Prozent erhöhen.

Die Behauptung beruht auf tatsächlichen Zahlen, ist aber völlig aus dem Kontext gerissen. Die 43 Prozent ergeben sich aus einem wöchentlichen Vergleich. Zwischen 18. März und 25. März stieg die Erdölabnahmemenge der USA aus Russland tatsächlich um 43 Prozent. Allerdings unterliegen die US-Erdölimporte – nicht nur aus Russland – starken Schwankungen. Zudem sind die USA noch bis 22. April berechtigt, Altverträge zum Erdölimport aus Russland einzuhalten. Erst danach gilt der generelle Importstopp. […]“

Wir dürfen gespannt sein, wie es nach dem 22. April mit den US-Importen weitergehen wird. Das „Modell“ teures US-Gas aus Amerika in die EU, bei gleichzeitiger Reduzierung russischer Energieimporte, gleicht wohl einem Schuss ins eigene Knie aus europäischer Sicht. Einmal mehr vertreten Europas Politiker nicht die Interessen der eigenen Bevölkerung, sondern dienen übergeordneten Machtstrukturen.





Von Redaktion

12 Gedanken zu „USA erhöhen Russland-Ölimporte und verfolgen in Ukraine-Krise eigene Interessen auf Kosten der Europäer“
  1. Naja, die doofe EU machen Platz, damit die USA Öl von Russland kaufen kann. Das nenne ich geschickt eingefädelt von den USA. So ist ein Konkurrent um Öl aus dem Spiel. Was erwartet man von der EU, wenn solche absolute Nullen an dort an der Macht sind wie die Uschi. Die EU will sich mit aller Macht ins Aus katapultieren unter dem Gelächter der Welt.

  2. Typisch Amerikanisch, überall mitmischen, wo es etwas zu verdienen gibt! –
    Wem nutzen die Sanktionen gegen Russland? Der USA! – Und Deutschland ist dann genötigt, Öl, Gas, Kohle und Düngemittel aus Amerika zu überhöhten Preisen kaufen. –
    IDIOTISMUS ” Zum Wohle des Volkes” !!! – Zum Teufel mit diesem Irrsinn!!!

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      1. Warum läuft alles immer wieder auf die Abneigung gegen Zionisten/ Juden raus? Da muss doch was dran sein am Schimpfwort „Du Judas!“

        Ob es sein kann, nur mal so gemutmaßt, dass diese Kreaturen für alles Leid, Tod, Krieg, Zerstörung, Morde, Armut aller Nichtjuden bis hin zu anstehenden Enteignungen etc. verantwortlich waren und aktuell auch wieder sind?

    1. Tja, dann muß sich Krank-Spalter Schleimeimer in seiner Belvedere wohl auch bald warm anziehen. Pullunder gibts schließlich in der SPD mehr als genug…

  3. das volk wird doch nur noch ohne ende verarscht.

    usa importiert mehr & der eu bürger soll vor die hunde gehen.
    möchte nicht wissen *wer* hitler volle 2190 tage mit treibstoff
    belieferte bis er, so sagen sie; sich anscheinend die kugel gab
    und seine leiche für immer verschwand.
    verlässliche recherchen sprechen von den rockefellers(standart oil)
    der selbe clan der mit den rothschilds israel davor schon auf dem
    reisbrett entwarf und bis heute noch fast jede tankstelle in
    westeuropa kontrolliert.

    wieso russland inkl.weissrussland auch nicht flughäfen und den
    schienenverkehr bis zu selensky führungsbunker unterbindet ist
    die andere sache…militärstrategisch ein unding den nachschub
    nicht zu unterbinden…wenn man eh schon grad in der gegend ist.

    die geschichte stinkt an allen ecken und enden und das einzige was
    wohl wahr ist, sind xtausende tote die für die geilen machtspiele der
    eliten ihr leben lassen und millionen vertriebene die für ein paar
    dreckschweine alles was sie erarbeiteten verlieren.

    und die westpropaganda schreit lauthals 24/7 putin putin obwohl die
    die amis&briten weltweit als kriegstreiber nr.1 dieses planeten gelten
    und das mit ihrem drecks oilblutdollar uns immer wieder vorführen.

    wir haben gar nichts dazugelernt…im gegenteil…mit dieser eu wurde
    uns gleich der hirntod verordnet, husten wurde untersagt und das
    maul wurde und so oder so verbotenweil das nur nazis tun…

    erbärmlich was aus unserer freien und aufgeklärten gesellschaft wurde.

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    1
  4. Vollkommen klar, daß die Sanktionen “gegen Rußland” überwiegend den Europäern schaden. Vor allem dem besetzten Land Buntland, dessen Machthaber sich den US-Forderungen und den Plänen der NWO-Mafia nicht entgegen stellen können.
    Weil:
    1. Dilettantisches undeutsches Personal
    2. Der Besatzer sagt wo es lang geht….

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  5. Ich hab’s schonmal geschrieben – P.tin sollte den VSA den Gashahn zudrehen bis sie aufhören, die EU zu Sanktionen gegen R.ssland und zum Gasembargo wie zur Verweigerung der Betriebserlaubnis für North Stream 2 zu zwingen und bis sie ihre Osterweiterung wieder zurückziehen.

    Die sollen endlich mal selbst die Suppe auslöffeln, die sie anderen ständig einbrocken – selbst das Gift fressen, das sie anderen aufzwingen.

    Meines Erachtens.

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  6. Das war schon bei der Krimkrise. Seitdem kauft Rußland Autos in den USA. Da die bRD eine Kolonie der USA ist, sind wir Sklaven von Übersee.

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    1. Da hoffe ich nur, das Putin kein falsches Spiel betreibt. Eventuell ist die ganze Kriegsgeschichte nur ein Riesenschauspiel und Putin in seiner Rolle als Young Global Leader arbeitet weiterhin mit Schwab WEF/ UN/IWF/WHO zusammen und führt uns alle vor, bis die NWO endlich unveränderbar ist. Ich hoffe es nicht, aber mittlerweile glaube ich niemandem mehr.

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