Van der Bellen: Zeit für den öster­rei­chi­schen Bundes­prä­si­denten das Amt niederzulegen

Der Österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen.

Erneuter Ausrut­scher bei den Bregenzer Festspielen
Am 20. Juli ist in der Hofburg-loyalen Tages­zei­tung Der Stan­dard zu lesen: „Der Bundes­prä­si­dent hat bei der Eröff­nung der Bregenzer Fest­spiele ein düsteres Bild der Situa­tion gezeichnet und das mit einer ernsten Rüge der Parteien verknüpft.“

Die Leute vom Stan­dard reden stets vom „Haltungs­jour­na­lismus“. Frei­lich kann man sich auch einer stark gebeugten Haltung – normale Menschen spre­chen da vom Buckeln – beflei­ßigen. Frage: Können einem, derart nach vorne gebückt, da schon Voka­beln wie „Rüge“ oder „Schelte“ in den Sinn kommen?

Nun, einmal mehr sei den regime­treuen Schrei­bern der lachs­far­benen Gazette ins Stamm­buch geschrieben: Aufgabe der Medien in einem demo­kra­ti­schen Rechts­staat ist neben ausge­wo­gener Infor­ma­tion über das Geschehen auch und vor allem die kriti­sche Beglei­tung des Tuns der Mäch­tigen. Und da hat Der Stan­dard noch viel zu lernen. So auch im gege­benen Fall, denn:

Zu den Aufgaben des in Artikel 60 des B‑VG (Bundes-Verfas­sungs­ge­setz) genannten Amts­trä­gers gehört es mitnichten, irgend­je­manden eine „Rüge“ zu erteilen, da von „mora­li­scher Auto­rität“ oder ähnli­chem nichts im B‑VG steht. Mora­li­sche Auto­rität kann man sich höchs­tens durch unta­de­liges persön­li­ches Verhalten erwerben, was aber im Fall eines ehema­ligen KPÖ-Wählers wie Herrn Van der Bellen auszu­schließen ist. Mit einer Stimme für die Kommu­nisten – mitten im Kalten Krieg – hat Van der Bellen seinem Willen Ausdruck verliehen, unsere Heimat möge sich dem soge­nannten Frie­dens­lager der Sowjet­union anschließen, einfa­cher gesagt: seiner Meinung nach sollte Öster­reich eine KP-Diktatur unter der Ober­auf­sicht des Kremls werden. Jenseits des Eisernen Vorhangs. Und bei einer Einpar­tei­en­herr­schaft hätte folg­lich auch keine Gefahr einer „Spal­tung der Gesell­schaft“ bestanden, wie sie der Hofburg-Mann mit durch­geis­tigtem Antlitz fort­wäh­rend heraufbeschwört.

Wenn der Hofburg-Mann, der auf unsere Steu­er­kosten nach Bregenz fährt, dafür Taggeld und den Ersatz der Näch­ti­gungs­kosten einstreift, und dann bei der Eröff­nung der Fest­spiele das zahlende Publikum mit seinen privaten Darbie­tungen beläs­tigt, sollte er nach­denken, ob er für dieses hoch­be­zahlte Amt geeignet ist.

Nahe­lie­gend wäre es, seine Funk­tion frei­willig zurück­zu­legen, da er offenbar nicht willens oder nicht in der Lage ist, die Grenzen seines Amtes zu respek­tieren. Wie schrieb Cicero im antiken Rom: Quo usque tandem abutere, Cati­lina, pati­entia nostra? Auf gut Deutsch: Wie lange, Cati­lina, willst Du unsere Geduld noch missbrauchen?

Eines frei­lich gilt bei der Inan­spruch­nahme der verfas­sungs­mäßig gewähr­leis­teten Meinungs­äu­ße­rungs­frei­heit zu beachten: Hier­zu­lande gibt es das Delikt der Majes­täts­be­lei­di­gung. Aber Gott sei Dank ist Herr Van der Bellen – wegen seiner Volks­tüm­lich­keit immer von ein paar Geheim­po­li­zisten umgeben – beim Versuch, einen kriti­schen Jour­na­listen gericht­lich zu belangen, gehörig auf die Nase gefallen. In Öster­reich funk­tio­niert die Gerichts­bar­keit und da sind ganz grund­sätz­lich Versuche, sich nach dem vermeint­li­chen Motto „prin­ceps legibus solutus“ eine Extra­wurscht braten zu wollen, zum Schei­tern verurteilt.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei ZUR ZEIT, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


Bitte unter­stützen Sie unseren Kampf für Frei­heit und Bürgerrechte.
Für jede Spende (PayPal oder Bank­über­wei­sung) ab € 10.- erhalten Sie als Danke­schön auf Wunsch ein Dutzend Aufkleber „CORONA-DIKTATUR? NEIN DANKE“ porto­frei und gratis! Details hier.



 

9 Kommentare

  1. den haben ja die Kommu­nisten unter­stützt sonst würde er dort niemals gesessen haben. Wenn schon einer seinen Namen verändert.

    21
    1
  2. Diesen Gefallen tut Herr Van der Bellen uns Öster­rei­chern sicher nicht! Er hat meiner Meinung nach mit der Absicht das Amt ange­treten, solange wie möglich die Hofburg zu bewohnen, um die FPÖ möglichst auch in der fernen Zukunft verhin­dern zu können. Notfalls aus einem Inten­siv­bett aus der Hofburg heraus. Seine poli­ti­schen State­ments dies­be­züg­lich sind seine eigenen Zeugen.

    Leider sind uns in Öster­reich, was die Kritik am amtie­renden Präsi­denten betrifft, die Hände gebunden, denn even­tu­elle „belei­di­gende“ Kritik am Bundes­prä­si­denten kann als ein Tatbe­stand gegen­über dem Präsi­den­tenamt gewertet werden. Und kann verfolgt werden. Denn Kritik kann sehr schnell als anstö­ßige Belei­di­gung am Präsi­den­tenamt ausge­legt werden!

    Aber ganz allge­mein und gene­rell gesehen, ohne eine bestimmte Person damit zu meinen und das gilt für jeden even­tu­ellen gewählten Präsi­denten, sollte ein Präsi­dent in Öster­reich keine offen demons­trierte, einsei­tige Partei­po­litik betreiben, denn das Amt verpflichtet ihn zu partei­po­li­ti­scher Neutra­lität. Mit dem offi­ziell voll­zo­genen Partei­aus­tritt allein ist dem noch nicht genüge getan!

    Auch wenn irgendein belie­biger Präsi­dent sich dazu berufen fühlen sollte, einsei­tige, mora­li­sie­rende, partei­nahe Bewer­tungen bzgl. der Tages­po­litik zu äußern, vor allem unge­fragt, so verstößt er gegen die tradi­tio­nellen Gepflo­gen­heiten. Und Staats­bürger, die nicht seinen poli­ti­schen Ansichten folgen, sollte er auch nicht ausschließen.

    Auch in seinen Pflichten als Präsi­dent, was die öster­rei­chi­sche Außen­po­litik betrifft, ist es eigent­lich Tradi­tion, Brücken zu anderen Nationen zu bauen und dabei den neutralen Status des Landes als oberstes Hand­lungs­motiv vor Augen zu haben und nicht die Neutra­lität zu gefährden. Und damit even­tuell großen wirt­schaft­li­chen Schaden heraufzubeschwören.

    Ein „weiser“ Präsi­dent sollte auch erkennen, ob er den Bogen über­spannt hat und die Konse­quenzen ziehen, in dem er die Hofburg für seinen Nach­folger frei­macht. Aber wie gesagt, das sind allge­meine Refle­xionen über das öster­rei­chi­sche Präsidentenamt.

    24
    • Noch eine Bemer­kung. Ein Präsi­dent Öster­reichs sollte sich auch niemals anmaßen, öster­rei­chi­sche Frauen zu bevor­munden versu­chen, indem er sie auffor­dert, aus Soli­da­rität mit Muslimas kultur­fremde, soziale Zwänge wie das Tragen eines Kopf­tu­ches anzu­nehmen und auszu­leben. Das würde eine Über­grif­fig­keit darstellen, die die Bürger weit über die Grenze ihrer poli­ti­schen Leidens­fä­hig­keit bringt!
      Als Annahme, ein Präsi­dent, der zum Beispiel die eigenen, gesell­schaft­li­chen und kultu­rellen Tradi­tionen seiner Bürger über den Haufen wirft und in Frage stellt, sollte sich selbst fragen, ob er sich im rich­tigen Land zur Wahl gestellt hat.

      27
    • An Monsieur le Loup : – Wir brau­chen gar keinen mehr in der kaiser­li­chen Hofburg, der den Bund präsi­diert. – Schau Dir mal die Schweizer an – die haben solch ein Amt gar nicht, nur den Namen. Bei denen ist der B’prä­si­dent ledig­lich einer, der den regie­renden Rat des Bundes für jeweils ein Jahr präsidiert.
      Und wir Narren leisten uns noch einen zweiten solchen, damit dessen Frau einen Fahrer zum Einkaufen hat. (:-/

  3. Kann der grüne Kommu­nis­ten­prä­si­dent vom Operet­ten­staat an der Donau dann auch gleich „unseren“ roten Hetzer Präsi­den­ten­dar­steller mit auf’s Alten­teil nehmen?!

    32
  4. Der ist einer von den m. A. n. wirk­lich proble­ma­ti­schen „alten w.ißen Männern“ an der Macht bzw. ein m. A. n. von den mäch­tigsten „alten w.ißen Männern“ hinter den Kulissen im Vorder­grund instal­lierter „alter w.ißer Mann“. 

    Meiner Ansicht nach.

    13
    1
  5. Auch der wird alles aussitzen, das hat der von der Raute so gelernt.
    Rück­halt bekommt der aus Washington, London, Paris, TelAviv und den Systemmedien! (-;
    Ach so, und natür­lich aus Kiew!

    32

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein