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Viktor Orbán in Saud-Arabien (2014)

In zwei Monaten wird eine Parlamentswahl in Ungarn abgehalten, und das Hauptthema der Kampagne sind die Migration und die durch sie heraufkommende Gefahr. Die Fidesz-Regierungspartei startete eine riesengroße Plakatkampagne, um die Wähler zu überzeugen: jede Oppositionspartei ist einwanderungs- und islamfreundlich.

Dagegen entwickelte sich ein großer Aufschrei, als der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán vor zwei Jahren – als man die Migrantenkrise eindeutig sehen konnte –  den Islam verherrlichte. Die Rede erklang vor arabischen Geschäftsmännern in Budapest, als der ägyptische Staatspräsident in Ungarn zu Besuch war. Im Folgenden sind die stutzend machenden Aussagen Orbáns zu lesen:

„Wir empfangen heute auch deswegen einen besonderen Gast, da er aus der islamischen Welt gekommen ist, und vielerorts in Europa fürchtet man sich heute vor dem Islam, es gibt sogar auch solche Orte, wo sie ausgesprochen als Feinde angesehen werden. Ungarn ist kein solches Land. Ungarn hält den Islam für eines der größten geistigen und seelischen Werke der Menschheit, das mehrere hundert Millionen Menschen verhilft, zum höheren Sinn des Daseins des menschlichen Lebens näher zu kommen. Deswegen sprechen wir über den Islam mit respektvoller Stimme.”

Viktor Orbán setzte damit fort: „Wir halten uns von solchen Leuten überhaupt nicht fern, die Soldatenmänner sind, weil wir uns an die zahlreichen Wenden und Geschehnissen der ungarischen Geschichte erinnern, als es wirklich nötig war, dass klare, harte, disziplinierte Soldatenmänner statt unseresgleichen Zivilisten –  ich verwende da das Wort ’Schmächtling’ nicht –  die Führung des Staatenlebens übernehmen.”

Für diejenigen, die im Fall dieses Artikels „Fake News” vermuten, empfehlen wir die offizielle Webseite der ungarischen Regierung, wo die ganze, den Islam preisende, Rede Viktor Orbáns in englischer Sprache erreichbar ist. 

 

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