„Viel­fäl­tige“ Sexua­lität als Opium des Abendlandes

Bildquelle: queer.de

Von Irén Rab
 

Noch im März kam eine Studie in meine Hände, die die pädo­philen Netz­werke in Berlin in Zusam­men­hang mit orga­ni­siertem Kindes­miss­brauch aufdeckt. Die Autoren – Iris Hax und Sven Reiß – erfuhren während ihrer Recher­chen einen konti­nu­ier­li­chen Wider­stand, und sofort nach der Publi­ka­tion kam die Studie ins Kreuz­feuer der fort­schritt­li­chen Medien. Denn es wurde eindeutig, dass

die Pädo-Lobby lange bestehende unheil­volle Verbin­dungen mit der Schwu­len­be­we­gung und linken Szene sowie mit renom­mierten Wissen­schaft­lern, mit staat­li­chen und privaten Insti­tu­tionen hat.

Konkret gesagt: sie bilden zusammen ein breites pädo­se­xu­elles Netz­werk. Dieses Netz­werk lobby­ierte für die Lega­li­sie­rung von“Knabenliebe”, wie Päderastie euphe­mis­tisch genannt wurde, vermit­telte Kinder und Jugend­liche, insbe­son­dere aus schwie­rigen sozialen Verhält­nissen, an Pädo­se­xu­elle und zwangen sie in die Prostitution

Die Studie konzen­trierte sich auf die Verknüp­fung pädo­se­xu­eller und homo­se­xu­eller Inter­essen. Homo­se­xu­elle Verlage und Zeit­schriften, Kunst­ga­le­rien, Arbeits­ge­mein­schaften und Bera­tungs­stellen boten teil­weise bis in die 2000er Jahre hinein Pädo­se­xu­ellen eine öffent­liche Platt­form, aus Profit­gründen gewährten sie Räum­lich­keiten und
Publi­ka­ti­ons­mög­lich­keiten für verschie­dene Produkte pädo­philen Inhalts, zum Beispiel für Kinder­fotos in sexua­li­sierten Posen oder für Kinder­pornos. Pädo­phi­len­ak­ti­visten hängten sich geschickt an die Schwu­len­be­we­gungen an, ihr gemein­sames Inter­esse war die Abschaf­fung der Schutz­al­ters­grenze für homo­se­xu­elle Bezie­hungen. Der Kampf für die Abschaf­fung der Schutz­al­ters­grenze wurde mit dem Kampf für die Lega­li­sie­rung der „Knaben­liebe“ verknüpft.
Zwischen vielen Homo­se­xu­ellen und Pädo­se­xu­ellen bestand „eine Soli­da­rität“, Dies wird deut­lich am Beispiel des Schwulen Museums Berlin, das Ende der 1990er eine Zusam­men­ar­beit mit der AG Pädo­philie Berlin begann, um Archi­va­lien verstor­bener Pädo­philer und Päderasten zu sammeln. Das Museum erwei­terte seinen Sammel- und Forschungs­be­reich auch in diese Rich­tung. Die Autoren der Studie mussten bei Durch­sicht des Nach­lasses des Öfteren von Amts wegen Anzeige wegen Entsitt­li­chung, sexu­eller Gewalt oder Miss­hand­lungen erstatten.

Die deut­sche Bevöl­ke­rung war im Großen und Ganzen über die sexu­ellen Über­griffe von Minder­jäh­rigen im Bilde. Die Berichte über die für ihre Reform­päd­agogik bekannte Oden­wald­schule, die enthüllten, dass der Schul­leiter und verschie­dene Lehr­kräfte Schüler syste­ma­tisch und über einen langen Zeit­raum sexuell miss­braucht hatten, wirbelten zum Beispiel viel Staub auf. Von Zeit zu Zeit wurde in den Medien von manchen derar­tigen Vorkomm­nissen berichtet. Wenn so ein Fall mit dem linken Milieu in Verbin­dung gebracht werden konnte, kam sofort die Sprache auf die Vorfälle von Pädo­philie und Beläs­ti­gung in der katho­li­schen Kirche, über die man sich entsetzen konnte, während man die Aufmerk­sam­keit von der wahren Gefahr abge­lenkt hatte, nämlich

von den Versu­chen der 68er Neomar­xisten, die Gesell­schaft zu zerstören.

Die Grünen traten von Anfang an für die Pädo­philie ein. Auch das Kind hätte das Recht auf Selbst­be­stim­mung und auf das persön­liche Glück! Wenn es Lust hat, zum Beispiel mit gleich oder anders­ge­schlecht­li­chen älteren Personen eine sexu­elle Bezie­hung einzu­gehen, solle es das ruhig tun, es könne sogar gegen die Wert­vor­stel­lungen seiner eigenen Familie vorgehen – das haben die Grünen propa­giert und in ihrem Programm gefor­dert, den Tatbe­stand sexu­eller Bezie­hungen mit Minder­jäh­rigen aus dem Straf­ge­setz­buch zu strei­chen. Sie meinten, die Alters­grenze für die Zustim­mung zu solchen Taten wäre auch über­flüssig, denn

es wäre eine unmensch­liche Sache, die durch den Sex ausge­lösten Freuden an Alters­grenzen oder andere vorge­ge­bene Bedin­gungen zu knüpfen.

Sie beschäf­tigten sich mit entspre­chenden Rechts­vor­schriften betref­fend Entsitt­li­chung, Sitt­lich­keits­de­likte oder sexu­elle Gewalt gar nicht, und es inter­es­sierte sie auch nicht die Tatsache, dass Pädo­philie in der Psych­ia­trie als mentale Krank­heit einge­reiht wird.

In den Acht­zi­ger­jahren standen die Grünen noch allein mit ihren modernen Vorstel­lungen. Die dama­lige Linke, auch die SPD, warf ihnen vor, dass sie die Minder­jäh­rigen als Genuss­ob­jekte betrach­teten. Ihret­wegen könne man die Kinder nicht allein zu Fuß in die Schule schi­cken­weil sie auf dem Schulweg sexuell beläs­tigt werden könnten, Die Grünen erdachten natür­lich nicht von sich aus solche krank­hafte Dinge, das waren viel­mehr wissen­schaft­lich begründete
Projekte. Es gab immer einzelne Sozi­al­psy­cho­logen, Pädagogen und andere Wissen­schaftler, die dieses Gedan­kengut kreierte. Unter ihnen ist viel­leicht der bekann­teste: Helmut Kentlerein Professor aus Hannover, der in seinen Schriften und auch in der Praxis ein aktiver Unter­stützer der Pädo­se­xua­lität war und als Schlüs­sel­figur des Netz­werkes galt. In den Neun­zi­ger­jahren führte er seinen berüch­tigten gesell­schaft­li­chen Versuch mit Hilfe des Berliner Senats durch,

als er verwaiste Kinder bei pädo­philen Pfle­ge­vä­tern unter­ge­bracht hatte.

Die Thesen von Kentler wirken bis heute, sie dienen sogar als Basis der neoeman­zi­pierten Sozialpädagogik.

Wir können ohne Weiteres behaupten, dass sich die links­al­ter­na­tiven Bewe­gungen der Sache der Pädo­se­xua­lität annahmen. Das Jugend­pro­gramm der Grünen wurde anfangs von den radi­kalen Linken als ins Leben geru­fene „Indianer-Kommune“ gebildet. Wie das funk­tio­nierte, das sahen wir schon. In dieser Kommune lebten „kinder­liebe“ Erwach­sene mit nicht geschlechts­reifen Minder­jäh­rigen zusammen, damit sie die vermeint­li­chen sexu­ellen Bedürf­nisse der Kinder direkt und unei­gen­nützig befriedigten.

“Sex mit Papa ist schön!” – verkün­deten die kleinen “Indianer”.

Der Häupt­ling war ein Kampf­ge­fährte von Cohn-Bendit aus der 68-er Zeit namens Uli Reschke. Die weib­li­chen Mitglieder der Kommune machten sich später selb­ständig und grün­deten in Berlin den Pädo-Lesben Inter­es­sen­ver­band als Hilfs­ge­mein­schaft der Pädofrauen.

Wir Ungarn wissen von den deut­schen Grünen wenig, und sie inter­es­sieren uns auch nicht. Die Tatsa­chen über den ehema­ligen grünen EP-Abge­ord­neten Cohn-Bendit erwähnten wir auch nur in einem schwa­chen State­ment, als er gegen uns zum Angriff blies. Dieser Bandit erwähnte einmal zufällig, dass er in seiner Funk­tion als „Kinder­gärtner“ seinen Schütz­lingen eine Freude bereiten wollte und ihnen daher erlaubte, den Reiß­ver­schluss an seiner Hose herunterzuziehen.

Wir können uns die Verderbt­heit gar nicht vorstellen, was hinter dieser Geschichte sich verbergen könnte.

Ich glaube, so viel reicht aus, um von der abwei­chenden deut­schen sexu­ellen Subkultur zu berichten, die heute den Regen­bogen als Logo hat, uns vehe­ment angreift und die Öffent­lich­keit gegen das unga­ri­sche Kinder­schutz­ge­setz “sensi­bi­li­siert” oder besser gesagt aufhetzt. Ich möchte behaupten, die Ange­le­gen­heit kam ihnen sogar gelegen. Sie wollten das Gesetz nicht studieren, sie haben es wohl noch nicht einmal gelesen. Dennoch erscheint es ihnen geeignet, dass sie mit dem Finger auf die rück­stän­digen, altmo­di­schen Ungarn zeigen können, die gerade alles das in ein Gesetz gießen, was sie selber abschaffen wollen.

Die deut­schen Kämpfer für den Kinder­schutz bereiten nämlich eben­falls eine Geset­zes­än­de­rung vor.

Sie wollen den Artikel 6 des Grund­ge­setzes ändern, weil dieser bezüg­lich Ehe und Familie ähnlich lautet wie bei uns. Nämlich: die Erzie­hung des Kindes sei natür­li­ches Recht und natür­liche Pflicht der Eltern, und weiter: „Gegen den Willen der Erzie­hungs­be­rech­tigten dürfen Kinder von der Familie nicht getrennt werden”. Diesen Artikel wollen die selbst­er­nannten Kinder­schützer ändern und

das Recht des Kindes auf Selbst­be­stim­mung und Sexua­lität in das Grund­ge­setz hineinschreiben.

(Nach Meinung der wahren Kinder­schützer würden sie dies wegen pädo­philer Ziel­set­zungen tun.) Das sexu­elle Selbst­be­stim­mungs­recht des Kindes würde die Straf­bar­keit der Pädo­se­xua­lität abschaffen.

Ein bekannter Pädo­phi­len­ak­ti­vist sammelt jetzt mit Hilfe der LGBTQI-Bewe­gung bezüg­lich der sexu­ellen Iden­tität Unter­schriften für eine Peti­tion mit dem Ziel, das Recht auf Geschlechts­um­wand­lung und alle Abarten sexu­eller Iden­tität im Grund­ge­setz zu veran­kern. Das würde den Minder­heits­schutz der sexu­ellen Verschie­den­heiten bedeuten, für alle mögliche Farben und alle mögliche Buchstaben.

Gerade am Tag, als Máté Kocsis (Frak­ti­ons­vor­sit­zende der Fidesz-Partei) das Geset­zes­paket gegen die Pädo­philie in das unga­ri­sche Parla­ment einbrachte, fand ein von der „Unab­hän­gigen Kommis­sion zur Aufar­bei­tung sexu­ellen Kindes­miss­brauchs“ orga­ni­siertes Online-Sympo­sium in Deutsch­land statt. Das Thema der Konfe­renz war “Sexu­eller Kindes­miss­brauch und pädo­se­xu­elle Netz­werke” anhand der eingangs erwähnten Studie. Die Veran­stal­tung fand wegen der Pandemie kein großes Echo in den Medien, und sie musste sich mit keinen heiklen, auf die Gegen­wart bezo­genen Fragen oder Protesten befassen. Die Refe­renten konzen­trierten sich auf die Vergan­gen­heit und beschäf­tigten sich mit den erlit­tenen seeli­schen Trau­mata der Opfer, so dass die Veran­stal­tung fach­ge­recht und auf die Tatsa­chen bezogen war. Man hörte die gleiche Argu­men­ta­tion, die in der Debatte des unga­ri­schen Parla­mentes zu hören war. Es war Rede über die Verant­wor­tung der gesamten Gesell­schaft, laut der Vorsit­zenden der unab­hän­gigen Kommis­sion brauche man dazu eine brei­tere Basis und „einen eindeu­tigen poli­ti­schen Willen“.

Ob der poli­ti­sche Wille ausrei­chen wird, weiß man nicht. Es gibt eine zivile Initia­tive, das deut­sche bürger­liche Akti­ons­bündnis „Demo für Alle“, ein Forum, das

im Einklang mit dem Grund­ge­setz die Wieder­her­stel­lung der „Norma­lität“ in Deutsch­land verlangt.

Die Leit­ge­danken sind, die Familie sei der Grund­stein der Gesell­schaft, man müsse sie schützen und unter­stützen, die Ehe sei die frei­wil­lige Entschei­dung von Mann und Frau, das Ziel dieser Verbin­dung sei die Fami­li­en­grün­dung und die Annahme der Kinder. Das Kind aber habe das Recht auf einen biolo­gi­schen Vater und auf eine biolo­gi­sche Mutter, es habe das Recht, von seinen Eltern erzogen zu werden.

Wir hier in Ungarn können nur hoffen, dass sich die deutsch-unga­ri­schen Bezie­hungen norma­li­sieren. Wenn die deut­schen Medien mit dem Finger auf die „natio­na­lis­ti­schen, homo­phoben, Rechte einschrän­kenden, mit den Problemen der Rechts­staat­lich­keit kämp­fenden“ Ungarn zeigen, dann

benutzen sie uns in Wirk­lich­keit zur Bewäl­ti­gung ihrer eigenen Probleme und der wach­senden gesell­schaft­li­chen Spannungen.

Wenn ich mich in die Thematik vertiefe, fühle ich mich wie 2015 zur Zeit der Massen­mi­gra­tion. Damals wurde Ungarn auch stark ange­griffen, weil das Land erkannte, wohin der Einlass und die Aufnahme fremder Menschen ohne Verstand führt.

Nämlich: zur Liqui­da­tion der euro­päi­schen Kultur.

Die Autorin, Dr. phil. Irén Rab, ist Kulturhistorikerin.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in deut­scher Über­set­zung von Dr. Gábor Bayor bei UNGARNREAL, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


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