web analytics
Jobbik-Chef Gábor Vona im Parlament (Foto: MTI via dailynewshungary.com)

„Nun ist die Zeit gekommen, über die Realität zu sprechen“, so begann der Vorsitzende der Jobbik, Gábor Vona, seine Rede nach der Ansprache des ungarischen Ministerpräsidenten. Der Chef der Jobbik stimmte Orbán zu, dass die Fidesz-Regierungspartei 2010 ein in Schutt und Asche gelegenes Land von den Sozialisten übernommen hat. „Seit damals jedoch führte sie Ungarn zur Spaltung und statt des Lebensniveaus stieg nur die Korruption“. Die parlamentarische Herbstsaison in Ungarn ist eröffnet.

Vona ist der Ansicht, der Ministerpräsident hätte darauf verzichten können, eine Statue von Graf István Tisza (angesehener Ministerpräsident Ungarns zur Zeit des Ersten Weltkrieges) einzuweihen, wenn er doch das Erbe Rákosis und Kádárs (ungarische kommunistische Diktatoren in der zweiten Hälfte des 20. Jhd.) wieder in das öffentliche ungarische Leben zurückholt. „Mit zweimaliger Zweidrittelmehrheit hätte man viele gute Sachen für Ungarn umsetzen können“, wirft Vona dem Ministerpräsidenten den Missbrauch dieser Möglichkeiten vor.

Über Orbáns Politik meinte Vona: „Vom Leiter der Fidesz können wir nur lernen, wie man ein Land nicht regiert!” Laut Vona bleiben nur „Fußball“, eine „kleine Eisenbahn“ und „Sonnenblumenkerne“ von den ursprünglichen Absichten der Fidesz übrig.

Der Parteichef stellte klar: „Auch nach Orbán wird der Zaun bleiben und der Grenzschutz wird sogar ausgebaut werden. Aber die Jobbik will weder arme noch reiche Migranten in das Land lassen, deswegen wird die Jobbik das Fidesz-Geschäft der Ansiedlungsanleihen beenden.“

Laut Vona wartet Ungarn seit 27 Jahren auf eine Anklage: „Mit Ihnen werden wir beginnen, Herr Ministerpräsident“, versprach er Orbán.

Vona erklärte: Die Jobbik hat statt einem Sorosplan einen aufrichtigen Plan, mit dem sowohl die ostmitteleuropäische Region als auch die ungarische Wirtschaft wachsen werden. Der erste Schritt hierzu ist die Initiative der Lohnunion, die Viktor Orbán und die Fidesz natürlich nicht unterstützen.“ Laut dem Parteivorsitzenden lautet die große Frage bei der Parlamentswahl 2018: Wird die Spaltung mit Orbán fortgesetzt, oder kommt ein Aufstieg ohne Orbán?

Seinem Kontrahenten Viktor Orbán gab Gábor Vona mit auf den Weg, dass man stärkere Mittel als eine Augenbrauenpinzette zum Regieren braucht.

Quelle: https://alfahir.hu/2017/09/18/jobbik_vona_gabor_fidesz_orban_viktor_berunio_elszamoltatas_korrupcio_bevandorlas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert